Neustädter Mitteilungsblatt

Rotkäppchenland übernimmt Wolfspatenschaft

„Dieser Wolf frisst keine Großmutter, sondern eher ein Kotelett.“ So kommentierte Karl-Heinz Vestweber, Vorsitzender des Tourismusservice Rotkäppchenland e.V., das Patengeschenk für den Wolf im Rotkäppchenland. Heidrun Englisch, Geschäftsführerin des Tourismusservice, hatte nämlich ein festlich verpacktes Stück
Schweinefleisch mitgebracht. Anlass war die Übernahme von Patenschaften für Tiere im Wildpark Knüll am 29. März 2009. Der Wildpark Knüll liegt im Rotkäppchenland, daher zeige die Übernahme der Patenschaft für den Wolf die Zusammengehörigkeit, erläuterte Manfred Uchtmann, der für den Schwalm-Eder-Kreis für den Wildpark zuständig ist. Auch wenn der Wolf im Wildpark Knüll kein grimmiger Geselle ist wie im Märchen, schafft er eine Verbindung zum Thema „Rotkäppchen und der Wolf“. Schließlich fanden die Brüder Grimm hier im Rotkäppchenland die Vorlage zu dem bekannten Märchen. Das Rotkäppchenland wird erlebbar: … wo der Wolf im Rotkäppchenland lebt. Mit der Patenschaft für den Wolf ist eine jährliche Geldspende für den Förderverein Naturzentrum und Wildpark Knüll verbunden. „Mit den Spenden durch die Patenschaften können wir Maßnahmen umsetzen, die dem einzelnen Tier und dem Wildpark nützlich sind“, sagte Reinhard Hooß, Vorsitzender des Fördervereines. Weitere Patenschaften übernahmen zwei Kinder: Die zwölfjährige Anna Klein und der sechsjährige Nils Fröhlich erhielten Patenurkunden für die Frettchen Frederike und Bino. Nils war schon mit dabei, als die Frettchen im Park ankamen, erzählte sein Vater und Wildparkleiter Dr. Wolfgang Fröhlich.
Mit dem dritten Bärenfest feierte der Wildpark Knüll seine Hauptattraktion, das Bären- und Wolfgehege, das 2007 eingeweiht wurde. Neben einer Bären-Rallye, einem Lagerfeuer mit Stockbrot und Bärenmärchen gab es Schau-Fütterungen an der Bären- und Wolfsanlage mit spannenden Informationen für die Besucher.

Bürgermeister wirbt bei Minister für Fortführung der Altstadtsanierung

Thomas Groll führte Gespräch mit Wirtschaftsminister Dieter Posch
Ende 2009 läuft die Altstadtsanierung in Neustadt (Hessen) aus. Seit mehr als zwei Jahrzehnten konnten mit finanzieller Hilfe des Landes Hessen zahlreiche öffentliche und private Projekte umgesetzt werden. Aber im historischen Kern der Junker-Hansen-Stadt gibt es nach wie vor erheblichen Handlungsbedarf. Für Bürgermeister Thomas Groll ist dies immer wieder Anlass, nach neuen Fördertöpfen Ausschau zu halten und für eine Fortführung der Altstadtsanierung zu werben.
Am 31. März 2009 hatte er nun Gelegenheit, am Rande einer Landtagssitzung ein rund 45minütiges Gespräch mit Hessens Wirtschaftsminister Dieter Posch zu führen und ihn um Unterstützung zu bitten. Begleitet wurde Groll von Bauamtsleiter Thomas Dickhaut, Friedhelm Pflug (Geschäftsführer der Hessen-Agentur Stadtentwicklungsgesellschaft) und Anja Ceulaers, die die Hessen-Agentur als von der Kommune beauftragten Sanierungsträger seit mehreren Jahren vor Ort vertritt. An der Unterredung nahmen auch der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Christean Wagner, und die Landtagsabgeordneten Dr. Thomas Spies (SPD), Angela Dorn (Bündnis 90/die Grünen, beide Marburg) und Mario Döbeling (FDP, Kirtorf) teil.
Bürgermeister Groll verwies zunächst darauf, dass die Altstadtsanierung in ihrer Endphase durch den Umbau der Marktstraße neuen Schwung erhalten habe. Zudem seien die Sanierung des „Bayerischen Hofes“ und das Engagement des Diakoniezentrums Hephata beim „Deutschen Haus“ „Leuchtturmprojekte“ für die Altstadt. Auch von der Neugestaltung der Ritterstraße und des Rabenauplatzes, die im Sommer 2009 beginnen sollen, erwartet er sich positive Auswirkungen.
Der Bürgermeister und die Vertreter der Hessen-Agentur stellten dem Minister und den Abgeordneten zudem den Entwurf des Stadtentwicklungsgutachtens und das angedachte Leerstandsmanagement vor. Dieter Posch begrüßte das Engagement der Kommune und bat die ebenfalls anwesende Ministerialrätin Dr. Helga Jäger, Leiterin des Referats für Städtebau und Städtebauförderung, um eine Prüfung des Anliegens. Diese wird unmittelbar nach Fertigstellung des Stadtentwicklungsgutachtens erfolgen.
Bei der Unterredung wurde deutlich, dass der eingeschlagene Weg – Erstellung eines Gutachtens, Entwicklung von Impulsprojekten, Bürgerbeteiligung, Innen- vor Außenentwicklung – beim Wirtschaftsministerium positiv gesehen wird. Wirtschaftsminister Posch bekundete zum Abschluss der Unterredung sein Interesse, in den kommenden Monaten einmal persönlich nach Neustadt zu kommen, um sich vor Ort zu informieren.

