VFL zog „Ochsenweise“ aus dem Verkehr – Baugenehmigung für Kunstrasenplatz liegt vor.
Auf dem geplanten Kunstrasen lässt sich eine solche Veranstaltung nicht umsetzen: Rund 250 Gäste kamen am Samstag zum ersten und letzten Maifeuer, dass der VfL Neustadt auf der „Ochsenwiese“ entzündete.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Es ging noch einmal heiß her auf dem Hartplatz, den der VfL Neustadt noch in diesem Jahr in einen Kunstrasenplatz verwandeln lässt. Diesmal
flogen statt Fußbällen allerdings Funken, denn der Verein zog die „Ochsenwiese“ mit einem Maifeuer offiziell aus dem Verkehr – was nicht heißen soll, dass dort bis zum Bau des modernen Platzes keine Veranstaltungen mehr stattfinden. „Wir haben noch einige Ideen“, gibt sich Vorsitzender Klaus Busch mysteriös. Ein Ansatz sei, dort ein Kuh-Bingo auszurichten, dessen Erlös in das Kunstrasen-Projekt fließt – genauso wie der Erlös des Maifeuers.
Dessen Entzünden war närrische Chefsache: Markus Müller, der Vorsitzende der Karnevalsabteilung (und Zweiter Vorsitzender des Gesamtvereins), und Sitzungspräsident Michael Launer verzichteten darauf, den Besucher verbal Feuer zu geben und konzentrierten sich darauf, den riesigen Holzhaufen zum Brennen zu bringen. Über den Abend verteilt seien rund 250 Gäste gekommen – von denen keiner durstig nach Hause gegangen sei, wie Busch hervorhob: „Wir sind sehr zufrieden – auch mit dem Wetter, da es ja, trotz schlechter Voraussagen, nur kurz gedröppelt hat. Die Veranstaltung macht Mut für weitere Aktionen.“
In Sachen Umbau zum Kunstrasenplatz berichtete der Vorsitzende, dass die Baugenehmigung inzwischen vorliege und das Ausschreibungsverfahren laufe: „Nach wie vor gehen wir davon aus, dass im August die Erdarbeiten beginnen und der Platz im September fertiggestellt wird.“
Vorsitzender hofft, dass die Helfer Wort halten
Im Wert von rund 35 000 Euro sollen Mitglieder und Unterstützer des Vereins Eigenleistung im Umfeld des Kunstrasenplatzes einbringen. Die Bereitschaft der Neustädter, sich zu engagieren, sei da, sagt Busch und betont: „Wir zählen auf sie und hoffen, dass sie zu ihrem Wort und dann
entsprechend auch Gewehr bei Fuß stehen, wenn’s losgeht.“ Das Projekt kostet rund 660 000 Euro. Die Finanzierung für die Umgestaltung der „Ochsenwiese“ zum Kunstrasenplatz steht: Vom Land Hessen liegt ein Bewilligungsbescheid über 300 000 Euro Fördermittel vor. Die Stadt steuert 75 000 Euro, der Landkreis 66 000 Euro bei. Des Weiteren kalkuliert der Verein mit 80 000 Euro Vorsteuerabzug und 29 000 Euro an Spenden. Der VfL selber steuert 75 000 Euro bei – hinzu kommen die erwähnten Kosten in Höhe von 35 000 Euro, welche die Mitglieder durch Eigenleistungen auffangen wollen.