Gutschein-Aktion
Solidarität zeigen – Dankeschön sagen!
Unter dem Motto „Solidarität zeigen – Dankeschön sagen!“ hatte Bürgermeister Thomas Groll namens des Magistrates vor einigen Wochen zu einer Gutschein-Aktion aufgerufen.
Die Kommune bot allen Geschäftsinhabern, Dienstleistern und Gaststätten, die unter den coronabedingten Schließungen und Restriktionen in besonderer Weise zu leiden hatten an, zehn Gutscheine ä 10 Euro von ihnen zu erwerben.
„Damit wollten wir in wirtschaftlich schwieriger Zeit ein kleines Zeichen der Solidarität geben. Viele der Betroffenen unterstützen immer wieder unsere kulturellen Veranstaltungen, jetzt brauchen sie Hilfe. Unsere Aktion sollte zugleich Vorbild für andere sein, zu überlegen, ob sie nicht auch Gutscheine erwerben oder einmal Speisen bestellen“, betont der Bürgermeister.
Rund 30 Unternehmen beteiligten sich an der Aktion. Zudem erhielt die Kommune drei Spenden, für die der Bürgermeister in einem Brief dankte.
Zweiter Teil der Aktion ist es, „Dankeschön“ zu sagen. Der Dank der Kommune richtet sich an alle, die in dieser herausfordernden Zeit dafür sorgen, dass „der Laden läuft“. Dass sind die Mitarbeitenden in den Lebensmittelgeschäften, Metzgereien, Bäckereien, bei der Post und den Banken, den Arzt- und Zahnarztpraxen, den Apotheken, Physiotherapiepraxen, den Pflegediensten oder dem Seniorenheim.
Ihnen allen dankt Bürgermeister Thomas Groll namens aller Einwohnerinnen und Einwohner der Kommune für ihren Einsatz und auch dafür, dass sie bei schwierigen Rahmenbedingungen Geduld und Freundlichkeit behielten.
„Diese Frauen und Männer verdienen unseren Respekt, nicht nur in der Zeit der Krise, sondern auch in Zukunft“, stellt das Stadtoberhaupt heraus.
Als Zeichen des Dankes erhalten rund 350 Frauen und Männer einen der von der Kommune erworbenen 10 Euro-Gutscheine bzw. einen Neustadt-Einkaufsgutschein. Zudem spendiert der Magistrat allen fünfmal freien Eintritt in das „Rotkäppchen“-Hallenbad in Mengsberg oder ab 2021 dem grundhaft sanierten Freibad.
Stellvertretend übergab Bürgermeister Thomas Groll nun die ersten Gutscheine an Werner Mann von der Neustädter Postagentur.
Neustädter Stadtwald Über 50.000 junge Bäume gepflanzt
Trotz Corona ging die Arbeit im Neustädter Stadtwald mit Hochdruck weiter. Hierbei wurden natürlich die in diesen Wochen zu beachtenden Abstands- und Hygieneregeln eingehalten.
Insgesamt wurden über 50.000 junge Bäume gepflanzt. Hierbei handelt es sich vorwiegend um Eichen und Buchen.
Zum Schutz der Neuanpflanzungen wurden rund 4 km Zaun gebaut. Die Wiederaufforstung aufgrund der Trocken- und Borkenkäferschäden wird vom Land Hessen finanziell gefördert.
Im Stadtwald gab es 73 ha Freifläche, 31 ha davon sind mittlerweile wieder bepflanzt.
Weiterhin konnte der Weg zum Dreiherrenstein wieder gut hergestellt werden. Auch diese Maßnahme wird anteilig über Fördergelder finanziert.
Bürgermeister Thomas Groll überzeugte sich gemeinsam mit Revierförster Klaus Schild über das Arbeitsergebnis.
Bei dieser Gelegenheit teilte Schild mit, dass auch in diesem Jahr mit großen Schadholzmengen gerechnet werden müsse. Bis jetzt seien etwa 5.500 Festmeter Holz aufgearbeitet worden. Das Holz konnte von Hessen Forst fast alles verkauft werden. Auch die Brennholznachfrage aus der Kommune wurde komplett bedient. Der Holzmarkt, so Klaus Schild, hat sich leider immer noch nicht erholt. Nadel-Industrieholz sei derzeit unverkäuflich. Für die weitere Käferholzaufarbeitung gelang es dennoch, einen Selbstwerber zu gewinnen. Die Preise sind allerdings gleich Null. Aber wenigstens, so Bürgermeister Thomas Groll, lege die Kommune nicht noch weiter drauf. Gegenwärtig werde ein zweiter Förderantrag entsprechend der Extrem-Wetterrichtlinie erarbeitet. Mitte Mai starte auch die Pflege der Kulturen aus den vergangenen Jahren.
Gegenwärtig zeichnet sich ab, dass die Haushaltsansätze für 2020 eingehalten werden können. Eine Prognose für 2021 ist derzeit noch nicht möglich. Allerdings dürfte sich die Einnahmensituation weiter auf niedrigem Niveau bewegen.
Spendenaktion für Mitmachcircus „Manegentraum“
Auf Initiative des Fördervereines für die Kindertagesstätte „Regenbogen“ fand eine Spendenaktion für den in der Kommune bekannten Mitmachcircus „Manegentraum“ statt. Die Familie Bichlmaier ist seit mehreren Jahren in der Kommune zu Gast und bietet im Herbst Ferienspiele für Kinder von 6-12 Jahren an.
