Auch Stadt scheitert mit Antrag für Ampel

Fußgänger müssen sich selbst helfen
von Florian Lerchbacher
Momberg. „Ich sehe die Notwendigkeit für eine Ampel derzeit auch“, äußerte sich Neustadts Bürgermeister Thomas Groll gestern zu den Sorgen der Momberger, die aufgrund einer noch mindestens bis zum 7. September anhaltenden Umleitung zwischen Treysa und Wiera derzeit viel mehr Verkehr als übrig abbekommen (die OP berichtete). Zwar wird der Verkehr offiziell von Treysa über Florshain und Mengsberg nach Wiera umgeleitet, doch der Weg über Momberg ist schlicht kürzer.
Und genau darin liegt das Problem: Weil Momberg nicht auf der offiziellen Strecke ist, sieht sich Hessen Mobil in Kassel auch nicht in der Pflicht, auf der den Ort in zwei Hälften teilenden Kreisstraße eine temporäre Ampel für Fußgänger einzurichten.
Der Bürgermeister wollte dies nicht hinnehmen, doch auch er biss auf Granit: Hessen Mobil in Marburg verwies ebenso wie die Straßenverkehrsbehörde des Kreises darauf, nicht zuständig zu sein. Hessen Mobil in Kassel habe mitgeteilt, weder das Geld für die temporäre Einrichtung einer Ampel zu haben, noch in der Pflicht zu sein. „Leider verfügt die Stadt nicht über eine solche Ampel, sonst hätten wir Hessen Mobil das Angebot gemacht, unsere Anlage auf der Kreisstraße aufzubauen“, sagt Groll und ärgert sich: „Die Situation ist unbefriedigend, lässt sich aber nicht ändern.“