Das Chillen muss noch etwas warten

Spatenstich für ersten Bauabschnitt bei der Umgestaltung des Pausenhofs der Martin-von-Tours-Schule
Neustadt. Schüler durften sich in die Planungen für die Umgestaltung ihres Pausenhofs einbringen – und taten dies auch. Der
Landkreis will dies künftig immer so machen.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Auf dem Pausenhof der Martin-von-Tours-Schule geht es künftig sportlich zu: Zum Basketballkorb, den bereits aufgemalten Olli-Feldern und der Tischtennisplatte kommen noch ein Skatepark mit verschiedenen Elementen wie der „Double Wave“, vier in den Boden eingelassene Trampoline und eine Boulder-Wand (Kletterwand) sowie – wie bei einer „Schachschule“ zu erwarten – ein überdimensionales Schachspiel dazu. Außerdem werden während des ersten Bauabschnitts eine Holzhütte für Spielgeräte auf dem Pausenhof errichtet und der Fahrradständer erneuert. Dieser bekommt einen neuen Standort, der – zur Verbesserung der Sicherheit – vom Verwaltungsgebäude einsehbar ist. Außerdem grenzt er den Teil des Pausenhofs, auf dem es um Aktivitäten geht, von der „Chili Area“ ab, wo die Entspannung im Vordergrund steht. Dorthin kommen Sitzgelegenheiten beziehungsweise Außenmöbel – in deren Bau sich auch die Schulfirmen einbringen sollen.
Des Weiteren soll ein Sonnensegel den alten Holzpavillon ersetzen, der schon zentraler Teil des Pausenhofs war, als der heutige Leiter Volker Schmidt die Schule besuchte – was Anfang der 1970er-Jahre war. Daran erinnerte er auch während einer launigen Begrüßung der Teilnehmer des symbolischen Spatenstichs für den ersten Bauabschnitt.
„Endlich. Es wurde Zeit, dass etwas getan wird“, sagte er und ergänzte, dass die einzigen Veränderungen der vergangenen fast 50 Jahre auf dem Pausenhofs aufs Engagement von Schülern oder Förderverein zurückgingen. Nun werde die Schule, angesichts der bereits erfolgten energetischen Sanierung, mit dem neuen Pausenhof auch nach außen hin eine moderne, zukunftsorientierte Schule. Schmidt nutzte die Gelegenheit und wünschte sich vom Kreisbeigeordneten Marian Zachow gleich auch noch eine Verbesserung der Mittagsverpflegung.
Daran werde gearbeitet, entgegnete der Schuldezernent, und betonte auch noch, dass der Landkreis künftig bei Projekten dieser Art immer auf die Wünsche von Schülern und Lehrern eingehen wolle. Die in Neustadt
erfolgte „Planungsphase null“ sei sehr erfolgreich gewesen und eine „Zwangsbeglückung aus dem Kreishaus“ sei eben nicht sinnvoll. „Wir sind sehr gespannt, wie unsere Wünsche umgesetzt werden“, sagte dann auch Schulsprecherin Gianina Klug.
Zachow lobte die gute Zusammenarbeit mit der Schulgemeinde und vor allem mit der Stadt, mit der sich der Kreis gemeinsam um Fördermittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ beworben hatte. Der erste Bauabschnitt kostet, wie Bürgermeister Thomas Groll im Gespräch mit dieser Zeitung erläuterte, 200 000 Euro. 150 000 Euro stammen aus Fördermitteln, die die Kommune an den Kreis weiterleitet und selbst noch 50 000 Euro beisteuert. In diesem Atemzug äußerte auch Groll einen Wunsch: Er hegt die Hoff nung, dass der Kreis möglichst bald auch in die Umgestaltung des Pausenhofs der Waldschule investiert. Die Behörde, die beim ersten Part unter anderem für Planung und Betreuung der Arbeiten zuständig ist, zahlt dann den zweiten Bauabschnitt (75 000 Euro) komplett.
Die Umsetzung des ersten Abschnitts sollte eigentlich schon während der Sommerferien erfolgen, allerdings hatte der Landkreis bei der Ausschreibung kein passendes Unternehmen gefunden. Das Ende der Arbeiten soll, passend zum Schulnamen, bis zum Martins-Fest erfolgen, sagte Zachow – seines Zeichens Theologe – und ergänzte: „Anderseits gab es beim heiligen Martin auch Dinge, die nur halb waren. Vielleicht sind auch wir dann nur halb fertig – das hängt vom Wetter ab.“
mm