Der inoffizielle Kirmesauftakt ist gemacht

Nach einem Gottesdienst, dem Neubürgertrunk und der Einführung des neuen Junkers Hans beginnt heute das 511. Kirchweihfest

Auch wenn die 511. Trinitatis-Kirmes heute erst offiziell beginnt: Das Festbier strömt bereits, und die Neustädter sind in Feierlaune. So kann es vier Tage lang weitergehen.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Mehr als 300 Neustädter wohnten gestern dem ökumenischen Gottesdienst bei, mit dem die Kirmes ihren inoffiziellen Auftakt nahm. Außergewöhnlich: Die evangelische Pfarrerin Kerstin Kandziora gab zum Auftakt der „Geburtstagsfeier“ der katholischen Kirche den Ton an – Pfarrer Andreas Rhiel ist derzeit auf Krücken unterwegs und hielt sich ein wenig im Hintergrund.

Apropos Ton: Für Musik sorgten der evangelische Kirchenchor und der Männergesangverein, die extra für den Kirmesgottesdienst einen Projektchor gegründet hatten. Zudem traten die Trinitatis-Bläser auf, die später den Coronas das musikalische Feld überließen. „Der inoffizielle Kirmesauftakt ist gemacht“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Aus der Ortsbeiratssitzung in Mengsberg

Weil sowohl der Schulungsraum im Feuerwehrhaus als auch der kleine Saal des evangelischen Gemeindehauses anderweitig genutzt wurden, traf sich der Mengsberger Ortsbeirat am vergangenen Montag ausnahmsweise im „Reiterstübchen“ der Reithalle zu seiner turnusgemäßen Sitzung.

Bürgermeister Thomas Groll gab bekannt, dass am 9. Juni 2015 Landrätin Kirsten Fründt zu einem Informationsbesuch nach Neustadt kommen wird und dabei natürlich auch die Stadtteile auf ihrem Programm stehen. Allerdings wird sie sich dort aufgrund des begrenzten Zeitrahmens nur jeweils etwa eine Stunde aufhalten können.

In Mengsberg wird Ortsvorsteher Karlheinz Kurz von 13.00 bis 14.00 Uhr im Schulungsraum des Feuerwehrgerätehauses die Landrätin im Rahmen einer Präsentation mit dem Thema „Vom Golddorf zum Energiedorf“ über die jüngste Entwicklung des Ortes unterrichten. Außerdem will er dabei mit Unterstützung aus dem Heimat- und Verschönerungsverein einige von diesem getragene Naturschutzprojekte ansprechen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Bürgermeister pocht auf Zusagen

Erste asylsuchende Familien bezogen gestern ihre Zimmer in der Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt

Tobias Hirsch

Elke Weppler, Leiterin der Erstaufnahmeeinrichtung Gießen und auch für Neustadt verantwortlich, wirbt dafür, offen auf die Flüchtlinge zuzugehen, die ab jetzt zum Stadtbild gehören werden.

von Michael Rinde

Neustadt. Der erste Bus mit Flüchtlingen bog gestern Mittag gegen 13 Uhr auf das Gelände der früheren Ernst-Moritz- Arndt-Kaserne ein. Hinter der Pforte luden die Asylsuchenden ihr Gepäck aus, um sich in einem angrenzenden Gebäude registrieren zu lassen. Ihnen werden in den nächsten Jahren tausende weitere Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern folgen. Die ersten rund 100 Flüchtlinge werden in den nächsten Tagen beim Einwohnermeldeamt der Stadt Neustadt angemeldet. Ab August verfügt die Verwaltung über eine zusätzliche Mitarbeiterin dafür, die das Land bezahlt. Bis dahin werde man sich mit vorhandenen Kräften behelfen, sagt Neustadts Bürgermeister Thomas Groll.
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Neustädter Mitteilungsblatt

Neustädter Weinfest am 20. und 21. Juni 2015 „hanger de Mur“

Auch in diesem Jahr findet wieder das beliebte Weinfest im Neustädter Bürgerpark statt.

Am Samstag, dem 20. Juni 2015 öffnet der Rheingauer Winzer Günter Martin aus Erbach ab 18.30 Uhr seinen Verkaufsstand „hanger de Mur“. Gegen 19.30 Uhr wird die Erbacher Weinkönigin Daniela Hecht gemeinsam mit dem Winzer und Bürgermeister Thomas Groll die Veranstaltung offiziell eröffnen.

