Neustädter Mitteilungsblatt

Aus der Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses

Zur Vorbereitung der nächsten Stadtverordnetenversammlung tagte am vergangenen Mittwoch der Ausschuss für Jugend und Soziales‘ im Sitzungssaal des Rathauses.

Unter dem Vorsitz von Wolfram Ellenberg befassten sich die Ausschussmitglieder zunächst mit der in einer neuen Form geplanten Sportlerehrung. Demnach sollen nur noch Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr geehrt werden, die auf Kreisebene oder darüber hinaus erfolgreich waren. Neben einer Urkunde soll noch ein kleines Präsent überreicht werden.

Ebenso sollen auch Personen geehrt werden können, die sich in ehrenamtlicher Tätigkeit insbesondere im Kinder- oder Jugendbereich um den Sport in Neustadt verdient gemacht haben. Die diesjährige Ehrung soll am 18. September in der Neustädter Grillhütte stattfinden. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Wunsch der Muslime geht in Erfüllung

Auf dem Neustädter Friedhof sind künftig Beerdigungen nach muslimischen Bräuchen möglich

Die Stadt Neustadt stellt ihren muslimischen Bürgern auf dem Friedhof ein eigenes Grabfeld zur Verfügung. Einstimmig gaben die Stadtverordneten grünes Licht für diese Neuerung.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. 15 Grabstätten bietet die Stadt Neustadt auf dem Friedhof der Kernstadt künftig für muslimische Bestattungen an. Die Türkisch-Islamische Gemeinde war mit einer entsprechenden Bitte an sie herangetreten, da sich die meisten der 350 in Neustadt lebenden türkischen Staatsbürger inzwischen mit der Junker-Hansen- Stadt als Heimat identifizieren – und auch dort begraben werden möchten {die OP berichtete ausführlich).

Die Stadt geht davon aus, dass zunächst wahrscheinlich nur ein bis zwei Bestattungen nach islamischem Brauch stattfinden, „da sich die ältere Generation noch weitgehend in die Heimat überführen lässt“, wie es in der Magistratsvorlage heißt. Allerdings sei die Zahl schwer zu schätzen. „Wunsch der Muslime geht in Erfüllung“ weiterlesen

Die Umbaukosten schießen in die Höhe

Statt 50 000 Euro frisst die Umgestaltung der Grundschule Momberg zum Kindergarten nun 200 000 Euro

Es sei immer deutlich schwieriger, Gebäude um- statt neu zu bauen, sagte Neustadts Bürgermeister Thomas Groll und ärgerte sich über einen fehlgeschlagenen „Blick in die Glaskugel“.

von Florian Lerchbacher

Momberg. Statt der ursprünglich geschätzten 50 000 Euro kostet der Umbau der Grundschule Momberg zum Kindergarten rund 200 000 Euro. Nun bestehe die Gefahr, dass Kritiker der Zusammenführung der Kindergärten Mengsberg und Momberg den Politikern vorwerfen, sie hätten die Kosten schöngerechnet, um den Widerstand zu verringern, sagte Hans- Gerhard Gatzweiler (SPD). Bürgermeister Thomas Groll (CDU) nahm die Kritik an, versicherte aber, dass nichts schöngerechnet worden sei. Viel eher sei der Blick in die Glaskugel schiefgegangen: „Es ist immer problematisch, wenn man Gebäude nicht neu baut, sondern verändert.“ Beste Beispiele seien die Stadthalle Marburg und das Stadtallendorfer Hallenbad, wo die Kosten im Laufe des Umbaus ebenfalls stiegen. „Wir wollen es beim nächsten Mal besser machen“, betonte er. „Die Umbaukosten schießen in die Höhe“ weiterlesen

Rund 300 Menschen feiern das Fastenbrechen

Das „Iftar“ in Neustadt ist ein interkulturelles Fest, an dem nicht nur Muslime teilnahmen Etwa 100 Flüchtlinge waren dabei

Erst nach Sonnenuntergang ist es Muslimen an Ramadan erlaubt zu essen und zu trinken. Das Fest des Fastenbrechens feierte die Türkisch-Islamische Gemeinde gemeinsam mit nichtmuslimischen Gästen.

