Neuer Windpark soll 150 000 Euro in Kasse spülen

Stadt Neustadt stellt Flächen für sechs Windräder zur Verfügung Bürger können sich an dreien beteiligen

Ihr grundsätzliches Okay zur Errichtung des Windparks Dreiherrenstein gaben Neustadts Stadtverordnete bereits. Nun stimmten sie auch dem Abschluss von Gestattungsverträgen zu.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Sechs Windräder sollen am Dreiherrenstein zwischen Neustadt und Arnshain entstehen (drei links und drei rechts der Straße). Drei will der Mengsberger Michael Rudewig mit seinem Unternehmen „Rudewig Windpower“ errichten, drei die Energiegenossenschaft Vogelsberg eG. Die Stadt Neustadt will dafür Grundstücke zur Verfügung stellen. Dem Abschluss von entsprechenden Gestattungsverträgen stimmten die Stadtverordneten nun zu. „Neuer Windpark soll 150 000 Euro in Kasse spülen“ weiterlesen

15 000 Euro fließen in die Zukunftspläne

Die Stadt Neustadt will für rund 3,26 Millionen Euro Anteile an der EAM GmbH kaufen

„Wir bereiten jetzt eine Entscheidung vor, die sich erst in 20 bis 25 Jahren finanziell auszahlt“, sagte Neustadts Bürgermeister Thomas Groll über den möglichen Kauf von Anteilen der EAM GmbH.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Am Montag machten die Stadtverordneten den Weg frei für eine außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von 15 000 Euro – die eine weitaus größere Investition vorbereitet. Das Geld benötigt die Kommune für die Inanspruchnahme einer Rechtsanwaltskanzlei, die sich um den Kauf von Anteilen an der EAM GmbH – dem Nachfolger der e.on Mitte GmbH -kümmern soll.

Nach der Rekommunalisierung des Unternehmens und der Gründung der EAM GmbH durch zwölf Landkreise und die Stadt Göttingen haben diese den rund 130 konzessions-gebenden Kommunen im Netzgebiet 49,9 Prozent der Gesellschaft zum Kauf angeboten. Eine Münchner Anwaltskanzlei berät die Städte und Gemeinden bei den laufenden Vertrags -Verhandlungen. „15 000 Euro fließen in die Zukunftspläne“ weiterlesen

Kindergarten entzweit die CDU

„Kreuzzug“ des Neustädter Stadtverordneten Michael Dippel stößt bei Mitstreitern auf Unverständnis

Kuriose Szenen spielten sich am Montag in der Stadtverordnetenversammlung ab: Ein CDU-Stadtverordneter legte sich mit dem CDU-Bürgermeister an, dem letztendlich ein SPD-Mann als Verteidiger zur Seite sprang.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Ich weiß nicht, welchen Kreuzzug Du führst, aber ich halte das für den falschen Weg“, sagte Mombergs Ortsvorsteher Jörg Grasse (SPD) zu Michael Dippel (CDU), der Bürgermeister Thomas Groll (CDU) beim Thema Kindergarten Momberg massiv angegangen hatte, und betonte: „Solche Diskussionen verunsichern die Menschen, die darauf hoffen, in Zukunft einen funktionsfähigen Kindergarten und eine Grundschule vorzufinden.“

Der Zwist war rund um die Pläne des Bürgermeisters entstanden, der über eine Zusammenlegung der Kindergärten Mengsberg und Momberg nachdenkt und aus diesem Grund bereits das Gespräch mit Pfarrer Andreas Rhiel und der Kirchengemeinde Momberg gesucht hat, die Trägerin der dortigen Einrichtung ist (in Mengsberg ist die Stadt Träger, die OP berichtete). Aufgrund der Entwicklungen brachte er einen Beschlussvorschlag ein, für den Dippel einen Änderungsantrag bereithielt. „Kindergarten entzweit die CDU“ weiterlesen

„Kein Golddorf, aber ein goldiges Dorf“

Nach neun Jahren endete in Momberg die Dorferneuerung Zwei Millionen Euro flössen in die Projekte

Mit einem Dorffest feierten die Momberger das Ende von neun Jahren Dorferneuerung. Im Mittelpunkt standen Rückblicke auf die geleisteten Arbeiten, Dankesworte und ein gemütliches Beisammensein.

von Karin Waldhüter

Momberg. Es habe einst eine gewisse Zeit gedauert, bis sich aus einem festen Stamm der Dorferneuerungsbeirat gebildet habe, erinnerte Ortsvorsteher Jörg Grasse vor rund 60 Gästen an die Anfänge der Dorferneuerung im Jahr 2004. Sein Vorgänger, Artur Groß, habe den Vorsitz übernommen und das Gremium sei bereit gewesen. In enger Abstimmung mit der Kommune und den Planern entwickelte der Beirat Ideen und nach und nach Projekte entstanden, die von 2004 bis 2013 angegangen und umgesetzt wurden.

