Neustädter Mitteilungsblatt

Neue Lademöglichkeiten in Neustadt (Hessen)

Die E-Mobilität ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Die Elektrifizierung der Mobilität kann aber nur durch einen Ausbau der Ladeinfrastruktur gelingen. Wie wichtig öffentliche Lademög­lichkeiten an gut frequentierten Standorten sind, haben die EAM als kommunaler Energieversorger und die Stadt Neustadt erkannt. Vor dem Kultur- und Bürgerzentrum in der Querallee sowie bei dem Parkplatz in der Ritterstraße an der Transformatorenstation hat die EAM im Auftrag der Stadt Neustadt Ladepunkte instal­liert. Am Mittwoch, dem 18. Juli nahmen Bürgermeister Thomas Groll und der Leiter der EAM-Netzregion Marburg, Burkhard Meth, diese in Betrieb.
Ausgerüstet sind die beiden Wallboxen jeweils mit einem AC-La- depunkt mit bis zu 11 kW Ladeleistung. Dies entspricht der übli­chen Wechselstrom-Ladeleistung der gängigen Elektrofahrzeuge. Die Ladepunkte können mit allen gängigen Ladekarten und Apps genutzt werden. Zusätzlich wird auch Ad-hoc-Laden über einen angebrachten QR-Code angeboten. Generell laden die Nutzer hier Ökostrom von der EAM. „Mit den neuen Ladepunkten wol­len wir den Bürgerinnen und Bürgern sowie Besuchern das Laden in der Stadt anbieten. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Erst Wanderung, dann großes Fest

Speckswinkeler unternehmen zweiten Grenzgang im Jubiläumsjahr
VON MICHAEL RINDE
NEUSTADT-SPECKSWINKEL.
Das Jubiläumsjahr in Spe­ckswinkel ist noch nicht zu En­de. Vieles ist zwar schon sehr erfolgreich gelaufen, Spe­ckswinkel hat sich von seiner besten Seite gezeigt, doch mindestens ein Glanzlicht wird es noch geben. Und zwar am Samstag, 2. September. Dann begeben sich die Spe­ckswinkeler, allen voran der Festausschuss, noch einmal auf Schusters Rappen.
Party wie früher
Sie laufen den zweiten Teil der Ortsgrenzen des Neustädter Stadtteils ab. Wieder erwartet die Teilnehmer eine Strecke zwischen acht und neun Kilo­metern Länge. Start ist am Samstag um 11 Uhr von Spe­ckswinkels grüner Mitte aus. Dort könne man sich bereits mit Verpflegung eindecken und etwas trinken, sagt Martin Naumann, Speckswinkels Ortsvorsteher, der auch für den Festausschuss spricht. Von dort aus geht es zunächst den Krückeberg hoch, nach anderthalb Stunden steht die Pause mit einer Brotzeit an. Dann geht es weiter in Rich­tung Georgsteiche. Auf der Strecke werden die Grenzen zu Erksdorf und Wolferode ab- gelaufen und „überprüft“. „Es geht über Stock und Stein na­türlich, festes Schuhwerk und dem Wetter entsprechende Kleidung ist zu empfehlen“, sagt Naumann.
Beim ersten Grenzgang beim Auftakt waren es mehre­re Hundert ‚Teilnehmer, die sich auf den Weg gemacht hat­ten; Naumann ist zuversicht­lich, dass es dieses Mal wieder ähnlich viele werden. Bisher war die Resonanz auf alle Spe­ckswinkeler Veranstaltungen in diesem Jahr herausragend gut, die Stimmung hervorra­gend.