Jugendliche aus Neustadt besuchten Bundesliga-Basketballspiel der Deutsche Bank Skyliners in Frankfurt

Am Sonntag, dem 29. März 2009 veranstaltete die Stadtjugendpflege Neustadt (Hessen) in Kooperation mit der Gesamtschule Neustadt und dem Streetworkprojekt des Vereines zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj-Marburg e.V.) eine Tagesfahrt nach Frankfurt.
Auf dem Programm stand das Bundesliga-Basketballspiel der Deutsche Bank Skyliners gegen die Brose Baskets Bamberg. 5 Teilnehmer meldeten sich an, um dieses Event mitzuerleben.
Vor dem Spiel konnten die Teilnehmer auf der Außenanlage vor der Ballsporthalle selbst ein paar Körbe werfen, bevor sie das Spiel der Profis aus Frankfurt und Bamberg mit Begeisterung verfolgten. Die Begegnung der beiden Teams gestaltete sich sehr spannend, da beide Teams oft einen Punkterückstand wieder ausgleichen konnten. Am Ende unterlag das Team aus Frankfurt mit 60:67 Punkten. Das Ergebnis der Begegnung konnte die gute Laune der Teilnehmer nicht nachhaltig trüben. Den Profis einmal über die Schulter zu schauen war schon eine spannende Sache und auch das Ambiente in der mit 5.000 Besuchern gefüllten Ballsporthalle fanden die Jugendlichen super.

Gesamtschule Neustadt läutet den Frühling ein

Passend zum ersten wirklichen Frühlingstag dieses Jahres veranstaltete die Gesamtschule Neustadt im „Haus der Begegnung“ am Donnerstagabend ein Frühlingskonzert, das in seiner Vielfalt dem Neuaufbruch in der Natur voll gerecht wurde.
In 31 Beiträgen zeigte sich die gesamte Bandbreite des musikalischen Schullebens. Über 300 Aktive vom Grundstufenchor über die verschiedenen Musik-, Tanz- und Instrumentalgruppen bis zum Lehrerchor setzten ihr musikalisches Können zur Unterhaltung des bis auf den letzten Platz vollbesetzten Saales ein. Das Programm reichte dabei von Frühlingsliedern über Musicalausschnitte und Boogie-Woogie-Einlagen bis zur Klassik. Vier Schülerinnen moderierten in charmanter Form die einzelnen Beiträge.
Christiane Krapp und Stefan Groll hatten unter Mitwirkung vieler Helfer ein Programm zusammengestellt, das alle Register der musikalischen Möglichkeiten der Neustädter Schulen zog. Eine effektvolle Beleuchtung und im Hintergrund projizierte Bilder auf Großleinwand ließen die Veranstaltung auch optisch zum Genuss werden.
Einen, abschließenden Höhepunkt bildete sicherlich der gemeinsame Auftritt von Förderstufenchor, Lehrerchor und der Musik-AG mit dem Lied „There is sunshine“.
Nach nahezu drei Stunden musikalischer Unterhaltung hoffen die Veranstalter und Zuschauer auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

