Neustädter Mitteilungsblatt

Gutes Wetter, klasse Stimmung, Weltklasseartistik!
Hochseiltruppe Geschwister Weisheit begeisterte zum Stadtjubiläum

Es dürften 1.500 Menschen gewesen sein, die am Himmelfahrtstag den Weg in die „Lehmkaute“ fanden, um unter dem Motto „… dem Himmel entgegen“ ein weiteres Mal Stadtjubiläum zu feiern. Über den Tag hinweg fanden sich nicht nur Neustädter, sondern auch viele Besucher aus „der Nachbarschaft“ ein. Gut, dass es lediglich am Vormittag einmal kurz regnete und nachmittags sogar manchmal die Sonne durch die Wolken kam.
Bereits von 11 Uhr an herrschte reges Treiben auf dem Festplatz als „Blechquadrat“ zum Frühschoppen aufspielte und gegen Mittag mit den „Kolpingsternchen“ die erste Garde den Tanzboden eroberte.
Um 13 Uhr waren dann alle 500 Sitzplätze besetzt und auf einem historisch gestalteten Seilgerät entführte die größte und beste Hochseilgruppe Europas, die Geschwister Weis­heit, die Zuschauer in das Flair der Straßen- und Hochseilartistik um die Jahrhundert­wende – als auch ihre Familiengeschichte in Thüringen begann. Mit Drehorgelmusik und Sprechtütenmoderation erweckten die Artisten um die Gebrüder Peter Mario und Andre Weisheit auf vergnügliche Art den Beginn ihrer Hochseiltradition zum Leben. Mit einem Veloziped fahrend, mit holländischen Klompen, den traditionellen Holzschuhen, oder in einem Silberreif laufend überquerten sie das Drahtseil. Sogar ein Eierkuchen wurde mit Stuhl und Ofen auf dem Seil sitzend gebacken.
Nach dem 30-minütigen Auftritt spielte wieder „Blechquadrat – die Nummer 1 aus dem
Rotkäppchenland“ auf und um 14 Uhr gab es verdienten Applaus für die „Knallfrösche“
vom St. Maria-Fasching.
Der Kirmesplatz füllte sich immer mehr und die Es­sens- und Getränkestände der VfL-Handballer, der KfD St. Maria und der Fa­milie Haase fanden regen Zuspruch. Gut angenom­men wurde auch der Wein­stand der Familie Schmidt aus der Schwalm.
Um 15 Uhr hieß Bürger­meister Thomäs Groll die Anwesenden herzlich willkommen und dank­te der Sparkasse Mar­burg-Biedenkopf für die
finanzielle Unterstützung. Deren Vorstandsvorsitzender And­reas Bartsch war ebenfalls nach Neustadt gekommen, um die Auftritte der Geschwister Weisheit zu erleben.
Mit der Erfahrung von sechs Jahrzehnten auf dem Hochseil betrachtete Senior Rudi Weisheit die Leistungen seiner Söhne, Enkel und Urenkel. Als erster Artist hatte er 1984 den Staats­preis der DDR für sein Wirken erhalten. Die gesamte Familie Weisheit war froh „nach Corona“ endlich wieder ihr komplet­tes Programm zeigen zu dürfen.
Als zweites gab es dann die „Monte Carlo-Show“ auf dem 14 m hohen Drahtseil zu sehen. Mit diesem Programm traten die Weisheits 2011 auf dem Internationalen Circus-Festival in der monegassischen Hauptstadt auf und erhielten den Sonderpreis der Jury.
Mit Fahrrädern und Einrädern sowie mit dem Hocheinrad und dem legendären Steigerrad überquerten die Artisten das Seil. Zweimannhoch, frei auf Stühlen stehend und mit beeindru­ckenden Pyramiden wie der Fahrrad-Spagat-Pyramide fessel­ten sie das Publikum.
Auch die Artistenkinder standen hier nicht zurück: die Jüngs­ten, Lenny (9) und Ruby (4), zeigten in der bereits sechsten Ge­neration, was sie alles können. Ruby trat in Neustadt erstmals auf dem Hochseil auf und der stolze Opa Peter Mario sprach davon, dass der Auftritt in Neustadt damit der Familie Weis­heit unvergessen bleiben werde.
Spektakulärer Höhepunkt der Arbeit auf dem Hochseil war die Fünf-Personen-Pyramide. Die Geschwister Weisheit sind das einzige Hochseilensemble der Welt, das diese fantastische Leistung unter freiem Himmel präsentiert.
In diesem Jahr feiern die „Hipp de Bibbs“ von St. Maria eben­falls Jubiläum: sie werden 30 Jahre. Auch sie durften nach ih­rem gelungenen Tanz eine Zugabe geben.
Um 17 Uhr erwarteten die Zuschauer dann die spektakulären Höhepunkte des Tages.
62 m ist der höchste mobile Artistenmast der Gegenwart und an Himmelfahrt stand er in Neustadt! Natalia Weisheit arbei­te an der Mastspitze. Sie ist weltweit die einzige Frau, die auf einem schwankenden Mast in dieser Höhe Kunststücke wie einen Handstand oder die „lebende Fahne“ präsentiert. Ab­schluss der Darbietung und Markenzeichen der Geschwister Weisheit seit über 60 Jahren ist das Trompetensolo frei auf dem Mast stehend geblasen. Beeindruckend war auch der Abgang der Artistin im Zahnhang.
Das war aber noch nicht das Ende der Show, es ging noch wei­ter. Das Publikum erlebte noch artistische Höchstleistungen auf und unter drei Motorrädern in bis zu 40 m Höhe. Zahnkraft­akrobatik, Handstände, einarmige Stützwaagen und Wheel Stands waren ebenso Teil des Programms wie die große Motorradpyramide mit vier Artisten an und unter einer Maschine.
Alle die dabei waren, werden den Himmelfahrttag 2022 nicht vergessen, bot er doch Weltklasseartistik in der „Lehmkaute“. Viele Besucher äußerten sich lobend über Programm und Or­ganisation und der Bürgermeister wurde des Öfteren gefragt, wie er denn an diese tolle Truppe gekommen sei. Als Mitglied der Gesellschaft der Circus-Freunde hat Thomas Groll einige Kontakte und konnte die Weisheits bereits 2018 für den Auftritt zum Stadtjubiläum verpflichten.
Übrigens … wer nun Freude an der Artistik gewonnen hat, soll­te sich den 16. Oktober 2022 merken, denn dann findet das Neu­städter Artisten-Festival „Goldener Biber“ statt. Passend zum Jubiläumsjahr kündigt Thomas Groll auch hier mit „Krenzola Junior“ einen Preisträger des Internationalen Circus-Festivals von Monte Carlo sowie weitere herausragende Künstlerinnen und Künstler an, die allesamt bereits in führenden Circus-Un­ternehmen und Varietes aufgetreten sind.