von Karin Waldhüter

Neustadt. Rund 300 Menschen sitzen direkt neben der Emir- Sultan-Camii-Moschee an langen Tischreihen. Bis die Sonne untergegangen ist, mischen sich auch etwa 100 Flüchtlinge unter die Gäste – sowohl aus der Erstaufnahmeeinrichtung als auch solche, die schon länger in Neustadt leben. Auf den Tischen steht Wasser. In kleinen Schälchen liegen Datteln – traditionell das Erste, was die Muslime beim Iftar, dem Fastenbrechen, zu sich nehmen. „Rund 300 Menschen feiern das Fastenbrechen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge Bürgermeister Groll: „Unsere Verhaltensweisen müssen respektiert werden!“ Eine erste Zwischenbilanz – Meinungsaustausch mit Leitung der EAE

Vor fünf Wochen wurde die Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für Flüchtlinge in der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in Neustadt (Hessen) bezogen. Mittlerweile sind dort über 530 Frauen, Männer und Kinder untergebracht.

Die Menschen, so Bürgermeister Thomas Groll, seien natürlich im Stadtbild wahrnehmbar. Man begegne ihnen im Bürgerpark, bei Einkäufen oder im Freibad. Dabei gebe es positive, aber eben auch negative Erfahrungen, stellt Groll fest. Dies sei überall dort, wo sich Menschen begegnen, eine normale Verhaltensweise. Gleichwohl sei er der Auffassung, dies offen anzusprechen.

Hervorzuheben sei, dass es bisher noch keinen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr in der EAE gegeben habe. Der von der Brandschutzaufsicht des Kreises vorgegebene Maßnahmenplan und der Einbezug der in der EAE Gießen gewonnenen Erkenntnisse haben hierzu sicherlich beigetragen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

„Je größer, desto schwieriger“

 

Pro Asyl hofft, dass die Neustädter bei Problemfällen Fingerspitzengefühl zeigen und nicht pauschalisieren

Völlig problemlos wird es rund um die Erstaufnahmeeinrichtung nie zugehen, sagt Bernd Mesovic und führt dafür zahlreiche Gründe an. Zudem sieht der Pressesprecher von Pro Asyl die Sozialarbeiter in der Pflicht.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Die Größe der Erstaufnahmeeinrichtungen sieht Bernd Mesovic von Pro Asyl als eines der größten Probleme rund um die Flüchtlingsthematik an. Zum einen sei die Schwellenangst der Bürger größer. Zum anderen seien die Einrichtungen aber auch entsprechend unübersichtlich – „und die Fluktuation ist größer“, betont er. So sei es schwierig, Probleme in der großen Runde anzusprechen: „Hausversammlungen sind aufgrund der zahlreichen gesprochenen Sprachen nicht möglich. Daher lassen sich Sorgen und Probleme nicht so leicht angehen. Je größer die Einrichtung, desto schwieriger.“ „„Je größer, desto schwieriger““ weiterlesen

Stadtwerke und EAM schließen Frieden

Gasnetzkonzessionen für drei Ostkreisstädte sollen zu gleichen Konditionen weitergegeben werden

Die in die kommunale Hand zurückgekehrte EAM und die Stadtwerke Marburg haben einen letzten großen Konfliktpunkt beigelegt. Stadt- werke-Geschäftsführer Norbert Schüren spricht vom „Friedensschluss“.

von Michael Rinde

Ostkreis. Vier Jahre Auseinandersetzungen um Netzkonzessionen für Strom und Gas zwischen der einstigen Eon Mitte, jetzt EAM, und den Stadtwerken Marburg scheinen endgültig beendet. Zuletzt war nur noch eine Einigung über die Gasnetzkonzessionen der Städte Stadtallendorf, Kirchhain und Neustadt offen. Die ist jetzt gefunden, wenn denn die Parlament^ aller drei Städte dem auch zustimmen. Sie hatten ihre Konzessionen gemeinsam ausgeschrieben. Im Mai vergangenen Jahres unterschrieben die, drei Städte ihre neuen Konzessionsverträge mit den Stadtwerken Marburg. Seitdem herrschte mehr oder weniger Funkstille, Stadtwerke und Eon mussten sich über die Netzherausgabe streiten, was auch prompt geschah. Die drei Städte hatten die Rolle interessierter Zuschauer. „Stadtwerke und EAM schließen Frieden“ weiterlesen