Grasse sprach über den Spielplatz (2005), den Kirchenvorplatz (2006), den neuen Teil des Dorfgemeinschaftshauses (2007 bis 2008), den Festplatz (2008 bis 2009), die Freiflächengestaltung Arenecke (2008 bis 2009), den alten Teil des Dorfgemeinschaftshauses (2008 bis 2010), den Fußweg zwischen Hauptstraße und Pfaffenhöferstraße (2012), die Teichumgestaltung (2012-2013), das Ehrenmal (2013) und den Containerstandort/Christopherus-Denkmal (2013). „Nicht alle diese Projekte stießen gleich auf die Gegenliebe der Bürger“, betonte Grasse. Das Fällen einiger Bäume im Teichumfeld sei in der Bevölkerung beispielsweise auf Unverständnis gestoßen – dies sei jedoch notwendig gewesen.

Als „sein Baby“ bezeichnete er den Verbindungsweg zwischen Hauptstraße und Pfaffenhöferstraße, der eine Erleichterung für Fußgänger darstelle. Zu Containerstandort und Christopherus-Denkmal habe man relativ schnell neu planen müssen, sagte er und stellte zwei Bürger heraus: „Immer wieder kamen sehr hilfreich Ratschläge von Seiten der Mitglieder des Beirates, wie zum Beispiel von Dieter Sack.“ Obwohl nicht im Dorferneuerungsbeirat aktiv, habe sich speziell Werner Sack beim Projekt Ehrenmal sehr stark eingebracht.

Doch insgesamt freute er sich über alle, „die ihre Zeit, ihren guten Willen, ihr Hirnschmalz, ihr Know-how eingebracht haben, um ihre Gemeinde liebenswerter, lebenswerter und zukunftssicher zu gestalten“.

Insgesamt kamen in den neun Jahren Kosten in Höhe von fast zwei Millionen Euro zusammen. Rund 770 000 Euro entfielen auf die kommunalen Projekte, rund 1,2 Millionen investierten Bürger in 50 private Vorhaben – 345 000 Euro erhielten die Momberger an Fördermitteln.

„Auch in Zukunft muss uns nicht bange sein, dass es hier im Ort nicht weiterginge“, betone Grasse und verwies auf die „funktionierenden Vereine“ und die vielen Menschen, die sich für ihren Ort einsetzen. „Wir sind zwar kein Golddorf, aber wir sind ein goldiges Dorf“, sagte er und nutzte die Gelegenheit, auf die gerade erschienene Abschlussbroschüre hinzuweisen, die alle Projekte übersichtlich bündelt.

Das Ende der Dorferneuerung dürfe kein Endpunkt sein, sondern man müsse den Blick in die Zukunft richten, betonte Bürgermeister Thomas Groll. Aktuell bewerbe sich die Stadt Neustadt um die Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen.

„Heute war der Endpunkt der Dorferneuerung, aber der Startpunkt für die kommende Zeit, damit wir Momberg zukünftig vom Kleinsten bis zum Senioren gestalten“, betonte Groll.

„Sie haben dafür gesorgt, dass die Wertschöpfung hier im Dorf bleibt“, sagte Fründt mit Verweis auf die investierten Gelder. „Als Lohn haben sie selbst daran mitgewirkt, dass Momberg so aussieht, wie es heute aussieht, und viele Menschen von den Projekten profitieren.“

Bei Kaffee und Kuchen und musikalischer Unterhaltung durch die Blaskapelle Momberg unter der Leitung von Karl-Heinz Mai begann dann der gemütliche Teil des Nachmittags.

Der Frauenverein Momberg hatte für ein reichhaltiges Kuchenbuffet gesorgt. Der Jugendclub Momberg übernahm die Bewirtung der Gäste.

