Erst Wanderung, dann großes Fest

Speckswinkeler unternehmen zweiten Grenzgang im Jubiläumsjahr
VON MICHAEL RINDE
NEUSTADT-SPECKSWINKEL.
Das Jubiläumsjahr in Spe­ckswinkel ist noch nicht zu En­de. Vieles ist zwar schon sehr erfolgreich gelaufen, Spe­ckswinkel hat sich von seiner besten Seite gezeigt, doch mindestens ein Glanzlicht wird es noch geben. Und zwar am Samstag, 2. September. Dann begeben sich die Spe­ckswinkeler, allen voran der Festausschuss, noch einmal auf Schusters Rappen.
Party wie früher
Sie laufen den zweiten Teil der Ortsgrenzen des Neustädter Stadtteils ab. Wieder erwartet die Teilnehmer eine Strecke zwischen acht und neun Kilo­metern Länge. Start ist am Samstag um 11 Uhr von Spe­ckswinkels grüner Mitte aus. Dort könne man sich bereits mit Verpflegung eindecken und etwas trinken, sagt Martin Naumann, Speckswinkels Ortsvorsteher, der auch für den Festausschuss spricht. Von dort aus geht es zunächst den Krückeberg hoch, nach anderthalb Stunden steht die Pause mit einer Brotzeit an. Dann geht es weiter in Rich­tung Georgsteiche. Auf der Strecke werden die Grenzen zu Erksdorf und Wolferode ab- gelaufen und „überprüft“. „Es geht über Stock und Stein na­türlich, festes Schuhwerk und dem Wetter entsprechende Kleidung ist zu empfehlen“, sagt Naumann.
Beim ersten Grenzgang beim Auftakt waren es mehre­re Hundert ‚Teilnehmer, die sich auf den Weg gemacht hat­ten; Naumann ist zuversicht­lich, dass es dieses Mal wieder ähnlich viele werden. Bisher war die Resonanz auf alle Spe­ckswinkeler Veranstaltungen in diesem Jahr herausragend gut, die Stimmung hervorra­gend.

Bei der Pausenstation wer­den zwei Busschen bereitste­hen. Wer Bedarf hätte, könnte mit ihnen zurückfahren, zu­rück zur Speckswinkeler Fir­ma „Matsch&Brei“. Dort geht das Fest dann nämlich ab 14 Uhr etwa weiter – mit einem Keltereifest. Denn die Kelterei besteht seit nunmehr 40 Jah­ren. Bis 2009 gehörte in Spe­ckswinkel das jährliche Kelte­reifest zum Jahresprogramm. Jetzt lebt es wieder auf. „Das
bietet sich im Jubiläumsjahr doch an“, sagt Reinhard Ku­ball, der Inhaber der Kelterei. Als ihn Ortsvorsteher Nau­mann gefragt habe, habe er sofort Ja gesagt.
Und er plant ein Feiern wie früher, einschließlich der „Party im Schwemmkanal“. Für alle Nicht-Insider: Auf der Fläche des Schwemmkanals lagern ab dem Herbst die fri­schen Äpfel, von dort nehmen sie ihren Weg in die Maschi­nen und werden zu Bio-Apfel- wein, zu Bio-Secco oder auch zu Bio-Apfelsaft. Zwischen 100.000 und 150.000 Liter fri­schen Apfelwein produziert „Matsch&Brei“ im Jahr. Die Kunden sitzen in Frankfurt und im Großraum Wiesbaden, hergestellt werden diese be­sonderen Produkte wie am Anfang schon in Speckswin­kel. Beim Keltereifest gibt es natürlich auch ein kleines Kin­derprogramm mit einer Hüpf­burg und vielen Spielen.
Die Erwachsenen bekom­men von Beginn an Livemusik zu hören. Zunächst spielen ab 14.30 Uhr die „Coronas“, im Laufe des Nachmittags treten dann auch die „Ukulele-La­dies“ auf, sie spielen natürlich Ukulele. Und am Abend, bei der Party am Schwemmkanal, sorgen dann die „Seven Blocks“ für die musikalischen Highlights. „Gefeiert wird bis in die Nacht“, freut sich Spe­ckswinkels Ortsvorsteher auf die nächste Attraktion im Ju­biläumsjahr.