Neustädter Mitteilungsblatt

Bürgermeister Manfred Hoim wurde mit vielen guten Wünschen und Geschenken in den Ruhestand verabschiedet

Mehr als 400 Gäste erwiesen ihm im und am „Haus der Begegnung4′ die Ehre
Das Trio Semplice und der Gemischte Chor Speckswinkel umrahmten das Ganze musikalisch.
Der Erste Stadtrat Werner Kappel begrüßte im Namen der Städtischen Gremien die Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, den Vereinen, den Kirchen und der Bundeswehr, die Mitarbeiter der Stadt, den Junker Hans und die Burgfräuleins sowie die gesamte Familie Hoim und deren Freunde.
In der Stadtverordnetenversammlung, so Werner Kappel, wurde der Staffelstab an Thomas Groll übergeben. Der frisch gekürte Bürgermeister Groll hielt dann auch die Laudatio für den scheidenden Weggefährten. Er schloss sich den Gepflogenheiten seines Vorgängers an, und zitierte Marcus Tullius Cicero, einem bedeutenden Redner des antiken Rom. Von ihm stammen die Worte „Keine Schuld ist dringender als die „Dank zu sagen“. Dieser Satz, ausgesprochen im Jahr 57 v. Ch. möge als Leitwort über dem Abend stehen. In einer langen Rede ließ Thomas Groll dann den Lebens- und Schaffensweg von Manfred Hoim Revue passieren. In 18 Jahren, so hieß es in der Laudatio, errichtete Manfred Hoim keine Denkmäler, hinterlässt aber deutliche Spuren seiner Arbeit in dieser Stadt. Als Stadtoberhaupt und geschickter Finanzpolitiker genießt er im gesamten Landkreis und über Parteigrenzen hinaus Ansehen. Thomas Groll wies auf die vielen Maßnahmen hin, die in den 18 Jahren bewältigt wurden und darauf, dass er es nur mit Unterstützung aller Gremien vollbringen konnte. Es gab auch Enttäuschungen, so konnte die Schließung von ERGEE und der Bundeswehrkaserne nicht verhindert werden. Persönlich dankte Thomas Groll für die gute Zusammenarbeit und die Freundschaft, die beide verbindet, er schloss in den Dank Ehefrau Sybille ein. Familie hat einen großen Stellenwert im Leben von Manfred Hoim, so der neue Bürgermeister. Möge er nun im Un-Ruhestand die Zeit finden, sich ihr mehr zu widmen. Er wünschte Gesundheit und verbunden mit vielen guten Wünschen für die Zukunft, die Bitte ihn, den Neuen im Rathaus mit Rat und Erfahrung zur Verfügung zu stehen. Nach dem Musikstück vom Trio Semplice übermittelte Landrat Robert Fischbach die Grüße des Landkreises. „Du warst mit Leib und Seele Bürgermeister dieser Stadt, hast nie mit Deiner Meinung hinter dem Berg gehalten, wir pflegten stets ein partnerschaftliches Miteinander. Es ist mir ein Bedürfnis, einem guten Freund Danke zu sagen und hoffe auf weitere gute Zusammenarbeit im Kreisausschuss. Eine Uhr als Geschenk, damit du immer weißt was die Stunde geschlagen hat.“
Der Geschäftsführende Direktor des Städte und Gemeindebundes Karl-Christian Schelzke überbrachte die Grüße von über 300 Bürgermeistern. Hoim sei der erste Bürgermeister, der zum Panzerkommandant h. c. ernannt wurde, so Schelzke in seiner sehr spaßigen Rede.
Für alle Bürgermeister sprach Manfred Apell. Humor und Kollegialität habe Hoim bei der Zusammenarbeit ausgezeichnet und was das Geschenk beträfe, da war man sich so gar nicht einig. Am Ende haben alle die Taschen nach außen gekehrt und deshalb die vielen schweren Geldsäckchen. Als Bestechung könne dies nun nicht mehr gelten, versicherte Apell, schließlich sei Hoim nicht mehr im Amt. Für Thomas Groll hatte MdL Frank Gotthardt ein Bäumchen dabei, den könne er nun überall in der Stadt eingraben, schließlich sei er der Bürgermeister. „Manfred Hoim ist ein fröhlicher Mensch und das zeichnet ihn aus“ so Gotthardt. „Du hast gerne an deiner Stadt gebaut, jetzt darfste nicht mehr. Deshalb bekommst du das Spiel „Der Baumeister von Arcadia“, damit kannst Du in Ruhe weiter bauen und für den Weg durch die fiktive Stadt einen Roller dazu.“ Pfarrer Arnulf Hummel hatte einen Ratgeber für Radtouren und einen geweihten Christopherus als Geschenk. Auch die Kirchengemeinden möchten Dank sagen und Gottes reichen Segen überbringen. Wir können jetzt mit Fug und Recht sagen „Wir sind Bürgermeister“, und deshalb gab es auch für Thomas Groll ein Sprüche- und Zitatebüchlein und einen bronzenen Schutzengel. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Thomas Horn, übermittelte die Grüße aller Fraktionen und Karl Stehl sprach im Namen aller Ortsvorsteher. Pfarrer Wilhelm Gerlach aus Momberg erklärte für die Nichteingeweihten, dass er aus dem Ort mit der Treppe komme. Er hatte dafür gesorgt, dass der Chor aus Speckswinkel die Uraufführung der Neustadthymne übernahm.