Bei der Pausenstation wer­den zwei Busschen bereitste­hen. Wer Bedarf hätte, könnte mit ihnen zurückfahren, zu­rück zur Speckswinkeler Fir­ma „Matsch&Brei“. Dort geht das Fest dann nämlich ab 14 Uhr etwa weiter – mit einem Keltereifest. Denn die Kelterei besteht seit nunmehr 40 Jah­ren. Bis 2009 gehörte in Spe­ckswinkel das jährliche Kelte­reifest zum Jahresprogramm. Jetzt lebt es wieder auf. „Das
bietet sich im Jubiläumsjahr doch an“, sagt Reinhard Ku­ball, der Inhaber der Kelterei. Als ihn Ortsvorsteher Nau­mann gefragt habe, habe er sofort Ja gesagt.
Und er plant ein Feiern wie früher, einschließlich der „Party im Schwemmkanal“. Für alle Nicht-Insider: Auf der Fläche des Schwemmkanals lagern ab dem Herbst die fri­schen Äpfel, von dort nehmen sie ihren Weg in die Maschi­nen und werden zu Bio-Apfel- wein, zu Bio-Secco oder auch zu Bio-Apfelsaft. Zwischen 100.000 und 150.000 Liter fri­schen Apfelwein produziert „Matsch&Brei“ im Jahr. Die Kunden sitzen in Frankfurt und im Großraum Wiesbaden, hergestellt werden diese be­sonderen Produkte wie am Anfang schon in Speckswin­kel. Beim Keltereifest gibt es natürlich auch ein kleines Kin­derprogramm mit einer Hüpf­burg und vielen Spielen.
Die Erwachsenen bekom­men von Beginn an Livemusik zu hören. Zunächst spielen ab 14.30 Uhr die „Coronas“, im Laufe des Nachmittags treten dann auch die „Ukulele-La­dies“ auf, sie spielen natürlich Ukulele. Und am Abend, bei der Party am Schwemmkanal, sorgen dann die „Seven Blocks“ für die musikalischen Highlights. „Gefeiert wird bis in die Nacht“, freut sich Spe­ckswinkels Ortsvorsteher auf die nächste Attraktion im Ju­biläumsjahr.

Groll beklagt Verfall des Bahnhofs

Neustadts Bürgermeister: „Mein Interesse ist erlahmt / Denkmalbehörde des Landkreises wird tätig
VON MICHAEL RINDE
NEUSTADT.
Wer Neustadts Bahnhof betritt, der fühlt sich sofort etwas eingezäunt. Zur rechten wie zur linken Hand stehen Absperr-Bauzäune. Rechts befanden sich einst­mals die Fahrkartenschalter. Vor dieser Nische muss auch zwingend ein Bauzaun ste­hen. In der Decke klafft ein großes Loch, Schutt liegt auf dem Boden. Links sperrt der Zaun ebenfalls beschädigte Bereiche ab.
Auch vor dem Gebäude sind Bauzäune gestellt. Sie sperren zwei Parkplätze, am Gebäude sind an dieser Stelle zwei Fenster mit Sperrholz­platten verschlossen, augen­scheinlich schon länger. Die Fenster gehören zum früheren Gebäudeteil, in dem Bahnfah­rer ihre Karten kauften.
Auch sonst macht das Ge­bäude aus der Gründerzeit keinen guten Eindruck von außen wie innen, es ist dre­ckig, außen sprießen Unkraut und Gräser rund um die Außenwände und auch auf dem Bahnsteig zu Gleis 1 müsste etwas passieren.
Groll ist verärgert: „Ein Trauerspiel“
Neustadts Bürgermeister Tho­mas Groll (CDU) hatte einst die Vision formuliert, mit dem und rund um den Bahnhof eine Neustädter Mobilitäts­zentrale zu schaffen. Ein Bau­stein waren dabei die inzwischen aufgestellten Fahrrad­boxen, die auch genutzt wer­den, wie sich beim Besuch der OP am Freitag zeigte. „Groll beklagt Verfall des Bahnhofs“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Sächsische Staatsministerin Petra Köpping besuchte Multifunktionales Haus Momberg

Mancher der regelmäßigen Gäste des Momberger Dorfcafes mag sich sicher über den Auflauf am 15. August gewundert haben.
Ortsvorsteher Jörg Grasse, Bürgermeister Thomas Groll und auch Landrat Jens Womelsdorf waren um 14 Uhr vor Ort und auch einen Polizeiwagen sah man vor dem Dorfgemeinschaftshaus ste­hen. Dann fuhr eine Limousine vor und auch Sicherheitskräfte waren zu sehen.
Was war da nur los?
Petra Köpping, sächsische Staatsministerin für Soziales und ge­sellschaftlichen Zusammenhalt, war an diesem Tag im Landkreis Marburg-Biedenkopf zu Gast und besuchte dabei unter anderem das Multifunktionale Haus in Momberg. Seit Corona ist für Köp­ping aufgrund von Anfeindungen Personenschutz nötig.
„Ich möchte mir positive Beispiele ansehen und etwas mit in meine Heimat nehmen. Solche Reisen unternehme ich immer wieder ein­mal, man kann dabei nur lernen“, so die Politikerin, die in ihrer poli­tischen Laufbahn auch bereits Bürgermeisterin ihres Heimatortes, Landrätin des Landkreises Leipzig und Landtagsabgeordnete war. Schwerpunkt ihrer Reise war diesmal ehrenamtliches Engage­ment und der Umgang mit Leerständen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Sachsen will von Momberg lernen

Sächsische Staatsministerin Petra Köpping besuchte das Multifunktionale Haus
Neustadt-Momberg. Petra Köpping, sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, war zu Gast im Landkreis Marburg-Biedenkopf und besuchte währenddessen auch das Multifunktionale Haus in Momberg. Ebenfalls vor Ort waren Ortsvorsteher Jörg Grasse, Bürgermeister Thomas Groll und Landrat Jens Womelsdorf.