Zudem stellt sie ihr Zelt für die Neustädter „Bandnacht“ zur Verfügung und wirkt aktiv am Neustädter Artistenfestival um den „Goldenen Biber“ mit.
Aufgrund der Corona-Krise kann das Unternehmen gegenwärtig nicht auftreten und auch keine Mitmachangebote für Schulen und Kindergärten anbieten.
Mit der Spendenaktion sollen die Einnahmenausfälle ein wenig gemindert werden.
Wie der Förderverein nun mitteilt, kamen 900 Euro zusammen, die nun an Familie Bichlmaier überwiesen wurden. Allen Spendern gilt ein herzliches Dankeschön.
Ann-Kathrin und Markus Bichlmaier bedankten sich gegenüber Bürgermeister Thomas Groll ganz herzlich für die Unterstützung aus Neustadt. „Es tut gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die ein Herz für den Circus haben. Wir haben uns sehr über die Spende gefreut. Danke Neustadt“, so das Direktorenehepaar.
Ob 2020 ein Mitmach-Circus und das Artistenfestival um den Goldenen Biber stattfinden können, ist noch nicht abschließend entschieden. Er sehe eine Durchführung aber leider sehr skeptisch, so der Bürgermeister, und man müsse mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es zu einer Absage kommen werde. Vor einer endgültigen Entscheidung werde noch einmal der Kontakt zum Gesundheitsamt gesucht.
Pfadfinder-Sein in Corona-Zeit Was tun Pfadfinder eigentlich, wenn sie sich nicht wie sonst in Wäldern treffen können, wenn zusammen Feuermachen, Spielen und Singen nicht möglich ist?
Vor diesem Problem stehen alle Pfadfinder momentan. Wir von der Freien Pfadfinderschaft Kreuzritter versuchen, unsere Gruppenstunden durch ein regelmäßiges Onlineprogramm aufrecht zu erhalten, um auch in Zeiten der häuslichen Langeweile ein wenig Abenteuer ins Kinderzimmer zu bringen.
Ausgerechnet eine Woche vor Beginn des Lockdowns veranstalteten wir eine Schnupperstunde für 11-17-Jährige.
Wir organisierten ein großes Geländespiel im Wald, bei dem es darum ging, Goldbarren an Grenzern vorbei zu schmuggeln, welche die Grenze in Form eines Weges bewachten und ihr Bestes taten, den dreisten Dieben keine Chance zu lassen.
Nachdem die Beute gesichert war fanden wir uns alle bei prasselndem Feuer im Zelt ein und ließen das Geländespiel mit Keksen und Gesang ausklingen.
Nun hatten wir viele interessierte Jugendliche und plötzlich keine Grundlage mehr für Pfadfinderarbeit. Guter Rat war teuer, doch aus der Not heraus wurde die „Online Gruppenstunde“ geboren. Es dauerte zwar zwei Wochen, bis alle halbwegs gut mit dem Video Chat zurechtkamen und bis alle verstanden hatten, dass es nicht sinnvoll ist, wild durcheinander zu reden und dass es so etwas wie eine Funktion zum Stummschalten gibt. Letztendlich aber
klappte mit der Technik alles mehr oder weniger reibungslos.
Die nächste Herausforderung war die Umsetzung der Gruppenstunde. Schnell etablierten sich einige Spiele, die auch online gut funktionierten. An Themen fokussierten Wir uns auf Morsezeichen, Pfadfindergeschichte und Naturkunde. Wir hatten einige kreative Ansätze, von denen einige besser und andere schlechter funktionierten, doch im Laufe der Wochen merkten wir, was wirklich gut klappt und was nur auf dem Papier nach einer guten Idee aussah.
Auch mit unseren Wölflingen (7-11 Jahre) versuchen wir Kontakt zu halten, indem wir ihnen Videos mit Grüßen und kleinen Aufgaben schicken. Eine „Wäscheleine“ fungiert als Briefkasten, den die Wölflinge selbstständig erreichen können. So schaffen wir es auch unseren Wölflingen wenigstens ein bisschen Pfadfinderleben zurückzugeben. Auch wenn wir durch die on
line Gruppenstunde wenigstens etwas Pfadfinderarbeit und Gemeinschaftsgefühl aufrechterhalten konnten, so ist sie natürlich kein Vergleich zu einer richtigen Gruppenstunde im Wald, mit echter Bewegung, Feuer und Abenteuer. Wir können ohne das Abenteuer einfach nicht das vermitteln, was uns am Herzen liegt. Das Gemeinschaftsgefühl, das Gefühl von etwas Echtem und Wahrhaftigem in der Welt. Daher wird es für uns höchste Zeit, dass wir wieder in die Wälder können und dort unser authentisches Pfadfinderleben führen können.
Für den Außenstehenden mag die Pfadfinderwelt eine Welt voller seltsamer Begrifflichkeiten, Rituale und Traditionen sein. Aber grade diese Elemente, zusammen mit dem vermeintlich einfachen Rezept, Gruppe Natur und Erlebnisse sind es, die die Pfadfinderarbeit zu etwas ganz Besonderem machen und viele Erwachsene Menschen auch Jahre nach ihrer aktiven Zeit noch stolz von sich sagen: „Ich bin Pfadfinder!“ So ist es auch hier in Neustadt passiert, dass sich aufgrund unserer Präsenz in der Zeitung zwei „Altpfadfinder“ unabhängig voneinander bei uns gemeldet haben um Kontakt aufzunehmen. Das freut uns sehr. Wir möchten hiermit ganz herzlich Hermann Schulz und „Fritz“ aus dem Wiesenhof grüßen!
Allzeit Bereit