Am Bauhof der Stadt Neustadt laufen derzeit Bauarbeiten
Ölabscheider, Waschplatz und Unterstellhalle sind in Arbeit
Auf dem Neustädter Bauhof haben kürzlich die Arbeiten für die Errichtung eines Ölabscheiders, eines Waschplatzes und einer Unterstellhalle begonnen.
Die Kosten für die notwendigen Fundamente, den Ölabscheider ,und den Waschplatz belaufen sich auf rund 48.000 Euro. Für die Holz- und Stahlbauarbeiten sowie die Dacheindeckung der Halle fallen 29.000 Euro an. Mit den Baunebenkosten (Planungsbüro und Genehmigungsgebühren) und weiteren kleineren anfallenden Arbeiten beläuft sich die Auftragssumme insgesamt auf rund 90.000 Euro. Der Ansatz im städtischen Haushalt 2011 dürfte damit leicht unterschritten werden, so Bürgermeister Thomas Groll.
In der Halle sollen vorrangig der neu angeschaffte Bagger, der Unimog-Anhänger und weiteres Großgerät des Bauhofes untergebracht werden. Sowohl Bürgermeister Thomas Groll als auch Bauhofleiter Heiko Steuernagel halten es für wichtig, dass das für teures Geld angeschaffte Gerät insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten unter Dach steht und damit vor der Witterung geschützt ist.
Sauberhaftes Momberg
Nachdem die Bürgerliste Momberg zur Kommunalwahl ein umfangreiches Programm verabschiedet hat, ließ sie nun die ersten Taten folgen.
Unter dem Motto „Sauberhaftes Momberg“ lud die Bürgerliste alle örtlichen Vereine ein, den Unrat der sich in Wald und Feld angesammelt hat, zu entsorgen und so die Dorferneuerung auch über die Ortsgrenze hinweg zu tragen.
Den Anfang machten die Schulkinder der Grundschule, die den letzten Schultag vor den Ferien nutzten und in zwei Gruppen, begleitet von ihren Lehrerinnen, ihren Schulweg abgingen. Hier wurde hoch motiviert mit übergroßen Handschuhen und Greifarmen gearbeitet und alle waren stolz, bei dieser Aktion dabei zu sein.
Am darauf folgenden Samstagmorgen waren dann die Vereine an der Reihe. Während die Umwelt- und Naturschutzgruppe sich schon ein Gebiet ausgesucht hatte, wurden den anderen von Arno Sack, der zusammen mit Rüdiger Sack auch die Müll-Abfuhr übernahm, die Gebiete zugewiesen. Auch ein Regenschauer konnte den Eifer der Helfer nicht bremsen.
Nach erfolgreicher Aktion trafen sich dann alle am Sportplatz, wo Jörg Grasse als Ortsvorsteher mit Würstchen und Getränken den besonderen Dank der Gemeinde zum Ausdruck brachte. Übereinstimmend waren alle der Meinung, dass dieser Aktion noch weitere gemeinsame Aktivitäten folgen werden.
Projekt zur Erosionsverminderung in Neustadt (Hessen)
Gewässerschutz im Bereich des „Marburger Landes“ wird ausgeweitet
Der Gewässerschutz im „Marburger Land“ wird ausgeweitet. Der Gießener Regierungspräsident Dr. Lars Witteck und der Geschäftsführer des Wasser- und Bodenverbandes „Marburger Land“, Werner Metke, unterzeichneten am 19. Oktober 2011 im Beisein von Bürgermeister Thomas Groll einen entsprechenden Vertrag. Danach wird nun auch in der Gemarkung Neustadt eine Gewässer orientierende Beratung der Landwirtschaft stattfinden, um den Stickstoffgehalt des Grundwassers zu reduzieren und Bo-denabschwemmungen von landwirtschaftlich genutzten Flächen zu verhindern. Damit werden auch bewohnte Gebiete vor Schlammfluten bei Starkregen geschützt. Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, den Phosphorgehalt in den Oberflächengewässern, der durch Erosion begünstigt wird, zu vermindern.
Bereits im Dezember des vergangenen Jahres haben das Regierungspräsidium Gießen und der Wasser- und Bodenverband „Marburger Land“ im Zusammenhang mit der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinien einen entsprechenden Vertrag für 36 Gemarkungen der Städte und Gemeinden Wetter, Stadtallendorf, Neustadt (hier Stadtteil Speckswinkel), Kirchhain, Rauschenberg, Amöneburg, Münchhausen und Cölbe geschlossen. Aufgrund einer Neuberechnung der Nitratverteilung haben sich Änderungen ergeben. Hiernach haben sich die Parteien dazu entschieden, die Beratungstätigkeit auf weitere Gemarkungen auszuweiten.
