Neustädter Mitteilungsblatt

E.ON-Mitte-Natur unterstützt Gewalt-Präventionsprojekt des Kreises in Neustadt (Hessen)

Spende ermöglicht Beschaffung nichtiger Arbeitsmaterialien
Mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro unterstützt die E.ON Mitte Natur GmbH ein Gewalt-Präventionsprojekt des Landkreises an zwei Kindertageseinrichtungen und an der Grundschule in Neustadt. Von dem Geld wurden drei spezielle Koffer mit Arbeitsmaterialien beschafft. E.ON-Mitte-Natur-Geschäftsführer Martin Severin übergab die Materialkoffer am Donnerstag im Beisein des Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Karsten McGovern und Neustadts Bürgermeister Thomas Groll an die Einrichtungen.
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf führt in Kooperation mit der Philipps-Universität Marburg in zwei Kindertageseinrichtungen der Stadt Neustadt und der Grundschule in Neustadt nunmehr seit zwei Jahren ein Gewalt-Präventionsprojekt durch. Teil dieses Projektes ist auch das Programm „Faustlos“ ein für Schulen und Kindergärten entwickeltes und strukturiertes Gewalt-Präventionsprogramm. „Faustlos“ gehört in über 10.000 deutschsprachigen Institutionen zum festen Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Das Programm fördert gezielt sozial-emotionale Kompetenzen in den Bereichen Empathie, also der Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, Impulskontrolle oder Umgang mit Ärger und Wut, erläutert Dr. Kasten McGovern.
Für die Kinder unterschiedlicher Altersstufen stehen jeweils speziell zugeschnittene Arbeitsmaterialien zur Verfügung. Das Kindergarten-Programm umfasst dabei 28 Lektionen. Bei der Vermittlung der Inhalte spielen auch zwei Handpuppen, „Wilder Willi“ und „Ruhiger Schneck“, eine wichtige Rolle. Sie unterstützen die Kinder dabei, spielerisch eine breite Palette sozialer und emotionaler Kompetenzen zu erlernen und so ihr gewaltpräventives Verhaltensrepertoire zu erweitern. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Die friedlichen Zeiten scheinen vorbei

SPD ging beim Haushalt auf Konfrontationskurs Mengsbergs Ortsvorsteher machte dabei eine Ausnahme
Das hat es noch nie gegeben: Nicht alle Stadtverordneten stimmten für den Haushaltsplanentwurf, den Bürgermeister Thomas Groll eingebracht hatte. Einige Köpfen liefen zeitweise rot an.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Mit den Stimmen von CDU, FWG und von Mengsbergs Ortsvorsteher Karlheinz Kurz (SPD) nahm der Haushalt 2012 samt seines Defizits in Höhe von 920 000 Euro die Hürde der Stadtverordnetenversammlung. Die Sozialdemokraten stimmten dagegen – sie hatten verschiedene Forderungen aufgestellt, gegen die sich der Rest der Bürgervertreter wehrte.
„Eine Lösung zur Schließung dieses Lecks muss her“, sagte Georg Metz, der Vorsitzen-. de der SPD-Fraktion, in seiner Haushaltsrede mit Verweis auf ein „strukturelles Loch“ mit einer Tiefe von 500 000 Euro, das nach Umsetzung aller Sparideen in Neustadts Kasse klaffe. Der Schuldenstand in Höhe von 7,5 Millionen Euro werde weiter wachsen, daher müsse die Stadt sich etwas einfallen lassen – von Bund und Ländern sei aufgrund von ebenfalls mehr als leeren Kassen nichts zu erwarten, noch dazu sinke die Zahl der Neustädter, mithin also der Steuerzahler:, Bis zum Jahr 2014 sollten 300 000 Euro gespart und 200.000 Euro an zusätzlichen Einnahmen akquiriert werden, verlangte Metz und ergänzte: „Bei der Lösung unseren Haushaltsproblems wird , uns keiner helfen.“ Die SPD habe zwar in den vergangenen Jahren alle wichtigen Haushaltsentscheidungen und Investitionen mitgetragen, diese seien aber „wichtig und zum Teil auch unumgänglich gewesen. Metz forderte, die Stadt solle „überall sparen“ – in diesem Jahr möge die Stadt Kürzungen in Höhe von 60 000 Euro bei Personal, Vorsorgeaufwendungen und Sach- und Dienstleistungen vornehmen. Ihm sei bewusst, dass Leistungsabstriche zu machen seien und Mehrkosten auf die Bevölkerung zukommen würden, dies sei jedoch notwendig, um dem »Gang in den Schuldensumpf vorzubeugen. Gehe die Bevölkerungszahl zurück, könne die Stadt auch die Personalstärke verringern – auf die Wiederbesetzung freiwerdender Stellen sei zu verzichten. „Die friedlichen Zeiten scheinen vorbei“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

