Freibad in Neustadt ist wieder geöffnet
Von unseren Redakteuren
Neustadt. Lässig sitzen sie da: Drei Jungs auf der Breitwellenrutsche im Neustädter Freibad. Auf ihren Köpfen drei Strohhüte. Die brauchen sie auch. Denn nach anfänglichen herbstlichen Temperaturen kommt doch noch die Sonne raus – und zieht die Besucherinnen und Besucher des Freibads ans Wasser.
Am vergangenen Samstag ist das sanierte Freibad in Neustadt eingeweiht worden. Während die Jungs die Rutsche heruntersausen, springen Kinder auf der Hüpfburg. Wieder andere machen sich im Matschbecken richtig schön dreckig.
Als „goldrichtig“ bezeichnete Bürgermeister Thomas Groll (CDU) die 2017 getroffene Entscheidung zur Sanierung des über vierzig Jahre alten Bades, das zahlreiche sichtbare Mängel aufwies. „Wir haben die sich uns bietende Chance genutzt und etwas Tolles für alle Generationen geschaffen“, sagte der Bürgermeister. 3,5 Millionen Euro kostete das Projekt insgesamt – wobei zwei Millionen Euro aus Fördertöpfen des Landes Hessen stammen beziehungsweise Leader-Mitteln der EU (eingeworben über die Region Marburger Land).
Grolls Dank galt den Gremien der Kommune für die stete Unterstützung, der Planungsgruppe Hildesheim für Planung und Bauüberwachung, den bauausführenden Firmen und den Mitarbeitenden des Fachbereiches Bauen, Planen und Umwelt mit Thomas Dickhaut an der Spitze.
Der Bürgermeister verwies weiter darauf, dass nun auch das Freibad von Unternehmer Alexander Schmeh und seinem Team – gemeinsam mit den städtischen Mitarbeitern Jutta Braun und Werner Taubert – betreut werde und wünschte sich eine gute und langfristige Zusammenarbeit. Er bat um Verständnis dafür, dass es zu Beginn sicher die ein oder andere „Kinderkrankheit“ geben werde und warb dafür, Neuerungen – wie etwa die geänderten Öffnungszeiten – offen gegenüber zu stehen. In Kürze sollen auch die drei Wohnmobilstellplätze, ebenfalls mit Leader-Mitteln der Region gefördert, zur Verfügung stehen.
Bürgermeister Groll stellte mit Zufriedenheit fest, dass die drei ersten „Leuchtturmprojekte“ für die Kernstadt – Kultur- und Bürgerzentrum, Freibad und Rathausplatz – nun umgesetzt seien. „Über elf Millionen Euro haben wir investiert, rund 7,5 Millionen Euro an Zuschüssen erhalten. Kein Kredit musste zur Realisierung der Vorhaben aufgenommen werden. Ohne die Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete und die damit verbundenen Mittel für die Kommune wäre das nicht möglich gewesen“, sagte Groll.
Als „Aufgaben der nächsten Zeit“ nannte er die baldige Fertigstellung des Bürgerparks, die Sanierung des Waldstadions und Baumaßnahmen in allen drei Stadtteilen. „Wir arbeiten im Jubiläumsjahr Neustadt 750 weiter daran, dieser Kommune eine gute Zukunft zu ermöglichen. Wir wollen attraktiv für Familien sein“, sagte der Bürgermeister.