Beim Festzug wird’s politisch

Zahlreiche Gruppen nahmen bei Momberger Kirmes Stellung zu aktuellen gesellschaftlichen Themen
Momberg. Nach zwei Jahren Pandemie fand in diesem Jahr die Momberger Kirmes wieder traditionell mit Festzug statt. Die Kirmes startete am Freitagabend mit einem Disco-Abend. Der Samstag begann mit einem Familiennachmittag, und am Abend spielten „The Skyliners“ auf der Momberger Wiesn-Party.

Am Sonntag ließen sich die Momberger Vereine vom Regenwetter nicht abschrecken und fuhren mit ihren selbst gebauten Motivwagen durch die geschmückten Straßen.

Die Traditionsfigur der „Momberger Ranzemann“, in diesem Jahr erstmals verkörpert von Zimmermann Axel Groß, führte vor dem Modell der Pfarrkirche den Festzug an. Nach den Ehrengästen, dem Königspaar und den Klängen der Emsdorfer Blasmusik wurde es politisch. Die Ranzemannschaft schlug auf ihrem Wagen vor, die Gasspeicher durch die Produktion von eigenem Bio-Gas aus den eigenen Toiletten zu füllen. Die Kindergartenkinder, verkleidet als kleine Handwerker, möchten den städtischen Bauhof unterstützen. Auch der Reiterverein ging auf das Thema „Klimaschutz“ ein, stellte aber fest, dass „ohne Pferd und ohne Gas“, der Spaß ziemlich auf der Strecke bleibt. Der Gesangverein nahm es sportlich und haute kräftig in die Pedale um die „Vokale“ besser zu treffen. „Beim Festzug wird’s politisch“ weiterlesen

Die Ratgeberinnen

Marieke Knabe und Juliane Liebelt sind als Klimaschutzmanagerinnen für fünf Ostkreis-Kommunen zuständig
Von Florian Lerchbacher
Kirchhain. Juliane Liebelt und Marieke Knabe sind die Gesichter eines Projektes, das bisher einmalig in den Ostkreis-Kommunen ist – aber richtungsweisend sein könnte: Mit Kirchhain, Neustadt, Amöneburg, Rauschenberg und Wohratal kooperieren über Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) gleich fünf Städte und Gemeinden erstmalig gemeinsam. Und das bei einem Thema, das aktueller kaum sein könnte: dem Klimaschutzmanagement. Ursprünglich war angedacht, dass eine Person diese Aufgabe übernehmen soll – als die Kommunen aber merkten, wie vielfältig die Aufgaben sind und wie weit der Weg zur Energiewende ist, entschieden sie sich für zwei Stellen. In den kommenden zwei Jahren gibt es dafür vom Bundesumweltministerium über die Nationale Klimaschutzinitiative Zuschüsse.

Mobilität auf dem Land steht im im Focus

Und so kümmern sich nun Liebelt und Knabe ums Klimaschutzmanagement – und zwar von Kirchhain aus. Ein Hauptaugenmerk werden die beiden Frauen auf die Frage der Mobilität im ländlichen Raum richten, sagt Liebelt und nennt Schlagwörter wie Carsharing, E-Mobilität (mit der dazugehörigen Ladesäulen-Infrastruktur) oder Lastenfahrräder. Aber gerade durch den Angriffskrieg in der Ukraine rückten natürlich die Möglichkeiten der Energieeinsparung und -effizienz sowie die Fragen der Wärmeversorgung immer mehr in den Fokus – sowohl für Städte und Gemeinden als auch die Bürgerinnen und Bürger. Die weitere Prioritätensetzung werde dann im Zuge der Abstimmung mit den einzelnen Kommunen erfolgen, ergänzt sie: In einer kleinen Gemeinde wie Wohratal gebe es schließlich andere Bedürfnisse als in einer Stadt wie Kirchhain. „Die Ratgeberinnen“ weiterlesen

Eine Million Euro für das Waldstadion

Startschuss für grundhafte Sanierung / Gelände künftig mit 375 Meter langer Tartanbahn ausgestattet
Neustadt. Aus dem Bundesprogramm „Investitionspakt Sportstätten“ erhält die Stadt Neustadt (Hessen) rund eine Million Euro für eine grundhafte Sanierung des Mitte der 1960er-Jahre eingeweihten „Waldstadions“. Anfang September gab Bürgermeister Thomas Groll im Beisein des Ersten Stadtrates Wolfram Ellenberg und des Fachbereichsleiters Bauen, Planen und Umwelt, Thomas Dickhaut, im Vereinsheim des VfL Neustadt den symbolischen Startschuss für das Vorhaben.