„Wir planen für die neu hinzugekommene Gemarkung Neustadt pilothaft ein Konzept zur Verminderung der Risiken der Erosion zu erarbeiten, um auf dieser Grundlage die Gefahr erneuter Schlammfluten in bewohnten Gebieten, wie sie die Neustädter Bürgerinnen und Bürger in den letzten Jahren mehrfach erlebt haben, zu reduzieren“, hebt Regierungspräsident Dr. Lars Witteck die Möglichkeiten des neuen Vertrages hervor. Die Verantwortlichen stünden in Gesprächen mit der Professur für Ressourcenmanagement an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Es sei geplant, ein entsprechendes Konzept im Rahmen einer studentischen Arbeit zu erstellen.
All dies erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Bodenverband, der Stadt Neustadt (Hessen), dem Regierungspräsidium Gießen, dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie und unter Einbeziehung der Flächenbewirtschafter. Alle Flächenbewirtschafter sowie alle im Bereich des Maßnahmengebietes tätigen Personen und Organisationen, die sich dem Gewässerschutz verpflichtet fühlen, sind dazu aufgerufen, sich in das Projekt einzubringen. Die Kosten der Erweiterung des Maßnahmenraumes werden für die Jahre 2011 und 2012 auf insgesamt 69.000 Euro veranschlagt und vom Land Hessen getragen.
Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich erfreut darüber, dass seine Kontaktaufnahme zum Regierungspräsidium Gießen, die unmittelbar nach dem Schadensereignis vom Juni 2011 geschehen sei, erste Früchte getragen habe. Für ihn ist es wichtig, die Landwirte als Partner mit in das Boot zu nehmen. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Wasser- und Bodenverbandes, Werner Metke, wies er darauf hin, dass man die Neustädter Landwirte für den 24. November 2011 zu einer Versammlung einladen werde, um sie über das weitere Vorgehen zu informieren.
Regierungspräsident Dr. Witteck hob das große Engagement der Kommune hervor. Er nannte es beispielgebend, dass die Kommune sich nicht auf die Hilfe anderer verlasse oder das Problem ignoriere, sondern auch selbst tätig werde und ein Ingenieurbüro mit einem Gutachten zur Situationsbewertung beauftragt habe.
Bürgermeister Thomas Groll dankte dem Regierungspräsidenten für die bisherige Unterstützung und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass man auch nach Ergebnisvorlage weiterhin Hilfe erwarten könne.
Stadtbibliothek zieht derzeit aus dem maroden „Bullenstall“ in ihr neues Domizil in der Kindertagesstätte Allee
Monika Braun und Mike Nolte betreuen die Leserschar
Im Zuge des Neubaus der Kindertagesstätte „Regenbogen“ in der Allee wurden auch Räumlichkeiten für die Stadtbibliothek geschaffen.
Das Projekt hat im Rahmen der Bauarbeiten mit rund 200.000 Euro zu Buche geschlagen. „Es wurde alles auf das räumlich notwendige Maß gebracht“, so Bürgermeister Thomas Groll. „Die Einweihung wird noch im November 2011 über die Bühne gehen. Wir wollen in den neuen Räumlichkeiten auch Veranstaltungen anbieten. Ich möchte darauf hinweisen, dass wir von Buchspenden in Zukunft Abstand nehmen. Das ist zwar von den Spendern immer gut gemeint, aber wir möchten darauf verzichten. Notfalls können wir solche Zuwendungen nur noch in einer Kiste zum Verschenken auslegen.
Derzeit werden noch die Öffnungszeiten festgelegt. Eine neue Gebührenordnung wurde beschlossen, die tritt zum 1. Januar 2012 in Kraft. Dabei wurde das Ganze etwas teurer, dafür bieten wir aber mehr Qualität.“
Zurzeit werden die Bücher aus dem ehemaligen „Bullenstall“ in der Hindenburgstraße umgesiedelt.
