Neustädter Mitteilungsblatt

Schatzsuche, Pilgern auf dem Elisabethpfad oder Kanufloßtour

Angebote des Streetworkprojektes Neustadt für die Sommerferien 2011
Für die Sommerferien 2011 sind aktuell drei Projekte geplant, war von Streetworker Sebastian Habura zu erfahren. So können sich am 29. Juni 2011 Kinder und Jugendliche ab zehn Jahre aufwärts auf „Schatzsuche“ am Singliser See bei Borken begeben. Dort werden sie mit der hohen Kunst des Geocochens vertraut gemacht.
Vom 11.-15. Juli 2011 können sich 13-21jährige auf ein Abenteuer auf dem Elisabethpfad (Teilabschnitt Pilgerweg zwischen Görlitz und Santiago de Compostella) einlassen und selbstorganisiert in einer Gruppe von fünf bis acht Teilnehmern die Strecke von Eisenach nach Neustadt begehen. Diese Tour wurde schon mehrfach unternommen, immer auf einem anderen Weg und immer ein Highlight für die Teilnehmer, so Sebastian Habura. Die Teilnehmer werden in verschiedene Teams aufgeteilt und sind, als Führungsteam mit Karte versehen, dafür verantwortlich, dass es auf den richtigen Kurs geht. Das Versorgungsteam ist zuständig für Verpflegung und dazu gibt es noch ein Organisationsteam. Die Wandertour beginnt in Eisenach. Dorthin wird mit dem Zug gefahren und dann geht’s los. Übernachtet wird in Kirchen, Gemeindehäusern oder Pilgerherbergen. Die Gruppe ist sowohl für die Navigation als auch für die Verpflegung auf der Tour selbst verantwortlich. „Ich selber“, so Habura, „lasse mich von den Jugendlichen führen und greife nur ein, wenn’s tatsächlich mal in die verkehrte Richtung geht.
Interessierte können sich spontan anmelden, nicht nur aus der Kernstadt, sondern auch die Jugendlichen aus den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel sind herzlich eingeladen bei dieser Tour mitzumachen.
Am letzten Wochenende der Sommerferien, 9.-10.August 2011, ist eine Vater:Kind-Floßtour geplant. Diese Tour beinhaltet Paddeln und eine Übernachtung im Zelt, wo das Ganze stattfindet ist derzeit noch, nicht festgelegt. Wahrscheinlich geht es an den Edersee oder auf die Lahn. Anmelden können sich alle Väter, die Lust auf ein kleines Abenteuer mit Tochter oder Sohn haben. Aber auch einzelne Kinder werden aus dem Angebot nicht ausgeschlossen. Zweimannzelte, Schlafdecken Isomatten und Kanus werden zur Verfügung gestellt. Es wird einmal übernachtet und sicher werden auch hier alle ihren Spaß haben.
Bei Interesse zur Teilnahme oder Fragen zu den Angeboten steht Sebastian Habura unter der Telefonnummer 01 52/07 13 02 31 oder per Email unter habura@bsj-marburg.de gerne zur Verfügung.

