Neustädter Mitteilungsblatt

Bei bestem Wetter feierte Neustadt die 519. Trinitatis-Kirmes

Von guter Stimmung, einem schönen Festzug & leider auch Fehlverhalten
2022/23 würdigte Neustadt seine urkundliche Ersterwähnung im Jahre 1272 mit über 30 Veranstaltungen. Ein einmaliges Generati­onenfest, dass es so erst wieder in 25 oder 50 Jahren geben dürfte.
Alljährlich hingegen feiern wir unsere Kirmes. 1504 wurde die Stadtpfarrkirche inmitten unserer Heimatstadt geweiht und an dieses denkwürdige Ereignis erinnert bis in unsere heutigen Tage hinein die Trinitatis-Kirmes.
Bereits zum 519. Male ist die Trinitatis-Kirmes ein Fest, das für alle Altersklassen etwas zu bieten hat. Während die Jüngeren Ka­russell fahren, treffen sich die Älteren am Bierpilz, im Biergarten oder im Zelt und gemeinsam dreht man einige Runden über den oberen Festplatz.
Eine solch große Veranstaltung wie die Kirmes ist bei Vorberei­tung und Durchführung auch immer eine große Herausforderung für alle beteiligten Akteure. Vieles muss dabei heute beachtet werden, über das man sich früher überhaupt keine Gedanken zu machen brauchte. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustadt im Fokus

Fotoausstellung von Jana Dostal in der „Galerie auf Zeit“ ist noch bis Ende des Monats zu sehen
Neustadt. Wieder einmal stellt die Fotografin Jana Dostal in Neustadt aus. Die Präsentation ihrer Bilder steht diesmal unter dem Motto „Neustadt im Fokus“ und zeigt bekannte Bauwerke, aber auch unbekannte Ecken aus Neustadt, Momberg, Mengsberg und Speckswinkel. Wie die Stadt Neustadt mitteilt, begrüßte Bürgermeister Thomas Groll zur Vernissage der mit Mitteln des Landesprogrammes „Zukunft Innenstadt“ ermöglichten „Galerie auf Zeit“ in der Marktstraße rund 30 Interessierte.

„Neustadt mit seinen charmanten Gassen, prächtigen Fachwerkhäusern und grünen Wiesen hat für mich eine besondere Magie“, so Jana Dostal in ihrer kurzen Rede. Sie lud die Anwesenden dazu ein, die Bilder zu erkunden, die Geschichten dahinter zu entdecken und die Faszination von Neustadt und den Stadtteilen ebenfalls auf sich wirken zu lassen. „Neustadt im Fokus“ weiterlesen

Reichlich Besucher, positive Bilanz

Neustädter Trinitatiskirmes bleibt beliebt, aber mehr Vandalismus am Festplatz
Von Michael Rinde
Neustadt. Zum 519. Male feierte Neustadt von Donnerstagabend bis Montag Kirchweihfest, also Trinitatis-Kirmes. Das einstmals wohl größte Volksfest im Marburger Land fasziniert und unterhält die Bürger wie auch Besucher nach wie vor. So lässt sich das Publikumsinteresse an den Haupt-Veranstaltungstagen zusammenfassen.

Auch die Schausteller haben keinerlei Grund zum Klagen, ganz im Gegenteil. „In Neustadt läuft es einfach gut“, hieß es am Montagmittag an einem der Essensstände rund um die Bratwurst im Herzen des Vergnügungsparkes.

Während mehrere Hundert Besucher im Festzelt an der Lehmkaute begeistert den „Lechis“ lauschten, zog Bürgermeister Thomas Groll eine erste Bilanz für das Fest. Ein Höhepunkt sei dabei sicherlich der große Festzug am Kirmessonntag gewesen. Am Ende waren es 41 Zugnummern, die durch Neustadts Innenstadt zogen, es gab eine ganz kurzfristige Absage, wie Groll berichtet. „Reichlich Besucher, positive Bilanz“ weiterlesen

Festzug bei Sonne satt

Durch Neustadts Straßen schlängelten sich am Sonntag 42 Zugnummern
Von Silke Pfeifer-Sternke
Neustadt. Bei warmen Temperaturen mit Sonne satt schlängelte sich der Festzug der 519. Trinitatis-Kirmes durch Neustadts Straßen. Geduldig warteten die Zuschauer auf den Bürgersteigen links und rechts am historischen Rathaus. Gegen 15 Uhr näherten sich dann der Stadtpatron St. Martin hoch zu Ross. Zuvor hörte man unter den Zuschauern, die an den Straßenrändern dicht gedrängt zumeist im Schatten standen: „Wann kommen sie denn?“

Denn um 14 Uhr war der Zug bereits gestartet. 42 Gruppen zogen an den Zaungästen in der Junker-Hansen-Stadt vorbei und erfreuten sie mit ihren Zugnummern. Neben Blasorchestern gab es auch jede Menge Partymusik, die von den Wagen dröhnte. Hin und wieder warfen die Zugteilnehmer auch Bonbons in die Menge. Und für so manche Paparazzi posierten die Teilnehmer für ein Foto. Gefragte Models waren die Gemündener Babarenköpfe.

