Neustädter Mitteilungsblatt

Sinkkastenreinigungsgerät unmittelbar nach Erwerb im Einsatz

Am 9. November 2015 beschloss die Stadtverordnetenversammlung den Erwerb eines Sinkkastenreinigungsgerätes zum Preis von rund 12.000 Euro für den städtischen Bauhof.

Nur wenige Tage später war das Gerät, montiert am Unimog, bereits im Einsatz. In den letzten Jahren lieh man sich bei Bedarf das Sinkkastenreinigungsgerät der Nachbarkommune Stadtallendorf im Wege der Interkommunalen Zusammenarbeit aus. Allerdings, so Bürgermeister Thomas Groll, erwies sich dies als nicht zielführend. „Im Herbst und im Frühjahr werden die Sinkkästen turnusgemäß gereinigt. Wir mussten verständlicherweise immer warten, bis man in Stadtallendorf fertig war. Beschwerden von Eigentümern und dem Zweckverband Mittelhessischer Abwasserwege waren die Konsequenz. Es bestand Handlungsbedarf. Dankenswerterweise hat die Stadtverordnetenversammlung die notwendigen Mittel bereitgestellt“, so Groll. Rund 2.000 Sinkkästen sind in Neustadt und den Stadtteilen zu reinigen.

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Rat zu mehr Pragmatismus

Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion war zu Gast in Neustadt

Als Vorsitzender der CDU- Landtagsfraktion gehört Michael Boddenberg zu den einflussreichsten hessischen Politikern. Er war Gast beim „CDU-Bürgerdialog“ in Neustadt.

Neustadt. Auf Einladung der Neustädter Christdemokraten war der Frankfurter zu Gast im historischen Rathaus beim „CDU-Bürgerdialog“, einer neu ins Leben gerufenen Veranstaltung im Vorfeld der Kommunalwahl im März 2016.

Neustadts Bürgermeister Thomas Groll (CDU) führte im Anschluss in die Thematik „aus Neustädter Sicht“ ein. Er verwies darauf, dass in der Stadtverordnetenversammlung Konsens über den Weiterbau der A 49 herrsche.

Die finanzielle Ausstattung der Kommunen durch das Land, so Thomas Groll, sei seit vielen Jahren ein heiß diskutiertes Thema. Auch die Neuordnung des Kommunalen Finanzausgleiches durch das Land ab 2016 erfülle nicht alle Forderungen der Städte und Gemeinden.

Groll ging auch auf die Flüchtlingsthematik ein und stellte dabei heraus, dass das Land die Kommune in unterschiedlichster Weise unterstütze. Dies werde sich zweifellos positiv bemerkbar machen, insbesondere auch beim Erhalt der kommunalen Infrastruktur. „Gleichwohl trete ich nach wie vor dafür ein, Probleme offen anzusprechen und Fragen und Sorgen der Bürger ernst zu nehmen“, betonte Groll. „Rat zu mehr Pragmatismus“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Kommunalkonferenz in Friedberg Ministerpräsident Bouffier: Größte Herausforderung neben der Wiedervereinigung

