Neustädter Mitteilungsblatt

Vandalismus ohne Sinn und Verstand

Leider kam es kürzlich an der zu einem „Tauschschrank“ um­gestalteten Telefonzelle beim ehemaligen Heizhaus in der Leipziger Straße zu einem Van­dalismus-Schaden.
Die Zeilen einer ehrenamtlich engagierten Mitbürgerin sind es wert, veröffentlicht zu werden: „Immer noch bin ich der Mei­nung, dass dem Bürgerrecht die Bürgerpflicht gegenübersteht. Eines davon ist sehr bekannt und eines davon ist die große Unbekannte.
Fördergelder fand ich super. Das, was damit geschaffen wur­de, bewundernswert!
Um all das, was mit den Förder­
mitteln geschaf­fen wurde, sinn­voll zu nutzen, muss noch viel geleistet werden! Erziehung, Res­pekt und Achtung vor Mensch/Tier/ Sachen, Kampf gegen Vandalis­mus usw. …
In diesem Sinne: sammeln wir die Scherben wieder ein!
Böswillige Zerstörung:
– Scheiben vom Bücher­schrank sind eingeschlagen
– Steine rings um den Nuss­baum im Rasen verstreut
– Chaos im Bücherschrank!
Sätze, denen man nichts hinzufügen muss.

Gepflegte Obstbäume stärken den Naturschutz

Landschaftspflegeverband Marburg-Biedenkopf e.V. setzt sich mit Partnerinnen und Partnern für Erhalt einer alten Obst­baum-Reihe bei Neustadt-Momberg ein
Alte Obstbäume können, wenn sie fachgerecht gepflegt werden, ei­nen wichtigen Beitrag zum Naturschutz leisten. Denn in den Höh­lungen der Bäume finden Arten wie der Steinkauz, Fledermäuse aber auch Hornissen ein Zuhause. Deshalb lässt der Landschafts­pflegeverband (LPV) Marburg-Biedenkopf e.V. gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern insgesamt 30 alte Obstbäume an einem Wanderweg westlich von Neustadt-Momberg langfristig pflegen.
Dabei arbeitet der Verband bei der Planung und Organisation mit der Stadt Neustadt als Eigentümerin der Fläche und der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises zusammen, um die notwen­digen Arbeiten fachlich abzustimmen. Die Umwelt- und Natur­schutzgruppe Momberg ist ebenfalls Teil der Zusammenarbeit. Ma­rius Ramb hat dem LPV die Obstbaumreihe stellvertretend für die Gruppe vorgestellt und um Unterstützung bei der Pflege gebeten.
Über die notwendigen Schritte waren sich alle Beteiligten schnell einig: Die Obstbäume sollen zunächst von den Gehölzen anderer Bäume und Sträucher befreit werden. Denn werden die Äste von beispielsweise jungen Eichen, Haseln und Schlehen, die entlang des Wanderweges ebenfalls zu finden sind, nicht zurückgeschnit­ten, können die Obstbäume zuwachsen. Die weitere Pflege der Obstbäume würde damit behindert oder sogar unmöglich werden. Um langfristig bestehen zu können, sind Obstbäume daher auf eine regelmäßige Pflege durch Rückschnitte angewiesen. Diese verhindern, dass sie zusammenbrechen und schließlich absterben und fördern gleichzeitig ihren Ertrag.
Hinzu kommt: „Streuobstwiesen, -reihen und -alleen sind nicht nur aus Sicht des Naturschutzes sinnvoll, sondern auch kulturhis­torische und landschaftsprägende Elemente. Die Pflege der alten Obstbäume liegt uns daher besonders am Herzen“, betonen Jaque­line Bienhaus vom LVP und Katharina Franziska Hof, Fachfrau für Naturschutz beim Kreis. Zumal Streuobstbestände mittlerwei­le als stark gefährdet gelten und damit wertvolle Lebensräume für Tiere wegfallen. Das liegt neben dem Klimawandel auch daran, dass immer mehr Flächen landwirtschaftlich genutzt werden. Tra­ditionell wurden und werden Obstbaumreihen wie in Momberg in der Nähe von Städten und Dörfern angelegt und sorgen damit auch für eine attraktive Landschaft und einen Wiedererkennungs­wert. Die langfristige Pflege der Fläche ist auch schon gesichert: Laut Marius Ramb werden dort Schafe weiden und damit die Gräser und Pflanzen auf natürliche Weise kurzhalten. Auch neue Obstbäume sollen gepflanzt werden.