Anschließend unterhält das Happy-Sound-Orchestra die Besucher bei hoffentlich sommerlichen Temperaturen.

Am Sonntag, dem 21. Juni 2015 findet von 11.00 bis 14.00 Uhr ein Frühschoppen statt. Die Kapelle „Schwälmer Jungs“ sorgt hierbei für den guten Ton. Gegen 14.00 Uhr beginnt der Verkauf von Kaffee und Kuchen durch den Förderverein Bürgerpark. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Land fördert das Familienzentrum

12 000 Euro für den „Regenbogen“

Neustadt. In diesen Tagen hat das Hessische Ministerium für Soziales und Integration dem Magistrat der Stadt Neustadt mitgeteilt, dass das Familienzentrum „Kindertagesstätte Regenbogen“ auch im Jahr 2015 eine Landesförderung in Höhe von 12 000 Euro erhaben wird. Diese Nachricht haben Bürgermeister Thomas Groll und das Team der Einrichtung um Leiterin Claudia Orth mit Freude aufgenommen. Groll hob in diesem Zusammenhang hervor, dass es seit der Gründung des Familienzentrums im Jahr 2012 immer mehr Angebote gebe. Es sei insbesondere dem tatkräftigen Einsatz von Claudia Orth und ihren Kolleginnen zu verdanken, dass zahlreiche Kooperationspartner bei Vereinen und Behörden gefunden wurden, die sich positiv in die Arbeit des Familienzentrums einbrächten. Gemeinsam weisen Groll und Orth drauf hin, dass die Angebote im Familienzentrum nicht nur Kindern und Eltern der Kindertagesstätte „Regenbogen“ offenstehen, sondern für alle Interessierten aus der Kernstadt und auch den Stadtteilen gedacht seien.

 

Für Bahnhofsmauer werden Ideen gesucht

Neustadt. Im vergangenen Jahr reinigten Mitglieder des Gewerbevereines Neustadt die stark verschmutzte Bahnhofsmauer. Seinerzeit entstand der Vorschlag, diese farblich zu gestalten. Nun rufen Bürgermeister Thomas und Gewerbevereinsvorsitzender Thomas Heide alle Interessierten dazu auf, Vorschläge für das Projekt zu machen. Die Einladung richtet sich insbesondere an die örtlichen Schulen und Kindergärten. „Beispielsweise könnten Märchenfiguren oder Neustadts historische Bauwerke zukünftig auf der Bahnhofsmauer in bunten und kräftigen Farben erstrahlen“, teilt Groll mit. Vorschläge zur Gestaltung müssen bis zum 30. Juni im Rathaus abgegeben werden. Die besten Ideen werden prämiert.

Muslime bekommen eigenes Grabfeld

 

 

Viele Mitglieder der türkisch-islamischen Gemeinde wollen dort begraben werden, wo ihre Familie lebt

Sie müssen zwar Abstriche hinnehmen, aber das ist es ihnen wert, sagt Oguz Yilmaz vom Vorstand der türkisch-islamischen Gemeinde und freut sich über das Entgegenkommen der Neustädter.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Viele ältere Leute kamen auf mich zu und baten mich, die Stadt anzusprechen“, erinnert sich Oguz Yilmaz, Vorstandsmitglied der türkisch-islamischen Gemeinde Neustadt. Sie hätten den Wunsch, in ihrer Heimat begraben zu werden – und zwar dort, wo sie und ihre Familien lebten, und nicht dort, wo sie ursprünglich herkamen. „Wir haben hier Wurzeln geschlagen und sind sehr gut integriert. Hier gehören wir hin“, ergänzt Yilmaz und betont: „Ich zum Beispiel habe zwei Kinder, die mit und in der deutschen Kultur großgeworden sind. Ich kann mir nicht vorstellen, nach meinem Tod in die Türkei zurückzukehren – da kann mich meine Familie ja gar nicht besuchen.“ Wobei es unter Muslimen eigentlich üblich ist, die Gräber nur in den ersten sechs Wochen nach der Beisetzung des Toten zu besuchen, danach nicht mehr – aber auch da scheinen sich die Gepflogenheiten geändert zu haben. „Muslime bekommen eigenes Grabfeld“ weiterlesen

Erste Vierbettzimmer sind möbliert

Frühere Neustädter Kaserne steht zu einem Teil bereit für die Aufnahme der ersten Flüchtlinge

Im Augenblick bevölkern Baufahrzeuge und Arbeiter das frühere Kasernengelände noch. Für die ersten Flüchtlinge, die in Neustadt ankommen, wird es noch einige Provisorien geben müssen.

von Michael Rinde

Neustadt. Zwei Etagenbetten, vier Spinde, ein Tisch mit vier Stühlen und ein Kühlschrank. Das ist das gesamte Inventar eines Vier-Personen-Zimmers, in dem in Zukunft Flüchtlinge vier bis sechs Wochen leben werden. Luxus sieht anders aus. Alles ist schlicht gehalten, einfach und zweckmäßig.