Auf Einladung von Ministerpräsident Volker Bouffier fand am 12. November 2015 eine Kommunalkonferenz zur aktuellen Flüchtlingssituation in Hessen statt. Rund 320 Landräte, Oberbürgermeister und Bürgermeister waren in die Friedberger Stadthalle genommen. Aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf nahmen u. a. Landrätin Kirsten Fründt und die Bürgermeister Christian Somogyi und Thomas Groll teil. In seiner Ansprache bezeichnete Bouffier die Unterbringung und Integration der Flüchtlinge als die größte Herausforderung für unser Land neben der Wiedervereinigung. „Diese Herkulesaufgabe wird alle gekannten Dimensionen sprengen“, betonte der Ministerpräsident, der davon ausgeht, dass Deutschland 2015 über eine Million Flüchtlinge aufnehmen muss. Auch für die Folgejahre sieht er keinen nennenswerten Rückgang. „Das Thema wird uns 30 Jahre fordern. Nach der Unterbringung kommt die noch schwierigere Aufgabe der Integration. Deutschkurse, Kindergärten, Schulen, Arbeitsplätze – alles muss auf den Weg gebracht werden“, so Volker Bouffier. Der Ministerpräsident bat „die kommunale Familie“ eindringlich um gemeinsames Handeln. „Nur zusammen werden wir die Herausforderung bestehen können“, stellte er fest. Bouffier bat die Kommunalpolitiker ausdrücklich, allen ehrenamtlichen Helfern seinen Dank für die geleistete Arbeit zu übermitteln. „Wir wissen, was vor Ort an Aufgaben zu schultern ist und dass dies ohne Ehrenamtier nicht zu bewerkstelligen wäre.“ An die Flüchtlinge appellierte der Ministerpräsident, sich an den hiesigen Werten zu orientieren, sie seien die Richtschnur des Zusammenlebens. Neben Bouffier sprachen auch Wirtschaftsminister Al-Wazir, Innenminister Beuth, Finanzminister Dr. Schäfer und Sozialminister Grüttner zu den Anwesenden. Grüttner verwies darauf, dass 2015 bisher über 55.000 Flüchtlinge nach Hessen gekommen seien. Aktuell kämen Tag für Tag rund 700 dazu. Bis zum Jahresende könnten es also durchaus knapp 100.000 Flüchtlinge werden. In Erstaufnahmeeinrichtungen sind momentan 25.000 Menschen untergebracht. Die anderen 30.000 wurden bereits auf die Landkreise und von diesen auf die Kommunen verteilt. Bürgermeister Thomas Groll bewertete die Veranstaltung „als vom Ernst der Lage bestimmt“. Insbesondere die Landräte, die für vom Land für die Errichtung von Notunterkünften per Einsatzbefehl herangezogen werden, hätten Kritik an der Landesregierung geäußert. Aufmerksam habe er registriert, so Groll, dass Bouffier auch die Einstellung zusätzlicher Polizisten in Aussicht gestellt habe. „Dies ist eine weithin bekannte Forderung von mir. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Die Rückkehr der Wacholderheide

Langensteiner Windräder ermöglichen Naturschutzprojekt in Mengsberg  Neustadt bekommt 40 000 Euro für das Vorhaben

Das Naturschutzprojekt „Wacholderheide Schöne Aussicht“ in Mengsberg soll im kommenden Jahr verwirklicht werden.

von Alfons Wieber

Mengsberg. Der Stadt Neustadt stehen hierfür rund 40 000 Euro aus Mitteln der „naturschutzfachlichen Ersatzzahlung“ zur Verfügung. Die Kommune hatte sich beim Regierungspräsidium Gießen um die Gelder beworben, die vom Bauherrn der beiden in der Nähe des Kirchhhainer Stadtteils Langenstein entstandenen Windräder aufgrund gesetzlicher Vorgaben zu zahlen waren. Diese Mittel müssen für Naturschutzprojekte in der Region Verwendung finden.

Am vergangenen Dienstag stimmte auch der Ortsbeirat Mengsberg dem Vorhaben zu. Zuvor hatte Dr. Ursula Mothes- Wagener von der Agentur Naturentwicklung Marburg-Biedenkopf, die das Projekt im Auftrag der Kommune betreut, den Mitgliedern des Ortsbeirats die Einzelheiten im Detail vorgestellt. „Früher war der gesamte Berg mit Wacholderheide bewachsen“, erinnerte sich Ortsvorsteher Karlheinz Kurz an seine eigene Kinder- und Jugendzeit. „Die Rückkehr der Wacholderheide“ weiterlesen

Martinsspiel hilft gegen Langeweile

Ehrenamtliche luden Flüchtlinge aus Erstaufnahmeeinrichtung in das Neustädter Pfarrheim ein

Die Kolpingfamilie lud zum Martinstag etwa 100 Flüchtlinge, darunter ein Großteil aus der Erstaufnahmeeinrichtung, in das Pfarrheim ein. Dort lernten vor allem die Jüngsten so einiges über St. Martin.

von Yanik Schick

Neustadt. Es dauerte einen Moment, bis sich die Flüchtlingskinder im Dachgeschoss des Pfarrheims auf dem Boden versammelt hatten. Fast alle hielten stolz eine selbst gebastelte, bunte Laterne in die Luft und schauten nach wenigen Augenblicken der Unruhe aufmerksam nach vorne.