„Ich möchte mir positive Beispiele ansehen und etwas mit in meine Heimat nehmen. Solche Reisen unternehme ich immer wieder einmal, man kann dabei nur lernen“, sagt die Politikerin, die in ihrer politischen Laufbahn bereits Bürgermeisterin ihres Heimatortes, Landrätin des Landkreises Leipzig und Landtagsabgeordnete war. Schwerpunkt ihrer Reise war diesmal ehrenamtliches Engagement und der Umgang mit Leerständen. „Sachsen will von Momberg lernen“ weiterlesen

Ehrung für Gründungsmitglieder

Mehr als 200 Besucherinnen und Besucher bei Sommerkonzert in Neustadt / 50 Jahre „Förderverein Bürgerpark“
Von Klaus Böttcher
Neustadt. Mehr als 200 Besucher kamen zum Sommerkonzert in den Bürgerpark Neustadt. Im Pavillon spielte die durch einen Keyboarder und eine Sängerin verstärkte Band „Western-Unlimited-Reloaded“. Zur Begeisterung der auch von auswärts angereisten Line-Dance-Gruppen spielten sie viel Westernmusik, und die Tanzgruppen zeigten auf der Fläche vor dem Pavillon ihr Können.

Eingebunden in das Sommerkonzert war die Erinnerung an die Gründung des „Fördervereins Bürgerpark“ vor 50 Jahren und die Entstehung des Parks aus einer Sumpfwiese. Neustadts Bürgermeister Thomas Groll sprach in einer Musikpause ein Grußwort. Er dankte den Verantwortlichen des Vereins für die geleistete Arbeit und drückte die Hoffnung aus, dass es Bürger geben würde, die sich weiter im Förderverein engagieren, damit es auch in Zukunft Sommerkonzerte und Flohmärkte geben könne.

Der langjährige Schriftführer des Vereins, Karl-Joseph Lemmer, gab Einblicke in die Vereinsgeschichte und berichtete über die Entstehung des Parks sowie über Erweiterungen und Veränderungen im Laufe der vergangenen 50 Jahre. Die Aufforderung und der Wunsch von Seiten der damaligen Politiker habe gelautet, einen Bürgerpark für alle zu schaffen – einen Park von den Bürgern für die Bürger. Daher sei es auch zur Gründung des Fördervereins gekommen, der zeitweise 250 Mitglieder hatte. „Ehrung für Gründungsmitglieder“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Verkehrskonzept Innenstadt und weiteres Förder­gebiet „Sozialer Zusammenhalt“ liegt vor

Vorstellung in der Sitzung der Stadtverordneten­versammlung am 18. September 2023
Im Rahmen des Städtebauförderungsprogrammes „Sozialer Zu­sammenhalt“ beauftragte die Stadt Neustadt (Hessen) die mociety GmbH Wiesbaden und das Planungsbüro VIA eG Köln ein Verkehrskonzept für das Fördergebiet mit besonderer Schwer­punktsetzung auf die Innenstadt zu erstellen. Beide Büros waren gleichzeitig auch mit der Erstellung eines sogenannten Nahmobi­litätschecks für die gesamte Kommune befasst, der schon seit eini­gen Monaten vorliegt.
„Als örtliche Kommunalpolitiker wissen wir natürlich um etliche Stärken und Schwächen des Verkehrs vor Ort, aber wir sind kei­ne Experten und oftmals ist der Blick von außen bereichernd und bringt durchaus neue Ansatzpunkte“, so Bürgermeister Thomas Groll.
„In der Vergangenheit haben wir sehr gute Erfahrungen damit gemacht, an wichtige Themen konzeptionell heranzugehen. Dies dauert dann zwar länger, aber wir haben eine fundierte Basis für spätere Maßnahmen und auch Fördergeber legen Wert auf ent­sprechende Ausarbeitungen“, betont der Rathauschef die Intenti­on der Kommune für die Beauftragung von Verkehrskonzept und Nahmobilitätscheck. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustadt erwartet mehr Verkehr

Verkehrskonzept für Innenstadt liegt vor / Vorschläge für Marktstraße
Von Michael Rinde
Neustadt. Der Verkehr in der Stadt ist ein Dauerthema für die Neustädter. Und das seit den 1980er Jahren bereits. Immer wieder gab es Eingriffe und Veränderungen – beispielsweise die Einbahnregelung für die Marktstraße, später die Einführung von Tempo-30-Regelungen. Angesichts von weiterer Verkehrszunahme und vor dem Hintergrund des Weiterbaues der A 49 sieht die Stadt aber erneut Handlungsbedarf.