Aus zwei Kindergärten soll einer werden

Pläne betreffen Momberg und Mengsberg

von Florian Lerchbacher

Momberg / Mengsberg. Die Grundschule Momberg-Mengsberg will sich auf einen Standort festlegen – die Stadt hat ähnliche Pläne und denkt darüber nach, die Kindergärten der beiden Stadtteile zusammenzulegen. „Die Kinderzahlen gehen zurück“, erklärt Bürgermeister Thomas Groll eine Magistratsvorlage, die er am Montag den Stadtverordneten vorlegt (19 Uhr, Historisches Rathaus Neustadt). Darin teilt er mit, dass die Stadt Kontakt zur Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer hinsichtlich der Zukunft der Kinderbetreuung aufgenommen hat. Zudem sollen die Stadtverordneten der Kündigung des Vertrages über die Unterhaltung und Trägerschaft des Kindergartens Momberg zum 31. Dezember 2016 zustimmen. Dies geschehe vorsorglich, da sich der Vertrag sonst bis 2018 verlängere, betont das Stadtoberhaupt. Dies soll allerdings nicht heißen, dass die Stadt von der Kirche die Trägerschaft übernimmt – was auch nicht unbedingt Sinn machen würde, da die Kirche als freier Träger mehr Zuschüsse als die Kommune erhalten kann. Wohl aber ist dies ein Zeichen davon, dass es Verhandlungen gibt, und zwar darüber, die Kindergärten Momberg und Mengsberg zusammenzulegen: „An beiden Orten gibt es zwei Gruppen – wir brauchten allerdings nur drei“, sagt Groll und verweise auf die Geburtenzahlen, die bis 2017 vorliegen: „Es gibt Handlungsbedarf.“ „Aus zwei Kindergärten soll einer werden“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Kirmes 2014

Am Mittwoch vor der diesjährigen Trinitatis-Kirmes kamen die Organisatoren, Bürgermeister Thomas Groll und Rene Spatzier, gemeinsam mit Generalpächter Konrad Ruppert ins Schwitzen: Die Fischbude hatte abgesagt und ein Karussell musste nach dem Pfingstmarkt in Frankenberg aus Sicherheitsgründen in die Werkstatt. Mit vereinten Kräften gelang es aber, in beiden Fällen für Ersatz zu sorgen. Das neue Fahrgeschäft reiste kurzfristig aus Geldern am Niederrhein an und sorgte während der Kirmestage für Nervenkitzel bei Neustadts Jugend.

Haben Sie sich das Ding mal aus der Nähe angesehen? Mir war schon schlecht beim Zugucken! Ja, und wir alle wollten unseren Eltern und Großeltern früher nicht glauben, als die sagten: „Das machst Du jetzt noch…wart mal ab bis Du älter wirst“… „ja, ja“, hab ich gedacht. Und jetzt stehe ich davor und frage mich, wie konnte ich das früher machen?? Wobei es spannend war, mit den unterschiedlichen ,Kirmesgenossen‘ zu diskutieren, wer ab welchem Betrag bereit wäre, in das Ding einzusteigen. Unsere Mitarbeiter beim gemeinsamen Frühschoppen wären bei zusätzlichen Urlaubstagen wohl doch recht schnell zu überreden gewesen… aber dann würde es dieses Blättchen ja nicht geben, also haben wir die Idee ganz schnell wieder fallen lassen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

„In so einem Dorf möchte man alt werden“

Europa-Jury überschüttete die Mengsberger mit Lob

Nach ihrem Triumphzug durch den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ setzten die Mengsberger auch beim „Europäischen Dorferneuerungspreis“ mit ihrem Auftritt Maßstäbe.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg. Nach ihrem vierstündigen Besuch im Golddorf kamen die Jurymitglieder des „Europäischen Dorferneuerungspreises“ aus dem Loben gar nicht mehr heraus. „Sie haben mit so vielen Überraschungen aufgewartet (…). Das habe ich in diesem Ausmaß noch nicht erlebt“, sagte Helmuth Innerbichler, der als Bürgermeister mit der Gemeinde Sand (Italien) im Jahr 2008 den „Europapokal der Dorferneuerer“ gewonnen hatte. Er sei beeindruckt, was in einem Dorf alles möglich sei – und habe das Gefühl, dass die gesamte Bevölkerung hinter den Projekten und ihrer Heimat stehe: „Naturschutz machen viele -aber hier ist etwas Besonderes geschehen.“