Das Land Hessen steuerte Mittel in Höhe von 32.000 Euro zur Anschaffung von Möbeln, neuen Medien und Computern bei. Die Stadt Neustadt beteiligte sich mit 18.000 Euro. Eine Zuwendung vom Kreis gab es dafür, dass die Schüler der Martin-von-Tours-Schule während der Unterrichtszeit betreut werden. Dafür wurde eigens vom Förderverein der Schule Mike Nolte als Bürgerarbeiter eingestellt. Er wird in der Hauptsache am Vormittag für die Schülerschaft zuständig sein, während am Nachmittag Monika Braun wie gewohnt die Ausleihe für Groß und Klein aus dem Stadtgebiet inne hat.
Insgesamt wurden 900 neue Bücher angeschafft. Davon sind 300 Hörbücher und DVD’s. Dabei wurde zwischen Romanen, Kinderliteratur, Sachbüchern, besonders für den Fachbereich Deutsch,
sowie aktuelle und zeitlose Literatur ausgewählt und natürlich die, die einfach ein „Muss“ sind. Vier Computer stehen hier den Schülern auch zur Verfügung.
Mike Nolte ist Vorsitzender des DRK, 34 Jahre alt und hat den Beruf des Lebensmitteltechnikers erlernt. Ein Jahr war er im Medienzentrum Kirchhaim, einer Einrichtung des Landkreises Marburg-Biedenkopf, tätig. Für das Projekt Bürgerarbeit wurde er jetzt für die Bibliothek Neustadt über den Förderverein der Schule angestellt. Diese Maßnahme der EU ist auf drei Jahre begrenzt. Sie dient dazu Arbeitnehmer wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu bringen.
Konrad Adenauer und die europäische Integration
Ausstellung im Historischen Rathaus der Stadt Neustadt
Konrad Adenauer erlebte das Kaiserreich, die Weimarer Republik, das Dritte Reich. Mit 73 Jahren wurde er 1949 der Gründungskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Als er geboren wurde, fuhr in Köln die Pferdebahn, als seine Kanzlerschaft zu Ende ging, schössen die Amerikaner ihre Raketen zum Mond.
In wenigen Jahren gelang es Adenauer, die „alte Bundesrepublik“ zum gleichberechtigten Partner der westlichen Welt zu machen, mit Ludwig Erhard neun Millionen Flüchtlinge in die deutsche Wirtschaft zu integrieren und den Bürgern zu Wohlstand zu verhelfen.
Die Stadt Neustadt und der Kulturhistorische Verein Neustadt e.V. setzen ihre Reihe zur Würdigung besonderer geschichtlicher Ereignisse und Persönlichkeiten fort und laden zur Ausstellung „Konrad Adenauer und die europäische Integration“ ein. Präsentiert werden von der Konrad-Adenauer-Stiftung zusammengestellte Thementafeln. Diese werden in bewährter Weise durch Exponate ergänzt, die Bert Dubois zusammengestellt hat.
Bürgermeister Thomas Groll und Vereinsvorsitzender Gerhard Bieker freuen sich, dass es gelungen ist, Notar Konrad Adenauer aus Köln, der zugleich als Sprecher der Familie Adenauer fungiert, zur Eröffnungsveranstaltung nach Neustadt einzuladen. Diese findet am Mittwoch, dem 2. November 2011, ab 18.00 Uhr, im Historischen Rathaus, statt. Konrad Adenauer wird über das Leben seines Großvaters berichten.
Interessierte sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.
Öffnungszeiten der Ausstellung
Donnerstag, 3.November 2011 14.00-16.30 Uhr
Samstag, 5. November 2011 14.00-16.30 Uhr
Sonntag, 6 .November 2011 14.00-16.30 Uhr
Dienstag, 8. November 14.00-16.30 Uhr
Mittwoch, 9. November 2011 14.00-16.30 Uhr
Während der Öffnungszeiten, so informierte Bürgermeister Thomas Groll, liest Elke Dubois Anekdoten und Kurzgeschichten aus dem Leben Adenauers. Auch wenn sich größere Gruppen anmelden, ist sie mit den Geschichten präsent.