Neue Angebote des Diakonischen Werkes Oberhessen in Stadtallendorf

Die Sucht- und Drogenberatung des Diakonischen Werkes Oberhessen (DWO) startet im Rahmen des Landesprojektes zur Beratung bei Glücksspielsucht eine wöchentliche Sprechstunde in ihrer Außenstelle in Stadtallendorf, um auch für den Ostkreis des Landkreises Marburg-Biedenkopf und den angrenzenden Schwalm-Eder-Kreis ein Beratungsangebot für Glücksspieler und deren Angehörige vorzuhalten.
Donnerstags von 14.00 – 16.00 Uhr steht Dieter Schmitz, Fachberater für Glücksspielsucht, für Erstgespräche zur Verfügung, um mit den Ratsuchenden erste Schritte zur Überwindung der Glücksspielprobleme zu entwickeln.
Zugleich erweitert das DWO die Sprechzeiten der Kirchlichen Allgemeinen Sozial- und Lebensberatung am Standort Stadtallendorf: Wer sich in einer persönlichen oder sozialen Notlage befindet (z.B. durch Arbeitslosigkeit, finanzielle Engpässe oder eine gesundheitliche Krise) findet hier Informationen über Rechtsansprüche und Einrichtungen, Hilfe bei Formalitäten und Begleitung. Auch die Angebote der Müttergenesung und Kurberatung können in Stadtallendorf in Anspruch genommen werden. Dafür steht Dipl.-Päd. Judith Traxel dienstags von 9.00 – 12.00 Uhr, freitags von 9.00 -11.00 Uhr und nach Vereinbarung zur Verfügung.
Damit wird das DWO für Menschen im Ostkreis des Landkreises Marburg-Biedenkopf in Stadtallendorf zur Anlaufstelle bei einer Vielfalt von Problemen und sozialen Bedarfslagen. Folgende Angebote werden gemacht:
Information und Beratung für Betroffene und Angehörige
Ambulante Behandlung
Betreutes Einzelwohnen
Betreuung eines Spritzenautomats
Suchtprävention
(Fachstelle für den Landkreis Marburg-Biedenkopf)
Allgemeine Sozialberatung
Kurberatung
Die Sucht- und Drogenberatungsstelle in Stadtallendorf ist eine von zahlreichen dezentralen Einrichtungen des Diakonischen Werkes Oberhessen. Die Beratungen stehen allen Menschen offen, unabhängig von Alter, Nationalität und Konfession. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht. Träger des DWO sind die Evangelischen Kirchenkreise Kirchhain, Marburg-Land und der Stadtkirchenkreis Marburg.

Kleinkinderspielplatz im Bürgerpark wird komplett umgestaltet
Spielgeräte für Senioren werden integriert