Einige Neustädterinnen hatten in den Tagen zuvor fünf Bilder gemalt, mit denen sie den Jungen und Mädchen nun von der Geschichte des St. Martin erzählten. Vom Teilen des Mantels und von dem Brauchtum, einmal im Jahr mit der Laterne durch die Straßen zu ziehen. Damit die Kinder all dies verstehen konnten, übersetzten Dolmetscher jeden einzelnen Satz. Auch die Eltern, die rundherum um den großen Kreis standen, hörten den Ausführungen gespannt zu. Für die Menschen sei es ein tolles Erlebnis, erzählte derweil Beatrice Karen, die Objektleiterin von European Homecare. Die Gesellschaft ist in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für soziale Dienste zuständig. „Durch die langen Wartezeiten bei Asylanträgen entsteht bei vielen Flüchtlingen natürlich eine gewisse Frustration. Da ist ein solcher Abend eine gelungene Abwechslung“, erklärte Karen. Die Einbindung in den traditionellen Laternenumzug würden die Menschen als eine „Einladung, die sie hier willkommen heißt“, bewerten. „Martinsspiel hilft gegen Langeweile“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Die „Arche Noah“ nimmt Fahrt auf… Katholischer Kindergarten Momberg-Mengsberg offiziell eingeweiht

Mit einer kleinen Feier, die reich an Symbolik war, wurde der Katholische Kindergarten „Arche Noah“ Momberg-Mengsberg am 6. November 2015 offiziell eingeweiht. „Wir sind heute Vormittag zusammengekommen, weil es drei gute Gründe zum Feiern gibt: Die Kinderbetreuung für Momberg und Mengsberg wurde zukunftsweisend neugestaltet. Ein neues Kindergartengebäude wurde bezogen. Die Zusammenarbeit von Kommune, Landkreis und Kirchengemeinde hat kreisweit Modellcharakter“, stellte Bürgermeister Thomas Groll am Anfang seiner Ansprache im Dorfgemeinschaftshaus Momberg fest, wo die Veranstaltung begann.

Dort hatten sich zahlreiche Vertreter von Kommune und katholischer Kirchengemeinde, Landkreis, Grundschule, Elternbeirat, der am Bau beteiligten Unternehmen und auch der evangelischen Kirchengemeinde Mengsberg versammelt und erfreuten sich zunächst am fröhlichen Gesang der Kindergartenkinder. Der Bürgermeister erinnerte nochmals kurz an die Ausgangslage im Jahr 2013: Seinerzeit sprach sich die Schulgemeinde aus pädagogischen Gesichtspunkten für eine Zusammenführung an einem Standort aus. Ein Gutachten des Kreises hatte im weiteren Verlauf ergeben, dass Mengsberg aufgrund der dortigen Gegebenheiten der zukünftige Grundschulstandort sein sollte. In den Kindergärten Momberg und Mengsberg gingen die Kinderzahlen zurück und die katholische Kirchengemeinde St. Johannes d. T. machte sich intensive Gedanken um den Fortbestand des in ihrer Trägerschaft stehenden Momberger Kindergartens. „Die Folgen des Demographischen Wandels wurden spürbar. Wir hätten zunächst den Kopf in den Sand stecken und wegschauen können. Dies haben wir aber nicht getan, sondern verantwortungsvoll gehandelt. Kommune, Kreis und Schule sind zu Partnern geworden und haben aktiv Zukunft gestaltet“, so der Bürgermeister. „Natürlich gab es Fragen, Sorgen und auch Kritik. Wir haben gemeinsam für den eingeschlagenen Weg geworben. Mein Dank gilt allen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung für das gute Miteinander in der Angelegenheit“, betonte der Bürgermeister. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Flott und einstimmig