Nikolausmarkt – Zurück in die Zukunft

 

Ortsbeirat übernimmt  Wie schon in den Anfangsjahren wird Klaus Groll die Fäden in der Hand halten

In den vergangenen Jahren verzeichnete die Stadt beim Nikolausmarkt stetig sinkende Besucherzahlen. Nun zieht sie die Notbremse und legt die Organisation in bewährte Hände.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Wir haben uns viel Mühe gegeben, aber immer mehr Probleme bekommen, geeignete Marktbeschicker zu finden“, sagt Bürgermeister Thomas Groll. Entsprechend seien die Besucherzahlen zurückgegangen – was sich dann auch wiederum auf die Standbetreiber auswirkte: sinkt der Zuspruch schwindet die Attraktivität.

„Die Ursachen sind vielfältig. Hauptgrund ist aber zweifellos, dass es inzwischen in fast jeder Stadt oder Gemeinde eine solche Veranstaltung gibt“, erklärt Groll, der den Nikolausmarkt anlässlich der Fertigstellung der Marktstraße im Jahr 2007 aus der Taufe hob. Die Betreiber können sich die Märkte aussuchen, auf denen sie präsent sind – das Gleiche gilt natürlich auch für die Besucher. „Nikolausmarkt – Zurück in die Zukunft“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

B 454 – Grundhafte Erneuerung in der Ortsdurchfahrt von Neustadt (Hessen)

Erster Bauabschnitt ist abgeschlossen – Arbeiten im zweiten Abschnitt Hindenburg- straße haben begonnen

Aufgrund der Initiative von Bürgermeister Thomas Groll fand kürzlich ein Pressegespräch zum Baufortschritt in der Hindenburgstra- ße statt. Hieran nahmen neben der Kommune auch Vertreter von Hessen Mobil, des Zweckverbandes Mittelhessischer Wasserwerke und des Zweckverbandes Mittelhessischer Abwasserwerke teil.

„Wir werden immer wieder auf die Baumaßnahme angesprochen und gefragt, wann diese denn fertig wird. Mir ist es wichtig, dass die Bevölkerung über den Sachstand und die Gründe für die Verzögerungen unterrichtet wird“, so Groll, der darauf hinwies, dass die Kommune „nur“ für die Nebenanlage (Gehweg) und die Beleuchtung verantwortlich sei.

Der erste Bauabschnitt zur Sanierung der Bundesstraße 454 in der Ortsdurchfahrt von Neustadt (Hessen) ist seit wenigen Tagen abgeschlossen. Seit Mitte September des vergangenen Jahres wurden im Bereich der Hindenburgstraße zwischen der Marktstraße und der Nellenburgstraße der Kanal saniert, die Wasserleitungen erneuert, die Gehwege neu angelegt sowie die gesamte Fahrbahn grundhaft erneuert. Dabei erhielt die Straße einen 65 cm dicken frostsicheren Oberbau zuzüglich 30 cm Bodenverbesserung, um die dortigen Hohlräume zu beseitigen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Miteinander lernen, miteinander laufen

Mittelalter-Projektwoche der Grundschule Mengsberg-Momberg endete mit Sponsorenlauf Erlös: 1 442 Euro

Ungeduldig warteten 85 Kinder der Grundschule Mengsberg-Momberg auf das Startsignal ihrer Schulleiterin Regina Kirchner: „Auf die Plätze, fertig, looos“.

von Sophie Kaufmann

Momberg. Jedes Jahr veranstaltet die Grundschule für die Klassen eins bis vier eine Projektwoche, die diesmal mit einem Ausflug zur Herzburg startete. Zum Thema „Leben im Mittel- alter“ lernten die Schulkinder Waffen, Ausrüstung, Essen und vieles mehr aus diesem Zeitalter kennen.

Während der darauffolgenden Tage erlebten sie in unterschiedlichen Stationen das Mittelalter. Sie probierten sich in Handwerk und Tänzen, bastelten Schmuck und bauten Schilder. „Wichtig dabei war uns, dass wir die Jahrgänge gemischt haben und die Kinder sich gegenseitig unterstützten“, beschreibt Kirchner das große Ziel „Miteinander“ der Woche. „Miteinander lernen, miteinander laufen“ weiterlesen