Neustädter Mitteilungsblatt

Thomas Groll: „Lebendige Ortskerne machen eine Kommune attraktiv46

Am 12. November 2006 konnte Bürgermeisterkandidat Thomas Groll 25 interessierte Bürger zu einem politischen Dämmerschoppen im Momberger Landgasthof Gleim begrüßen. Im Verlauf der Veranstaltung stellte er die Schwerpunkte seines Wahlprogrammes näher vor. Groll betonte, dass er als Bürgermeister für einen klaren Kurs stehen werde. Eine Politik des Entweder-Oder sei seine Sache nicht. „Ein Bürgermeister darf den Meinungsbildungsprozess nicht nur moderieren, er muss den städtischen Gremien – und damit letztlich der Bürgerschaft – Ideen und entscheidungsreife Vorlagen liefern. Dabei ist klar, dass man als verantwortungsbewusster Kommunalpolitiker für Vorschläge anderer offen sein und das Ohr stets am Bürger haben muss.“ Ausführlich befasste sich der 36jährige Jurist mit Fragen der Stadtentwicklung. „Der demographische Wandel macht auch vor unserer Stadt nicht halt. Die Bevölkerungszahl sinkt, die Menschen werden älter. Daher muss die städtische Infrastruktur überdacht, und wo nötig, angepasst werden“, so Groll. Er verwies weiter darauf, dass lebendige Ortskerne eine Kommune attraktiv machen. Dies gelte für die Kernstadt ebenso wie die Stadtteile. Daher begrüße er den Umbau der Marktstraße. Die anstehenden Sanierungsarbeiten bei „Deutschem Haus“ und „Bayerischem Hof“ werden nach seiner Auffassung das Stadtbild deutlich aufwerten. Auch auf die Leerstände in der Innenstadt ging Groll ein. Er kündigte an, gemeinsam mit Eigentümern, Gewerbetreibenden und Behörden nach Wegen zu suchen, um diese zu verringern. „Mir ist bewusst, dass dies ein schwieriges und langwieriges Unterfangen darstellt und es in der Vergangenheit immer wieder Aktivitäten diesbezüglich gab. Aber es darf nichts unversucht bleiben, um die Marktstraße als Einkaufsbereich aufzuwerten und den Branchenmix zu erweitern.“
Am 29. November 2006 kommt Thomas Groll mit dem Vorstand des Gewerbevereins zu einem Gespräch zusammen, um sich u. a. über dieses Thema auszutauschen. Auch auf leerstehende Gebäude in der Kernstadt und den Stadtteilen kam er zu sprechen. Der Bürgermeisterkandidat der CDU, seit 1991 Stadtverordneter und seit 1997 Kreistagsabgeordneter, forderte eine „realistischere Betrachtungsweise“ der Denkmalschutzbehörden ein. „Nicht jedes Gebäude ist erhaltenswert. Wer Leben und junge Familien in den Ortskernen haben will, muss im Einzelfall auch Abrissmaßnahmen zustimmen. Ein Neubau kann sich durchaus in das Gesamtbild einpassen und ist nicht mit solch immensen Kosten verbunden wie manche Sanierung.
Die laufende Dorferneuerung in Momberg, so der Kandidat, werde sich positiv für den Ort auswirken, da neben kommunalen Vorhaben auch zahlreiche private Projekte unterstützt würden. Natürlich wurde auch der neu gestaltete „Alte Schulhof“ angesprochen. Groll hob hervor, dass er den Platz für gelungen halte. Hinsichtlich der sanierten Treppe vertrat er auf Nachfrage die Auffassung, dass geprüft werden müsse, ob die Vorgaben des Denkmalschutzes und der weiteren einschlägigen Vorschriften korrekt umgesetzt seien.