Spende für die Opfer des Seebebens in Südostasien an die Organisation
TERRA TECH, Förderprojekte e. V. Marburg übergeben
Für rund 5.000 Menschen in den indischen Dörfern Vettuvankeni und Chinnandi Kuppam können mit den Mitteln Boote mit Motoren und Fischernetze zur Verfügung gestellt werden
Am 26. Dezember 2004 brach in weiten Bereichen Südostasiens ein unbeschreibliches Leid durch das Seebeben über die Menschen herein. Weltweit haben die Leute gespendet, damit die Dörfer entlang der Küsten wieder aufgebaut werden können.
„Das Ereignis mochten und wollen wir nicht vergessen, so Bürgermeister Manfred Hoim. „Die SW beschloss im Januar eine Spende in Höhe von 5.000 Euro für die Opfer bereitzustellen. Die Fördermittel wollten wir, eventuell mit anderen Spenden aus dem Landkreis, einem konkreten Projekt zugeführt wissen. Wir haben entschieden, der Organisation Terra Tech die Summe für die Unterstützung der Menschen in indischen Dörfern bei Madras zur Verfügung zu stellen. Der VfL bringt sich ebenfalls mit 500 Euro ein, anwesend für den Verein der stellv. Vorsitzende Markus Müller.“
Dr. Gangolf Seitz, der die Spenden in Empfang nahm, bedankte sich und war erfreut, dass er über die Arbeit von Terra Tech berichten durfte. „Die Schwerpunkte der Hilfe, die wir leisten, liegt in Indien nahe dem Ort Madras. Oft ist Hilfe ausländischer Organisationen gar nicht erwünscht, die Menschen sind zu stolz und oft ist es auch politisch nicht erwünscht. Terra Tech hat sich mit Hilfsorganisationen vor Ort in Verbindung gesetzt, denn ein Partner vor Ort war wichtig, um überhaupt dort arbeiten zu können. Es musste geklärt werden, wo es am meisten brennt, was dringend benötigt wird, wo liegen die Bedürfnisse und dazu hat man einen Runden Tisch gebildet. Mit den Spenden ergeben sich die Möglichkeiten, selbst etwas zu bewegen. Es musste auch eine Gesprächskultur entwickelt werden. Die Fischerboote der Familien müssen ersetzt werden, damit sie wieder arbeiten können, um den Unterhalt für die Familien möglichst bald wieder sichern zu können. Es muss ferner ein Kühlhaus für den Fang gebaut werden, die Wohnhäuser unmittelbar am Strand müssen wieder gerichtet und eine Gemeinschaftseinrichtung (DGH) errichtet werden. Es wird ein Kindergarten und ein Versammlungsraum gebraucht und ein kleines Krankenhaus. Dabei achten wir natürlich darauf, dass wir nicht nur ein Dorf mit Goldenen Klinken versehen, sondern wollen noch ein, zwei Dörfer dazunehmen. Unsere Aktivitäten werden in Indien bis ins Jahr 2006 andauern. Die Terra Tech ist eine kleine Organisation, aber wir unterstützen auch Projekte in Eritrea/Südafrika mit Lebensmitteln, und wollen landwirtschaftliche Projekte anstoßen. Durch den Bürgerkrieg im Kosovo wurden viele Kinder zu Waisen, es gibt auch viele psychisch traumatisierte Kinder. In Sarajewo werden wir einen Schulungskurs für Krankenschwestern unterstützen, Rollstühle stellen wir für Palästina bereit. In Sierra Leone unterstützt der Verein Gesundheitsstationen, auch Hilfe für Sri Lanka ist noch möglich.“
Bürgermeister Manfred Hoim und Markus Müller vom VfL übergaben die symbolischen Schecks an Dr. Gangolf Seitz.