Sonne versorgt „Sonnenschein“ – MNZ

Fotovoltaikanlage geht in Betrieb
Neustadt (aws). Der Kindergarten „Sonnenschein“ in Neustadt macht seinem Namen nun auch äußerlich alle Ehre: Auf dem Dach der Einrichtung ist eine so genannte Fotovoltaik-Anlage installiert worden, die Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom umwandelt, der im Kindergarten genutzt werden kann.
Bürgermeister Thomas Groll (CDU) nahm die Fotovoltaik-Anlage am Freitag gemeinsam mit Matthias Stepanek, dem Leiter der Niederlassung Marburg des Energieversorgers E.ON Mitte, und dessen Kollegen Andreas Kämpfer offiziell in Betrieb. Kämpfer erläuterte dabei: „Die Mehreinnahmen aus dem ÖkoCent Tarif investiert E.ON in die Förderung und Nutzung von Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.“ Die Solarzellenfläche auf dem Kindergarten ist knapp zehn Quadratmeter groß und produziert jährlich bis zu tausend Kilowattstunden elektrischen Strom. Das würde zwar nur einen kleinen Teil des Stromverbrauchs einer durchschnittlichen Familie decken, es entlastet nach Auskunft der Verantwortlichen die Umwelt im Laufe der nächsten 20 Jahre aber um rund fünf Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid, das bei der Herstellung von Strom mit Hilfe von Kohle oder Erdgas entstehen würde.
■ Stadt will gutes Beispiel geben
Finanziert wurde die Anlage jeweils zur Hälfte durch die Stadt Neustadt und durch die Einnahmen aus dem ÖkoCent-Tarif der E.ON.
Bürgermeister Groll erklärte, die Stadt Neustadt habe die Fotovoltaikanlage auch deshalb errichten lassen, weil sie mit gutem Beispiel vorangehen wolle. Der Standort am Kindergarten, der auch noch Sonnenschein heiße, sei dazu bestens geeignet: „Mit der Inbetriebnahme dieser Anlage ist ein weiterer Schrift zur Nutzung erneuerbarer Energien in Neustadt vollzogen“, so der Bürgermeister.
Die E.ON-Vertreter wiesen darauf hin, dass ihr Versorgungsunternehmen durch den Vertrag mit der Stadt Neustadt sicherstelle, dass die Mehreinnahmen aus dem Öko Cent-Tarif bestimmungsgemäß zur Förderung der Gewinnung und Nutzung erneuerbarer Energie verwendet würden. Bisher seien insgesamt 57 Fotovoltaik-Anlagen aus dem Ökostrom-Tarif von E.ON Mitte mitfinanziert worden. Sie würden die Umwelt jährlich um etwa 15 Tonnen Kohlendioxid entlasten.