Am Mittwoch stellten Regierungspräsidenten Dr. Lars Witteck und Wolfgang Dippel, Staatssekretär im hessischen Sozialministerium, das vor, was in der neuen Erstaufnahmeeinrichtung fertig ist. Gemessen an der kurzen Zeit ist das einiges. Es fehlt aber auch noch etwas: Weder das Gebäude für die Kinderbetreuung wie auch für ehrenamtliche Helfer ist fertig noch das Sanitätszentrum. Es wird Provisorien geben. Das gilt wie von der Behörde angekündigt ebenso für die Kantine. Flüchtlinge bekommen noch bis Anfang Juni bereits vorbereitete Mahlzeiten. Elke Weppler, Leiterin der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen, ist auch für Neustadt verantwortlich. Ihre Mitarbeiter entscheiden in der Anfangsphase, welche und wie viele Flüchtlinge in Neustadt ihre erste Station in Deutschland haben werden. Woher die Menschen stammen, die in der nächsten Woche in Neustadt einziehen, war am Mittwoch noch nicht klar. Aktuell kommen in Gießen täglich zwischen 250 und 275 Flüchtlinge an und werden auf die Unterkünfte verteilt. Momentan, erklärt Weppler im Gespräch mit der OP, kämen die meisten Neuankömmlinge aus Albanien, Syrien und Afghanistan. „Erste Vierbettzimmer sind möbliert“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Kunst im Rathaus – Andrea Freisberg stellt Fotografien aus

Erstmals gibt es bis zum 5. Juni 2015 zu den Dienstzeiten der Stadtverwaltung „Kunst im Rathaus“ zu sehen.

Die Stadt Neustadt (Hessen) folgt damit dem Beispiel anderer Kommunen in der Region und öffnet das Rathaus für Künstlerinnen und Künstler.

Den Auftakt macht die Marburger Fotografin Andrea Freisberg. Sie weise zahlreiche „Berührungspunkte“ zu Neustadt (Hessen) auf, so Bürgermeister Thomas Groll anlässlich einer kleinen Vernissage Ende April.

Gemeinsam mit Gerhard Bieker vom Kulturhistorischen Verein habe sie seinerzeit die Chronik „Nova Civitas“ verfasst. Zudem habe sie den kulturgeschichtlichen Rundgang durch die Junker-Hansen-Stadt erarbeitet, der anlässlich des Neustadt-Treffens 2011 aufgestellt worden sei. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Die Entscheidungsträgerin fehlt

45 Bürger trafen sich, um über ehrenamtliche Angebote für neu ankommende Flüchtlinge zu sprechen

Noch ist nicht klar, wer das geplante Netzwerk für ehrenamtliche Angebote für Flüchtlinge in der künftigen Erstaufnahmeeinrichtung koordinieren soll.

von Karin Waldhüter

Neustadt. 200 bis 300 Flüchtlinge ziehen in der kommenden Woche in die Ernst-Moritz- Arndt-Kaserne ein. Bis Herbst wird sich diese Zahl auf mehr als 700 erhöhen. Das bedeutet eine besondere Herausforderung für die Bürger, die Flüchtlingen ehrenamtlich verschiedene Angebote machen wollen. Der Landkreis und die Stadt Neustadt planen daher, ein Netzwerk zu gründen.

Claus Schäfer, der Leiter des Büros für Integration, und Bürgermeister Thomas Groll setzten sich aus diesem Grund nun mit 45 Bürgern aus Neustadt und den Nachbarkommunen zusammen. Noch stehen sie mit dem Netzwerk ganz am Anfang. Bei diesem zweiten Treffen ging es um erste konkrete Überlegungen, welche Angebote Vereine, Personen oder Gruppen den Flüchtlingen außerhalb der Einrichtung unterbreiten können – und wer sie organisiert. „Die Entscheidungsträgerin fehlt“ weiterlesen