750 Jahre Neustadt Wir feiern gemeinsam!

Neustadt wird 750 Jahre alt und alle Einwohnerinnen und Ein­wohner der Gesamtkommune, nicht nur aus der Kernstadt, sind zum Mitfeiern eingeladen.
Um dies symbolisch zum Ausdruck zu bringen, schenkte Bürger­meister Thomas Groll kürzlich den Ortsvorstehern Jörg Grasse, Karlheinz Kurz und Martin Naumann jeweils einen Kugelahorn. In Momberg wird dieser im Außenbereich des Kindergartens ge­pflanzt. In Mengsberg wird der Standort des Baumes auf dem Spielplatz am Floriansplatz sein und in Speckswinkel auf dem kleinen Spielplatz im Neubaugebiet.
Am 17. Juli findet im Rahmen des Familiennachmittags im Park eine Schlepperrundfahrt statt, die Strecke führt auch durch die drei Stadtteile. Am 3. Oktober heißt es am Dreiherrenstein Neu­stadt trifft seine Nachbarn, dann sind alle an Neustadt angren­zende Städte und Dörfer eingeladen.
Bürgermeister Groll: „Wir wollen gute Nachbarn sein und ge­meinsam feiern. Daher freuen wir uns über alle Gäste und Unterstützung von auswärts.“

