Arbeitskreis sagt die zwölfte Auflage des Straßenmalerfestivals ab
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Der Arbeitskreis Straßenmalerfestival hat sich entschlossen, die für den 22. und 23. August geplante zwölfte Auflage seiner beliebten Veranstaltung abzusagen. Grund ist natürlich die Corona-Pandemie. „Wir hätten maximal eine abgespeckte Version anbieten können – aber das wollten wir dann doch nicht“, erklärt Roswitha Trümpert, die Vorsitzende des Arbeitskreises. Ein Ziel sei schließlich, sich stetig zu verbessern und von Jahr zu Jahr neue Maßstäbe zu setzen – da wäre ein abgespecktes Festival eben ein Rückschritt.
Bisher habe in diesem Jahr noch kein Straßenmalerfestival stattgefunden, und die Profis hätten noch nichts gemalt, berichtet Trümpert. Es sei dann die Frage, ob alle Künstler, die ihre Teilnahme geplant hatten, überhaupt kommen würden. Ganz zu schweigen von den vielen Kindern, die Jahr für Jahr ihre Kunstwerke auf die Marktstraße bringen: „Da wüsste man ja auch nicht, ob sie mitmachen würden.“
Ein großes Problem sei auch die Frage der Finanzierung. Jahr für Jahr ist der Arbeitskreis auf Sponsorengelder angewiesen. In diesen Tagen Gewerbetreibende, die unter der Krise leiden, um Spenden zu bitten – das sei nicht vertretbar. „Und die Kosten für die Ausrichtung eines abgespeckten Festivals wären die gleichen wie bei einem normalen Straßenmalerfestival“, betont Trümpert. Außerdem sei auch das Einhalten der Abstandsregeln nicht sicher zu gewährleisten: „Die Veranstaltung findet zwar draußen statt, aber es herrscht ja schon manchmal Gedränge.“ Hinzu komme, dass die auswärtigen Künstler untergebracht werden müssen. Normalerweise greift der Arbeitskreis dafür aufs Dorfgemeinschaftshaus Momberg zurück – aber das lasse sich dieses Jahr auch nicht sinnvoll machen. Insofern sei die Entscheidung schwer gefallen, aber die einzig sinnvolle.