Der erste Fahrgast will zum Arzt

Dienstags und donnerstags ist der Bürgerbus in Neustadt und den Stadtteilen unterwegs
Die Premiere ist geglückt. Gestern war erstmals der Bürgerbus unterwegs- ein Angebot, das der noch junge Bürgerverein „Wir für uns“ macht.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Es war super“, sagte Annegret Gatzweiler, nachdem sie das erste Mal den Bürgerbus genutzt hatte – und das auch nur, weil sie das neue Angebot am Premierentag einfach mal ausprobieren wollte. Vom Mom- berger Tor ließ sie sich ans Rathaus fahren und weiß nun, dass es eine echte Alternative für sie
ist: „Ich finde es toll, dass es den Bürgerbus gibt. Sonst muss ich, wenn ich irgendwohin will aber mich niemand aus meiner Familie fahren kann, ein Taxi nehmen.“ Nun kann sie dienstags und donnerstags den Bürgerbus nutzen, der an diesen Tagen vier Touren fährt (die OP berichtete) und dabei Menschen aus den Stadtteilen und der Kernstadt beispielsweise zu Ärzten oder Einkaufsläden bringt. „Der erste Fahrgast will zum Arzt“ weiterlesen

Auf die Feinheiten kommt es an

Zwölf Profis beteiligten sich am Straßenmalerfestival – Trümpert verärgert über Verhalten einiger Besucher
Die Straße ist ihre Leinwand und die Neustädter Marktstraße ihre Galerie. Was die Straßenmaler beim 11. Neustädter Festival mit Kreide auf den Asphalt zauberten, sorgte für viel Begeisterung.
von Karin Waldhüter
Neustadt. Unter den Augen vieler Zuschauer malen – dieser Herausforderung stellten sich zwei Tage lang 107 Laienkünstler und 12 Profimaler. Ob einfache Zeichnungen von Kindern oder kreative 3D-Werke, die fantasievollen Gemälde brachten hunderte Zuschauer ins Staunen. Denn ein solches Bild auf die Straße zu zaubern ist eine Herausforderung, bei den heißen 30 Grad vom Samstag sicherlich erst recht. Da hätte es den nächtlichen Gewitterregen und den kurzen Schauer am Sonntagnachmittag wahrlich nicht gebraucht.
Doch mittlerweile können die Künstler in Neustadt gut mit solchen Wetterbedingungen umgehen. Beim Malen fixieren sie die Bilder mehrfach mit Grundierung und machen sie somit haltbar. „Auf die Feinheiten kommt es an“ weiterlesen

Am Ende steht ein Lift auf dem Momberg-Radweg

„Duo Camillo“ präsentierte im Pfarrheim mit spitzen Zungen das Programm „Altarnative Wahrheiten“
Mit dem „Duo Camillo“ ging die Reihe „Neustadt kulturell 2019″ nach der Sommerpause im Pfarrheim weiter. Die Veranstaltung war ein Volltreffer, den die Besucher ausgelassen bejubelten.
von Klaus Böttcher
Neustadt. „Duo Camillo, wer ist das denn? Ob das etwas ist?“, fragten viele Skeptiker im Vorfeld der Veranstaltung. Die beiden putzmunteren Kabarettisten sorgten mit ihrem über zweistündigen Auftritt dafür, dass alle Gäste nun Anhänger sind. Ein Teil des Duos ist Martin Schultheiß, der hauptsächlich Keyboard spielt – und von dem sein Kollege sagt, dass er ein begnadeter Musiker sei. Verließ er sein Instrument, so brillierte er mit scharfzüngigen, humorvollen Sprüchen, die dafür sorgten, dass die Besucher genug zu lachen hatten. Fabian Vogt, der zweite Teil des Duos, ist nicht nur ein ausgezeichneter Sänger, sondern ein wahres Temperamentbündel. Er riss das Publikum schon alleine durch seine stimmungsvollen Liedvorträge mit, bei denen oftmals die Bühnenbretter bedrohlich wackelten. Er ist evangelischer Pfarrer und hatte auch schon acht Jahre lang eine Pfarrstelle inne. Da ist es nicht verwunderlich, dass bei ihm und seinem Kollegen vieles um Kirche und Religion geht.
Mit ihrem Thema „Altarnative Wahrheiten“ beleuchten sie alle möglichen Themen, die sie humorvoll aufgearbeitet und meist in Liedtexte verpackt hatten. Dabei nehmen sie auch kirchliche Themen durchaus mal auf die Schippe; zum Beispiel mit dem Song „Und du glaubst, Gott hört ständig Orgel“ oder dem Bild von Gott als altem, weißem Europäer auf der Wolke, das dann in dem Lied gipfelt: „Gott kann doch kein Mann sein, Gott ist eine Frau.“ „Am Ende steht ein Lift auf dem Momberg-Radweg“ weiterlesen

