Neustadt lässt andere die Rohre ziehen – MNZ

Erschließung des „Stückerfeldchens“
Neustadt (aws). Fünf Bauplätze im Neustädter „Stücker-feldchen“, das an die Leipziger Straße grenzt, sind erschlossen. Die Stadt hatte die Arbeiten erstmals an eine private Marburger Planungsfirma abgegeben.
Bei der Erschließung der Bauplätze am Stadtrand (Gesamtfläche: rund 5500 Quadratmeter, knapp ein Fußballfeld) waren die Neustädter einen nicht alltäglichen Weg gegangen. Üblicherweise erschließen die Kommunen ihre Baugrundstücke selbst und vermarkten sie dann an potenzielle Käufer.
In Neustadt wurde jedoch die private Planungsfirma Delta hinzugezogen. Sie zeichnet sowohl für die Erschließung der Grundstücke als auch für den Straßenbau und die Vermarktung verantwortlich. „Es hat gut geklappt. Dieses Verfahren war für die Stadt das geringere Risiko“, erklärte Bürgermeister Manfred Hoim den gewählten Weg. „Für die Zukunft wünschen wir uns mehr Objekte dieser Art.“
Baubeginn auf dem „Stückerfeldchen“, das künftig Leipziger Straße heißen wird, war im Juni 2005. Innerhalb eines Jahres wurde die Maßnahme abgeschlossen, alle fünf Bauplätze seien auch schon verkauft, hieß es. „Die Grundstückseigentümer hatten Planungssicherheit, sie konnten ihr Baugrundstück zum Festpreis von 74 Euro pro Quadratmeter inklusive Erschließungskosten von uns erwerben und brauchen keine Folgekosten zu fürchten“, so Thorsten Knocks von der Firma Delta.
Bebauungsfristen gibt es nicht
Für die Grundstücke gibt es keine Bebauungsfristen oder Auflagen zum Weiterverkauf. Insgesamt kostete die Erschließungsmaßnahme die Stadt rund 100 000 Euro. Darin eingeschlossen sind rund 15 000 Euro an Planungs- und Honorarkosten, 35 000 Euro für den Straßenbau und 50 000 Euro für die Kanal- und Wassererschließung.