Metz geht für die SPD ins Rennen – MNZ

Neustadt wählt Rathauschef
Neustadt (pre). Die Neustädter SPD hat wenige Tage vor Fristablauf einen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im Januar aufgestellt: Die Genossen nominierten am Freitagabend, 27. November, Georg August Metz, der dem SPD-Ortsverein Neustadt vorsteht.
Metz wird damit Gegenkandidat von Stadtverordnetenvorsteher Thomas Groll, der für die CDU die Nachfolge von Manfred Hoim (CDU] antreten will. Wahltag ist der 14. Januar. Hoim hat am 30. Juni 2007 seinen letzten Arbeitstag.
Bei nur einer Enthaltung sprach sich die SPD-Versammlung für die Kandidatur ihres Mitglieds aus. Metz ist Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Neustadt. Der 46-jährige Diplom-Verwaltungsbetriebswirt ist verheiratet, vierfacher Familienvater und beruflich als Teamleiter in der Zentrale der Deutschen Bahn in Frankfurt tätig. Sein Fachgebiet ist die Vertriebslizenzierung auf dem deutschen Reisebüro- und Reiseveranstaltermarkt.
Seine politischen Vorstellungen und Ziele als Bürgermeister Neustadts stellte er in seiner Nominierungsrede dar. Unter dem von Willy Brandt geprägten Leitsatz „mehr Demokratie wagen“, spracht er sich dafür aus, wichtige kommunalpolitische Entscheidungen nicht nur am grünen Tisch zu treffen, sondern von den Bürger Ideen, Vorschläge und Meinungen einzuholen, damit der politische Willensbildungsprozess stets auf möglichst breiter Basis erfolgt.
Alle Bürger sollten sich aufgefordert fühlen und von der Politik aufgefordert werden, auf die Gestaltung öffentlichen Lebens aktiv einzuwirken, erklärte er. „Wer Politikverdrossenheit abbauen will, der muss die Meinung der Bürger ernst nehmen. Anregungen und Ideen, aber auch konstruktive Kritik sind einem Politiker, der es ernst meint, stets willkommen.“
Ein offenes Ohr für die Belange der Bürger und eine offene Tür für die Mitarbeiter der Verwaltung sollen Markenzeichen seines Führungsstils sein, sagte er weiter. Besonders hob er hervor, sich konsequent für den Ausbau eines familienfreundlichen Wohnorts einsetzen zu wollen. Eine langfristig angelegte Familienpolitik beginne bei ausreichenden und preiswerten Betreuungsangeboten, gehe über die Beibehaltung eines attraktiven Schulangebots bis hin zu mehr Aus-bildungs- und Arbeitsplätzen. Metz: „Nur wenn es uns gelingt, ganze Familien an den Standort Neustadt zu binden, können wir der drohenden Überalterung unserer Gesellschaft und dem demografischen Wandel etwas entgegen setzen.“
„Ganze Familien an den Standort Neustadt binden“
Vordringliche Aufgaben der kommenden Jahre, so der SPD-Kandidat, sei der weitere Ausbau der Infrastruktur, allem voran der Bau eines stadtteilverbindenden Radwegenetzes, den Anschluss an das europäische Fernradwegenetz. Alle Entwicklungschancen für Neustadt müssten konsequent genutzt werden.
Dazu zähle zum Beispiel auch die aktive Einflussnahme auf die Planungen der Autobahnraststätte, die an der A 49 bei Momberg entstehen“ soll. Metz: „Das wird die Visitenkarte unser Stadt. Wenn es uns gelingt, hier ein qualitativ hochwertiges Angebot zu platzieren, ist der Anfang für eine weitere positive Entwicklung des Fremdenverkehrs gelegt“.
Nicht zu vergessen sei der Bau von ausreichend Parkplätzen am Neustädter Bahnhof. Menschen, die gerne in Neustadt wohnen aber ihren Arbeitsplatz in Süd- oder Nordhessen haben, benötigen eine gut ausgebaute Infrastruktur für ihre täglichen Fahrten.