Neustädter Mitteilungsblatt

Thomas Groll (CDU) wurde mit 53,9 Prozent der Wählerstimmen zum neuen Bürgermeister der Stadt Neustadt gewählt

Georg Metz (SPD) schlug sich wacker, er konnte 46,1 Prozent der Bürger für sich gewinnen

Auf der Wahlparty, moderiert vom Chefredakteur der Oberhessi­schen Presse Christoph Linne, kamen vor der Bekanntgabe der Ergebnisse der zehn Wahlbezirke noch einmal beide Kandidaten, als auch Gäste zu Wort.

Bürgermeister Manfred Hoim blickte noch einmal auf 18 Jahre Amtszeit zurück und erklärte, dass es sowohl Sonne als auch Re­gen in den Jahren gegeben habe. Den überwiegenden Teil bezeich­nete er als interessant und positiv, Negatives verblasse mit der Zeit. Verhindert hätte er gerne die Schließung von Ergee und die Schließung des Bundeswehrstandortes.

Zu Wort kamen auch Landrat Robert Fischbach, die Bürgermeis­ter Manfred Vollmer aus Stadtallendorf, Kai-Uwe Spanka aus Wetter und Jochen Kirchner aus Kirchhain. Wahlleiter Norbert Gies präsentierte nach und nach die Ergeb­nisse, die aus den einzelnen Wahlbezirken eingingen. Jedes Er­gebnis wurde sowohl mit Spannung erwartet als auch von den jeweiligen Sympathisanten beider Kandidaten mit Beifall hono­riert. Am Ende stand es fest, Wahlsieger war Thomas Groll, er wird am 1. Juli 2007 als neuer Bürgermeister der Stadt Neustadt ins Rathaus einziehen.

Jubel bei der CDU, Enttäuschung bei der SPD. In einem ersten Statement bedankte sich Thomas Groll, der sicht­lich nicht zufrieden war mit dem Ergebnis, bei seinen Parteifreun­den und den Wählern. Er dankte auch Georg Metz für den fairen und sachlichen Wahlkampf. Dank gab es auch für Mutter Groll, die wochenlang mitgefiebert hatte, und ein dickes Dankeschön an Heinrich Hasenpflug aus Mengsberg für die tatkräftige Unterstüt­zung.

46,1 %, das reicht nicht, um Bürgermeister zu werden, so Georg Metz. Er war ebenfalls der Meinung, sich mit Thomas Groll einen fairen Wahlkampf geliefert zu haben.

Dann wurde erst mal zum Gratulieren angetreten, und auf beiden Seiten musste man Schlange stehen, denn so rund 350 Gäste hat­ten sich zur Wahlparty eingefunden.

Günter Hämer (REP) zum Wahlausgang. „Ich hätte einen größe­ren Unterschied erwartet und mit so einem Achtungserfolg der SPD nicht gerechnet. Das hat mich sehr erstaunt, ich denke es stärkt auch die SPD im Stadtparlament.

Bürgermeister Manfred Vollmer aus Stadtallendorf erklärte, dass die Neustädter eine gute Wahl getroffen haben. Thomas Groll bringt mit seiner Ausbildung und seiner Tätigkeit die besten Vor­aussetzungen mit, und die Stadt könne über Jahre von seinem Können profitieren. Natürlich hat sich auch Georg Metz ordent­lich geschlagen und einen großen Erfolg gelandet, räumte Vollmer anerkennend ein.

Landrat Robert Fischbach dazu, es ist ein gutes Wahlergebnis. Der Arbeitssieg von Thomas Groll sei eine gute Grundlage für die zu­künftige Arbeit und eine gute Ausgangsbasis für Steigerungen. Es war eine enge Kiste, so Bürgermeister Manfred Hoim, man kann nicht zufrieden sein. Aber am Ende ist es egal, wir haben gewonnen.

Thomas Horn (SPD) war mit dem Superergebnis für die SPD sehr zufrieden. Leider haben wir nur Platz zwei erreicht, denn natürlich haben wir bis zum Schluss gehofft, dass Georg Metz den Sieg davon trägt.

So richtig zufrieden wäre ich bei mehr als 50 % gewesen, so Georg Metz. Aber es ist ein Ergebnis mit dem ich leben kann, und die 46,1 Prozent machen mich einigermaßen stolz, es geht ja trotzdem weiter.

Thomas Groll erklärte, dass er zufrieden sei, denn das Ziel war Bürgermeister der Stadt Neustadt zu werden, das habe ich er­reicht. Wir haben einen fairen und sachlichen Wahlkampf geführt. Ich glaube, dass Kritikpunkte im Wahlkampf gefehlt haben, dann hätte man das Ziel besser präsentieren können. Rückschlüsse von der Kommunalwahl auf diese Wahl kann man nicht ziehen, weil beide ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten haben. Von den 60 % Wahlbeteiligung bin ich enttäuscht, da geht es doch um unsere Stadt, so Franz Michels, und da sollte jeder Interesse zeigen. Was mich allerdings am meisten freut, dass wir die gute Arbeit in der Fraktion fortsetzen können. Thomas Groll spendete übrigens 100 Liter Freibier.