Stadt und Ortsbeirat steckten Geld in die Umgestaltung der Momberger Anlage
Von Florian Lerchbacher
Momberg. „Der Spielplatz in Momberg war zuletzt kein Anziehungspunkt für Familien mit kleinen Kindern“, sagt Timo Stark, Mitglied des Ortsbeirats und des Heimat- und Verschönerungsvereins. Doch nun herrscht dort wieder Leben: Voller Freude vergnügen sich die Kinder des Dorfes, insbesondere aus der direkt daneben gelegenen Kindertagesstätte, auf der Anlage – die in den vergangenen Monaten runderneuert wurde.
Der TÜV hatte bei seiner Kontrolle die große Seilbahn, die Schaukel und das Klettergerüst gesperrt und auch die Kletterwand auf dem vor rund 15 Jahren während der Dorferneuerung gestalteten Spielplatzes war instabil. Hinzu kam Corona – und die Anlage war ein Jahr lang komplett geschlossen. Da in der Kernstadt und in Mengsberg Spielplätze erneuert wurden, sei auch in Momberg der Wunsch aufgekommen, sich der heimischen Anlage anzunehmen, berichtet Ortsvorsteher Jörg Grasse. Da es sich in Momberg jedoch um „punktuelle Verbesserungen“ und nicht, wie in Neustadt und Mengsberg, um Kompletterneuerung gehandelt habe, wählte die Stadt dieses Mal einen anderen Ansatz, erklärt Bürgermeister Thomas Groll. Diesmal kamen keine Handwerkspädagogen eines externen Dienstleisters zum Einsatz, unter deren Anleitung Bürger die Neugestaltung selbst in die Hand nehmen. Nein, dieses Mal übernahm der Bauhof das Aufstellen der Geräte.
Die Stadt investierte rund 10 000 Euro – für Groll sehr gut angelegtes Geld, wie er hervorhebt: „Spielplätze sind Begegnungsstätten für Alt und Jung und gerade in Corona-Zeiten ein Ort, an dem die Menschen unter Einhaltung von Hygieneregeln zumindest ansatzweise zusammenkommen können.“ In seinen Amtszeiten wurden bisher etwa zehn der Neustädter Anlagen neu gestaltet. Doch auch der Ortsbeirat stellte aus den Rücklagen finanzielle Mittel zur Verfügung. So warten auf die Kinder neben den bekannten Spielgeräten auch die neuen: eine Schaukel, eine Rutsche, ein Klettergerüst und ein Balancierparcour. Zudem soll in den Sandkasten noch ein fest installierter Bagger kommen, an dem sich die Kinder als Bauarbeiter versuchen können.
Im Sommer soll es ein Einweihungsfest geben
Eigentlich gab es den Plan, den Spielplatz während einer „Eltern-/Großeltern-Aktions-Woche“ in den Osterferien umzugestalten, doch die Corona-bedingten Einschränkungen verhinderten dies. Doch die Momberger sollen sich trotzdem noch einbringen können: In Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Verschönerungsverein sei eine Streich- und Gestaltaktion geplant, um der Anlage ein bisschen Farbe zu verpassen und einige Stellen weiter aufzuarbeiten, so Groll: „Dann haben wir hier eine fröhliche, freundliche Anlage.“
Außerdem soll es, wenn die Lage es erlaubt, im Sommer ein kleines Fest stattfinden, um den Spielplatz einzuweihen. Und unter Umständen soll sogar die Straße, an der der Spielplatz liegt, zu diesem Anlass einen Namen bekommen. Bisher trägt sie keinen. Ortsvorsteher Grasse denkt daher über die „Spielplatzstraße“ nach – will aber erst prüfen, ob die Namensgebung irgendwelche Konsequenzen für umliegende Anlieger hätte: „Wenn etwas dagegenspricht oder die Leute es nicht wollen, dann lassen wir das“, betont er.