Der Bürgerparkverein wird seit über 20 Jahren von Werner Gatzweiler als Vorsitzender geleitet. Im Laufe dieser Jahre wurden viele Aktivitäten der Vereinsmitglieder zur Verschönerung des Neustädter Bürgerparks unternommen, so unter anderem ein Musikpavillon aufgebaut, in dem im Sommer mehrere Konzerte stattfinden, auch „Neustadt feiert im Park“, der Mittelalterliche Markt oder das Weinfest spielen sich dort ab. Eine Fontäne am Teich konnte eingeweiht werden und die Wege am Pavillon wurden gepflastert und mit Blumen ringsum verschönert. Der Kleinkinderspielplatz hat ebenfalls schon einige Jahre auf dem Buckel und dank einer großzügigen Spende im fünfstelligen Bereich durch eine Neustädter Familie kann der Spielplatz jetzt komplett umgestaltet werden. Der städtische Bauhof hat diese Tage damit begonnen.
Die seinerzeit vom Förderverein Bürgerpark angeschafften Spielgeräte wurden mittlerweile abgebaut und werden, da sie sich noch in einem guten Zustand befinden, in der Folge auf anderen kommunalen Spielplätzen aufgebaut, so Bürgermeister Thomas Groll, der zusammen mit Werner Gatzweiler, Heiko Steuernagel und Bauamtsleiter Thomas Dickhaut den Fortschritt der Arbeiten präsentierte. Bei den Spielgeräten, die anderweitig verwandt werden können, handelt es sich um eine Wippe, drei Federtiere und ein Karussell.
Die Planungen für den Spielplatz übernahm im wesentlichen Paul Altenbrand, der aktiv im Förderverein mitwirkt. Betriebsamtsleiter Heiko Steuernagel erläuterte, dass auf dem Spielplatz zukünftig ein Kletterturm, Schaukeln, eine Wippe, ein Sandkasten mit Siebtisch, Wipptiere und Hopserstehlen Platz finden werden.
Es ist zudem vorgesehen, den Zaun entlang des Wehres zu erneuern und den dortigen Fußweg zu sanieren.
Gatzweiler und Groll drückten ihre Freude über das bürgerliche Engagement für den Spielplatz aus. Zugleich hegen sie die Hoffnung, dass dieser zukünftig von nächtlichen Randalen verschont bleiben möge.
„Mir fehlt jedes Verständnis dafür, dass insbesondere Jugendliche immer wieder in unserem Park randalieren. Ich appelliere an das Verantwortungsbewusstsein der Jugendlichen, denn auch sie werden später selbst einmal Eltern sein, und würden sich dann doch auch über schöne Spielplätze ohne Unrat oder Scherben freuen“, fügte Thomas Groll an.
„Die offizielle Eröffnung des Spielplatzes ist für Ende Mai vorgesehen. In unmittelbarer Folge des Spielplatzes werden dann in der Verlängerung noch drei bis vier Trimmgeräte für Senioren aufgebaut werden. Auch dies wurde durch den großzügigen Spender ermöglicht. Dadurch ist es zukünftig für Kinder und Großeltern noch attraktiver, gemeinsam den Weg in den Bürgerpark anzutreten und sich dort aktiv zu betätigen. Der Spielplatz kostet die Stadt gar nichts und wir freuen uns über diese Familienspende. Damit verbunden ist aber auch eine Belastung des Bauhofes, denn das gehört nicht zu den Pflichtaufgaben der dortigen Mitarbeiter, sondern das ist Kür. Aber für diesen Mehrgenerationenspielplatz stehen wir als Stadt gerne zur Zusammenarbeit zur Verfügung.“

Erweiterung des Kindergartens „Sonnenschein“ in der Eichsfelder Straße hat begonnen

Die Wände des Gebäudes wurden bereits in Holzständerbauweise errichtet
Im Rahmen des Investitionsprogrammes Kinderbetreuungsfinanzierung 2008-2013 des Landes Hessen wird der Kindergarten „Sonnenschein“ um eine Gruppe für bis zu 15 Kinder zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr erweitert. Damit kann man den Anspruch der unter dreijährigen Kindern auf einen Kindergartenplatz bis zum Jahr 2013 abdecken, bzw. ab dem Jahr 2013 ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung stellen.
Es wird ein neuer Gruppenraum, eine WC-Anlage und ein Ruheraum geschaffen. Alles wird im Gartenbereich an den vorhandenen Kindergartenbau gesetzt. Es wird gleichzeitig eine Erschließung zu den anderen Räumen erfolgen. Es handelt sich bei dem Anbau um einen umbauten Raum in der Größenordnung von 505 m3 und einer tatsächlichen Nutzfläche von 90 m2, 40 m2 groß ist davon der Gruppenraum. Um den Anbau realisieren zu können, musste der vorhandene Sandkasten verlegt werden. Das Objekt wird auch optisch an den vorhandenen Kindergarten angepasst. Inzwischen hat die Arbeit an der 6. Gruppe für den Kindergarten „Sonnenschein“ begonnen und die Arbeiten, so Bürgermeister Thomas Groll, schreiten zügig voran. Im Februar wurde die Bodenplatte verlegt. Die Wände wurden bereits in Holzständerbauweise errichtet, derzeit sind die Dachdecker am Werke. Das Stadtoberhaupt geht davon aus, dass die Arbeiten termingerecht im Juli dieses Jahres abgeschlossen sein werden.
Der neue Raum muss noch vor dem i. September 2009 in Betrieb genommen werden, da die Betriebserlaubnis davor noch für 15 Neuaufnahmen gilt und der Bestandsschutz garantiert ist, danach gelte es nur mehr für zehn Kinder.
In die 6. Gruppe des Kindergartens können dann Kinder unter drei Jahre aufgenommen werden. Im Kindergarten „Sonnenschein“ werden dann in den Gruppen fünf und sechs insgesamt 35 Kinder betreut.
Groll bat die Elternbeiräte des Kindergartens um Verständnis, dass es aufgrund der Bauarbeiten zu Einschränkungen bei der Nutzung des Außenbereiches kommt. Die Kommune ist bestrebt, dies so gering wie möglich zu halten. An den Außenanlagen sollen auch Veränderungen vorgenommen werden, das wird allerdings erst im kommenden Jahr möglich sein.