An der Besprechung nahmen neben dem beauftragten Planer Uwe Richter – von der Richter Sportstätten GmbH aus Hermsdorf in Sachsen – auch der Fachdienstleiter Kultur und Sport vom Landkreis Marburg-Biedenkopf, Dr. Markus Morr, Sportkreisvorsitzender Stefan Backhaus, VfL-Vorsitzender Klaus Busch, sein Stellvertreter Uwe Breuer, Platzwart Frank Pfab sowie der Direktor der Martin-von-Tours-Schule, Volker Schmidt, teil.

Bürgermeister Groll betonte, dass es ihm wichtig sei, die Nutzer des Stadions von Anfang an in die Planungen einzubeziehen und von deren Erfahrungen zu profitieren. Das Waldstadion soll zum Beispiel einen Rasenplatz mit LED-Flutlicht erhalten, dessen Bewässerung gegebenenfalls über einen Brunnen sichergestellt wird.

Zudem soll eine attraktive Anlage für den Schulsport geboten werden, in der auch Freizeitsportler Angebote vorfinden. Abschließend soll auch die Infrastruktur verbessert werden, wenn es nötig erscheint. Die Baumaßnahme soll im Frühjahr 2023 beginnen und im Herbst kommenden Jahres beendet sein. Während dieser Zeit wird das Stadion nicht nutzbar sein. „Eine Million Euro für das Waldstadion“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

3. Oktober 2022 – Neustadt trifft seine Nachbarn am Dreiherrenstein

Seit alters her ist der in der Nähe der Stra­ße nach Arnshain gelegene Dreiherren­stein ein besonderer Ort.
Mit dem Kurfürstentum Hessen-Kassel, der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und dem Königreich Preußen trafen hier schon im 19. Jahrhundert die Territorien dreier Staaten aufeinander. Heute sind es die Landkreise Marburg-Biedenkopf, Schwalm-Eder und Vogelsberg, die hier einen gemeinsamen Grenzpunkt haben.
Im Rahmen des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ lädt die Jubi­läumskommune alle ihre Nachbarn – und guten Freunde – zu einem Treffen am Dreiherrenstein ein und knüpft damit an eine Veranstaltung an, die u.a. 2004 im Rahmen der 500. Trinitatis-Kirmes stattfand.
Vom Neustädter Schlossplatz (Rathaus) wandert man um 10 Uhr los. In benachbarten Orten wird es von den jeweiligen Ortsbeiräten verantwortete Sternwanderungen zum Drei­herrenstein geben.
Dort beginnt dann gegen 12 Uhr ein gemütliches Beisam­mensein, das bis in den späten Nachmittag hinein dauern dürfte.
Parkplätze stehen nur begrenzt zur Verfügung.
Für Musik sorgen die Junker-Hansen-Musikanten. Die Ver­pflegung mit Speisen und Getränken wird von der Freiwilli­gen Feuerwehr Neustadt-Mitte gewährleistet.
Bürgermeister Thomas Groll hat zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens zu dieser Begegnung am Tag der Deut­schen Einheit eingeladen, darunter Mitglieder des Euro­päischen Parlaments, des Deutschen Bundestages und des Hessischen Landtages sowie die Regierungspräsidenten von Gießen und Kassel, Landräte und Bürgermeister. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Zwei neue Bekannte im Quartier

Neue Mitarbeiterinnen für Sozial- und Gemeinwesenarbeit Neustadt
Neustadt. Seit Juni war die Leitung des Quartiersmanagements in der Ostkreiskommune vakant. Svetlana Nerenberg, die als Quartiersmanagerin seit 2016 das Förderprogramm Sozialer Zusammenhalt (früher: Soziale Stadt) in Neustadt umgesetzt hatte, verließ Neustadt. Das teilt die Stadtverwaltung mit.

Damit die laufenden Projekte nicht zu lange pausieren oder auf die Unterstützung durch das Quartiersmanagement verzichten müssten, sei für die Stadt klar gewesen, dass ein Ersatz für Nerenberg schnell gefunden werden musste, heißt es in der Pressemitteilung.