 

 

Neustadts Parlamentarier bringen Kunstrasen auf den Weg

Die anwesenden 18 Stadtverordneten wickelten die Tagesordnung in weniger als 30 Minuten ab und lieferten damit wieder einmal ein Beispiel für die positiven „Neustädter Verhältnisse“.

von Alfons Wieber

Neustadt. Alle zur Entscheidung anstehenden Magistratsvorlagen wurden nach den guten Vorbereitungen in den Ausschüssen in der gewohnten Einstimmigkeit beschlossen.

Nach Aufgabe der Ernst-Mo- ritz-Arndt Kaserne, der Auflösung der Panzerbrigade 14 und zuletzt auch des Luftlandefernmeldebataillons DSO mussten auch alle mit Einheiten dieser Verbände eingegangenen Patenschaften aufgegeben werden. Mit der Verlegung der 4./ Versorgungsbataillon 7 aus Unna-Königsborn in die Herrenwaldkaserne und ersten positiven Gesprächen mit dem Kompaniechef soll nun eine freundschaftliche Verbindung zu dieser Einheit aufgenommen werden.

Eine überplanmäßige Aufwendung wurde beim Produkt „Steuern, allgemeine Zuweisungen und allgemeine Umlagen“ beschlossen. Nach den der Kommune im Herbst 2014 vom Hessischen Finanzministerium übermittelten Planungsgrundlagen wurden damals auch die Kreis- und Schulumlage, beziehungsweise die Kompensationsumlage festgesetzt. Inzwischen sind die endgültigen Abrechnungen dieser Zahlungen im Rathaus eingegangen. Seitens der Stadt Neustadt müssen 100 000 Euro mehr bezahlt werden als im Haushalt geplant. Die Mehrausgaben sind durch zusätzliche Einnahmen bei der Grundsteuer B und der Spielapparatesteuer sowie mehrerer Einsparungen weitestgehend gedeckt.

Ebenfalls einstimmig beschlossen die Stadtverordneten eine weitere Beteiligung der Stadt Neustadt an der EAM GmbH & Co. KG. Hierdurch ist die Kommune zum einen am regionalen Versorgungsunternehmen beteiligt und erhofft sich zum anderen langfristig zusätzliche Einnahmen für die Stadtkasse.

Der Hartplatz „Ochsenwiese“ soll im kommenden Jahr in einen Kunstrasenplatz umgewandelt und dem VfL Neustadt für 50 Jahre zur Nutzung überlassen werden. Die Kommune wird sich an dem Vorhaben mit einem Zuschuss in Höhe von 75 000 Euro beteiligen. Auch sind kommunale Bürgschaften insbesondere zur Zwischenfinanzierung zu gewähren, da die Zuschüsse von Land und Kreis zeitversetzt gezahlt werden. Insgesamt wird mit Fördergeldern in „mittlerer sechsstelliger Höhe“ von Land und Kreis für das Vorhaben, das mit rund 600 000 Euro veranschlagt ist, gerechnet.

Der Verein selbst wird sich mit ebenfalls 75 000 Euro beteiligen und will diverse Eigenleistungen erbringen. Auch Spendenaktionen sind fest eingeplant. Darüber hinaus sollen auch die anderen örtlichen Fußballvereine den Kunstrasenplatz nutzen können. Zunächst wird dies – bis auf die Kosten für die Flutlichtanlage und die Platzunterhaltung – kostenlos sein.

