Neustadta neue Hoheiten

Prinzessin Bettina I. und Prinz Henry I. sind inthronisiert
Die Turnhalle der Waldschule bebte, als die Neustädter am Samstag Karneval feierten. Alle fünf Vereine saßen wieder in einem Boot.
von Noa Pötter
Neustadt. Wie schon im vorangegangenen Jahr gestalteten die fünf karnevalstreibenden Vereine die Sitzung gemeinsam. Die Sitzungspräsidenten Andreas Gnau von der Kolpingfamilie, Michael Launer vom
VfL Neustadt, Felicitas Trebes-Börner von der Kfd Santa Maria, Michaela Gies vom Frauenverein 1958 und Carmen Cloes- Kleiner vom Blasorchester führten als Schiffsbesatzung verkleidet durch das Programm – getreu dem Motto „Wir sitzen alle in einem Boot“. Für die musikalische Gestaltung des Abends sorgte die Band „Coronas“.
Der erste große Höhepunkt des Abends war gleich zu Beginn die Präsentation des neuen, zuvor streng geheim gehaltenen, VfL-Prinzenpaares, Henry Gawlitta und Bettina Abel wurden unter großem Jubel zu Prinz Henry I. und Prinzessin Bettina I. gekrönt. Das Kinderprinzenpaar der aktuellen Kampagne sind Emely Schönfeld und Jonas Schultheiß. Begleitet von der Prinzengarde zog das Vierergespann ein.
Als erste Tanzgruppe traten die „Knallfrösche“ auf. Verkleidet als Panzerknacker, Polizisten und „Beute“ boten sie einen „Banküberfall der Extraklasse“ dar und wurden für ihre Darbietung mit lautem Applaus belohnt. Auch die „Kolpingsternchen“, die als Vogelscheuchen verkleidet über die Bühne wirbelten, sowie die „Hipp de Bipps“, die passend zu ihrem Motto „Schule“ sogar einen Schulbus dabeihatten und in Schuluniformen tanzten, sorgten bei den Besuchern für Begeisterung. Keine der Gruppen durfte ohne Zugabe die Bühne verlassen.
Den Gardetanz präsentierte die Prinzengarde des VfL Neustadt, die mit ihrem gekonnten und hochpräzisen Auftritt überzeugte. Besonders eindrucksvoll war auch in diesem Jahr der Auftritt des Tanzmariechens: Alice Stolz, die erstmals ganz alleine auf der Bühne stand, zeigte mit vollem Körpereinsatz akrobatische Sprünge, Überschläge und Handstände.
Die „Kolpinggarde“ bildete den Abschluss der Tanzdarbietungen und nahm die Zuschauer mit ihrem dynamischen Showtanz zum Thema „Never- land“ mit auf eine zauberhafte Reise.
Büttenreden, Gesang und Sketche gab es im bunten Neustädter Programm reichlich. „Die Gassejonge“ schlüpften in die Rollen verschiedener Berühmtheiten und präsentierten ihre eigenen Interpretationen bekannter Lieder wie „Summer of 69“ oder „Hinterm Horizont geht’s weiter“, mit denen sie das Publikum mehrmals zum Lachen brachten.
„Die nassen Schwestern“ zeigten auf der Bühne beim Synchronschwimmen in Badekleidung hinter einem blauen Tuch ihr Können.
Große Begeisterung weckte etwas später Marion Hill: Im Anschluss an ihre Büttenrede gab sie, begleitet von Tobias Geisel, ein selbst geschriebenes Lied über Neustadt zum Besten. Angesichts ihrer Jodel-Künste jubelte das Neustädter Publikum. Heiko Börner sorgte mit Schattenspiel und Büttenrede ebenfalls für große Erheiterung im Saal.
Auch ein Spiel wurde auf der Bühne gespielt, und so trat Bürgermeister Thomas Groll mit seinem Team zunächst gegen die Prinzenpaare und anschließend gegen das Publikum bei den „Montagsmalern“ an.
Zum Abschluss lobte Andreas Gnau die gute Stimmung im Saal. „Unser Lohn ist Ihr herzhaftes Lachen und auch Ihr Applaus“, betonte er, bevor die Akteure des Abends gemeinsam in das Finallied „Steh auf, mach laut!“ einstimmten.