Der BSJ Marburg als Träger der Quartiers- und Gemeinwesenarbeit in Neustadt besetzte die Stelle nun gleich mit zwei neuen Mitarbeiterinnen: Corina Zabel und Annika Schlüter wollen sich nun gemeinsam darum kümmern, „das Leben und Zusammenleben im Quartier zu verbessern und die Mitwirkung der Bewohnerschaft an der Quartiersentwicklung zu erleichtern“, teilt die Stadt mit.

Dass Annika Schlüter, die seit 2016 in Neustadt die Gemeinwesenarbeit mit aufgebaut hatte, ins Quartiersmanagement wechselt, war schnell beschlossen.

Als langjährige Büronachbarin und Kooperationspartnerin des Quartiersmanagements kenne sie Neustadt und die Quartiersarbeit sehr gut, heißt es aus dem Rathaus. Aus den Jahren in der Gemeinwesenarbeit kenne sie viele Bewohner und Bewohnerinnen der Quartiere, was ihr die Arbeit erleichtern werde.

Die zweite „Neue“ Corina Zabel ist zwar neu in Neustadt, aber schon seit vielen Jahren beim BSJ. Früher hat sie Waldprojekte mit G „Zwei neue Bekannte im Quartier“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Tag des offenen Denkmals 2022
30 Jahre Junker Hans & Burgfräulein

Der alljährlich am zweiten Septembersonntag stattfin­dende „Tag des offenen Denkmals“ war diesmal in das Stadtjubiläum „Neustadt 750“ eingebunden.
Am 11. September 2022 spielten ab 13.00 Uhr die ..Ori­ginal Schwalmtaler“ vor dem Junker-Hansen-Turm auf. Die Biedermeier-Damen der Historischen Bürgergarde versorgten die Besucher mit Kaffee und Kuchen und die Kolpingsfamilie war für Getränke und Grillgut zuständig. Erfreulich, dass das Wetter trotz dunkler Wolken und einiger Regentropfen zur Mittagszeit hielt und so auch diese Veranstaltung im Verlauf des Nach­mittags einige hundert Besucher aus Neustadt und den umliegenden Gemeinden anzog.
Der Kulturhistorische Verein und die Gästeführer der Kommune boten im Laufe des Nachmittags Turm-, Kirchen- und Stadtführungen sowie eine Kinderfüh­rung mit Burgfräulein Marlene an. Angebote, die von Interessierten aus Neustadt und der Region gerne ge­nutzt wurden, gab es doch hierbei viel Wissenswertes über das historische Neustadt zu erfahren. Danke al­len, die sich hier eingebracht haben, insbesondere Hel­ga und Gerhard Bieker.
Gegen 15 Uhr begrüßte Bürgermeister Thomas Groll die Gäste und dankte allen, die zum Gelingen der Ver­anstaltung einen Beitrag geleistet haben. Er erwähn­te auch Karl-Heinz Waschkowitz aus Mengsberg, der beim Landesbetrieb Bau Immobilien Hessen u.a. für den Junker-Hansen-Turm zuständig ist und diese Auf­gabe mit großem Engagement wahrnimmt.
Das Wort „Denkmal“, so Groll, solle dazu anregen, sich einmal mit der Geschichte der eigenen Kommune zu befassen. „Mich freut es immer wieder, wenn sich Kindergartenkinder und Grundschüler den Junker- Hansen-Turm anschauen. Jeder, der in Neustadt lebt, sollte die Grundzüge unserer Heimatgeschichte ken­nen“, so der Bürgermeister, der ankündigte 2027 den 600. Geburtstag von Hans von Dörnberg feiern zu wol­len. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Ist Fachwerk abbruchreif oder zukunftsträchtig?

188. Tag der hessischen Landesgeschichte in Neustadt
Galerie öffnen

Neustadt. Bereits 1834 wurde der Verein für hessische Geschichte und Landeskunde gegründet. Er hat sich die Erforschung der Regionalgeschichte unseres Bundeslandes, insbesondere aber des Kurfürstentums Hessen-Kassel und des hessischen Hinterlandes, zur Aufgabe gemacht.

Alljährlich führt man den Tag der hessischen Landesgeschichte durch. Die 188. Zusammenkunft fand nun in Neustadt statt.