CDU-Stadtverordnetenfraktion Neustadt (Hessen) zum Haushalt 2012

Im „Mitteilungsblatt“ vom 26. Januar 2012 hegt die örtliche SPD-Fraktion die Befürchtung, dass Neustadt „im Schuldensumpf versinken könnte“ und macht dies anhand einiger Planzahlen des Haushaltes 2012 fest. Dieser Artikel bedarf aus Sicht der CDU-Fraktion nachfolgender Ergänzungen und Klarstellungen:
1. Die SPD-Fraktion hat sämtlichen städtischen Haushalten und Nachtragshaushalten seit zumindest 2007 stets zugestimmt und damit – ebenso wie CDU und FWG – Verantwortung für die Entwicklung der kommunalen Finanzen getragen.
2. In den vergangenen Jahren ist die Verschuldung der Kommune deutlich angestiegen. Hierfür waren aber insbesondere unvorhergesehene Maßnahmen verantwortlich, die ebenfalls von allen Mandatsträgern mitgetragen wurden. Alleine der notwendige Neubau der Kindertagesstätte „Regenbogen“ in der Allee, die unabwendbare Sanierung der Dächer von Rathaus und Rathausnebengebäude oder planerische Kosten für die von der Kommune nicht zu verantwortenden Schließung der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne ließen die Verschuldung um über 1,7 Mio. Euro anwachsen. Hinzu kommt, dass die der Kommune zur Verfügung gestellten Mittel des Konjunkturprogrammes II in Höhe von 850.000,- Euro aufgrund landesrechtlicher Vorgaben als städtische Verschuldung auszuweisen sind. Von dieser Summe hat die Kommune aber lediglich die Zinsen zu zahlen und 1/6 der Tilgung zu tragen. Diese Gelder wurden vorrangig in die energetische Sanierung kommunaler Gebäude investiert. Übrigens eine alte SPD-Forderung. Weiterhin wurden seit 2008 in die Technik des „Hauses der Begegnung“ über
200.000,- Euro investiert. Ohne diese Ausgaben insbesondere in den Brandschutz hätte das Gebäude nur schwerlich weiter betrieben werden können. Diese Positionen summieren sich auf 2,75 Mio. Euro. Brächte man diesen Betrag von der aktuellen Verschuldung (7,5 Mio. Euro) in Abzug, ergäbe sich in etwa die Verschuldung des Jahres 2007. Der im SPD-Artikel „zwischen den Zeilen“ enthaltene Vorwurf einer schlechten Finanzverwaltung in den letzten Jahren ist also nicht gegeben. Nochmal: Die SPD-Fraktion hat alle dargestellten Entscheidungen mitgetragen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Michels folgt auf Kappel

Neustadts CDU-Stadtverband wählte einen neuen Vorsitzenden
Nach 16 Jahren als Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes kandidierte Werner Kappel nicht mehr für das Amt. Zum Nachfolger ernannten die Christdemokraten Franz-W.Michels.
Neustadt. Werner Kappel ist nicht mehr Vorsitzender der CDU.‘ Bürgermeister Thomas Groll blickte während der Jahreshauptversammlung auf die Arbeit des scheidenden Vorsitzenden zurück: Seit 1977 gehörte Kappel städtischen Gremien an. Kein anderer Kommunalpolitiker Neustadts verfüge über eine solche Erfahrung: Seit 1997 ist er Erster Stadtrat. 1995 wurde in der Nachfolge Paul Altenbrands zum Stadtverbandsvorsitzenden der CDU gewählt.
Sein Nachfolger ist Franz-W. Michels, dem weiterhin Karl Stehl (Speckswinkel) und Jan von Holten (Mengsberg) zur Seite stehen. Kassierer bleibt Friedrich-W. Kropatscheck. Zum Schriftführer wurde Hans-Dieter Georgi gewählt. Komplettiert wird der Vorstand durch die Beisitzer Wilfried Beltzer, Manfred Hoim, Wolfgang Ruhl, Karl-Eugen Ramb und Michael Dippel (beide Momberg).
Werner Kappel ging noch auf die Geschehnisse der Jahre 2010 und 2011 ein“ verwies zahlreiche Aktivitäten der örtlichen Christdemokraten wie die Sommerfeste oder Ortsrundgänge, zudem freute er sich, dass der CDU-Stadtverband in den vergangenen Wochen drei neue Mitglieder gewinnen konnte. „Michels folgt auf Kappel“ weiterlesen