Querallee soll Premieren-Projekt sein

Wiederkehrende Straßenbeiträge: Neustädter entwickeln Pläne für die Jahre 2019 bis 2031
Im April beschlossen die Stadtverordneten die Einführung der wiederkehrenden Straßenbeiträge (rückwirkend zum 1. Januar), nun sprechen sie darüber, welche Projekte am J dringendsten sind.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Sie wollen ihren Mitmenschen die Möglichkeit geben, sich frühzeitig aufkommende Projekte und daraus resultierende Investitionen einzustellen – und ihnen einen Überblick geben, wie in etwa das System der wiederkehrenden Straßenbeiträge im Stadtgebiet funktioniert. Aus diesem Grund legen Bürgermeister Thomas Groll und die Stadtverordneten ein Programm auf, das zeigt, welche Straßen in den kommenden Jahren saniert werden sollen und welche Kosten auf die Bewohner der vier Stadtteile in bestimmten Zeiträumen zukommen. „Wir planen von 2019 bis 2031 – also einem langen Zeitraum, wodurch klar ist, dass es noch Veränderungen gehen wird“, erklärt der Rathauschef. An einigen Stellen heißt es schließlich, auf aktuelle Geschehnisse zu reagieren. „Querallee soll Premieren-Projekt sein“ weiterlesen

Bürgerbus steht in den Startlöchern

Mehr als 20 ehrenamtliche Fahrer machen ab kommender Woche an zwei Tagen ihre Mitmenschen mobil
Ab der kommenden Woche haben Menschen aus der Kernstadt und den Stadtteilen die Möglichkeit, dienstags und donnerstags mit dem Bürgerbus zu Ärzten, zu Einkäufen oder zu anderen Terminen zu fahren.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Viele Monate der akribischen Planung liegen hinter Gerd Leißner, Reinhold Mann und Erstem Stadtrat Wolfram Ellenberg. In der kommenden Woche ist es aber nun endlich soweit und ihr „Baby“, der Bürgerbus, geht in Neustadt an den Start – unter der Federführung des Bürgervereins „Wir für uns“. Nach Kirchhain und Amöneburg ist es der dritte Bürgerbus, der im Ostkreis unterwegs sein wird.
Primäres Ziel ist es, die Mobilität der Bürger zu verbessern. Ein Wunsch, der insbesondere Senioren am Herzen lag. Bei einer Umfrage im vergangenen Jahr hatte sich herauskristallisiert, dass sowohl Interesse als auch Bedarf bestehen. Vor allem bei den vermeintlich kleinen Dingen des Lebens – dem Weg zum Arzt oder zum Einkaufen, der für jüngere Menschen, die aufs Auto zurückgreifen können, keine Schwierigkeit darstellt – sind gerade Senioren auf Unterstützung angewiesen. Verwandte, Freunde oder Nachbarn werden nun entlastet: dienstags und donnerstags ist der Bürgerbus unterwegs, fährt verschiedene Stellen in den. Stadtteilen und dann in der Kernstadt vor allem Einkaufsmöglichkeiten an – beziehungsweise verschiedene Punkte in der Kernstadt und dann Ärzte, das Rathaus oder wiederum Geschäfte. Insgesamt gibt es vier Touren – oder anders gesagt: je nach Wohnort jeweils eine Möglichkeit, zu einem Ziel hin- und dann auch wieder zurückzukommen. „Bürgerbus steht in den Startlöchern“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Neustadt 750 – Europas größte Hochseilshow kommt zum Stadtjubiläum!

„Geschwister Weisheit“ treten Himmelfahrt 2022 im Bürgerpark auf
Ein erster Höhepunkt für das Neustädter Stadtjubiläum steht bereits fest: Am Himmelfahrtstag 2022 werden unter dem Motto „Dem Himmel entgegen die „Geschwister Weisheit“, Europas größte Hochseilgruppe aus Gotha, im Neustädter Bürgerpark auf- treten.
Die „Geschwister Weisheit“ sind ein reines Familienunternehmen und bereits in der sechsten Generation in Deutschland und der ganzen Welt unterwegs. Während ihrer langen Karriere erhielten sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Ehrenmedaille der Artistik in Gold, den Thüringer Verdienstorden und den Sonderpreis der Internationen Jury beim 35. Circusfestival in Monte Carlo. Tourneen führten die Geschwister Weisheit u.a. durch Deutschland, Italien, Spanien, Thailand, Rumänien, Niederlande und die Schweiz. Wer sich für die Geschichte der Hochseiltruppe „Geschwister Weisheit“ und ihr Programm interessiert, erfährt näheres unter www.hochseil.de. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Erster „Höhe-Punkt“ steht fest

Stadt verpflichtet für ihr Jubiläum die Hochseilartisten Weisheit
„Dem Himmel entgegen“ lautet das Motto, unter dem die Hochseilgruppe Weisheit in Neustadt zum Jubiläum auftreten wird – natürlich passenderweise am Himmelfahrtstag.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Das ganze Jahr 2022 über will die Stadt Neustadt anlässlich ihres 750-jährigen Bestehens Festveranstaltungen ausrichten. Einen ersten „Höhe-Punkt“ haben Bürgermeister Thomas Groll, ein ausgewiesener Zirkus-Fan, und seine Mitstreiter aus der Verwaltung bereits festgezurrt: An Himmelfahrt 2022 (Donnerstag, 26. Mai) macht Europas größte Hochseil- Show Station in der Jubiläumsstadt. „Wir wollten etwas Besonderes“, betont der Rathauschef und freut sich schon jetzt auf eine Veranstaltung, die in der Region nahezu einmalig ist. „Erster „Höhe-Punkt“ steht fest“ weiterlesen