Im Kultur- und Bürgerzentrum kamen rund achtzig Delegierte aus den Zweigvereinen zusammen. Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich in seinem Grußwort erfreut darüber, dass der 188. Tag der hessischen Landesgeschichte in Neustadt, der historischen Stadt im Marburger Land, stattfindet. Er skizzierte kurz die aktuelle Situation der Kommune und ging dann auf das Stadtjubiläum aufgrund der ersten urkundlichen Erwähnung Neustadts ein.

Nach einleitenden Worten des Vorsitzenden Dr. Dirk Richardt folgte der Festvortrag „Fachwerk – abbruchreif oder zukunftsträchtig“ von Dr. Ulrich Großmann. Der aus Marburg stammende Kunsthistoriker war von 1995 bis 2019 Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. „Ist Fachwerk abbruchreif oder zukunftsträchtig?“ weiterlesen

Tag des Denkmals:

Im Herzen bleibt man Junker Hans
Unzählige Menschen besuchten am Sonntag historische Sehenswürdigkeiten im Landkreis. Kein Wunder – war ja auch Tag des offenen Denkmals. In Neustadt feierten die Bürgerinnen und Bürger an ihrem Wahrzeichen ein ganz besonderes Fest – mit Musik und gutem Essen und dutzenden Burgfräulein. Bürgermeister Thomas Groll hatte nicht nur den amtierenden Junker Hans Tom Streichert und seine beiden Burgfräulein Anna Mix und Mona Henkel eingeladen, sondern alle, die jemals diese Titel innehatten. Und da es diese schöne Tradition der Repräsentation bereits seit 30 Jahren gibt, herrschte viel Wiedersehensfreude. Auch Markus Müller, der als allererstes im Jahr 1992 dieses Amt übernommen hatte, war mit seinen ehemaligen Burgfräulein Elke Dippel und Susanne Wettlaufer mit dabei. Alle drei erinnern sich noch gerne an diese besondere Zeit, als sie in edlem Geschmeide auf Veranstaltungen Werbung für ihr Neustadt gemacht haben. Offenbar bleibt man im Herzen immer ein bisschen Junker und Burgfräulein – auch 30 Jahre später.

Neustädter Mitteilungsblatt

„Big Art“ beim Junker-Hansen-Turm am H. September 2022

Am „Tag des offenen Denkmals, Sonntag, dem 11. Sep­tember 2022, ist in Neustadt viel los.
Ab 13.00 Uhr gibt es Live-Musik mit „Original Schwalm­taler Blasmusik“ am Junker-Hansen Turm. Zudem bie­ten der Kulturhistorische Verein und die Gästeführer Stadt-, Turm- und Kirchenführungen sowie eine Kinder­führung an. Der Junker-Hansen-Turm ist an diesem Tag von 11.00-17.00 Uhr geöffnet. Turmführungen gibt es um 13.00,14.30 und 15.30 Uhr.
Anmeldung für alle kostenlosen Führungen ab 13 Uhr am Junker-Hansen-Turm.
Gegen 15.00 Uhr werden alle Junker Hansen und ihre Burgfräuleins der letzten 30 Jahre vorgestellt, denn zur Trinitatis-Kirmes 1992 gab es erstmals dieses „Neustäd­ter Dreigestirn“.
Stefanie Pieper und Ines Kuhn präsentieren zudem „Big Art in Neustadt“. Aus Alltagsgegenständen legen die beiden ein großes Bild vor den Turm, welches man dann aus Neustadts Wahrzeichen heraus betrachten kann.
Für Kaffee, Kuchen, Getränke und Gutes vom Grill sor­gen die Biedermeier-Damen und die Kolpingsfamilie.

Hessisch Willkommen…

… war das Motto des gro­ßen „Neustadt-Treffens“ 2011 und hieß es auch am vergangenen Freitag, denn da wurden die gro­ßen Hessenbuchstaben zu Füßen des Junker- Hansen-Turms offiziell begrüßt.
„1946 wurde Hessen 75 Jahre, 2022 feiern wir Neustadts Ersterwäh­nung vor 750 Jahren.
Herzlichen Dank der hessischen Staatskanzlei, dass aus diesem Grun­de die Hessen-Buchsta­ben vier Tage Station in Neustadt machen“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Gemeinsam mit dem heimischen Landtagsab­geordneten Dirk Bam­berger (CDU), Stadt­verordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Ers­tem Stadtrat Wolfram Ellenberg und Haupt­feldwebel Christoph
Schneider von der Patenkompanie der Bundeswehr aus Stadtallendorf stieß der Bürgermeister mit einem Glas Sekt auf dieses Ereignis an.
Während des Wochenendes dürften viele Fotos an den Hessen-Buchstaben entstanden sein, sind sie doch seit letztem Jahr ein beliebtes Motiv im gesamten Bundesland.

Neustadt eine Stadt der Grafen von Ziegenhain

„… wir verdanken Neustadts Sein Ludwig Graf von Zie­genhain.“ heißt es in einem 1930 vom örtlichen Buch­bindermeister Karl Faber verfassten Heimatgedicht.
Mag es hierfür auch (bisher) keinen urkundlichen Beleg geben, so gilt diese Erkenntnis doch als wissenschaft­lich gesichert. In den ersten Jahrzehnten der Stadtge­schichte gab es daher immer wieder enge Verbindungen zum Grafenhaus. 1294 verkaufte Landgraf Engelbert Neustadt dann an den Erzbischof von Mainz.
Auch in der Urkunde vom 5. Mai 1272, welche die erste urkundliche Erwähnung der Kommune enthält, spielt der damalige Landgraf von Ziegenhain eine Rolle, stimmt er doch Grundstücksgeschäften zu.
Hans Merle aus Schrecksbach-Holzburg, Vorsitzender des Zweigvereins Schwalm im Hessischen Verein für Geschichte und Landeskunde, und Herbert Losekam aus Neustadt haben sich intensiv mit dieser Zeit befasst und zahlreiche Urkunden ausgewertet. Diese haben sie mit weiteren Materialien, u. a. Informationen zu den Neustadt einst umgebenden Wüstungen, zu einer Ausstellung zusammengefasst, die noch bis Mitte Sep­tember zu den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung im Sitzungssaal des Rathauses und dem Foyer betrachtet werden kann. Am „Tag des offenen Denkmals, Sonn­tag, dem 11. September 2022, kann die Ausstellung von 13.00-17.00 Uhr besucht werden.
Zum Einführungsvortrag durch Hans Merle und Her­bert Losekam konnte Bürgermeister Thomas Groll rund 40 Besucher willkommen heißen, darunter Bür­germeister Andreas Schultheiß aus Schrecksbach, Ba­ronin Marielis von Schwertzell aus Willingshausen und die stellv. Leiterin des Staatsarchivs Marburg Dr. An­negret Wenz-Haubfleisch.
Groll dankte den beiden Initiatoren der Ausstellung für ihre Arbeit und verwies auf das Motto zum Stadtjubilä­um „Neustadt gestern – heute – morgen“. Für ihn sei wichtig, in diesen Monaten nicht nur zu feiern, sondern auch der Historie Platz zu geben. Daher habe man als Kommune auch zwei Publikationen herausgege­ben: „Eine NEUe STADT entsteht“ von Gerhard Bieker und Andrea Freisberg und „Eine kleine Station an einer großen Bahn“ von Dr. Lutz Münzer. Die Ausstellung von Hans Merle und Herbert Losekam reihe sich hier ebenso ein wie ein Vortrag von Albert-Frederick von Dörnberg im November über seinen berühmten Ahnen.
Zum Abschluss ihres Vortrages überreichten Hans Merle und Herbert Losekam dem Bürgermeister eine Ablichtung einer von Prof. Paul Baum gezeichneten Stadtansicht. Der Maler gehörte in der Zeit des I. Weltkrieges zur Willingshäuser Malerkolonie und lebte 1917 in Neustadt.
Nach der grundhaften Sanierung ist der Neustädter Schlossplatz schon vielseitig nutzbar: Festakt zum Stadtjubiläum, „Neustadt leuchtet“ und nun Sommer-Wander-Kino. Zukünftig, so Bürgermeister Thomas Groll, könnte dort auch mal ein Glühwein-Abend in der Adventszeit oder ein (Abend-)Markt stattfinden. Kaum Autoverkehr und die Kulisse von Rat­haus und Junker-Hansen-Turm laden hierzu gerade ein. Neustadts neue „Fest-Location“ findet auch bei den Besuchern der Veranstaltungen immer wieder positive Resonanz.
Anfang September fand dort ein Open-Air-Kino- Abend statt. Unterstützt wurde der Event vom Hes­sischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen der Reihe „Ins Freie! Sommer-Wan- der-Kino 2022“. Auf einer 9 m breiten aufblasbaren Leinwand wurde der Film „Guglhupfgeschwader“ gezeigt. Eine weitere Kinokomödie um den eigen­willigen Provinzpolizisten Eberhofer, seine sonder­bare Familie sowie seine schrulligen Freunde. Von Mord, über die Begegnung mit „der Mafia“, einem verschenkten Lottoschein und dem Dienstjubiläum von Bayerns erfolgreichstem Polizisten war in 90 Minuten alles mit dabei.
130 Besucher verfolgten den Film und ließen sich zwei extra kreierte Cocktails der Komitee-Damen des Frauenvereins 1958 e.V. schmecken, die na­türlich weitere Kaltgetränke bereithielten. Maria Happel & Team versorgten die Filmfreunde mit Herzhaftem und Popcorn. Herzlichen Dank für die Unterstützung.

Illegale Müllentsorgung im Wald – Polizei bittet um Hinweise

Nach der illegalen Ablagerung von mehreren Säcken mit mut­maßlich Asbest enthaltenden Eternitplatten im Wald zwischen Speckswinkel und Hatzbach ermittelt die Polizei, sucht nach Zeu­gen und bittet um Hinweise auf die mögliche Herkunft des Mülls.
Die illegale Müllentsorgung an zwei Stellen im Wald im Flurstück „In den untersten Dorfteilen“ zwischen Speckswinkel und Hatz­bach muss bereits vor dem 26. August erfolgt sein. Nach den ersten Ermittlungen gehören die Entsorgungen vermutlich nicht zusam­men. Die Polizei konnte die Herkunft des abgelagerten Haus- und Bauschutts an einem der Ablageorte ermitteln. Die Ermittlungen zu dem anderen Haufen mit den Eternitplatten dauert noch an und ergab bislang keine Hinweise auf den ursprünglichen Eigen­tümer, der nicht gleichzeitig der Entsorger im Wald gewesen sein muss. Wer erkennt auf dem Bild (siehe www.polizeipresse.de) „sei­nen“ Abfall wieder? Wo fanden in zurückliegender Zeit Fassaden­arbeiten mit der Beseitigung derartiger Platten statt? Wer hat im Wald Fahrzeuge wie z. B. Pritschenwagen oder Kleintransporter oder Kastenwagen gesehen? Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizei Stadtallendorf, Tel. 06428 9305 0
Martin Ahlich
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Raiffeisenstraße 1
35043 Marburg
Telefon: 06421-406 120

Neu: Energiespar-Hotline in Hessen

Die Energiespar-Hotline der LandesEnergieAgentur Hessen (LEA Hessen) bietet seit dem 1. August 2022 interessierten Bür­gerinnen und Bürgern, aber auch Unternehmen und Kommu­nen eine kostenlose Beratung an. Dort können Sie sich darüber informieren, wie Sie Ihren Energieverbrauch kurzfristig senken können. Auch eine Beratung über mittel- und langfristige Maß­nahmen für mehr Energieeffizienz ist möglich. Erreichbar ist die kostenlose Energiespar-Hotline unter 0611 – 95017 8989 montags bis freitags von 09.00 bis 17.00 Uhr und donnerstags bis 20.00 Uhr.

Meinungsaustausch mit der Polizei

Regelmäßig kommen Bürgermeister Thomas Groll und der Lei­ter des Fachbereichs I, Finanzen, Ordnungswesen und Soziales, Holger Michel, mit Vertretern der Polizeidirektion Marburg-Bie­denkopf zusammen, um aktuelle Fragestellungen zu besprechen. Anfang August fand eine solche Unterredung in Marburg statt. Hieran nahmen u.a. der Leitende Kriminaldirektor Frank Göbel und der Leiter der Polizeistation Stadtallendorf, Ralph Förster­ling, teil.
Es wurde hierbei vereinbart, zukünftig einen besonderen Fokus auf die Prävention zu richten. So ist u.a. vorgesehen, Betreiber örtlicher Märkte zu einer Veranstaltung einzuladen, bei der sie sicherheitsrelevante Tipps erhalten sollen. Weiterhin wird darüber nachgedacht, in regelmäßigen Abständen einen Präventionsbeirat einzuberufen, in dem relevante gesellschaftliche Gruppen vertre­ten sein sollen und bei dem jeweils ein spezielles Thema in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt wird.
Sowohl Kommune als auch Polizei ist die besondere Bedeutung des Bahnhofes für das subjektive Sicherheitsgefühl bewusst. Er­freut wurde zur Kenntnis genommen, dass im Rahmen einer Akti­on der örtlichen Stadtjugendpflege der Durchgang verschönt wor­den ist. Doch dies alleine, so Bürgermeister Groll und Leitender Kriminaldirektor Göbel, reiche sicher nicht aus. Hier wird man das Gespräch mit der Bahnpolizei und der Deutschen Bahn in- tensivieren, um zu versuchen, in diesen Bereichen tätig zu werden.

CDU Kirchhain informierte sich über Neustädter Freibad

Stadtverordnete, Magistrats- und Vorstandsmitglieder der CDU Kirchhain mit Vorsitzendem Holger Lesch an der Spitze besuch­ten kürzlich Neustadt, um sich über die Sanierung des hiesigen Freibades zu informieren.
Neben Bürgermeister Thomas Groll standen auch Franz-W. Mi­chels und Wolfram Ellenberg den interessierten Kommunalpolitike­rinnen und -politikern Rede und Antwort.
Thomas Groll stellte die einzelnen Schritte das Projektes ausführlich dar. Am Beginn der Maßnahme stand eine Machbarkeitsstudie, die Mängel und Schwächen des Bades benannte und Perspektiven für die Zukunft aufzeigte.
Dann sei es darum gelangen eine Förderkulisse aufzubauen. Bei Baukosten von etwa 3,5 Mio. Euro netto, erhält die Kommune rund 2 Mio. Euro Zuschüsse.
In einem „Vorher-Nachher“-Ver- gleich erläuterte er auch die Ver­änderungen und Vorhaben der
Attraktivierung wie Breitwellenrutsche, Matschplatz und neues Kleinkinderbecken. Auch zum bereits bestens genutzten Wohn­mobilstellplatz gab er Erläuterungen ab.
In Kirchhain befasst man sich auch mit der Frage, wann und wie eine Freibadsanierung machbar wäre. Die Gäste aus der Ohm­stadt zeigten sich von dem Ergebnis in Neustadt sehr angetan. Ins­besondere lobten sie auch die Gestaltung der Außenanlagen mit ihren vielen bunten Blüten und die kleine Dünenlandschaft.

Jetzt wird es b u n t

Am Wochenende findet in Neustadt das 13. Straßenmalerfestival statt
Von Florian Lerchbacher
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Neustadt. Am Wochenende gibt es in Neustadt einiges zu bewundern. Die Zahl der Fotomotive in der historischen Innenstadt ist höher als sonst: Zum einen findet das beliebte Straßenmalerfestival statt, das noch um eine Ausstellung des Dautphetaler Hobbyfotografen Thorsten Koch im Historischen Rathaus ergänzt wird – zum anderen stehen am Junker-Hansen-Turm bis Sonntag die „Hessen“-Buchstaben, die das Land unter dem Motto „Hessen ist überall“ abwechselnd in verschiedenen Kommunen aufstellt. Premiere hatten die jeweils etwa zwei Meter hohen und insgesamt zwölf Meter breiten Buchstaben im vergangenen Jahr anlässlich des 75. Landesgeburtstags.

Hauptattraktion sind aber die Künstlerinnen und Künstler, die – aufgeteilt in unterschiedliche Altersklassen – ihre Werke auf die Marktstraße und den Radweg im Bürgerpark malen. Die einen groß, die anderen klein und einige in 3D. Insgesamt 14 Profis haben ihr Kommen angekündigt, freut sich Roswitha Trümpert, Vorsitzende des Arbeitskreises Straßenmalerfestival.

Nikolaj Arndt plant 14 Meter großes Kunstwerk

Alljährlich sind insbesondere die Werke der kleinsten Teilnehmenden beliebte Anziehungspunkte. Für die absoluten Hingucker sorgen aber die Profis, von denen so viele wie noch nie nach Neustadt kommen – unter ihnen finden sich zahlreiche Altbekannte wie Marion Ruthardt, Jürgen Janssen oder Lokalmatador Nikolaj Arndt. Letzterer hat mit seiner Arbeit bereits am Freitag begonnen, schließlich hat er Großes vor: Er möchte ein 3D-Pferd malen, das den Eindruck erweckt, man könne darauf sitzen. 14 Meter wird das Kunstwerk groß. „Jetzt wird es b u n t“ weiterlesen