Für alle Vereine überbrachte Ludwig Nothvogel, Vorsitzender des Vereinsrings, die Grüße. Als Geschenk hatte er eine Gartenbank dabei, auf der die Kinder und Enkel von Manfred Hoim auf die Bühne fuhren. David, der größte Enkel, hatte für den Opa für Nachhilfe in Sachen Computer gesorgt.
„Ich verabschiede mich im Namen aller Wehren mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so Stadtbrandinspektor Erhard Wölk. „Ich danke für die vielen Jahre guter Zusammenarbeit, wünsche alles Gute für den Ruhestand, und wünsche mir, dass Sie künftig als Bürger unserer Stadt unsere Veranstaltungen besuchen. Landrat Robert Fischbach und Erhard Wölk zeichneten Manfred Hoim dann mit der Ehrenmedaille in Gold für besondere Verdienste im Feuerwehrwesen aus.
Im Namen des Personals übermittelte dann Personalratsvorsitzender Eduard Faber die Grüße, verbunden mit einem Grill für lauschige Grillabende im Garten.
Fehlen durfte im Kreise der vielen Gäste auf keinen Fall die Putzfrau vom Rathaus. Irene Henrich hatte schon alle Sorge, dass Robert Fischbach die Silberne Dose, in der die Uhr war, aus dem Rathaus hatte. Die sei so gut behütet, schließlich werde in ihr ein Tropfen Beamtenschweiß aufbewahrt. Nix ist jetzt mehr mit Putzfrau, nach dem Ausscheiden aus dem Rathaus heißt es nun „Selbst ist der Mann“ und ein gut gefüllter Putzeimer soll das Vorhaben unterstützen. Einen Grünen Regenschirm für Thomas Groll und ein Drei-Liter Glas für Licher Weizen, das überbrachte Edgar Müller von der Licher Brauerei für Manfred Hoim, Puppen in Uniform gab es von der Historischen Bürgerwehr.
„Suche der Stadt Bestes“ eine Urkunde und Erinnerung von SVVst. Norbert Krapp und dem Ersten Stadtrat Werner Kappel für, Bürgermeister Manfred Hoim. Dazu für Hoim und Gattin eine Reise nach Neustadt an der Weinstraße.
„Ich bin tief gerührt, über das was heute hier gesagt worden ist“, so Manfred Hoim zum Abschluss. „Dank für die vielen guten Worte, die mich bewegt und berührt haben. Ich möchte allen danken, die mich in den 18 Jahren meiner Amtszeit begleitet haben, den Mitgliedern der SW und des Magistrates, den Ortsbeiräten, der Bürgerwehr, den Karnevalisten, den Feuerwehren, den Kirchen, den Gewerbetreibenden, den Schulleitern, den Mitarbeitern von Land und Kreis, der Bundeswehr, dem Heeresmusikkorps, der Presse und allen Kollegen. Ein besonderer Dank aber gilt meiner Familie, und meinem Schöpfer, der mir eine so robuste Gesundheit verliehen hat, dass ich in meiner gesamten Amtszeit nicht einen Tag krank war. Mein Dank gilt aber besonders meiner lieben Frau.“ „Du, liebe Sybille, warst mein neutraler Ratgeber, unseren Kindern eine gute Mutter und den Enkeln eine gute Oma. Ich bin dankbar, dass Du seit 46 Jahren an meiner Seite stehst“, so Hoim gerührt. „Es waren 18 schöne und erfolgreiche Jahre und allen Gerüchten zum Trotz, die Familie Hoim bleibt in Neustadt.“
Standing Ovation aller Gäste zum Abschied. Die Familie Hoim hatte das letzte schöne Wort im Reigen der vielen Dankesworte an Ehemann, Vater und Opa. Mit einer tollen Stimme sang Tochter Tanja für ihren Vater das Lied „Für Dich soll’s rote Rosen regnen“.