Es ist eher selten, dass eine Kleinstadt wie Neustadt solche Ausstellungen nachfragt, so Groll. Die Stadt Neustadt sei aber bemüht, den Bürgern die Geschichte nahe zu bringen. Für den April 2012 wird man eine weitere Ausstellung zur Historie präsentieren. Thema, „Nein zu Hitler – Sozialdemokratie und freie Gewerkschaften in Verfolgung, Widerstand und Exil in den Jahren 1933-1945. Die Stadt ist bemüht, einem prominenten Sozialdemokraten für einen Vortrag einladen zu können._
Doppelweltmeister im Teakwondo kommt aus dem Stadtteil Mengsberg
Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Karlheinz Kurz gratulierten dem 17jährigen Alexander Stutschies zu diesem Erfolg
Kürzlich fanden im schottischen Dundee die Teakwondo-Weltmeisterschaften statt. Für den 17jährigen Mengsberger Schüler Alexander Stutschies wurden sie zu einem einmaligen Erlebnis. Erstmals nahm er an einem internationalen Wettkampf teil und dies gleich mit herausragendem Erfolg. Stutschies errang zwei Goldmedaillen sowie eine Bronzemedaille. Im so genannten „Hyeong-Lauf“ (Formlauf), einer Art Schaukampf, bei dem auf ästhetische und technische Ausführung sowie auf Haltung und Atmung bei einem vorgegebenen Bewegungsablauf geachtet wird, gewann er in der Klasse der „Grüngurte“ die Goldmedaille. Auch beim „Hick-kick“ war er erfolgreich. Als einziger im Teilnehmerfeld gelang es ihm, ein in knapp 2,70 m hängendes Polster mit seinen Füßen zutreffen. Im Kontaktkampf wurde er schließlich dritter.
Bürgermeister Thomas Groll nahm dies zum Anlass, dem erfolgreichen Sportler gemeinsam mit Ortsvorsteher Karlheinz Kurz ein Präsent der Kommune zu überreichen. Beide gratulierten dem 17jährigen herzlich zu seinen großartigen Erfolgen. Der Bürgermeister überreichte eine Medaille aus Meißener Porzellan und gab der Hoffnung Ausdruck, dass Stutschies auch in Zukunft Siege und Medaillen bei Wettkämpfen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene erringen möge. Mit seinen Auftritten in Dundee gehöre er nun wohl zu den erfolgreichsten Sportlern in der Region. Man sei stolz darauf, so einen guten Sportler in den Mauern der Kommune zu wissen, erklärte das Stadtoberhaupt.
Alexander Stutschies geht dem Teakwondo-Sport seit zwei Jahren nach. „Man benötigt für diesen Sport eigentlich keine besondere Qualifikation“, so Stutschies. „Der Meister, bei dem ich zweimal in der Woche in Treysa trainiere, der sucht diejenigen aus dem Team aus, die für so einen großen Wettkampf bereit sind. In Dundee waren Sportler aus Amerika, Südafrika, Kanada oder Russland vertreten. Drei Tage waren wir dort, am ersten Tag haben wir nur den besten Kämpfern, die bereits alle den schwarzen Gürtel tragen, bei ihren spannenden Kämpfen zugeschaut. Zu sehen, wie sie Stellung, Haltung, Atmung, Kicks und Schläge in Einklang bringen, war schon. beeindruckend. Mein Meister, bei dem ich trainiere, der kommt aus Vietnam und ist ein wahrer „Killer“ und für mich das große Vorbild. Er ist Großmeister und hat sieben von acht Dam. Zweimal in der Woche wird in Treysa trainiert.“
Aus der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA)
In der Sitzung des HFA wurde über einen Antrag zur Ehrung von ausgeschiedenen Kommunalpolitikern befunden. Die Fraktionen der CDU, der SPD und der FWG schlugen hier Norbert Krapp, Artur Groß, Walter Nehrenheim und Wolfgang Ruhl vor, wobei ersterem die Ehrenbezeichnung Stadtältester und den drei anderen Herren die Goldene Ehrennadel der Stadt Neustadt verliehen werden solle. In der Begründung führten die Fraktionen die Verdienste der zu Ehrenden auf. Die Ausschussmitglieder verabschiedeten den Antrag einstimmig zur Beschlussfassung in die SW
Die Magistratsvorlagen Hochwasserschutz, Haus der Begegnung (Grundsatzentscheidung) und überplanmäßige Aufwendungen in Höhe von 25.000 Euro für das 33. Neustadt-Treffen wurden ohne jegliche Diskussion zur Beschlussfassung in die SW verabschiedet.
Bürgermeister Thomas Groll brachte kurzfristig noch eine Tischvorlage ein. Darin geht es um die Übernahme einer Bürgschaft für die Beteiligungsgesellschaft Herrenwald GmbH & Co KG in Höhe von maximal 1.300.000 Euro. Bei der Abstimmung enthielten sich drei der Ausschussmitglieder der Stimme.
Aus der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauwesen usw.