 

Neustadt startet mit Pionierarbeit

Vom Land finanziertes Projekt zur Gemeinwesenarbeit mit Flüchtlingen  Förderung des Zusammenlebens

Die Flüchtlingsherausforderungen aufgreifen, die Integration fördern, das Ehrenamt stützen und Angebote für alle Bürger entwickeln: Als eine der ersten Gemeinden in Hessen profitiert Neustadt von neuen Richtlinien.

von Karin Waldhüter

Neustadt. „In kurzer Zeit haben wir es geschafft, gemein- ‚ sam mit dem bsj Marburg und dem Diakonischen Werk Oberhessen, den Förderantrag auf den Weg zu bringen“, berichtete Bürgermeister Thomas Groll den Mitgliedern des Jugend- und Sozialausschusses. Als eine der ersten Kommunen halte man den Bewilligungsbescheid nun in der Hand. Mit dem Förderprogramm will das Land Kommunen bei der positiven Entwicklung von Gebieten, in denen sich soziale Problemlagen häufen, mit sozial-integrativen Maßnahmen unterstützen. Etwa 1 000 Flüchtling leben derzeit in der Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt. Hinzu kommen rund 150 Flüchtlinge, die über den Landkreis Neustadt zugewiesen wurden und schon länger dort leben.

Die Koordination der ehrenamtlichen Arbeit in der Erstaufnahmeeinrichtung hat das Diakonische Werk Oberhessen übernommen. Der bsj Marburg, der seit 2011 in der Stadt für die gesamte Jugendarbeit zuständig ist, übernimmt ab November die Gemeinwesenarbeit für diejenigen Flüchtlinge, die längerfristig in Neustadt leben. In der

Marktstraße 6 wird in Zukunft das „Gemeinwesenzentrum“ angesiedelt sein.

Bis das Büro in den nächsten Wochen fertiggestellt ist, kommen die beiden Vollzeitkräfte Egon Rettenbacher und Martin Methfessel zunächst im Rathaus unter.

Förderung bis 2018

Eine weitere Mitarbeiterin, möglichst mit Migrationshintergrund und Sprachkenntnissen, soll noch hinzukommen. Die Laufzeit des Projektes „Gemeinwesenarbeit Flüchtlinge“ endet im Oktober 2018. Bis dahin stellt das Land ab 2016 alljährlich 170 000 Euro zur Verfügung. Für 2015 stehen 30 000 Euro bereit. Das Projekt will die Integration von Flüchtlingen fördern, das vorhandene Ehrenamt stützen und Angebote für alle Bürger entwickeln. Neben Sport- und Bewegungsprojekten bestehen bereits verschiedene Ideen, wie zum Beispiel einen interkulturellen Garten anzulegen, eine Fahrradwerkstatt aufzubauen oder ein Repair-Cafe zu initiieren.

Bei gemeinsamen Feiern soll die Begegnung der Menschen im Vordergrund stehen. „Ziel ist es die Selbstorganisation und Selbsthilfe von Flüchtlingen und einheimischer Bevölkerung anzuregen“, erläuterte Jochem Schirp, Geschäftsführer bsj Marburg. Er stellte das Projekt „Gemeinwesenarbeit Flüchtlinge“ vor. Als weiteres Ziel nannte er die Unterstützung ehrenamtlichen Engagements in Neustadt, Anregungen zur Kommunikation zwischen den Gruppen aufzubauen und Projekte zur Förderung des Zusammenlebens anzuregen. Weiter werde angestrebt als Vermittler und Moderator bei Konfliktsituationen zu fungieren und als Anlaufstelle zu dienen. Dabei sollen Flüchtlinge und einheimische Bevölkerung bei anfallenden Fragen beraten werden. Für Sach- posten, wie Miete oder um vorhandene Akteure vor Ort zu unterstützen, stehen rund 20 000 Euro im Jahr zur Verfügung. „Ich finde es gut, dass wir die Ersten sind, die den Startschuss geben“, hob Bürgermeister Thomas Groll hervor. Er sei sicher, dass dieses Projekt Vorbildcharakter haben werde.

Er warnte davor, die große Politik mit dem Tagesgeschäft vor Ort, welche die Realität abbilde, mit der man leben müsse, zu vermischen.

