Sondersitzung im großen Saal des HdB zum Thema Schule Neustadt Rund einhundert Eltern und Lehrer „waren zu Gast
An der Sondersitzung nahmen neben den Stadtverordneten und dem Magistrat der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern, Hartmut Boß, der Leiter der Gesamtschule, sowie Andrea Bauscher vom Schulelternbeirat teil.
Bürgermeister Manfred Hoim erklärte zu Beginn, dass er zusammen mit Landrat Robert Fischbach im hessischen Kultusministerium vorgesprochen habe. Dabei konnte zumindest erreicht werden, dass der Gymnasialzweig 2006/07 weiter besetzt wird.
Dr. Karsten McGovern bedankte sich zunächst für die Einladung. Es sei ihm eine Ehre hier etwas sagen zu dürfen. Viele haben sich in der letzten Zeit mit der weiteren Entwicklung der Schule befasst, wobei ihnen allen die Bildung der Schüler in Neustadt am Herzen liege. Nicht nur die Lehrerschaft, sondern auch der Kreistag und die Eltern haben sich engagiert, das zeigt, dass allen der Schulstandort Neustadt wichtig erscheint. Für die Aufrechterhaltung und die Ausrichtung auf eine Integrierte Gesamtschule (IGS) sind Richtwerte für Schülerzahlen gesetzt. Sie gelten sowohl für die Haupt- und Regelschulklassen, als auch für die Förderstufe und den Gymnasialzweig.
Hartmut Boß dankte ebenfalls allen, die sich für die Schule stark gemacht haben. Bürgermeister
Manfred Hoim erklärte, dass man immer versucht habe, die Schüler vor Ort zu halten. Leider fiel das Wahlverhalten der Eltern nicht immer zugunsten der Schule vor Ort aus. Vor dem Hintergrund der Schülerzahlen ist die integrierte Gesamtschule eine sinnvolle Lösung. Nahziel muss es sein, die Schüler für den Schuljahrgang 2007 vor Ort zu halten. Andrea Bauscher zeigte sich schockiert über die Änderung der Schulform, plädierte aber nach vielen Abwägungen und Gesprächen mit Lehrern, Eltern und Schülern für die IGS. „Länger gemeinsam lernen““, das sollte an der Gesamtschule nun umgesetzt werden.
Manfred Hoim betonte noch einmal ausdrücklich, dass es gut sei, wenn sich alle um den Erhalt der Schule bemühen. Es wäre auch richtig gewesen, wenn die Schule die Eltern eher informiert hätte. Er mahnte aber auch, dass bei der Diskussion Ideologie außen vor bleiben müsse.
Thomas Horn plädierte im Namen der SPD-Fraktion eine schnelle Entscheidung für die IGS zu fällen. Hans-Gerhard Gatzweiler schloss sich im Namen des Fördervereins der Schule an. Thomas Groll betonte in seinen Ausrührungen, dass die Schule ein wichtiger Standortfaktor für die Kommune sei. Daher gelte es, ein vollständiges und wohnortnahes Bildungsangebot vor Ort zu erhalten. Vor diesem Hintergrund begrüßte er das große Engagement von Bürgermeister Manfred Hoim und Landrat Robert Fischbach, der Elternschaft, des Fördervereines und der Schulgemeinde. Mit der Möglichkeit, bei Erreichen der Mindestzahl im Jahr 2006/07 den Gymnasialzweig einzurichten, haben die Bemühungen erste sichtbare Erfolge gezeigt. Jetzt darf auf keinen Fall nachgelassen werden, um das gymnasiale Angebot auch langfristig zu sichern. Die Möglichkeit dies zu erreichen, dürfte in der Schaffung der IGS liegen. Er appellierte noch einmal an die Eltern, das Schulangebot vor Ort bei ihren Entscheidungen zu berücksichtigen und das Angebot der örtlichen Schule anzunehmen, das in der Vergangenheit deutlich an Profil gewonnen hat.
Nachdem wir nun alle gehört haben, wer sich wo und wie engagiert hat, möchte ich betonen, dass wir uns sowohl im Kreistag als auch in der SW für den Schulstandort Neustadt stark gemacht haben, betonte auch Günter Hämer.
Am Ende der Sondersitzung waren sich alle einig, es darf in den Bemühungen um den Schulstandort Neustadt nicht nachgelassen werden.