Spende fließt in Spielplätze

Stadt erhält rund 11 000 Euro von „Ein Herz für Kinder“
„Ein Herz für Kinder“ unterstützt die Stadt Neustadt beim Kauf von Spielgeräten für die Kindergärten der Kommune.
Neustadt. Frohe Botschaft für Neustadts Kinder – und für den Kämmerer, denn das Stadtsäckel wird entlastet.
1978 hatte der Verleger Axel Springer die Bild-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ ins Leben gerufen. Zunächst war sie lediglich als Aktion für mehr Verkehrssicherheit gedacht. Inzwischen hat „Ein Herz für Kinder“ aber eine riesige Bandbreite erreicht und sich zu einer der vielseitigsten. Hilfsorganisationen der Welt entwickelt.
Die Aktivitäten sind vielfältig. Neben notleidenden Kindern werden beispielsweise auch Kommunen bei der Einrichtung von Spielplätzen unterstützt. Davon bekam Neustadts Bürgermeister Thomas Groll kürzlich Wind. Sofort griff er die Gelegenheit beim Schopfe und stellte Förderanträge für die kommunalen Kindergärten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ in Neustadt sowie den Kindergarten „Sterntaler“ in Mengsberg.
Es dauerte nicht lange, dann kam frohe Kunde aus Hamburg in Form einer Zusage von Unterstützung: 10 745 Euro hat die Kommune nun zur Verfügung. Der Kindergarten „Sonnenschein“ soll eine Turmkombination mit Rutsche erhalten. Die Kindertagesstätte „Regenbogen“ bekommt eine Mini-Vogelnetz-Schaukel, in Mengsberg will die Stadt im „Sterntaler“ eine Spielkombination mit Schaukel, Holzsprossenaufgang und Netzaufgang errichten.
Der Bürgermeister als Kämmerer freut sich, dass er Haushaltsmittel sparen kann.
Zugleich möchte er aber auch, dass der Kindergarten „Zwergenstübchen“ in Speckswinkel, der über keinen eigenen Spielplatz verfügt, und der kirchliche Kindergarten im Stadtteil Momberg von dieser Spende zumindest indirekt auch profitieren: Gemeinsam mit den Leiterinnen der Einrichtungen, Christine Schneider und Danuta Musialik, wird er sich in Kürze zusammensetzen, um zu befinden, was für diese beiden Kindergärten „außer der Reihe“ angeschafft werden könne.

„Wir können nicht mehr als reden"

Bürgermeister befürchtet Verkehrsinfarkt für Neustadt Ortsbeirat fordert Erhalt des Hauses der Begegnung
Der Neustädter Ortsbeirat hat sich während seiner jüngsten Sitzung eindeutig zum Weiterbau der Autobahn 49 und zur Zukunft des Hauses der Begegnung positioniert.
von Matthias Mayer
Neustadt. Das Gremium unterstütze einstimmig den Dringlichkeitsantrag der Stadtverordnetenversammlung, der auf den Weiterbau der Autobahn bis zu deren Ende bei Gemünden/Felda abziele, berichtete Ortsvorsteher Klaus Groll. Zugleich fordere der Ortsbeirat die heimischen Politiker auf, sich dringend für die Aufnahme des planfestgestellten Autobahn-Teilstücks zwischen Schwalmstadt und Stadtallendorf in den Investitionsrahmenplan des Bundes einzusetzen – und dies mit dem gleichen Elan, wie dies für derzeit für den Bau der Ortsumgehungen entlang der Bundesstraße 252 geschehe. Theoretisch kann noch bis Ende Januar ein Projekt neu in den Investitionsrahmenplan rutschen.
Der Ortsvorsteher machte deutlich, dass das Gremium, das alle auf der Tagesordnung stehenden Punkte zuvor in einer internen Sitzung beraten hatte, grundsätzlich zum Bau der Autobahn stehe. Der Planfeststellungsbeschluss (Baugenehmigung) für den Abschnitt Schwalmstadt-Stadtallendorf sei ein richtiges Signal, erklärte Groll.
Die aktuelle Situation und die Folgen für Neustadt erörterte Bürgermeister Thomas Groll (CDU). Derzeit gebe es allen für den im Bau befindlichen Abschnitt zwischen dem derzei-ten Autobahnende bei Neuental-Bischhausen und Schwalmstadt unanfechtbares Baurecht. Die Finanzierung dieses Teilstücks sei zudem gesichert, so dass die A 49 voraussichtlich 2016 bis Schwalmstadt fertiggestellt sei. „„Wir können nicht mehr als reden"“ weiterlesen