Aktion „Neustadt wird grün“ geht auch in 2009 weiter Ruheplatz
wird an Ringstraße/Kauterbachgässchen geschaffen

Die Arbeitsgruppe „Neustadt wird Grün“ hat sich im Sommer 2008 gegründet, und unter der Mitarbeit von Gunhild Kappen, Carola Niedenthai, Friedel Kropatscheck und Günter Heidenreich hat die AG gemeinsam mit Holger Möller (Büro BAS) und Bauhofleiter Heiko Steuernagel erste Ideen entwickelt.
In der Ringstraße wurde bereits 2008 eine Buchenhecke angepflanzt. Entlang der Ringstraße, besonders im Wallgraben, sind weitere Maßnahmen vorgesehen, denn die Aktion „Neustadt wird grün“ geht nun in die zweite Runde.
Im Bürgerpark wurden Krokusse zu Füßen des Junker-Hansen-Turmes gesetzt, leider inzwischen abgeblüht, verschönern jetzt das Parkbild die im Herbst gesetzten Narzissen mit ihren strahlend gelben Blüten.
An den Pergolas in der Ringstraße wurden Rosen gepflanzt, die werden zudem das Stadtbild verschönern.
In der Ringstraße werden jetzt kurzfristig weitere Gewächse gesetzt, der Pflanzstreifen ist bereits vorbereitet. Mitarbeiter des Bauhofes, so Bürgermeister Thomas Groll, werden hierbei fachkundig von Gunhild Kappen unterstützt. Ein brachliegender Garten, der an das Kauterbachgässchen und die Ringstraße angrenzt, soll im Rahmen der Aktion „Neustadt wird grün“, ebenfalls umgestaltet werden. Mit dem Eigentümer der Gartenfläche hat man einen Pachtvertrag auf zehn Jahre abgeschlossen. Die Planungen hierfür hat Holger Möller aufgestellt, der seit zwei Jahrzehnten die Altstadtsanierung fachkundig begleitet. Heiko Steuernagel präsentierte den Plan. Durch den Garten wird ein Weg mit einer wassergebundenen Decke gebaut, die Bäume werden erhalten. Es werden Natursteine mit Ruheecken eingebracht, und der Platz mit Hecken und Stauden bepflanzt. Bartblumen, Blauraute und Eberesche kommen dort zum Einsatz. Außerdem werden zwei Bänke zum Ausruhen und Plaudern einladen. Die Zäune werden entfernt, so dass der Garten von allen Seiten für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Das Ganze soll im Besonderen eine Ruheoase für ältere Bürger sein. Auf einen genauen Zeitpunkt zum Abschluss der Arbeiten wollte sich Bürgermeister Thomas Groll nicht festlegen, er favorisiert aber den Abschluss der Arbeiten bis zum Sommer.
„Der lange Winter und die nachfolgende Schlechtwetterperiode haben unsere Planungen etwas durcheinander gebracht. Bevor wir jetzt zu den so genannten Kür auf gaben durch den Bauhof kommen, müssen erst einmal die Pflichtaufgaben abgearbeitet werden.“ Finanziert werden diese Vorhaben aus Mitteln der Altstadtsanierung.
Betriebsamtsleiter Heiko Steuernagel fügte noch an, dass in Neustadt in diesem Sommer, wie schon in Kirchhain oder Rauschenberg, die „Mössinger Sommerblumenmischung“ erblühen soll. Es ist vorgesehen, „Versuchsfelder“ vor dem Feuerwehrgerätehaus in Neustadt und am Ortsausgang Richtung Stadtallendorf anzulegen. Auch Ortsvorsteher Karlheinz Kurz aus Mengsberg wird diese Blumenmischung vor dem Backhaus einsäen. Dort wird als Ersatz für die aus Sicherheitsgründen gefällte Linde zudem ein Apfeldorn gesetzt. Es wird ebenfalls ein Insektenhotel errichtet. An diesen Arbeiten beteiligt sich der Heimat- und Verschönerungsverein Mengsberg.