Quartiersmanagerin Svetlana Nerenberg sagt „Auf Wiedersehen“

Seit 2016 war Svetlana Nerenberg (bsj Marburg) im Rahmen des Städtebauförderungsprogrammes „Sozialer Zusammenhalt“ als Quartiersmanagerin für den sozialen Bereich in Neustadt tätig.
I n diesen sechs Jahren hat sie viele Kontakte geknüpft und sich mit den unterschiedlichsten Bereichen der Stadtgesellschaft vernetzt. Nun wechselt sie ins Rathaus nach Marburg und wird persönliche Referentin der dortigen Bürgermeisterin Nadine Bernshausen.
Bürgermeister Thomas Groll bedauert den Weggang von Svetlana Nerenberg sehr, sie habe in Neustadt engagiert gearbeitet und Ak­zente gesetzt. Die Gründung des Waldkindergartens wurde von ihr ebenso begleitet wie jene des Bürgervereines WIR für UNS!. In der Leipziger Straße sei auf ihre Initiative hin das ehemalige Heiz­haus zu einem Treffpunkt für das Quartier umgestaltet worden und hier habe Svetlana Nerenberg – wie so oft – aktiv mit ange­packt. Eng war ihre Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum, der kommunalen Leitstelle „Älterwerden in Neustadt“ und HE- PHATA. Im Rahmen des Stadtmarketings habe sie sich ebenfalls eingebracht und zwei „Neustadt-Podcasts“ aufgenommen.
„Ich kann verstehen, dass Svetlana Nerenberg die neue berufliche Herausforderung annimmt und wünsche ihr, wie sicher viele an­dere auch, alles Gute. In Neustadt konnte sie Vieles erwerben, was nun von Vorteil sein dürfte“, so Bürgermeister Groll.
Gemeinsam mit dem bsj wird die Kommune beraten, wie das Auf­gabenfeld Nerenbergs nun neu aufgeteilt wird.

„Neustadt-Budget 2022“

Kommune unterstützt Projekte zur Nachhaltigkeit und dem Gemeinwohl
Erstmals stellt die Stadt Neustadt (Hessen) in diesem Jahr Mittel für ein „Neustadt-Budget“ zur Nachhaltigkeit und Förderung des Gemeinwohls zur Verfügung.
Die Stadtverordnetenversammlung hatte hierfür im Haushalt 2022 einen Betrag von 18.000 Euro gewährt.
Das Besondere am „Neustadt-Budget“ ist, dass nicht Stadtverord­netenversammlung, Magistrat oder Ortsbeiräte über die Verwen­dung der Mittel befinden, sondern eine Jury aus Bürgerinnen und Bürgern. Hierzu hatte der Magistrat Anfang des Jahres um Be­werbungen gebeten. Sieben Frauen und Männer aus der Kernstadt und den Stadtteilen haben sich daraufhin bereitgefunden diese Aufgabe zu übernehmen. ,»
Mitte Mai kamen sie zu einer Sitzung im Historischen Rathaus zusammen. Hierbei erläuterte Bürgermeister Thomas Groll die eingegangenen Anträge.
Insgesamt bewarben sich 15 Vereine und Initiativen um eine För­derung aus dem „Neustadt-Budget“. Vier Anträge konnten nicht bewilligt werden, da die formellen Voraussetzungen nicht vorla­gen. Allerdings gibt es hier ggfs. zum Teil andere kommunale För­dermöglichkeiten, die in der Folge geprüft werden sollen.
Die Jury zeigte sich ebenso wie Bürgermeister Groll angetan vom Einfallsreichtum der Antragsteller und dem hierin zum Ausdruck kommenden ehrenamtlichen Engagement. Jedes Projekt wurde näher besprochen und die Jury-Mitglieder diskutierten engagiert darüber.
Die Vereinsgemeinschaft Speckswinkel erhält 1.400 Euro für die Errichtung eines Schaukastens auf dem Dorfplatz. Dieser soll als „Nachrichten-Station“ dienen.
Der Festausschuss „800 Jahre Speckswinkel“ kann sich nun eine mobile Beschallungsanlage anschaffen und wird hierfür von der Kommune mit 1.100 Euro unterstützt.
Auf besondere Zustimmung stieß das Projekt des Frauenvereines 1958 e.V., der im Bereich der Struth einen Märchenwald anlegen möchte. Hierfür wurden 2.000 Euro gewährt.
Die TT-Modellbahnfreunde Hessen, die seit langem in Neustadt beheimatet sind, wollen nun ein Neustadt-Modul für ihre Eisen­bahnanlage bauen und können hierfür eine Förderung von 1.500 Euro verwenden.
Die vom Heimat- und Verschönerungsverein Speckswinkel zum Dorfjubiläum herausgegebene Zollchronik von Herbert Losekam, die auch wesentliche Aspekte der Dorfgeschichte beinhaltet, wird mit 2.000 Euro unterstützt.
Die Anlage eines Momberger Kindergarten-Wanderweges durch den Förderverein der Einrichtung wird ebenfalls mit 2.000 Euro bezuschusst.
Die vom SV Borussia Momberg zum 100-jährigen Vereinsjubilä­en aufgelegte Vereinschronik, die auch Dorfgeschichte der letzten 100 Jahre widerspiegelt, erhält einen Förderbetrag von 1.200 Euro. Die Teigknetmaschine des Frauenstammtisches Mengsberg, der das Backhaus betreibt, wird ebenfalls mit 2.000 Euro gefördert.
Der Förderverein für die Kindertagesstätte „Regenbogen“ er­hält 1.000 Euro als Unterstützung bei der Anlage eines Bob­by-Car-Weges, ein Unterstand für den Waldkindergarten wird mit 600 Euro unterstützt und die Anlegung eines Sinnespfades beim Kindergarten „Sonnenschein“ durch den dortigen Förderverein mit 800 Euro.
Die Jury-Mitglieder gehen davon aus, dass das Jahr 2022 Initial­wirkung für andere Projekte haben wird und man daher auch im kommenden Jahr zahlreiche Anträge behandeln kann.
Im Spätherbst 2022 soll die Ausschreibung für das kommende Jahr erfolgen.

