Planer wollen Marktstraße für eine Million Euro umgestalten

Anlieger informierten sich während einer Bürgerversammlung über Vorhaben
Neustadt. 60 Neustädter diskutierten während einer Bürgerversammlung im historischen Rathaus die Pläne zur Umgestaltung der Marktstraße.
von Tobias Hirsch
Bürgermeister Manfred Hoim, Bauamtsleiter Thomas Dickhaut sowie Stadtarchitekt Holger Möller stellten den 60 Interessierten, vorwiegend Anlieger der Marktstraße, den Umgestaltungsentwurf vor.
„Seit rund 20 Jahren sind wir im Altstadtsanierungsprogramm und die Marktstraße war das vorrangigste Ziel“, sagte Hoim. Aufgrund der geplanten A 49 geriet das Projekt immer wieder in Verzug.
Eine Umgehungsstraße ist, nach Angaben des Bürgermeisters nur das zweite Ziel, das verfolgt werden darf, solange an der Autobahn, die das Verkehrsaufkommen in Neustadt auf den Anliegerverkehr beschränken würde, festgehalten wird.
Und da der Bau der A 49 scheinbar noch lange nicht zu den Akten gelegt wird, käme nur eine Verkehrsberuhigung der Marktstraße sowie das Verteilen des Durchgangsverkehrs auf die Hindenburgstraße und die Querallee in Frage.
Noch in diesem Jahr wollen die Planer das schätzungsweise eine Million Euro teure Projekt abschließen. Allerdings gibt es noch Probleme: Aufgrund von Besitzverhältnissen, große Teile des Gehweges der Marktstraße gehören den Anliegern, steht der Zuwendungsbescheid noch aus.
Von den insgesamt 45 Eigentümern haben noch nicht alle ihr Einverständnis für die Veränderung des Bürgersteigs gegeben. Von 23 fehlt noch die Rückmeldung. Ohne deren Unterschriften, die in diesem Fall rund 600 000 Euro wert sind, ist der Umbau ausgeschlossen.
Mit der jetzigen Planungsvariante war der Gros der Anwesenden einverstanden.
„Der Plan sieht positiver aus, als noch vor vier Wochen“, sagte Carsten Jeske, Vorsitzender des Gewerbevereins Neustadt. Der Gewerbeverein, der Probleme in dem Zeitraum der Baumaßnahme und der künftigen Parkplatzsituation sah, begrüße das Konzept, sagte Jeske.
Die Verkehrsführung der 300 Meter langen Marktstraße bleibt in ihrer jetzigen Form erhalten. Die zehn Zentimeter hohe Bürgersteigkante soll um sechs Zentimeter abgesenkt werden, um einen Querwechsel für Fußgänger zu erleichtern. Darüber hinaus sollen farblich abgehobene Querverbindungen „Wege“ schaffen.
Die Fahrbahnbreite darf nach Vorgaben vier Meter nicht unterschreiten.
„Dies bietet aber immer noch ausreichend Platz für ein bis eineinhalb Meter breite Gehwege. Jetzt sind sie teilweise nur halb so breit“, erklärte Möller. Ein gleichberechtigtes Miteinander von Kraftfahrzeug und Fußgänger ist das Ziel des Stadtarchitekten.
Als Deckschicht ist eine Asphaltdecke geplant. Lediglich die Bürgersteige sollen gepflastert werden. Am, Marktplatz sowie dem Weidenbrunnen und in der Höhe des Eiscafes sind optische Abhebungen der Fahrbahn geplant. Bodenwellen oder Hindernisse sind nicht vorgesehen.
Es sind aber vier Zentimeter flache Bordsteine geplant, die am Anfang und am Ende der Marktstraße den Fahrbahnverlauf der dann abknickenden Vorfahrtstraßen hervorheben sollen.