Städte hoffen auf stürmische Zeiten

Stadtallendorf und Neustadt planen Interkommunale Zusammenarbeit beim Bau von Windrädern
Drei gemeinsame Windräder zu bauen – so lautet nach Angaben von Stadtallendorfs Bürgermeister Manfred Vollmer der Plan, den die Stadt derzeit in Kooperation mit Neustadt ausarbeitet.
von Florian Lerchbacher
Stadtallendorf / Neustadt.
Am liebsten würden sich die Bürgermeister der beiden Städte derzeit noch gar nicht zum Stand der Planungen für gemeinsame Windräder äußern. Sie lassen sich nur spärliche Informationen entlocken und verweisen immer wieder darauf, dass sich das Projekt erst ganz am Anfang befinde.
„Wir werden nicht in eine Goldgräberstimmung verfallen“, sagt Neustadts Rathauschef Thomas Groll: Er bestätigt, dass die Kommunen in der vergangenen Woche ein Gespräch über Windenergie geführt hätten. Drei Räder sollten es sein, verrät Amtskollege Manfred Vollmer. Klar ist auch, dass die insgesamt rund 15 Millionen Euro teuren Anlagen auf einer Fläche liegen sollten, die an beide Städte angrenzten. Wo dies ist, können oder wollen die Bürgermeister noch nicht verraten: Das Regierungspräsidium wolle den Kommunen Karten zur Verfügung stellen, auf denen die Windenergiepotenziale eingezeichnet seien. Der Standort hänge von der Analyse dieser Karten ab, erklärt Groll.
„Nüchtern planen und besprechen“, gibt er als Motto für die kommenden Wochen und Monate aus. „Ich sehe Punkte, die wir gemeinsam angehen können“, ergänzt er.
Sicher ist jedenfalls: Beide Städte wollen ein Stück vom „Kuchen“ Windenergie abbekommen und haben ein finanzielles Interesse an der Verwirklichung ihrer Pläne – allerdings reicht ihnen ein Stück, sie wollen nicht den ganzen Kuchen: Bürger sollen sich mit Anteilen beteiligen können. Aber auch Kreditinstitute und andere Investoren werde man wohl ins Boot holen, kündigt Vollmer an
In welcher Größenordnung die Fremdbeteiligung sich bewegen soll, steht allerdings noch nicht fest. „Beteiligt man die Bürger, so steigt auch die Akzeptanz für das Projekt“, betont Groll. „Städte hoffen auf stürmische Zeiten“ weiterlesen

Ein neuer Wegweiser für Jung und Alt

Neustadt legt Familienbroschüre vor
von Matthias Mayer
Neustadt. Wo gibt es was in Neustadt? Wo bekomme ich Beratung und Hilfe? Wer sind meine Ansprechpartner in der Stadtverwaltung. Wo finde ich Arztpraxen und Apotheken? Welche Angebote und Öffnungszeiten bieten die Neustädter Kindergärten? Antworten auf diese und viele andere Fragen gibt eine neue Neustädter Familienbroschüre, die Bürgermeister Thomas Groll (CDU) jetzt vorstellte.
Das handliche Heft umfasst 40 Seiten und wird ausschließlich über Werbung finanziert. Es erscheint in einer Druckauflage von 2 000 Exemplaren. Die Broschüre wird in der Stadtverwaltung, in den Kindergärten und im Hallenbad kostenlos abgegeben. Sie löst damit die 2009 und 2010 erschienenen Bürgerbroschüren ab.
Im Gegensatz zu den alten Schriften bietet das neue Heft auch wichtige Grundinformationen über das Wohnen und Leben in Neustadt, was die Broschüre für Neubürger besonders wertvoll macht. Und um die buhlt Neustadt, das sich als attraktive, kinder- und familienfreundliche Wohnstadt etablieren möchte, besonders.
Die Stadt geizt in dem reich bebilderten Druckwerk nicht mit ihren Reizen. Viele Farbbilder zeigen den hohen Wohn-und Freizeitwert der Stadt. Dazu gibt es kompakte Informationen zu allem, was die Neustädter Infrastruktur ausmacht.
Ein Servicestück ist ganz auf die Zielgruppe zugeschnitten: „Wenn ein Kind geboren ist“. Diesen Beitrag wird der Bürgermeister und Jungvater besonders gründlich gelesen haben.