Die Stimmung bei den Teilnehmern der Zugnummern sowie bei den Zuschauern war trotz der Hitze super.

Neuer Termin, alte Sorge

Straßenmalerfestival findet am 15. und 16. Juli statt / Arbeitskreis sucht Sponsoren für Profimaler
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Eigentlich fand das Straßenmalerfestival in Neustadt immer Ende August und stets kurz nach den Sommerferien statt. Nicht so die 14. Auflage, die der zuständige Arbeitskreis um Vorsitzende Roswitha Trümpert für das Wochenende 15. und 16. Juli geplant hat. Grund dafür sei nicht etwa, dass die Ausrichtenden am bisherigen Termin oftmals Kummer mit dem Wetter hatten: „Die Sommerferien liegen dieses Jahr so spät, dass es nicht passte. Wir wollen schließlich, dass auch möglichst viele Kinder mitmachen können.“ Noch dazu habe verhindert werden müssen, dass das Neustädter Festival mit einer anderen Veranstaltung dieser Art kollidiert.

Der Termin ist also neu, doch ein altes Problem konnte der Arbeitskreis noch nicht lösen: Wie nahezu jedes Jahr stellt sich die Frage der Finanzierung. Zweimal schon habe es Fördermittel aus dem Programm „Misch mit“ des Landkreises gegeben, die Fördermittel seien nun aber „abgegrast“, sagt Trümpert. Auf die Teilnahme von Profimalerinnen und -malern zu verzichten, komme aber nicht infrage: „Sie sind ein wichtiger Teil der Außenwirkung – und helfen uns, Besucher anzulocken.“ Die Profis – von denen ein Dutzend anwesend sein wird (unter anderem wieder Lokalmatador Nikolaj Arndt oder auch Marion Ruthardt, Jürgen Janssen, Filip Mrvelj oder Abraham Burgiaga) – seien eine Säule der Veranstaltung, Kinder, Jugendliche und Amateurmalerinnen und -maler die zweite, gleichberechtigte Säule. „Neuer Termin, alte Sorge“ weiterlesen

Ältestes Volksfest hat begonnen

Zum Auftakt wird ein wohlgehütetes Geheimnis gelüftet
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Der inoffizielle Auftakt der Trinitatis-Kirmes ist gemacht und eins der bestgehüteten Geheimnisse wurde gelüftet: Nils Pfab ist Nachfolger von Tom Streichert als Junker Hans. Ihm stehen die Burgfräulein Nina Weissbecker und Thea Eckhardt zur Seite. Vier Tage lang wird nun in Neustadt der 519. Geburtstag der katholischen Kirche gefeiert. Während der Auftaktveranstaltung, die mit einem Gottesdienst begann, wurden zudem ein Bierfass angestochen und in Nadine Pfister und Laura Klotzberg zwei Neubürgerinnen vorgestellt. Rund 150 Menschen nahmen im Kultur- und Bürgerzentrum teil und stimmten sich aufs Volksfest ein.

Auftakt ohne Braten – aber mit Fassbier
Trinitatiskirmes: Nils Pfab ist Nachfolger von Tom Streichert als Junker Hans
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Roter Teppich, langes Warten – wir waren die Ersten am Braten.“ Mit einem kleinen Scherz erinnerten sich Tom Streichert, Mona Henkel und Anna Mix in ihrer Abschlussrede als Junker Hans und Burgfräulein an ihren Besuch bei Ministerpräsident Boris Rhein. Und ein bisschen fassten sie damit auch die inoffizielle Eröffnung der Trinitatis-Kirmes 2023 zusammen – denn es dauerte rund zwei Stunden, bis die Stadt Neustadt verriet, wer auf das Trio folgt. „Ältestes Volksfest hat begonnen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe
Dr. Brigitte Seebacher in Neustadt (Hessen) zu Gast

„Schön, dass Sie heute, am 19. März 2020, zu uns gekommen sind …“, mit diesen Worten hieß Bürgermeister Thomas Groll am Dienstag letzter Woche rund 100 Gäste im Kultur- und Bürger­zentrum willkommen. Mancher stutzte, andere schauten fragend, einige lächelten … Groll spielte damit auf die dreijährige Unter­brechung der zeitgeschichtlichen Veranstaltungsreihe der Kom­mune durch Corona an.
Ursprünglich hätte man sich nämlich im März 2020 treffen wollen, um das Thema „Willy Brandt 1970 zu Besuch in Erfurt“ zu behan­deln. Die damalige Referentin, Dr. Brigitte Seebacher, hielt ihre seinerzeitige Zusage aufrecht und war am 24. Mai 2023 nach Neu­stadt gekommen. Im Gespräch mit Thomas Groll sollte die Witwe des Friedensnobelpreisträgers, ehemaligen Bundeskanzlers und langjährigen Vorsitzenden der SPD an diesem Nachmittag ihr neuestes Buch „100 Jahre Hoffnung und ein langer Abschied – zur Geschichte der Sozialdemokratie“ vorstellen. Das Buch steht ab sofort in der Bücherei im Kultur- und Bürgerzentrum kostenlos zum Ausleihen zur Verfügung.
Der Bürgermeister freute sich darüber, dass die Veranstaltungs­reihe nach wie vor auf großes Interesse in Neustadt und der Re­gion stößt. Mehr als einmal hörte man „Schön, dass es endlich wie­der möglich ist“ oder „Wo erlebt man bekannte Persönlichkeiten, so nah wie hier“. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustadt im Ausnahmezustand

