In Neustadt freuen sich Fraktionen von CDU und FWG über Sieg von Groll
Neustadt. Sprecher der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung gaben auf Nachfrage der OP ihre Einschätzungen zum Ergebnis der Bürgermeisterwahl.
SPD ist stolz auf Metz
von Bodo Ganswindt
Einen Tag nach der Wahl von Thomas Groll zum Bürgermeister der Stadt Neustadt haben sich die ersten Emotionen gelegt, sodass jetzt ein Blick auf die Zeit ab dem 1. Juli angezeigt erscheint. Dann nämlich beginnt die Amtszeit des 36-jährigen Groll (CDU), der die Nachfolge seines Parteikollegen Manfred Hoim antritt. Hoim wiederum tritt nach 18 Jahren als Stadtoberhaupt in den Ruhestand.
Im Lager der CDU herrscht erwartungsgemäß Freude über den Sieg ihres Kandidaten. Er habe einen größeren Vorsprung für Groll erwartet, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Franz Michels. Möglicherweise habe die eher geringe Wahlbeteiligung von 60,9 Prozent eine Rolle gespielt.
Gleichwohl sei das Ergebnis sehr gut. „Wir freuen uns, dass wir mit Thomas Groll nahtlos unsere Politik fortsetzen können“, sagt Michels, „ich hoffe, dass wir so gut mit ihm auskommen wie mit seinem Vorgänger.“
SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Horn hob vor allem auf das Abschneiden des SPD-Kandidaten Georg August Metz ab, der es immerhin auf einen Stimmenanteil von 46,1 Prozent gebracht hatte: „Wir sind stolz auf das Ergebnis unseres Kandidaten. Wir sehen uns nicht als Verlierer, sondern als zweiter Sieger.“
Er akzeptiere selbstverständlich das Wahlergebnis. Die Sozialdemokraten wollen laut Horn den Gewinner Thomas Groll an seinen Versprechungen messen, die er im Wahlkampf gemacht habe. Die SPD-Fraktion werte das gute Abschneiden von Metz als positives Signal für die Arbeit der nächsten Jahre.
Günter Hämer, letztes verbliebenes Mitglied der Republikaner in der Stadtverordnetenversammlung, sagte, er sei erstaunt über das Ergebnis. „Ich habe damit gerechnet, dass der CDU-Kandidat Groll mehr als 60 Prozent der Stimmen auf sich vereinigt. „Wenn die SPD Metz früher präsentiert hätte, wäre es sicher ganz eng geworden“, vermutet Hämer. Möglicherweise sei es auch ein Fehler der CDU gewesen, schon frühzeitig die FWG mit ins Boot zu nehmen.
„Ich persönlich habe mit Groll in der Vergangenheit nie Probleme gehabt und gehe davon aus, dass es auch so bleibt“, sagt Hämer.
Horst Bätz von der FWG ist mit dem Ausgang der Wahl durchaus zufrieden, zumal die FWG Groll auch per Anzeige öffentlich unterstützt habe.
„Wir haben mit dem Bürgermeister bislang gut zusammengearbeitet“, sagt Bätz, „und ich bin überzeugt, dass dies auch mit Thomas Groll der Fall sein wird.“
Das Abschneiden des SPD-Kandidaten Metz bezeichnete er als respektabel. „Ich habe nicht gedacht, dass er so viele Stimmen holt.“ Es habe sich offenbar ausgezahlt, dass Metz ein Familienvater und ein „Neustädter Jung'“ sei.