Die „Ehe auf Zeit" hält nicht lange

Magistrat kündigt Pachtverhältnis für Bewirtschaftung des Hauses der Begegnung Karneval ist gesichert
Erst Ende August des vergangenen Jahres hatte die Stadt Neustadt einen Pachtvertrag für das Haus der Begegnung mit Frank Müller geschlossen – nach etwas über vier Monaten folgte die Kündigung.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Noch vor wenigen Monaten hatte sich Bürgermeister Thomas Groll gefreut, einen Pächter für das Haus der Begegnung gefunden zu haben, der das Gebäude bis Ende März 2012 bewirtschaftet. Auf diese Weise sollten zumindest die Vorweihnachtszeit und die Karnevalssaison gesichert sein.
Inzwischen jedoch hat sich die Lage geändert: Am Mittwochabend kündigte der Magistrat der Stadt das Pachtverhältnis mit dem Stadtallendorfer Frank Müller auf. Über das Warum schweigen sich die beiden Seiten aus: „Das ist nicht Gegenstand der öffentlichen Betrachtung“, sagt Groll und betont auf Nachfrage: „Aufgrund möglicher juristischer Auseinandersetzungen werde ich mich nicht äußern.“ Wenigstens in diesem Punkt sind sich beide Parteien einig: „Ich gebe keinen Kommentar ab“, beantwortete Müller die Anfrage dieser Zeitung.
Und so kann über die Gründe für die Trennung höchstens spekuliert werden. Dass etwas an dem Verhältnis nicht stimmen kann, war bereits am Wochenende zu erahnen: Am Sonntag des Theaterwochenendes der Kolpingfamilie (Bericht folgt) mussten die Vereinsmitglieder die Getränke selbst verkaufen, da der Betreiber die Bewirtschaftung verweigert haben soll und selbst nicht vor Ort war. Doch nicht nur in diesem Punkt mussten sich die Neustädter selbst helfen: Rund um die Garderobe machten sie sich mit Baustrahlern Licht, um überhaupt etwas sehen zu können. „Das war irgendwie ein schlechter Witz“, kommentierte ein Vereinsmitglied. „Die „Ehe auf Zeit" hält nicht lange“ weiterlesen

Ziel: Ein Fest für die ganze Region

Neustadt treibt die Regionalisierung der Trinitatis-Kirmes auch bei der Auswahl der Musikgruppen voran
Wenn die 508, Neustädter Trinitatiskirmes am Freitag, 1 Juni, mit dem Fassanstich eröffnet wird, präsentiert sich das älteste Volksfest der Region mit neuem Konzept und neuen Zielgruppen.
von Matthias Mayer
Neustadt. Die von der Stadt mit großem Aufwand Jahr für Jahr vorbereitete Großveranstaltung hatte zuletzt geschwächelt; einige der Kirmes-Events litten unter mäßigem oder sogar schwachem Besuch. „Wenn die Neustädter tatsächlich mit dem Herzen zu ihrer Kirmes stehen, müssen sie das auch mit den Füßen zeigen, in dem sie zu den Veranstaltungen kommen“, sagte Bürgermeister Thomas Groll (CDU) im Gespräch mit der OP.
Groll ist sich sicher, dass die Kirmes in ihrem jetzigen Format allein mit dem Neustädter Kirmes-Gängern nicht mehr zu halten ist. „Die Kirmes muss wieder zu einem Fest aus der Region für die ganze Region werden“, erklärte Groll und kündigte zu diesem Zwecke an, Burschen- und Mädchenschaften sowie Kirmes-Gesellschaften aus der Region einzuladen – im Vertrauen auf dem Automatismus „kommt ihr zu uns kommen wir zu euch,“ Regionalität spielt folgerichtig auch für die Auswahl der Musikgruppen die entscheidende Rolle. „Gutes aus der Region für die Region“, fasste Groll knapp zusammen. Das fangt mit dem Disco-Abend am Freitag ah, den das NSA-Disco-Team aus Ottrau gestalten wird. Am Samstagabend spielt die nordhessische Partyband „Wild Birds“ mit breit gefächerten Repertoire zum Tanz auf. Vor dem Feuerwerk, das erstmals seit 20 Jahren wieder am Samstagabend gezündet wird, heizt der mit Fußball-Hymnen wie „Lu, Lu, Lukas Podolski“ und „Deutschland ist der geilste Club der Welt“ bekannt gewordene Party-Sänger „Libero 5″ die Stimmung weiter an. „Ziel: Ein Fest für die ganze Region“ weiterlesen