„Im schlimmsten Fall bleibt das Freibad zu“

„Im schlimmsten Fall bleibt das Freibad zu“
Stadt Neustadt findet niemanden, der als Kassierer und Reinigungskraft tätig sein möchte
Das könnte kurios werden: Die Stadt Neustadt will das Freibad für einen Millionenbetrag sanieren, findet aber niemanden, der dort arbeiten will.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Not ist groß: „Im schlimmsten Fall bleibt das Freibad zu“, kommentiert Bürgermeister Thomas Groll die Entwicklung der vergangenen Wochen. Schon länger hat die Stadt zwei Stellen ausgeschrieben: Sie sucht zum 1. Mai zwei Mitarbeiter, die 25 Stunden in der Woche als Kassierer im Freibad tätig sein wollen. „Bisher sind keine geeigneten Bewerbungen bei uns eingegangen. Wer sich bisher für die Stellen interessiert habe, erfülle schlicht nicht die Stundenvoraussetzungen. Die Stadt sucht schließlich Mitarbeiter, die flexibel tätig sein können – da die Öffnungszeiten des Freibads auch von der Witterung abhängig sind. Noch dazu müssen sie gemeinsam die Wochenenden abdecken. Eine weitere Anforderung ist, dass abends Toiletten und Duschen durchgewischt werden müssen.
Für eine der beiden Stellen, die zunächst bis Ende September befristet sind, bestehe die Möglichkeit der Weiterbeschäftigung im Hallenbad Mengsberg in den Wintermonaten. Noch dazu sei eine erneute Einstellung im Sommer 2019 auch denkbar. „Ohne Kassierer geht’s nicht“, stellt Groll heraus. „„Im schlimmsten Fall bleibt das Freibad zu““ weiterlesen

CDU-Vorstand nominiert Groll für die Wahl

Neustädter hatten beim Jahresempfang Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann zu Gast
Einstimmig bestätigte der Vorstand, was eigentlich schon länger klar ist:
Der CDU-Stadtverband nominiert Amtsinhaber Thomas Groll für die Bürgermeisterwahl am 28. Oktober.
Neustadt. „Seit 2007 hat Thomas Groll unsere Kommune durch seine engagierte Arbeit vorangebracht. Er ist Motor, Moderator und Motivator in der örtlichen Kommunalpolitik und hat klare Vorstellungen für die Zukunft. Dies kommt beispielsweise in seinem Vorhaben „Neustadt 2025“ zum Ausdruck“, erklärt Vorsitzender Franz-W. Michels. Der Vorsitzende verwies zudem darauf, dass Groll bestens in Land und Kreis vernetzt sei und mit großem Geschick Fördermittel in die Kernstadt und die Stadtteile hole. Die Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt und das Dorfentwicklungsprogramm seien hierbei die größten Verdienste von Thomas Groll. Alleine durch diese beiden Projekte flössen bis 2025 etwa 10 Millionen Euro in die Kommune. „CDU-Vorstand nominiert Groll für die Wahl“ weiterlesen

Neustädter Forst bietet Siegel-Qualität

Gutachter hatte während einer Kontrolle zur Einhaltung der PEFC-Standards nichts zu bemängeln
Ein unabhängiger Gutachter kontrollierte in den Wäldern der Forstbetriebsgemeinschaft Marburg-Kirchhain (FBG) mit einer sogenannten Vor-Ort-Kontrolle die Einhaltung der strengen PEFC-Standards.
von Karin Waldhüter
Neustadt. „Das war voll und ganz im Zertifizierungsstandard“: Es gab viel Lob beim Ortstermin im Neustädter Wald zur PEFC-Waldzertifizierung der Forstbetriebsgemeinschaft Marburg-Kirchhain. Und das Lob kam aus berufenem Munde: Niels Plusczyk ist Zertifizie- rer und vom TÜV Rheinland mit der Durchführung des Audits beauftragt.
Turnusmäßig war die Forstbetriebsgemeinschaft Marburg- Kirchhain (FBG) für das Vor- Ort-Audit ausgewählt worden, um die Einhaltung der PEFC- Standards zu überprüfen. Dabei wurden die Maßstäbe, die für die Erteilung und Aufrechterhaltung des Zertifikats erforderlich sind, kontrolliert und besprochen. Bei seinem Rundgang richtete Plusczyk sein Augenmerk besonders auf die in Deutschland geltenden PEFC- Standards: Waldbesitzer sind aufgefordert, Mischbestände aus standortgerechten Baumarten zu erhalten und aufzubauen, Kahlschläge grundsätzlich
zu unterlassen, einen angemessenen Totholzvorrat zu erhalten, beim Maschineneinsatz den Boden besonders zu schonen, den Einsatz von Pestiziden zu vermeiden und auf Biotope, Schutzgebiete und gefährdete Tier- und Pflanzenarten besondere Rücksicht zu nehmen. „Neustädter Forst bietet Siegel-Qualität“ weiterlesen