Von Beginn an ein ganzheitlicher Ansatz

Seit dem Start der Arbeiten im Dezember 2023 wurden bereits 13 Obstbäume von Gehölzen freigestellt. Ausgeführt hat die Arbeiten ein beauftragtes Unternehmen für Landschaftspflege. Die Gehöl­ze wurden dabei bodennah abgesägt, das anfallende Schnittgut gehäckselt und zum Bioenergiedorf Mengsberg zur thermischen Ver­wertung gebracht, also verbrannt, um Heiz-Wärme zu erzeugen.
Das Schnittgut, das bei den weiteren Gehölzpflege-Arbeiten an­fällt, soll ebenfalls entsprechend genutzt werden. „Besonders freut uns die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit aller Beteilig­ten und der ganzheitliche Ansatz: Von Anfang an war uns wichtig, dass das anfallende Schnittgut nicht entsorgt, sondern verwertet wird“, betont Judith Ziemek, Geschäftsführerin des Landschafts­pflegeverbandes.
Die Umsetzung der Pflegearbeiten ist bis Ende 2028 vorgesehen. Der Rückschnitt der Bäume erfolgt über mehrere Jahre, da auch die darunterliegenden Heckenstrukturen eine Bedeutung für den Artenschutz haben. Würde die gesamte Reihe auf einmal von den darunterliegenden Gehölzen befreit werden, wäre dies eine zu ab­rupte Änderung in der Landschaft.
Hintergrund: Geld aus Ersatzzahlungen ermöglicht Umsetzung des Projekts
Die Kosten werden schätzungsweise rund 12.300 Euro betragen. Neben circa 2.400 Euro, die der LPV beisteuert, werden die übri­gen 9.900 Euro über ein sogenanntes naturschutzrechtliches Er­satzgeld gedeckt. Solche Ersatzzahlungen werden von der Unte­ren Naturschutzbehörde des Landkreises eingenommen und sind immer dann zu leisten, wenn Beeinträchtigungen auf Natur und Landschaft, beispielsweise wegen Bauarbeiten, nicht durch ent­sprechende Naturschutzmaßnahmen oder Ökopunkte ausgegli­chen werden können. Die Zahlungen werden durch das Land Hes­sen verwaltet und können von der Unteren Naturschutzbehörde für Projekte wie eben die Wiederherstellung einer Obstbaumreihe freigestellt werden, wenn keine weiteren rechtlichen Verpflichtungen zur Pflege vorliegen.

Magistrat unterwegs in Mengsberg und Momberg

Regelmäßig ist der Magistrat vor Ort unterwegs, um sich über die Umsetzung aktueller Projekte zu informieren.
Anfang Februar standen die ersten Außentermine für dieses Jahr an. Die Damen und Herren Stadträte und Bürgermeister Thomas Groll besichtigten zunächst den Rohbau des „Hauses für alle“ in Mengsberg.
Jens Salzmann von der Stadtverwaltung und Ortsvorsteher Karl­heinz Kurz führten hierbei durch die Räumlichkeiten und gaben hierbei nähere Erläuterungen ab.
Nach den Worten des Bürgermeisters gehe man aktuell davon aus, das Mengsberger Gemeinschaftshaus im Spätherbst 2024 einwei­hen zu können. Bis dahin sei vorgesehen, auch die Außenanlagen von Hallenbad und Grillhütte neu zu gestalten, um ein stimmiges Bild zu erzielen.
„Das Mengsberger Freizeitzentrum sucht wohl im Landkreis sei­nes gleichen – Reitplatz und -halle, Hallenbad, Grillhütte, TSV- Vereinsheim und zwei Sportplätze sowie zukünftig ein Gemein­schaftshaus darauf kann zukünftig nicht nur das Golddorf stolz sein, sondern die gesamte Kommune“, so der Bürgermeister.
Anschließend fand ein Begang des Momberger Friedhofs statt. Hierbei ging es um den Standort für den notwenigen Neubau der Trauerhalle. Seitens des Magistrats gibt es mehrere Vorschläge,
die nun im Verwaltungsrat der Kirchengemeinde St. Johannes d.T. diskutiert werden sollen.
Vor der eigentlichen Magistratssitzung stattete man noch dem Multifunktionalen Haus einen Besuch ab. Anke Stark vom zu­ständigen Arbeitskreis führte die Magistratsmitglieder durch das Gebäude und berichtete erfreut über die äußerst gute Resonanz beim „Dorfcafe“, aber auch die anderen Angebote, so Stark, wür­den gut angenommen.
Nach den Worten des Bürgermeisters hat sich die Investition bis­her voll und ganz gelohnt. Er setzt darauf, dass sich diese Entwick­lung verstetigen wird.
Als Fazit der Vor-Ort-Termine hielt man fest, dass nicht nur in der Kernstadt, sondern auch in den Stadtteilen erhebliche finanzielle Mit- tel für den Erhalt bzw. Ausbau der Infrastruktur verausgabt werden.

