Ehrung für Reinhold Lotter
von Klaus Böttcher
Momberg. Der Momberger Reinhold Lotter wurde durch den Amtsgerichtsdirektor für 50 Jahre im öffentlichen Dienst geehrt, dabei stand das Ehrenamt Ortsgerichtsschöffe im Vordergrund.
Reinhold Lotter begann seine aktive Zeit im öffentlichen Dienst mit der Bundeswehrzeit von 1960 bis 1962. Danach war er bis 1996 bei der Post und wurde im gleichen Jahr ehrenamtlicher Ortsgerichtsschöffe. Dieses Amt führt er seither im Ortsgericht Neustadt aus.
Amtsgerichtsdirektor Edgar Krug stellte bei der Ehrung die Wichtigkeit der Ortsgerichte heraus. Sie seien eine hessische Spezialität, das Ortsgericht wird entweder auf Anordnung des Gerichts oder durch Anliegen von Bürgern tätig. „Es sind Dienste von Bürgern für Bürger“, sagte Krug und hob die gute Zusammenarbeit mit dem Neustädter Ortsgericht hervor. Zu den Aufgaben der Ortsgerichtsschöffen zählen unter anderen Schätzungen von Grundstücken und sonstigen Sachwerten. Das erfordere Professionalität,, meinte Krug und ergänzte: „Die Schätzungen lassen sich durchaus mit denen von Bausachverständigen vergleichen“.
Neustadts Bürgermeister Thomas Groll erklärte, dass die Stadt sich der Wichtigkeit des Ortsgerichts bewusst sei. Schließlich hätte das Ortsgericht sogar ein eigenes Büro. Groll stellte Lotters ehrenamtliches Engagement besonders heraus. So sei er ab der Gebietsreform bis 1981 Stadtverordneter gewesen und habe es geschafft, 25 Jahre Ortsvorsteher in seinem Heimatort Momberg zu sein.
Der Neustädter Ortsgerichtsvorsteher Hubert Brühl lobte Lotters gute Kenntnisse im Ort und in der Feldgemarkung sowie sein umfangreiches Hintergrundwissen. „Ich möchte auf seine Arbeit nicht verzichten“, sagte er bestimmt.
„Wenn es die Gesundheit erlaubt, möchte ich weitermachen“, erwiderte Lotter