In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauwesen usw. empfahlen die Ausschussmitglieder zum einen den Verkauf eines Teilstückes „In der Lehmkaute“ und zum anderen die 1. Änderung des B-Planes „Hinter Rabenaus Garten“, wobei der Abwägungsbeschluss, der Satzungsbeschluss als auch die weiteren Veranlassungen einzeln abgestimmt wurden, einstimmig zur Beschlussfassung in die Stadtverordnetenversammlung (SW).
Für die SW lag eine Magistratsvorlage bezüglich des Hochwasserschutzes in Neustadt vor. Bürgermeister Thomas Groll ging darauf in der Sitzung näher ein. Innerhalb von drei Jahren gab es in Neustadt fünf Mal Hochwasseralarm, wobei Wasser und Schlamm sich in die Lehmkaute, die Marktstraße und die Nebenstraßen ergoss. Strohreste von abgeernteten Feldern verstopften zusätzlich die Gullys. Groll kündigte einen Termin mit dem Regierungspräsidenten Dr. Lars Witteck an (hat inzwischen stattgefunden, Bericht anbei). Mit der Magistratsvorlage ist eine überplanmäßige Aufwendung in Höhe von 10.500 Euro für die Untersuchung von präventiven Lösungsmöglichkeiten zum Hochwasserschutz für die Stadt Neustadt zu beschließen. Das Ergebnis der Studie wolle man dann später in einer Ausschusssitzung, an der auch die Betroffenen teilnehmen können, vorstellen, so Groll. Ob man im Rahmen der Wasserrechtsrahmenrichtlinien Fördermittel beantragen könne, muss geprüft werden. „Die Anlieger haben es verdient, dass wir das Problem im Rahmen unserer Kräfte angehen, vor allen Dingen geordnet angehen. Die Anlieger schützen sich inzwischen mit Brettern und Sandsäcken, wobei anderswo Land unter ist. Ich persönlich glaube, dass ein Grüngürtel schon eine gewisse Wirkung als Bremse erzielen könnte. Wir müssen hier die Landwirte und den Wasser- und Bodenverband mit ins Boot nehmen. Im ersten Quartal 2012 wird Stadtverordnetenvorsteher (SVVst.) Karl Stehl zu einer Bürgerversammlung einladen. Da wird das Thema sicherlich angesprochen.“ Die Magistratsvorlage wurde einstimmig zur Beschlussfassung in die SW empfohlen.
Der zweite Dauerbrenner in der Stadt, so Groll, ist das „Haus der Begegnung“. Die Ausschussmitglieder hatten hier über eine überplanmäßige Aufwendung für die Grundsatzentscheidung zur Zukunft des HdB in Höhe von 14.000 Euro zu befinden. Gutachten sollen Klarheit über die Wirtschaftlichkeit und den Gastronomie-, Wohnhaus-, Kegelbahn- und Fremdenzimmerbereich schaffen. Es muss geprüft werden was ist seit 2008 in dem Gebäude passiert, dabei muss man die Gesamtkosten auf den neuesten Stand bringen. Damit sollte sich nicht nur der Bauausschuss und der Haupt- und Finanzausschuss, sondern auch Magistrat und SW einbringen. Die Frage steht, soll man das Wohnhaus für einen potentiellen Pächter offen lassen oder an eine Familie verpachten. Der Magistrat ist der Meinung, dass man das Wohnhaus auf keinen Fall über einen längeren Zeitraum leer stehen lassen sollte, so Groll. Jetzt an eine Familie verpachten und die Option für den Pächter dabei im Auge behalten. Die Magistratsvorlage wurde einstimmig zur Beschlussfassung in die SW empfohlen.
Von der SPD-Fraktion lag ein Prüfantrag „Kreisverkehr Marburger Straße, Emil-Rössler-Straße, Industriestraße vor. Georg Metz wollte geklärt wissen, was das möglicherweise kostet und ob ein Kreisverkehr beim ASV Marburg überhaupt ins Auge gefasst würde. Man solle das Ganze in Ruhe und Gelassenheit angehen. Den Antrag befürworteten die Ausschussmitglieder einstimmig. Bürgermeister Thomas Groll hat inzwischen beim ASV in Erfahrung gebracht, dass nach grober Einschätzung des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) Marburg die Errichtung eines Kreisverkehrs etwas 400.000 Euro kosten würde, und das derzeit aber keine Notwendigkeit für die Errichtung eines Kreisverkehrs an besagter Kreuzung bestehe. Normalerweise gäbe es dort keinen Rückstau und seit 2006 habe es dort nur fünf Unfälle ohne Personenschaden gegeben.