Neustadt befragt Eltern zur Kinderbetreuung
Neustadt. (aws). Ein kommunales Tagesbetreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren soll nach dem Willen der Neustädter CDU in der Junker-Hansen-Stadt zukünftig eingerichtet werden. Einen entsprechenden Prüfungsantrag legte die Stadtverordnetenfraktion der CDU in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung dem Magistrat vor. Bisher bietet die Stadt nur Betreuungsangebote für Kinder über drei Jahren an.
Den Eltern, die ihr Kind oder ihre Kinder aus privaten oder beruflichen Gründe bereits vor dem dritten Lebensjahr betreuen lassen wollen oder müssen, bleibt bisher nur die Möglichkeit auf Tagesmütter oder Elterninitiativen zurückzugreifen. Bundes- oder Landesregierung sind aber bestrebt, die Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren auszubauen. Gleichzeitig geht der Betreuungsbedarf für Kinder über drei Jahren in der Stadt Neustadt stetig zurück.
Deshalb ist damit zu rechnen, dass mittelfristig Räumlichkeiten in den Kindergärten der Stadt leer stehen werden und gegebenenfalls ein Personalüberhang zu verzeichnen sein wird. Aus diesem Grund soll nach dem Willen der CDU Fraktion geprüft werden, ob Bedarf für das kommunale Betreuungsangebot auch für Kinder unter drei Jahren besteht.
Um dies zu ermitteln, soll durch den Magistrat eine Befragung der Eltern mit Kindern unter drei Jahren durchgeführt werden.
Bei dieser Aktion sollen auch Auskünfte über vorrangige Betreuungszeiten und Wunsch nach einem möglichen Mittagessen eingeholt werden. Gleichzeitig werden die Eltern auch über den möglichen Kostenrahmen informiert.
Falls die Auswertung dieser Befragung einen Bedarf für die Stadt Neustadt ergibt, wird in einem weiteren Schritt zu klären sein, welche finanziellen Mittel von Bund und Land bei der Schaffung eines solchen Angebotes zur Verfügung gestellt werden können.
Der Antrag der CDU-Fraktion führte zu einer Verstimmung bei der SPD Fraktion. Hatte doch die SPD am 18. November 2002 einen gleichlautenden Prüfungsantrag gestellt, der aber damals durch die CDU-Fraktion abgelehnt worden war, weil die Fragebogenaktion der SPD nach Meinung der CDU damals nur Bedürfnisse und Begehrlichkeiten wecken wollte, die später nicht zu finanzieren gewesen wären.
Nach Meinung von Bürgermeister Manfred Hoim (CDU) waren die Voraussetzungen für die Schaffung eines solchenAngebotes aber damals nicht gegeben. „Die Vorzeichen haben sich gegenüber 2002 geändert. Mit dem Rückgang des Betreuungsbedarfes für Kinder über drei Jahren haben wir jetzt die Möglichkeit ein solches Angebot zu schaffen“, erklärte das Stadtoberhaupt.
Der Prüfungsantrag der CDU-Fraktion wurden dann aber einstimmig angenommen.