Aus der Sitzung des Ortsbeirates Mengsberg

Hauptthema des Abends der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Ortsvorsteher Karlheinz Kurz informierte, dass man in den zwei neu gegründeten Arbeitsgruppen Kommunikation und Dokumentation, sowie der AG Internetauftritt トwww.mengsberg.de“ Fortschritte erzielt hat.
Der Arbeitskreis Mengsberg, der federführend bei der Vorbereitung auf den Besuch der Kommission ist, besteht aus allen Ortsbeiratsmitgliedern, sowie den Stadtverordneten aus Mengsberg und dem Vorsitzenden des Heimat- und Verschönerungsvereines. Die erste Arbeitsgruppe Kommunikation und Dokumentation, mit Klaus Giesa, Karlheinz Kurz, Karin Stern, Susanne Wilhelm und Björn Wolfig, zeichnet verantwortlich für den neuen Flyer, der im Dorf verteilt werden soll, ein zweiter wird in vier Wochen neu kommen. Mit dem Flyer will man noch einmal die Bevölkerung auf den Wettbewerb aufmerksam machen, vielleicht kann der eine oder andere in den kommenden Wochen noch helfend unterstützen.
Die zweite Gruppe mit Mario Schwalm, Manuel Stauffenberg und Klaus Wagner hat die neue Homepage in Arbeit, die sich speziell auf Mengsberg konzentriert. Auf ihr hat jeder Verein aus dem Ort die Möglichkeit, sich und seine Arbeit zu präsentieren. Alle Einladungen und Entscheidungen aus dem Ortsbeirat werden auch auf dieser Homepage eingestellt.
Ganz oben auf der Liste der Arbeiten steht der Teich. Zu Pfingsten hatte man Wasser eingelassen, um zum Reiterfest Wasser zur Verfügung stellen zu können. Dann wurde das Wasser abgelassen, und Splitt eingefüllt, diesen benutzte man als Rampe, um die Steinpyramide im Teich aufbauen zu können. Das war mit einem Kran nicht möglich, so Kurz. Der Splitt wird wieder herausgenommen, und die Firma Bauscher wird ihn nutzen, um den Bürgersteig damit zu bauen.
Auch der Verbindungsweg von der Gasse zu den Gassegärten wird fein gemacht. Der Zaun kommt weg, die Böschung ebenfalls. Steine werden als Widerlager eingebaut und die Fläche geteert. Wenn der Teich dann wieder leer ist, die Steinpyramide ist versetzt und die Pumpe drin dann wird Wasser eingelassen. Danach wird noch der Zaun in gemeinsamer Aktion Feld für Feld erneuert. Bürgermeister Thomas Groll ergänzte, dass man bei den Arbeiten voll im Kostenrahmen geblieben sei, und die beiden Straßenmaßnahmen aus dem Topf Straßensanierung finanziert werden. Alles in allem habe man mit den vorgegebenen Mitteln eine sinnvolle Maßnahme realisiert.
Ein Stück Mauer am Teich muss noch ergänzt werden, und in der Veilchengasse gibt es ein Gartengrundstück, da muss der alte Zaun weg, Bäume gefällt und Mutterboden aufgebracht werden. Dem Garten bei der Kirche wird der Verein Sportschaugucker auf die Pelle rücken. Der alte Zaun muss abmontiert und entsorgt werden und es soll ein so genannter Erholungsgarten wie in der Ringstraße in Neustadt entstehen, angelegt wird ein Schmetterlingsbeet. Obstbäume sind vorhanden und es wird eine Bank aufgestellt. Gegenüber ist ein Bauerngarten, der bei der Besichtigung angeschaut werden soll.
„Es ist ein hehrer Grundgedanke, jetzt noch zu denken, man kann eine breite Masse mit ins Boot nehmen. Ich denke, dass es schon jetzt in Mengsberg ein großes Engagement gibt. Schule, Kindergarten, Eltern und Vereine sind dabei und sicher kann man auch den einen oder anderen noch ansprechen, zu helfen, wo noch Not am Mann ist“, so Groll. „Ich denke, man sollte jetzt auch schon über das Datum 2011 hinausschauen, was wird in den kommenden Jahren, ist das Ganze von Nachhaltigkeit geprägt? In kleinen Gruppen weiter zusammenarbeiten, überlegen, was wollen wir für die Zukunft in Mengsberg bewegen, Geschäfte, energetische Veränderungen, wie geht es mit den Vereinen weiter? Ich bin der Meinung, Mengsberg hat durchaus viele positive Aspekte und ein Dorfinfoblatt sollte alles aus der Vergangenheit, als auch Wege in die Zukunft aufzeigen. Der Wettbewerb wird maximal von 30 Leuten aus dem Dorf getragen. Wenn sie noch eine Versammlung mit Informationen für die Bevölkerung planen, dann muss diese gut vorbereitet sein, sonst können wir uns die Zeit schenken. Wir helfen gerne, aber wir wollen uns nicht in die Mengsberger Planung einmischen. Wenn man noch Bürger zum Mitmachen bewegen will, dann müssen das jetzt konkrete Aufträge sein.“
Das Datum der Besichtigung durch die Kommission wird eine Woche vor dem Termin bekannt gegeben. Der Zeitraum der Besichtigung der 17 teilnehmenden Orte liegt zwischen Mitte August und Mitte September 2011. Man muss sich cjarüber im Klaren sein, so Klaus Schwalm zum Abschluss der Diskussion, wir wollen „Wirklichkeit und keine Träumereien vermitteln“.

