Kindergarten wird erweitert – MNZ

Neustädter Einrichtung bekommt 226 550 Euro von Bund und Kreis
Neustadt (aws). Der Erweiterung des Kindergartens „Sonnenschein“, Eichsfelder Straße, steht nichts mehr im Weg. Für den 240 000 Euro teuren Bau bekommt die Einrichtung 202 800 Euro vom Bund, 23 750 Euro zahlt der Kreis. Das Geld stammt aus dem Investitionsprogramm „ Kinderbetreuungs-Finanzierung 2008 bis 2013″.
Die Stadt Neustadt muss so nun lediglich zehn Prozent der Baukosten tragen. Karsten McGovern (Grüne), Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises, überreichte den Bewilligungsbescheid über die Förderung an Bürgermeister Thomas Groll (CDU).
Mit dem Geld soll an der Westseite des Kindergartengebäudes – dort wo nun der Sandkasten ist – ein neuer Ruheraum, eine Toilette sowie ein zusätzlicher 40 Quadratmeter großer Gruppenraum geschaffen werden. Geplant ist, den Anbau auf einer Grundfläche von rund 90 Quadratmetern in eingeschossiger Bauweise zu realisieren. Die Erweiterung wird optisch an das bisherige Gebäude angepasst und mit ihm verbunden.
Noch in diesem Jahr soll es mit den Bauarbeiten losgehen. Die Fertigstellung ist für August 2009 geplant. „Kindergarten wird erweitert – MNZ“ weiterlesen

„Wer über andere redet, muss sie auch verstehen“

Gedenken an Reichspogromnacht „Zukunft braucht Erinnerung“

Zum Gedenken an die Reichspogromnacht vor 70 Jahren laden die Stadt Neustadt und der Kulturhistorische Verein zu einer gemeinsamen Veranstaltung am Freitag ein.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Am Freitag um 18 Uhr ist Amnon Orbach zu Gast im Historischen Rathaus. Der Vorsteher der jüdischen Gemeinde Marburg spricht über das Judentum und dessen Entwicklung nach dem Holocaust. Außerdem spricht er ein Gebet auf hebräisch, seine Frau Hannelore Orbach trägt die Übersetzung vor.
Der Kulturhistorische Verein eröffnet anschließend eine Ausstellung über Religion und Kultur des jüdischen Volkes. „Wer über andere redet, muss sie auch verstehen“, sagt Bert Dubois, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Daher wolle man den Neustädtern und ihren Gästen das Judentum mit den Ausstellungsstücken näher bringen.
Unter anderem ist eine Thora aus dem Jahr 1757 zu sehen – die handgeschriebene Schriftrolle ist der Grundstein des jüdischen Glaubens mit 613 Geboten. Weitere Exponate sind ein siebenarmiger Leuchter (Menora) – eines der wichtigsten religiösen Symbole, das bei der Staatsgründung Israels in das Staatswappen aufgenommen wurde -, ein neunarmiger Leuchter (Chanukkia), eine Gebetsrolle und ein Gebetstuch sowie Münzen, Medaillen und vieles mehr. Dubois führt seine Gäste durch die Ausstellung, die er auch während der Öffnungszeiten am Samstag und Sonntag von 15 bis 17.30 Uhr betreut. „„Wer über andere redet, muss sie auch verstehen““ weiterlesen