Mengsberg greife das Thema Umweltbildung auf wie kaum ein anderes Dorf, ergänzte Jury-Kollegin Beatrix Drago (München): „Sie packen es spielerisch an und vernetzen die Gedanken (…). Die zahlreichen Projekte stehen nicht einzeln da, sondern die Zahnräder greifen ineinander und drehen das große Rad. Das hat mich schwer beeindruckt“, sagte sie und betonte: „Es gibt hier eine Lebensqualität für Jung und Alt, die einzigartig ist. In so einem Dorf möchte man eigentlich alt werden.“ „„In so einem Dorf möchte man alt werden““ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Energiegenossenschaft Vogelsberg will Einstieg in das Thema Windkraft vorantreiben

Projekt am „Dreiherrenstein“ geplant –

Thomas Groll in den Aufsichtsrat gewählt

Ende Mai fand die Generalversammlung der Energiegenossenschaft Vogelsberg eG (EGV) in Lauterbach statt. Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Kehl, Vorstandsmitglied der VR Bank HessenLand eG, konnte hierzu über 100 der 447 Mitglieder begrüßen. In gerade einmal 33 Monaten habe mal viel erreicht und sei von der Idee der Wertschöpfung in Bürgerhand nach wie vor überzeugt, so Kehl.

Vorstandsvorsitzende Dr. Birgit Richter, Bürgermeisterin von Romrod, teilte in ihrem Bericht u. a. mit, dass in 2013 die Mitgliederzahlen der EGV um 33 % angestiegen seien und sich das Geschäftsvolumen verdoppelt habe. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Mengsberg ist bereit für Europa

Jury des Europäischen Dorferneuerungspreises nimmt morgen zwischen 16 und 20 Uhr das Dorf unter d

Europa kann kommen: Am Wochenende putzten die Mengsberger ihr Dorf noch einmal heraus für den morgen anstehenden Besuch der Jury des Europäischen Dorferneuerungspreises.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg. Das kleine Dorf am östlichen Rande des Landkreises Marburg-Biedenkopf kommt aus dem Feiern nicht heraus: Am Wochenende nahmen die Fußballer des TSV Mengsberg im letzten Heimspiel der Saison die Meisterschale für den Gewinn der Gruppenliga Kassel entgegen. Morgen nun steht der nächste Höhepunkt an: Zwischen 16 und 20 Uhr nehmen die drei Mitglieder der Jury des Europäischen Dorferneuerungspreises den Neustädter Stadtteil unter die Lupe.

Dafür haben die Mengsberger ihre Präsentation, die sie während ihrer dreijährigen Erfolgstournee durch den deutschen Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ stets weiterentwickelten, noch einmal überarbeitet. „Früher arbeiteten wir verschiedene Themenbereiche wie Natur, Bauwerke oder die Zusammenarbeit im Dorf separat ab, nun gehen sie eher ineinander über. Entsprechend liegen die Schwerpunkte anders“, erklärt Ortsvorsteher Karlheinz Kurz. „Mengsberg ist bereit für Europa“ weiterlesen

Bürgermeister Groll greift Minister an

Diskussion über den A-49-Weiterbau

von Michael Rinde

Ostkreis. Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) hat bei einer Veranstaltung in Treysa in der vergangenen Woche seine bekannte Position zum A-49-Weiterbau erneuert. AI -Wazir macht den Weiterbau der Autobahn 49 von dessen vollständiger Finanzierung durch den Bund abhängig. „Niemand hat etwas davon, einen Asphaltstummel für teures Geld ein paar Kilometer zu verlängern“, sagte AI-Wazir vor Bundes- und Landtagsabgeordneten, Landräten und Bürgermeistern der Region. Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister hatte sich bereits unmittelbar nach Scheitern der Klage von Naturschutzverbänden gegen den dritten Bauabschnitt ähnlich geäußert (die OP berichtete). Aktuell sind lediglich rund 60 Millionen Euro für den ersten Ausbauabschnitt zwischen Neuental und Schwalmstadt finanziert. Derzeit werden die Baukosten des Projektes mit knapp 570 Millionen Euro veranschlagt. „Bürgermeister Groll greift Minister an“ weiterlesen