Vom 1. bis 5. Juni findet das älteste Volksfest des Landkreises statt: die Trinitatis-Kirmes
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Vor einigen Monaten hatte Bürgermeister Thomas Groll in den Raum geworfen, dass sich die Neustädterinnen und Neustädter über die Zukunft der Trinitatis-Kirmes Gedanken machen müssten. Damals sagte er unter anderem, dass die Bereitschaft, sich beim Festzug einzubringen oder das Volksfest überhaupt zu besuchen, immer weiter sinke. Er erklärte, dass der Besuch als Familie durchaus kostspielig sein könne und fügte hinzu: „Die Kirmes ist leider nicht mehr das identitätsstiftende Volksfest für die ganze Kommune.“ Es gelte daher, über Veränderungen nachzudenken.

Dieser Gedanke sei auch immer noch aktuell, sagt er auf Nachfrage dieser Zeitung: „Wir müssen mittelfristig schauen, was wir anders machen könnten.“ Die offiziell am Freitag, 2. Juni, beginnende 519. Auflage des ältesten Volksfestes im Landkreis kommt aber noch im seit einigen Jahren bewährten Gewand daher. „Neustadt im Ausnahmezustand“ weiterlesen

„Der heutige Vorstand hat keinen Bezug mehr zur SPD-Gründungszeit“

Professorin Brigitte Seebacher, frühere Frau von Willy Brandt, sprach in Neustadt über die Sozialdemokratie
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die SPD feiert derzeit ihr 160-jähriges Bestehen. Doch eigentlich hat die Partei kaum noch etwas mit dem zu tun, was 1863 im Fokus stand – meint zumindest Professorin Brigitte Seebacher, die von 1983 bis zu dessen Tod im Jahr 1992 mit Altbundeskanzler Willy Brandt verheiratet war. „Der heutige Vorstand hat keinen Bezug mehr zur SPD-Gründungszeit“, sagte sie am Mittwochabend, als sie zu Gast im Kultur- und Bürgerzentrum in Neustadt war und vor rund 100 Gästen mit Bürgermeister Thomas Groll über ihr in diesem Monat erschienenes Buch „Hundert Jahre Hoffnung und ein langer Abschied – zur Geschichte der Sozialdemokratie“ sprach.

Vernichtendes Urteil zu Lafontaine und Schröder

Für sie hatte dieser „Abschied“ schon rund um das Jahr 1968 begonnen: „Als sich die Arbeiterklasse auflöste, musste der Zusammenhalt in der Partei zerbrechen“, sagte sie und erinnerte daran, dass der „Allgemeine Deutsche Arbeiterverein“ – quasi der Vorgänger der SPD – vor 160 Jahren gegründet wurde, damit die Arbeiter in der Industriegesellschaft für ihre Rechte und „gegen die Ausbeutung“ eintreten können. „Um etwas durchzusetzen, mussten sie sich zusammenschließen. Daraus erwuchs der Begriff der Solidarität“, sagte Seebacher und ergänzte: „Mit der Zeit verändert sich das soziale Gefüge – so auch in der Partei.“ „„Der heutige Vorstand hat keinen Bezug mehr zur SPD-Gründungszeit““ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Wasserspielplatz am „Europatag für Kids“ eingeweiht

Alljährlich wird der 9. Mai in den Mitgliedsstaaten der Euro­päischen Union als „Europatag“ für Frieden und Einheit des Kontinents begangen.
Die hessische Landesregierung hatte im Vorfeld wieder Städte und Gemeinden dazu aufgerufen, sich mit verschiedensten Ak­tionen hieran zu beteiligen und diesmal sogar den ganzen Mai zum „Europamonat“ erklärt.
Mit finanzieller Unterstützung der hessischen Ministerin für Bundes- und Europangelegenheiten hat sich auch die Stadt Neustadt (Hessen) wieder einmal intensiver mit „Europa“ aus­einandergesetzt. In den Kindertagesstätten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ und dem Waldkindergarten beschäftigte man sich mit dem Thema und bereitete gemeinsam mit Sonja Stark von der Stadtverwaltung und Adina Brünjes (Kiga-Leitungsteam) eine Veranstaltung beim Kultur- und Bürgerzentrum vor, den Neustädter „Europatag für Kids“.
Die Vorschulkinder der drei Einrichtungen sangen ein auf Eu­ropa bezogenes Lied und Mädchen und Jungen der Kita „Re­genbogen“ führten einen Tanz kostümiert als kleine Kapitäne und Stewardessen auf und weckten so die Lust auf eine Reise „nach Europa“.
Zudem gab es verschiedene Spiele, die auf den „alten“ Konti­nent bezogen waren und für Eltern und Großeltern Informa­tionsbroschüren. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen