Bauhöfe von Stadtallendorf und Neustadt arbeiten künftig zusammen Ziel: Einsparen und Arbeit erleichtern
Die interkommunale Zusammenarbeit von Stadtallendorf und Neustadt wird konkret: Die Bauhöfe beider Städte arbeiten von nun an zusammen, von Nadine Weigel
Stadtallendorf. Planungen gab es lange: Bereits im Jahr 2003 setzten sich die Bürgermeister von Stadtallendorf und Neustadt zusammen und überlegten, wo und wie sie zusammenarbeiten könnten. Nun ist die Lösung da und sie scheint konkrete Vorteile für beide Kommunen zu haben.
Durch die Zusammenarbeit der beiden Bauhöfe wollen die Städte Geld einsparen und ihren Mitarbeitern die Arbeit erleichtern. Grundgedanke dabei ist, ein optimierter Einsatz von Geräten. Die Bauhöfe sollen Maschinen der anderen Stadt mit nutzen, die sie selbst nicht besitzen. Erste Aktionen zeigten dabei bereits Erfolge: So nutzten Stadtallendorfs Bauhofmitarbeiter vor kurzem die große Ast- und Wallheckenschere aus Neustadt.
Im Gegenzug werden bald die Neustädter von dem großen Fuhrpark Stadtallendorfs profitieren: Das Reinigen des Sandes auf den 19 Spielplätzen Neustadts soll mit einer Stadtallendorfer Maschine geschehen. Jedoch soll die Maschine nicht einfach ausgeliehen werden.
Vielmehr wird ein Stadtallendorfer Mitarbeiter die Arbeit dann in Neustadt ausführen. Auch auf anderer Seite soll die Zusammenarbeit auf diese Weise erfolgen. „Das war von vornherein klar, damit kein Streit aufkommt, falls mal etwas kaputtgeht“, sagte Stadtallendorfs Bürgermeister Manfred Vollmer am Donnerstag bei der Vorstellung des Projektes.
Beide Städte wollen dadurch zum einen Geld sparen und zum anderen die wachsende Arbeit der Bauhöfe besser erledigen. „Unsere Mitarbeiter haben zum Beispiel vorher den Sand per Hand gereinigt, mit der Maschine aus Stadtallendorf geht es viel leichter. Dadurch können wir uns in der eingesparten Zeit um andere Dinge kümmern“, sagte Neustadts Bürgermeister Thomas Groll.
Oberste Prämisse dabei sei jedoch, dass die eigene Kommune nicht zurückstehe. „Es soll auf keiner Seite ein Qualitätsverlust entstehen“, betonte Groll. Auch Vollmer hob hervor, dass durch das Pilotprojekt sich der Bürgerservice nicht verringern werde. Im Gegenteil hoffe man durch eine Synergie und gute Absprachen den Service auszubauen. Ziel sei es, dass der Bürger gar nicht merke, wer gerade im Einsatz ist, so Vollmer. Bald soll auch ein Häcksler die Arbeit beider Kommunen erleichtern.
„Es ist ein langsamer Prozess, den wir Schritt für Schritt angehen müssen“, so Vollmer, der sich freute, dass das „Zauberwort“ interkommunale Zusammenarbeit nun endlich konkret werde. Die Städte sind zuversichtlich, die Kooperation in Zukunft noch weiter ausbauen zu können und so letztlich Geld einzusparen.