Räumlichkeiten des Rathausnebengebäudes wurden neu gestaltet Bürgerservice wurde neu eingerichtet

Im Laufe des letzten Jahres wurde das Untergeschoss des Rathausnebengebäudes Schritt für Schritt neu gestaltet. Zunächst wurde das Großraumbüro des Einwohnermeldeamtes geteilt, so dass den Mitarbeiterinnen Helena Martens und Christina Töpfer nun jeweils separate Räume zur Verfügung stehen. Dies trägt im Wesentlichen zur Vermeidung von Wartezeiten bei, da nun in zwei Büros die Anliegen der Bürger separat und zeitgleich bearbeitet werden können, so Bürgermeister Thomas Groll. Als nächstes wurde der Eingangsbereich umgestaltet. Eine Rampe entstand und ermöglicht sowohl einem in der Mobilität eingeschränkten Mitarbeiter als auch älteren und mobilitätseingeschränkten Bürgerinnen und Bürgern einen barrierefreien Eintritt in das Gebäude. Dafür wurden elektrische Türöffner eingebaut und eine behindertengerechte Toilette geschaffen. Auf dem Vorplatz wurde zudem ein Behindertenparkplatz ausgewiesen. Im Anschluss daran bauten Mitarbeiter des städtischen Bauhofes das bisherige Büro des Ortsgerichtes um. Dort befindet sich nun der Arbeitsplatz von Lydia Sommer und Christian Ruhl, die neben hausinternen Aufgaben, nun für den allgemeinen Bürgerservice verantwortlich sind. Dort erhält man zukünftig die gelben Säcke, den Müllkalander oder Informationsmaterial zur Kommune und kann Neustadt-Artikel erwerben. Weiterhin werden beim allgemeinen Bürgerservice, fuhr Groll fort, Fischereischeine und Parkausweise für Schwerbehinderte ausgestellt, das städtische „Werbemobil“ für Vereinsfahrten, sowie öffentliche Einrichtungen, wie das „Haus der Vereine“, das Historische Rathaus oder die Grillhütte Kernstadt vergeben.
Unter der Telefonnummer 89 10 ist zukünftig das Beschwerde- und Ideentelefon der Kommune eingerichtet. Dort werden unter anderem Schadensmeldungen entgegengenommen. Aber auch Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung sind hier gefragt. Bis dato waren die unterschiedlichen Anlaufstellen im Haus verteilt, nun sind Einwohnermeldeamt, Standesamt und allgemeiner Bürgerservice zusammengefasst.
Als letzte Maßnahme wurde ein bisher als Abstellplatz genutzter Raum zum neuen Büro für das Ortsgericht umgebaut. Dort steht nun jeden Dienstag und Donnerstag von 16.30-18.00 Uhr Ortsgerichtsvorsteher Hubert Brühl den Bürgern zur Verfügung. In diesem Raum arbeitet außerdem Lilija Klingmann von der Sozialberatung für Zugewanderte, ihre Sprechzeiten sind donnerstags von 10.00-12.00 Uhr. Hinter dem Büro Ortsgericht wurde in der anschließenden Garage eine neue Abstellkammer geschaffen. Der Bürgerservice wird sehr gut angenommen.
Bei der Vorstellung der Umbaumaßnahmen erläuterten Bürgermeister Thomas Groll und Ordnungsamtsleiter Norbert Gies als zuständiger Abteilungsleiter, dass das Einwohnermeldeamt und das Standesamt mit den Mitarbeitern Stephan Henrich und Rita Ramb nun ebenfalls zum neu eingerichteten Bürgerservice gehören. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Dienstleistungen für die Bürger auf einer Ebene zu konzentrieren“, so Groll. „Ein Anfang ist nun gemacht, der eingeschlagene Weg soll in der kommenden Zeit weiter verfolgt werden. Die Arbeiten wurden im Wesentlichen von den Mitarbeitern unseres städtischen Bauhofes verrichtet, die sich mit über 1.000 Arbeitsstunden einbrachten. In gut einem Jahr wollen wir das Ganze so komprimiert haben, dass das Nebengebäude dem Service für die Bürger vorbehalten ist, und im Hauptgebäude die Arbeit der Stadtverwaltung stattfindet. Hubert Brühl, der während der Zeit der Umbauarbeiten umziehen musste, bedankte sich bei allen, die dafür gesorgt haben, dass dem Ortsgericht jetzt so ein schönes Büro zur Verfügung steht.
Bürgerservice im Rathausnebengebäude Öffnungszeiten
Montag – Freitag 08.00-12.30 Uhr
Montag und Donnerstag 14.00-16.00 Uhr
Dienstag 14.00-17.30 Uhr
Einwohnermeldeamt Helena Martens (89 24), Christina Töpfer (89 34)
Meldewesen, Passangelegenheiten,
Lohn- und Einkommenssteuerangelegenheiten,
Ausländerangelegenheiten,
Wahlen,
Auszug aus dem Gewerbezentralregister,
Beantragung eines polizeilichen Führungszeugnisses,
Beglaubigungen,
Erstellen von Statistiken,
Führerscheinanträge,
Erfassung von Wehrpflichtigen und Wehrüberwachung im
Rahmen des Wehrpflichtigengesetzes,
Fundbüro
Standesamt Stephan Henrich (89 25), Rita Ramb (89 35)
Standesamtangelegenheiten, Rentenangelegenheiten, Gewerbebeangelegenheiten, Marktamt,
Anträge auf Elterngeld,
Anträge auf Schwerbehindertenrecht,
Allgemeiner Bürgerservice Lydia Sommer (89 10), Christian Ruhl (89 27)
Ausgabe von Wertstoff sacken (gelbe Säcke), Ausgabe Müllkalender, Ausstellung Fischereischeine, Verkauf von Neustadtartikeln, Informationsbroschüren,
Ausstellung von Parkausweisen für Schwerbehinderte,
Vergabe Werbemobil,
Vergabe städtischer Einrichtungen wie
(Grillhütte Neustadt, „Haus der Vereine“, Historisches Rathaus) Beschwerde und Ideentelefon 89 10,
Entgegennahme von Schadensmeldungen