Brandschutz sorgt für Mehrkosten

Bisher liegt der Neubau des Bürger- und Kulturzentrums aus finanzieller Sicht leicht unter den Plänen
„Wir hatten Mut und Glück“, freut sich Bürgermeister Thomas Groll über die drei jüngsten Ausschreibungsergebnisse beim größten Bauprojekt, das die Stadt umsetzt.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Bei den Gewerken Heizung, Lüftung und Sanitär sah es bisher nicht gut aus. Im Juni hatten sich bei einer Ausschreibung keine Interessenten für die Sanitärarbeiten gefunden. Bei Heizung und Lüftung standen indes Mehrkosten in Höhe von 100 000 Euro im Raum. Diese Sorgen sind nun vom Tisch, denn bei einer neuen Ausschreibung fanden sich für alle Gewerke mehrere Bieter – deren Angebote auch den finanziellen Planungen entsprachen.
Der Innenputz wird sogar noch günstiger als einst vorgesehen. Und so liegt die Stadt weiterhin unter ihren ursprünglichen Ansätzen für das Gesamtprojekt. Beim Gewerk „Elektro“ zeichnen sich jedoch bereits Mehrkosten ab. Grund dafür sei unter anderem, dass der Brandschutz erhebliche Auflagen gemacht habe. „Das wird also teurer“, berichtet Bürgermeister Thomas Groll und resümiert: „Bisher stellt sich alles sehr erfreulich dar.“ Das Richtfest ist für Ende Oktober geplant, die Fertigstellung für August 2020. „Brandschutz sorgt für Mehrkosten“ weiterlesen

Der Natur genommen, der Natur gegeben

Bevor der A49-Lückenschluss erfolgen kann, müssen Flora und Fauna auf 750 Hektar geschützt werden
Entlang der Autobahnteilstücke, die durch den Ostkreis führen, werden ab dem 1. Oktober die Bäume an der Trasse gefällt, wie diese Zeitung berichtete. 85 Hektar Wald fallen der Straße zum Opfer.
von Mathias Mayer
Ostkreis. Dieser Eingriff in die Natur muss ausgeglichen werden. Das verlangt das Gesetz. Folglich werden Ersatzaufforstungen im gleichen Umfang vorgenommen. Was der Natur für den Bau der Straße zwischen Schwalmstadt und der Einmündung in die Autobahn 5 bei Ge- münden Felda genommen wird, bekommt sie an Ausgleichsflächen zurück. 750 Hektar oder 7,5 Quadratkilometer werden der Natur zurückgegeben. Diese Zahl nannte Claus Rosenstein während eines Pressegesprächs der DEGES-Experten zur A49 in Stadtallendorf. Claus Rosenstein betreut das Fachgebiet Ökologie und aus Ausgleichsmaßnahmen.
Die Größe der Ausgleichsflächen ist angemessen. Schließlich wird die Straße stolze 27 Meter breit sein. 20 Brücken werden über die Autobahn auf 30,8 Kilometern zwischen Schwalmstadt und Gemünden /Felda gebaut. Dazu kommen 19 Autobahnbrücken und 6 Talbrücken. „Der Natur genommen, der Natur gegeben“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Mengsberger Ortsbeirat bittet Minister um zügige Sanierung der L 3342

Den Besuch von Tarek Al-Wazir in Neustadt nutzten Mengsbergs Ortsvorsteher Karlheinz Kurz und Ortsbeiratsmitglied Erwin Schorbach dazu, um dem Staatsminister „im Namen aller Mengsbergerinnen und Mengsberger“ auf den schlechten Zustand der L 3342 im Bereich der Hochlandstraße anzusprechen und ihm ein entsprechendes Schreiben zu überreichen.
Die Hochlandstraße weist seit Jahren ein erhebliches Schadensbild auf. Der Ortsbeirat sorgt sich darum, dass bedingt durch den Weiterbau der A 49 der Verkehr und damit die Schäden weiter zunehmen werden.
Mengsberg, so Ortsvorsteher Karlheinz Kurz gegenüber dem Minister, habe in den vergangenen Jahren „seine Hausaufgaben“ erledigt. Die Dorfgemeinschaft erzielte beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ herausragende Erfolge, setzte sich mit der Innenentwicklung zur Gewinnung neuer Bauplätze auseinander und schuf eine genossenschaftliche Nahversorgung. Zu einem zukunftsfähigen Dorf gehörten aber auch intakte Durchfahrtsstraßen, betonte Karlheinz Kurz, daher wende man sich direkt an den in Hessen für Verkehr zuständigen Minister.
Tarek Al-Wazir vermochte natürlich keine schnelle Lösung zuzusagen. Er versprach aber, der Sache nachgehen zu lassen und den Ortsbeirat zu unterrichten.
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