Dienstleistungsvertrag für das Freibad unterzeichnet

In 2024 wird die Gemaba mbH die Stadt Neustadt (Hessen) beim Betrieb des örtlichen Freibades unterstützen.
Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten kürzlich Bürger­meister Thomas Groll, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg und die Geschäftsführerin des Unternehmens Hella Langelage.
Die Gesellschaft für das Management von Bäderanlagen ist seit 15 Jahren als Partner für Kommunen und Unternehmen tätig. Bei­spielsweise betreut sie auch seit längerem das Freibad in Kirch­hain.
Das erste Jahr werten beide Vertragsparteien als „eine Zeit des gegenseitigen Kennenlernens“ und setzen auf eine langfristige Zusammenarbeit.
Die Gemaba mbH bietet auf Bitten der Kommune bereits zusätz­liche Schwimmkurse im Hallenbad an und wird in der Freibad­saison 2024 auch den Freibad-Kiosk betreiben.

Bilanzierungsgespräch Dorfentwicklung
Fast 2,6 Mio. Euro Zuschuss für Mengsberg, Momberg und Speckswinkel

Kürzlich fand unter dem Vorsitz von Bürgermeister Thomas Groll das alljährliche Bilanzierungsgespräch zum Stand der Dorfent­wicklungsmaßnahme in den Neustädter Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel statt. Hieran nahmen neben Mitglie­dern der Steuerungsgruppe auch Mitarbeitende des Fachdiens­tes Kreisentwicklung aus dem Landratsamt in Marburg und der Stadtverwaltung teil.
Zufrieden blickte man auf die bisher umgesetzten Maßnahmen bzw. aktuell laufenden Projekte zurück.
„Positiv hervorzuheben ist, dass die Dorfentwicklung für unsere drei Stadtteile spürbare Verbesserungen gebracht hat. Das Multi­funktionale Haus im alten Momberger Kindergarten, die Grüne Mitte und die Umgestaltung des Umfeldes der Speckswinkeler Dorfteiche, der Spielplatz am Mengsberger Floriansplatz und das im Bau befindliche Haus für alle sind Vorzeigeprojekte“, betonte Bürgermeister Groll.
Fachdienstleiter Ulrich Buddemeier nannte die Herangehenswei­se und die Umsetzung von investiven Vorhaben in Neustadt vor­bildlich und lobte die engagierte Arbeit von Guendalina Balzer, die das Dorfentwicklungsprogramm in der Stadtverwaltung be­treut, das Mittun der Damen und Herren der Steuerungsgruppe und das pragmatische Herangehen des Bürgermeisters.
„Als wir gestartet sind hatte ich das Ziel zumindest 1,8 Mio. Euro an Fördergelder für öffentliche Projekte nach Neustadt zu holen. Nun sind es 2,24 Mio. Euro geworden, die förderfähigen Kosten betragen 2,52 Mio. Euro. Für 16 private Vorhaben wurden Förder­mittel in Höhe von 332.000 Euro gewährt, die förderfähigen Kos­ten belaufen sich hier auf 917.000 Euro. Somit flossen Zuschüsse von 2,6 Mio. Euro in unsere Dörfer. Ein toller Erfolg“, erklärte Bürgermeister Thomas Groll.