„Portraits und andere Leute“, das war das Thema der Ausstellung der Marburger Künstlerin Doris Baum, die am letzten Wochenende im Historischen Rathaus zu sehen war

Die Vernissage fand am Freitag Abend statt, zu den Gästen zählten unter anderem Stadtverordnetenvorsteher Norbert Krapp, Manfred Hoim als Kreisbeigeordneter, Pfarrer Arnulf Hummel und andere interessierte Bürger und Vereinsmitglieder. Bürgermeister Thomas Groll freute sich, dass die Gäste doch so zahlreich erschienen waren, um sich die Malerei von Doris Baum anzuschauen. Die Veranstaltungen im Historischen Rathaus sollen Tradition werden, so Groll. Damit kann man dem historischen Gebäude Leben einhauchen. In Kunst sei er nicht so beflissen, so Groll, er fände es aber schön, wenn das Historische Rathaus, außer zu Stadtverordnetenversammlungen für diesen Zweck genutzt würde. Bilder sollten eigentlich für sich sprechen, und jeder Besucher kann sich selbst seine Gedanken machen.
Doris Baum hatte sich dafür die Kunsthistorikerin Ursula Losekant mitgebracht, die dem Publikum die verschiedensten Portraitarbeiten vorstellte.
Doris Baum studierte von 1999-2004 Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Professor Johannes Grützke ernannte sie zur Meisterschülerin. Seit Herbst 2007 lebt und arbeitet die in Görlitz geborene Malerin in Marburg. „In meiner Malerei interessiert mich nur eins wirklich, der Mensch, Männer, Frauen, Leute von heute, historische Personen oder auch mythologische Figuren“, so die Künstlerin über ihre Arbeit. „Ich zeichne natürliche Portraits, die in einem Prozess des Aufeinandereinlassens von Malerin und Modell entstanden sind und auch inszenierte Portraits. Diese beinhalten verspielte Szenen, skurrile Rollen, lustige Perspektiven. In meinen thematischen Arbeiten gehe ich meiner Faszination für Mythologie, Religions- und Kulturgeschichte nach und gebe ihr in meinen Inszenierungen Gestalt. Dazu setze ich die Personen, oft herausgelöst aus ihren bekannten historischen Rahmen, in einen neuen zeitübergreifenden und augenzwinkernd gesellschaftskritischen und persönlichen Kontext. Ich erhebe aber nicht den Anspruch auf Wahrhaftigkeit.“ Die Vernissage wurde von Nina Köhler, Inhaberin der Musikschule Allegro und ihrer Tochter Ariane Arndt musikalisch am Klavier mit Werken von Frederik Chopin und Franz Liszt und dem Stück Karneval in Rio umrahmt.