Statt Stolpersteinen gibt’s Aufklärung

Neustädter wollen sich mit dem jüdischen Leben damals und heute auseinandersetzen
„Mehr war nicht zu erreichen“, kommentiert Hans- Gerhard Gatzweiler (SPD) einen gemeinsamen Antrag der drei Neustädter Fraktionen, der am Montag während der Stadtverordnetenversammlung zur Abstimmung kommt.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Seit mehreren Monaten setzen sich Neustadts Stadtverordnete auf Initiative der Sozialdemokraten mit dem Thema Gedenken auseinander. Die Fraktion um Hans-Gerhard Gatzweiler wollte, dass Künstler Gunter Demnig in der Junker-Hansen-Stadt Stolpersteine vor den Häusern vertriebener oder ermordeter ehemaliger jüdischer Mitbürger verlegt – ein Ansinnen, mit dem sie zwar nicht auf taube Ohren stießen, wohl aber vorerst scheiterten.
Stattdessen einigten sich die drei Fraktionen auf einen gemeinsamen Antrag, den sie am Montag (19.45 Uhr, historisches Rathaus) einbringen und dann über ihn entscheiden – aller Voraussicht nach fällt die Abstimmung einstimmig dafür aus. „Statt Stolpersteinen gibt’s Aufklärung“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Väter-Kinder-Aktion wird auch 2018 fortgesetzt Wie werden Brot und Rosinen-Schnecken gebacken?

Auch 2018 laden das Familienzentrum Neustadt und die Gemeinwesenarbeit wieder gemeinsam zu Väter-Kinder-Aktionen ein. Ende März trafen sich zwölf Mädchen und Jungs mit ihren Papas beim Mengsberger Backhaus. Ingrid Rudewig, Karin Stern und Kathrin Schorbach hatten den Backofen bereits angeheizt und die ersten Brote wurden schon gebacken. Aber auch auf die kleinen Bäckerinnen und Bäcker wartete eine Aufgabe: Hefeteig musste mit Rosinen bestreut und mit Butter belegt werden. Geschickte Hände formten dann daraus Rosinen-Schnecken. Nach wenigen Minuten waren die Teilchen fertig und die Kinder konnten sie mit Puderzucker bestreuen Das einhellige Urteil lautete „Die schmecken klas- se“. Da die Kleinen Rosinen-Schnecken mit nach Hause nehmen konnten, werden sicher auch Mamas und Geschwister probiert haben. Im Verlauf des Nachmittags gab es einiges über das Backen zu erfahren und Väter und Kinder konnten frisches Brot und Baguette kosten. Die Aktionsreihe wird im Mai und Juni fortgesetzt. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Stadt will Müllentsorgung abgeben

Neustadt strebt aus Kostengründen den Beitritt zum Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf an

Aus Kostengründen soll der Müllabfuhrzweckverband auch in Neustadt tätig werden. Sorgen um die Entsorgung mach sich Bürgermeister Thomas Groll trotz der Negativschlagzeilen nicht.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Stadt Neustadt möchte die Abfallentsorgung abgeben. Ende des Jahres läuft ihr Vertrag mit ihrem bisher beauftragten Dienstleister aus. Eine Verlängerung scheint nicht infrage zu kommen, da – wie Bürgermeister Thomas Groll berichtet – das Unternehmen mögliche Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent angekündigt habe. „Mindestlohn, Lohnsteigerungen, Investitionen in Fahrzeuge und Geräte, die Marktstruktur generell“, zählt der Rathauschef mögliche Gründe dafür auf und zeigt Verständnis dafür, dass mit den Kosten auch die veranschlagten Preise steigen.
Diese Ankündigung veranlass- te die Neustädter jedoch, sich nach möglichen Alternativen für Restmüll, Bioabfall und Altpapier umzuschauen. „Außerdem werden die Anforderungen immer spezieller: Man muss zahlreiche Verordnungen kennen, Sitzungen besuchen – das sind ganz schöne Herausforderungen für eine kleine Verwaltung wie die unsrige“, erklärt Groll, der aber auch schon eine Lösung parat hält: den Beitritt zum Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf (MZV) zum 1. Januar 2019 (spätestens aber zum 1. April). Hauptgrund für den geplanten Wechsel sei, dass die meisten Bürger in Zukunft weniger zahlen müssten – oder zumindest nicht mehr, so Groll: „Bei Ausschreibung eines großen Gebiets können wesentlich bessere Ergebnisse erzielt werden als bei kleinen, autarken Kommunen.“ Noch dazu sei davon auszugehen, dass aufgrund der erst im vergangenen Jahr erfolgten Ausschreibung zumindest für die kommenden Jahre Gebührenstabilität beim MZV bestehe. „Stadt will Müllentsorgung abgeben“ weiterlesen