A 49

Bürgermeister Groll befürchtet deutliche Verkehrszunahme nach Freigabe der VKE 20
In wenigen Wochen soll der Autobahnabschnitt zwischen Neuen­tal und Schwalmstadt (VKE 20) für den Verkehr freigegeben wer­den. Dies war für Bürgermeister Thomas Groll Anlass, sich zum wiederholten Male an das Hessische Wirtschaftsministerium zu wenden. Groll befürchtet, dass der Verkehr in Neustadt und den Stadtteilen dann deutlich zunehmen könnte.
„Die kommunalen Gremien vor Ort waren immer einmütig für den Weiterbau der A 49. Dass es bis zur Freigabe der VKE 30 (Ab­fahrt Stadtallendorf), die für Ende 2024 erwartet wird, eine Zu­nahme des Verkehrs vor Ort geben wird, ist leider nicht zu ändern. Aber dies muss sich in ertragbaren Grenzen für die Anwohner der betroffenen Straßen bewegen. Hierauf habe ich bereits mehrfach in den letzten Jahren hingewiesen. Mir wäre eine Lösung vor der Freigabe der VKE 20 wichtig gewesen. Dem ist aber leider nicht so“, so der Bürgermeister.
Auf Nachfrage der „Oberhessischen Presse“ erklärte das Wirt­schaftsministerium zur Thematik:
„…Der Planfeststellungsbeschluss zur VKE 20 hat auch die Fra­ge behandelt, wie sich eine Verkehrsfreigabe ohne gleichzeitige Freigabe der übrigen Abschnitte auf das nachgeordnete regionale Straßennetz auswirken würde. Das Ergebnis war, dass auf einer nur teilweise fertiggestellten A 49 bei weitem nicht der Verkehr fließen wird, wie er für die vollständige A 49 prognostiziert wird. Die dem Planfeststellungsbeschluss zu Grunde liegende Verkehrs­untersuchung rechnet lediglich mit einem Fünftel, sodass am tem­porären Bauende bei Treysa für den Prognosezeitraum 2025 täg­lich ca. 6400 Kraftfahrzeuge in das nachgeordnete Netz wechseln würden.
Damit daraus für die Anwohnerinnen und Anwohner der be­troffenen Straßen und Ortsdurchfahren keine unzulässigen Be­lastungen entstehen, kommen verkehrsbehördliche Anordnungen wie Durchfahrts- und Geschwindigkeitsbeschränkungen in Frage. Zuständig dafür sind – je nach betroffener Strecke – die jeweiligen Gemeinden, Kreise oder im Einzelfall auch Hessen Mobil.
Solche Maßnahmen können sich jedoch nur an tatsächlichen gegenwärtigen Verkehrszahlen auf dem jeweiligen Straßenabschnitt orientieren. Prognosen allein berechtigen die zuständige Straßen­verkehrsbehörde nicht zu Verkehrsbeschränkungen. Maßnahmen können also erst nach Verkehrsfreigabe der VKE 20 aufgrund der sich dann ergebenden Verkehrssituation angeordnet werden.
Damit diese Maßnahmen rasch und koordiniert umgesetzt wer­den können, hat unser Haus bereits im September 2020 das RP Kassel als Obere Straßenverkehrsbehörde gebeten, die weiteren Schritte zur Entlastung der Anliegerkommunen der B454 ab Ver­kehrsfreigabe der VKE 20 straßenverkehrsrechtlich zu planen. Inzwischen laufen alle Vorbereitungen, zeitgerecht die erforder­lichen Prüfungen und Bewertungen vorzunehmen, um geeignete verkehrsbehördliche Maßnahmen zu entwickeln und im Kreis der beteiligten Behörden (Kommunen, RP, Hessen Mobil, Autobahn GmbH) abzustimmen. …“
Bürgermeister Groll ist „sehr interessiert daran, was bei diesen Prüfungen und Bewertungen herauskommen wird“ und hätte sich gewünscht, dass die Kommune in diesen Prozess bereits im Vor­feld eingebunden worden wäre.
Im Rahmen seiner Zuständigkeit will Groll unabhängig davon mit seiner Verwaltung genau beobachten, was nach der Verkehrsfrei­gabe auf den kommunalen Straßen passiert und behält sich aus­drücklich verkehrslenkende Maßnahmen vor.

