Unterwegs für den guten Zweck

Bürgerbus-Fahrer engagieren sich mit dem Verein „Wir für uns“ für hilfsbedürftige Kinder
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Der Neustädter Bürgerbus fährt dieser Tage Corona-bedingt nicht, doch die 14 Fahrer setzen ihr ehrenamtliches Engagement an anderer Stelle fort. Seit vielen Monaten unterstützt der Verein „Wir für uns“, der die Koordination, Organisation und Umsetzung des Bürgerbus-Projektes innehat, die Stadtallendorfer Kindertafel – und damit auch 25 hilfsbedürftige Kinder aus Neustadt, die das Angebot in Anspruch nehmen. Die Vereinsmitglieder sammeln mindestens an jedem letzten Freitag des Monats (ebenso wie für das Alsfelder Tierheim) Spenden, die Bürgerbusfahrer um Gerd Leißner sorgen anschließend dafür, dass alles wohlbehalten beim Adressaten ankommt: Sie bringen die gesammelten Spenden nach Stadtallendorf und holen gleichzeitig die Essenspakete für die Neustädter Kinder ab. Doch damit nicht genug: Jüngst erhielten sie für ihr ehrenamtliches Engagement Gutscheine – die sie aber nicht für sich behalten sondern an die Kinder weitergeben. Zusammen mit Geschenktüten voller netter Überraschungen, die die Mitglieder des Bürgervereins für die jungen Neustädter zusammengestellt hatten. Allerdings bekommen die Kinder ihre Präsente aus terminlichen Gründen erst im Januar.

„Die Neustädter Bürger sind sehr spendefreundlich“, stellt Vereinsvorsitzender Dieter Trümpert heraus. Insbesondere vor Weihnachten hätten sie bereitwillig ihre Portemonnaies geöffnet und/oder Essen für die Kindertafel gespendet. Mehrere Tausend Euro seien in den vergangenen Monaten zusammengekommen – von Sach- und Lebensmittelspenden ganz zu schweigen: „Die meisten von ihnen sind total erschrocken, dass es auch in Neustadt Kinder gibt, die das Angebot der Tafel in Anspruch nehmen müssen.“

Wann der Bürgerbus den Betrieb wieder aufnehmen kann ist angesichts des Lockdowns und der überall wegen Corona herrschenden Unsicherheit noch unklar. Wenn das Projekt wieder Fahrt aufnehmen kann, dann soll der Bürgerbus mit überarbeitetem Fahrplan an den Start gehen, kündigt Leißner an und betont: „Wir wollen auf die Anregungen und Wünsche unserer Mitbürger eingehen.“