Jetzt liegt ein Gutachten mit einem Verkehrskonzept vor, das Mitte September im Stadtparlament ausführlich präsentiert wird. Die Stadt hatte es bei zwei Fachbüros in Auftrag gegeben, die die Neustädter Verhältnisse schon kannten.

„Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Blick von außen auf Problemstellungen gemacht“, betont Bürgermeister Thomas Groll (CDU). Angesichts der Geschehnisse und Debatten in Marburg um „Move 35“ und Gießen hebt er hervor, dass Neustadt seine Bürgerinnen und Bürger und natürlich auch die Kommunalpolitik bei den Debatten und Entscheidungen mitnehmen werde. „Es wird eine aktive Öffentlichkeitsarbeit geben“, versichert Groll. „Neustadt erwartet mehr Verkehr“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Danke Gerhard Bieker und Hans-Richard Krapp
Zwei Gästeführer der ersten Stunde verabschiedet

„Es ist ganz einfach, Stadtfüh­rer zu werden. Man muss nur drei Dinge haben: ein Hustenbonbon, einen Regenschirm und alles über Neustadt wissen“, diese Worte äußerte Gerhard Bieker 1999, als die ersten neun Gästeführer ihr Zerti­fikat erhielten.
Nach über zwei Jahr­zehnten schieden der Vorsitzende des Kultur­historischen Vereins und Hans-Richard Krapp, eben­falls Gästeführer seit Anbe­ginn, aus der Gruppe aus.
Bürgermeister Thomas Groll hatte aus die­sem Anlass in den Sitzungssaal des Rathauses eingeladen und dankte Gerhard Bieker und Hans-Richard Krapp gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg und Oberamtsrat Holger Michel, der die Gästeführer seitens der Stadtverwaltung betreut, für ihr engagiertes Wirken.
„Sie beide haben sich um die Neustädter Gästeführer verdient ge­macht. Im Laufe der Jahre haben sie weitere Frauen und Männer ausgebildet und dabei ihr großes Wissen um die Geschichte unse­rer Heimatstadt weitergegeben. Sie beide dürften diejenigen sein, die am meisten über die Lokalhistorie und die örtliche Kirchen­geschichte wissen“, betonte der Bürgermeister in seiner Laudatio. Gerhard Bieker hat die Geschichte Neustadts in zwei Büchern festgehalten. Gemeinsam mit Andrea Freisberg, der heutigen Stadtarchivarin, verfasste er die Chronik „Nova Civitas“ und zum Stadtjubiläum „Neustadt 750“ brachten beide das Buch „Eine NEUe STADT entsteht“ heraus. Darüber hinaus wirkt Bieker seit Jahrzehnten als Vorsitzender des Kulturhistorischen Vereins. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

„Integration und Inklusion gelingen nicht nebenbei“

OP-Interview mit SPD-Landtagskandidat Sebastian Sack (Wahlkreis 13)
Von Björn Wisker
Marburg. Sebastian Sack tritt für die SPD als Landtagskandidat im Wahlkreis 13 an.

Politiker statt Pauker, vom Pausenhof ins Parlament: Wie schlimm ist der Lehrerjob denn?

Es ist mein Traumberuf, man arbeitet an und für die Zukunft von Menschen – auch wenn es mit manchen schwieriger ist als mit anderen. Im Idealfall wechsle ich von einem in den anderen Traumberuf.

Ökonomie, Programmieren und Berufsorientierung als Schulfächer, Englisch als zweite Unterrichts-Sprache ist in anderen Ländern normal. Wieso nicht in Deutschland, in Hessen?

Wir müssen die Lehrpläne deutlich entschlacken und auch andere, neue Inhalte und Fächer vermitteln. Etwa Arbeitslehre an Gymnasien. Grundsätzlich muss es gelingen, Kinder in einer internationalen, technisierten und in Medien- und Kommunikationsverhalten ganz anderen Welt zu fördern, als sie zu der Zeit war, aus der viele Lehrpläne stammen. Auf diesem Weg kommt Englisch eine zentrale Rolle zu, sollte als zweite Sprache Teil des Regelunterrichts werden. Aber auch in Deutsch müssen wir es schaffen, dass jeder in Wort und Schrift an Bord bleibt – das ist nämlich oft nicht mehr der Fall. „„Integration und Inklusion gelingen nicht nebenbei““ weiterlesen