Kirmesbesucher können sich auf Riesenrad freuen

Trinitatis-Kirmes findet vom 24. bis zum 28. Mai statt • Generalpächter verspricht gut bestückten Festplatz
Die Planungen für die 514. Trinitatis-Kirmes sind nahezu abgeschlossen. Generalpächter Konrad Ruppert teilt mit, dass ihm zahlreiche Anmeldungen von Fahrgeschäften für den Festplatz vorliegen.
Neustadt. Der Festplatz werde während der Trinitatis-Kirmes gut bestückt sein, versprach Konrad Ruppert Bürgermeister Thom.as Groll während des alljährlichen Vorab-Gesprächs. Der Generalpächter kündigte für die jungen Besucher ein Kinderkarussell und einen „Babyflug“ an. Auf die älteren werde ein Autoscooter warten, aber auch weitere Fahrgeschäfte wie der „Break Dancer“, die Berg- und Talbahn „Heiße Räder“ und die „X-Factory“. Höhepunkt soll im wahrsten Sinne des Wortes aber ein 38 Meter hohes Riesenrad sein, von dem die Mitfahrer von 26 Gondeln aus einen wunderbaren Blick über Neustadt haben dürften. Geschmückt ist es mit 100 000 LEDs, sodass das Riesenrad auch aus der Entfernung ein Blickfang sein dürfte. Ruppert ergänzte, dass in der Lehmkaute auch das „Laufgeschäft Atlantis“ mit Wackelböden, Luftgebläse und Wasserspielen stehen soll sowie eine Los- und eine Schießbude und weitere Spiele, bei denen es Preise zu gewinnen gibt. „Kirmesbesucher können sich auf Riesenrad freuen“ weiterlesen

Wanderer laufen, wo Karren fuhren

Mengsberger enthüllten Informationstafel überden historischen „Butterweg“ und das Wandergebiet
Wer sich vor Ort den wiederentdeckten „Butterweg“ anschauen möchte, bekommt am Lischeider Kreuz alle Informationen geboten.
von Heinz-Dieter Henkel
Mengsberg. Unter der Regie des Heimat- und Verschönerungsvereins von 1981 kamen am Samstag rund 100 Gäste und interessierte Besucher zum Lischeider Kreuz. Sie nahmen die neue Info- und Wandertafel am wiederentdeckten „Butterweg“ (die OP berichtete) in Augenschein.
Begrüßung und Einführung übernahm der Vereinsvorsitzende Helmut Zieße. Es sei nicht ganz leicht gewesen von Hessen-Forst die Genehmigung zum Aufstellen der Tafel zu bekommen. Da hätten einige Hürden genommen werden müssen, erinnerte Zieße. „Wanderer laufen, wo Karren fuhren“ weiterlesen

Bisher steht nur das Planungsbüro fest

Neustadt bereitet Abriss und Neubau des Hauses der Begegnung vor und muss zahlreiche Vorgaben beachten
Das Haus der Begegnung wird nicht mehr genutzt. Bevor es zum Abriss und Neubau kommt, dürfte noch viel Wasser die Wiera hinabfließen.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Bei der Höhe der Fördermittel ist es nicht anders machbar. Wir werden uns treu und brav an die Vergabevorschriften halten“, sagt Bürgermeister Thomas Groll über das Großprojekt Haus der Begegnung. Fünf Millionen Euro kosten Abriss und Neubau – wovon die Stadt nur 700 000 Euro tragen muss. Mehrere europaweite Vergabeverfahren sind notwendig. Bisher steht fest, dass ein Alsfelder Büro die Objektplanung übernimmt. Das Verfahren „Heizung, Lüftung, Sanitär“ wird Mitte Mai beendet, bei der Elektrotechnik soll Anfang Juni feststehen, wer es macht. Bei der Tragwerksplanung dauert’s bis Ende Juni. Zudem warten noch die Vergabeverfahren für Abriss, Brandschutz und Bauphysik (Wärmeschutz und Akustik). „Bisher steht nur das Planungsbüro fest“ weiterlesen

Experte schwärmt vom „Butterweg“

Karl-Friedrich Friauf hat bei Mengsberg Teile eines historischen Weges freigelegt und eine Infotafel gestaltet
Vor 150 Jahren befestigten Waldarbeiter den „Butterweg“ bei Mengsberg – in einer für damalige Zeiten revolutionären Bauweise, die einen ehemaligen Straßenplaner heute beeindruckt.
von Florian Lerchbacher
Mengsberg. „Das macht man heute noch so im Straßenbau“, schwärmt der Mengsberger Karl-Friedrich Friauf von der Bauweise des „Butterweges“, von dem er Teile in der Nähe seines Heimatdorfs freigelegt hat: Die seitliche Begrenzung bilden Randsteine‘, die wahrscheinlich aus der heutigen Wüstung Gerwigshain stammen. Dazwischen befindet sich eine rund 25 Zentimeter dicke Schicht gebrochener Steine – interessanterweise Sandsteinbruch, der in der Region um Mengsberg ungewöhnlich ist, da dies eigentlich eine Kalkstein-Gegend ist. „Heute würde man sagen, dass alle Körnungen vorhanden sind“, erklärt Friauf mit Blick auf die unterschiedlichen Größen der Sandsteine. Und er muss es wissen, schließlich war er bis vor wenigen Jahren als Straßenplaner tätig und ist in der Region als „Mister A 49“ bekannt. „Experte schwärmt vom „Butterweg““ weiterlesen