Aus der Sitzung des Ortsbeirates Speckswinkel

Bürgermeister Thomas Groll sprach Punkte an, die aus Speckswinkler Sicht auch für die Ortsbeiratsmitglieder von Bedeutung sein könnten. Da ging es zunächst einmal um die Wirtschaftswege, die auf die Windkraftanlagen hinführen. Nach dem Aufbau der drei gewaltigen Windräder hätten nun die Wege wieder instand gesetzt werden müssen. Der Betreiber der Anlage hat inzwischen darum gebeten, die Wege für weitere vier Windräder, die auf dem Erksdorfer Grund errichtet werden, mit dreihundert Meter Verlängerung auf die Kuppe, weiter nutzen zu können. Eine andere Zufahrt für die großen Anlagen ist nicht möglich. Die Stadt profitiert davon, so Groll und erklärte auf Nachfrage, dass man pro Windrad 2.500 Euro, sprich 10.000 Euro, erhält.
Bauamtsleiter Thomas Dickhaut erklärte, dass zukünftig nur noch Windkraftanlagen in der Höhe von 178 m (mit Rotorspitze nach oben) gebaut werden. Diese seien auf jeden Fall wirtschaftlicher. Die Anlagen werden wahrscheinlich noch in diesem Jahr gebaut, Ortslandwirt Werner Wagner wird dann zur Abnahme mit vor Ort sein.
Mit einigen Nacharbeiten ist der Zollhof-Aufgang nun doch noch zu einem ansehnlichen und ordentlich begehbaren Aufgang in den Zollhof geworden, so Groll. Länge genug hat es ja nun auch gedauert. Zum 30. Juni 2011 steigt Stadtjugendpfleger Erik Hofmann aus dem Amt aus, ab 1. September 2011 wird auch der Jugendclub Speckswinkel, der bis dato geschlossen war, über den bsj betreut, wieder aufgemacht. Nach Arbeiten durch die Telekom, die im Ort verschiedene Aufbrüche getätigt hat, musste einiges nachgearbeitet werden. Die Straßenbauverwaltung hat auf Nachfrage, so Groll, versichert, das alles wieder so hergerichtet wird, wie es zuvor war. Alles in allem ist dies zufrieden stellend gelungen. Was das Jahrhundertwerk „Speckswinkel Mitte“ betrifft, so Thomas Groll, wird man auf jeden Fall weiter am Ball bleiben. Man muss sich damit abfinden, dass das alles nur langsam vorangehen wird. Neustadt hat zusammen mit seinen Stadtteilen keinen Schnellzugriff auf eine Autobahn, (Jedenfalls noch nicht, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, EMU), auch keine großen Industrie- oder Gewerbeanlagen, und so wird es dauern, bis man Investoren für den Standort Speckswinkel Mitte begeistern kann. Das Ganze wird vom Ankaufspreis abhängen, denn bei Erschließung könnte man maximal nur bei Neben- oder Grünanlagen sparen, alles andere hat und behält seinen Preis. „Wenn wir das Konzept irgendwo vorstellen, sind alle begeistert“, so Groll. „Endlich mal eine Kommune, die was tut, das war’s dann aber auch schon. Überall wird über Leerstände diskutiert, wir müssen aber was tun, sonst ändert sich gar nichts. Sollte die HLG Flächen ankaufen, dann nur mit der Option, daraus auch etwas machen zu können.“ 2012 wird der Kreis ein neues Schulentwicklungskonzept aufstellen. „Ich habe mich einmal in der Grundschule Speckswinkel schlau gemacht, und war von der Unterrichtsform sehr angetan. Fest steht, und darüber können wir uns freuen, der Landkreis wird keine Schulen zur Schließung vorschlagen. Ausnahmen, wenn die Schulen es selbst wünschen oder wenn größere Sanierungsmaßnahmen ins Haus stünden. Kritisch sind derzeit die Jahrgänge mit wenigen Schülern, aber das wird sich ändern, und so habe ich in Erfahrung gebracht, in Speckswinkel wird der Grundschulbetrieb weiterhin laufen. Beim Kindergarten können wir nichts ändern, das Betreuungsangebot kann nicht erweitert werden, es besteht aber auch hier Standortgarantie.“
Für die Behebung von Straßenschäden stehen in Speckswinkel in diesem Jahr 10.000 Euro zur Verfügung, die Fa. Bauscher wird in den kommenden Wochen mit den Arbeiten beginnen. Notflickereien müssen gemacht werden, aber wenn man auf ein größeres Stück hinarbeiten will, muss man ansparen.
Anschließend informierte Ortsvorsteher Karl Stehl noch über ein paar Dinge. So muss im Jugendclub die Tür dringend erneuert werden, das kostet 500 Euro, die dem Jugendclub für weitere Anschaffungen nun nicht mehr zur Verfügung stehen. Sie haben die Tür kaputt gemacht, und jetzt muss sie gerichtet werden. Vor dem Zollhof wurde ein Stück Kanalisation erneuert. Das Straßenstück darüber war mit Teer versehen. Nun soll das Stück gepflastert werden, damit es sich dem Umfeld endlich angleicht.