von Michael Rinde
Neustadt. Das Wahrzeichen Neustadts, der Junker-Hansen-Turm, steht seit kurzem auch für Trauungen zur Verfügung. Ein Brautpaar gab sich dort bereits das Ja-Wort (die OP berichtete). Aber es sollen möglichst noch viele weitere folgen. Schließlich will die Stadt den Turm, der ansonsten nur einmal im Monat geöffnet ist, stärker der Öffentlichkeit präsentieren. Am 29. und 30 August feiert Neustadt darum auch das Turmjubiläum.
„Dies ist vielleicht das höchstgelegene Trauzimmer im ganzen Landkreis“, sagt Bürgermeister Thomas Groll. Damit Trauungen in luftiger Höhe überhaupt möglich sind, musste die Stadt vorher ein Brandschutzkonzept erstellen und entsprechendes Mobiliar anschaffen. Bis zu 20 Gäste können einer Trauung im ersten Stock des Turmes teilnehmen. Standesbeamter Stephan Henrich und seine Kollegen trauen natürlich auch Paare aus anderen Städten und Gemeinden. Schließlich ist es kein Problem, das Aufgebot in der Heimatstadt zu bestellen und dann an einem anderen Ort wie dem Junker-Hansen-Turm zu heiraten. Für den zusätzlichen Aufwand nimmt die Stadt allerdings eine Zusatzgebühr von 75 Euro. „Es gibt schon einige Anfragen für Trauungen im Turm“, freut sich Standesbeamter Stephan Henrich. Im Junker-Hansen-Turm passiert in den nächsten Monaten noch mehr. Die sehr steile Treppe vom zweiten zum dritten Obergeschoss wird ersetzt. Der kulturhistorische Verein Neustadt beteiligt sich mit einer Spende an den Kosten, die ansonsten das Land als Turmeigentümer übernimmt. Rechtzeitig bis zur Feier des 525-jährigen Bestehens des Turmes Ende August sollen die Arbeiten erledigt sein.