Groll kritisiert Verhalten der DEGES in Sachen Radweg

Der Bund hat die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und Bau GmbH (DEGES) mit dem Weiterbau der A 49 von Neuental bis Mücke betraut.
Im August 2021 fand im Offiziersheim Stadtallendorf ein Ge­spräch zur Umleitung des Radweges „Deutsche Einheit“ – D 4 während der Bauphase statt. Die Kommunen Neustadt und Stadt­allendorf hatten den Vorschlag der bauausführenden STRABAG abgelehnt, die Umleitung über die Kreisstraße nach Momberg zu führen und dies mit dem dortigen Verkehr begründet.
Das seinerzeitige Gespräch hatte der Bundestagsabgeordnete Sö­ren Bartol initiiert. Neben Landrätin Kirsten Fründt und Landrat Winfried Becker (Schwalm-Eder-Kreis) nahmen auch die Bürger­meister Thomas Groll und Stefan Pinhard (Schwalmstadt) teil. DEGES und STRABAG waren hochrangig vertreten.
Die DEGES sagte seinerzeit zu, die Umleitung, wie von den Kom­munen vorgeschlagen, von Neustadt durch das „Frauenrodt“ nach Wiera zu führen und eine verbesserte Decke aufzubringen.
Man verständigte sich ferner darauf, dass die Kommunen die na­turschutzrechtliche Genehmigung einholen und die Bauausfüh­rung im „zeitigen Frühjahr“ erfolgen soll.
Ab März 2022 erinnerte Bürgermeister Groll die DEGES regel­mäßig an ihre Zusage. Im April erhielt er endlich die Antwort, dass die Arbeiten in der 19. Kalenderwoche beginnen sollen. Pas­siert ist bisher aber nichts.
Gegenüber DEGES und Presse machte Thomas Groll seinem Är­ger nun Luft.
„Warum müssen wir wie Bittsteller auftreten? Wir hatten erwartet, dass die DEGES ihr Wort hält. Dies ist kein guter Stil. In wenigen Wochen beginnt die Ernte, dann kann man mit den Arbeiten nicht beginnen. Spielt die DEGES auf Zeit und will die Kosten sparen?“