Weitere Kooperation

Es sei wichtig die Kommunalpolitik mitzunehmen und geschlossen hinter der Sache zu stehen, so Groll. Man müsse nun schauen, wie die Angebote von den Flüchtlingen angenommen würden.

„Der Herausforderung müssen wir uns stellen, wir als Stadt Neustadt gehen sie an“, erklärte Bürgermeister Groll.

Seit 2001 besteht die Zusammenarbeit zwischen bsj und der Stadt Neustadt. Jochem Schirp, hatte zu Beginn die Arbeit vorgestellt. Dabei ging er auch auf die finanziellen Vorteile und die Möglichkeit der Beantragung von finanziellen Mitteln ein. Etwa 400 000 Euro Fördermittel seien zwischen 2001 und 2015 nach Neustadt gegangen, so Schirp.

Seit 2012 besteht eine enge Verzahnung von Jugendarbeit und Schulsozialarbeit. Derzeit übernehmen der Stadtjugendpfleger Lars Kietz und Katharina Kilian die anstehenden Aufgaben.

Im Verlauf des Abends hatte der Ausschuss seine Zustimmung signalisiert, die Jugendarbeit mit dem bsj Marburg bis 2021 fortzusetzen.

 

„In Neustadt kriegt man immer Arbeitsaufträge“

Kreisbeigeordneter Marian Zachow gab am Freitag die frisch sanierte Kreisstraße 15 in Momberg frei

Die durch Momberg führende Kreisstraße 15 erstrahlt in neuem Glanz. Wunschlos glücklich sind die Bürger aber nicht: Sie hätten an der Kläranlage gerne eine Leitplanke.

von Florian Lerchbacher

Momberg. Marian Zachow kam am Freitag in Momberg kaum aus dem Einweihen heraus: Vom Kindergarten ging es in einer kleinen Gruppe Offizieller rüber zum Momberger Wirtshaus, vor dem der erste Kreisbeigeordnete die Kreisstraße 15 in der Ortsdurchfahrt offiziell für den Verkehr freigab.

„Die Fahrbahn war nicht nur in einem schlechten Zustand, auch die Fahrbahnbreite entsprach nicht mehr den heutigen Bedürfnissen“, erinnerte er sich rund sieben Monate zurück – auch an das nicht gehaltene Versprechen, dass die Ortsdurchfahrt bis zur Kirmes fertig werde: „Aber nach der Kirmes ist ja auch vor der Kirmes“, kommentierte er. „„In Neustadt kriegt man immer Arbeitsaufträge““ weiterlesen

Die neue „Arche Noah“ sticht in See

 

Feierliche Einweihung des Kindergartens Momberg-Mengsberg  Stadt sieht gleich drei Gründe, um zu feiern

„Die Menschen leben von Symbolen“, sagte Bürgermeister Thomas Groll. Entsprechend waren bis zur Einweihung des neuen Kindergartens gleich zwei symbolische Schlüsselübergaben notwendig.

von Florian Lerchbacher

Momberg. Erst nahm Bürgermeister Thomas Groll den Schlüssel für das Kindergartengebäude am Dorfgemeinschaftshaus von Leiterin Danuta Musialik entgegen. Dann ließ i er sich von Marian Zachow, dem I ersten Kreisbeigeordneten, den Schlüssel für die im ehemaligen Schulgebäude untergebrachte neue Einrichtung übergeben. Um diesen dann über Pfarrer Andreas Rhiel an Musialik zu überreichen.

Die Kinder trällerten am alten und am neuen Standort zwei Liedchen, der Pfarrer segnete das neue Gebäude, Elternvertreter aus Momberg und Mengsberg pflanzten zwei Bäume und die Ortsvorsteher Jörg Grasse und Karlheinz Kurz enthüllten die Namenstafel der „Arche Noah“ – ein Name, der gleich mehrfach Thema war. Die Menschen leben eben von Symbolen… „Die neue „Arche Noah“ sticht in See“ weiterlesen