Neuer Weg macht die Natur erlebbar

Die Mengsberger weihten ihren Kinder- und Naturlehrpfad „Rund um den Engelhain“ ein
Der Kinder- und Naturlehrpfad war ein wichtiger Faktor beim Mengsberger Erfolg im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Der rund drei Kilometer lange Weg ist schon jetzt sehr beliebt – und soll weiter wachsen.
von Florian Lerchbacher
Mengsberg. Am Freitag weihten die Mengsberger eine ehemalige „Großbaustelle“ ein, wie Ortsvorsteher Karlheinz Kurz den Kinder- und Naturlehrpfad rückblickend bezeichnete. Zahlreiche Bürger hätten an der Entstehung mitgewirkt, freute er sich und betonte: „Er war ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung im Landeswettbewerb wahrscheinlich sogar das Zünglein an der Waage.“ Zum einen ist der Pfad schließlich eine tolle Möglichkeit, um sich über die heimische Natur zu informieren, zum anderen einmal mehr ein hervorragender Beleg des bürgerschaftlichen Engagements der Mengsberger.
Kinderwald, Baum-des-Jahres- Gatter, Lindenplatz und Hainbuchenwald sind nur einige Stationen des Pfades, den die Mengsberger am Freitag einweihten –mit der ersten Großveranstaltung seit Bekanntwerden des Landessieges. Entsprechend stand abends noch ein großes Fest auf dem Programm – mit Würstchen vom neuen Grill am Vereinsheim des TSV, den Michael Fröhlich gebaut hatte.
Doch zuvor hieß es, den Pfad zu begehen. Die Kinder seien begeistert von „ihrem Wald“, freuten sich zwei Senioren und tauschten sich über die Erfahrungen ihrer „Enkelchen“ aus. Nach langer Anreise habe sein Enkel zunächst etwas verhalten reagiert, da keine Rutsche im Kinderwald stehe. „Dann fand er es aber immer besser und war letztendlich total begeistert, als er die vielen Kleinigkeiten entdeckte“, berichtete einer der Senioren und hob die vielen geschnitzten Tiere hervor.
Außerdem gibt es einen Barfußpfad, ein Tipi, eine zur Zeittafel umfunktionierte Baumscheibe und vieles mehr.
Auf dem Weg zum Kinderwald stehen des Weiteren mehrere Tafeln mit Informationen zu Waldbewohnern, Bäumen, Landwirtschaft und mehr. „Man braucht also keine Führung sondern kann sich den Pfad und die Natur selbst erarbeiten“, sagte Erwin Schorbach, der Vorsitzende der Waldinteressenten, die die Patenschaft übernommen haben. Wer möchte, kann über Schorbach aber auch Führungen – zum Wald generell aber auch zu speziellen Themen – in Anspruch nehmen, die er, Gerhard Wagner, Manfred Völzke, Heinrich Kaczor und Florian Zilm, der Waldpädagoge von Hessenforst, anbieten.
Besonderheit: Hirschkäfer
Start des Pfades, der die Natur begreifbar und fühlbar machen soll, ist unterhalb der Grundschule im Hainbuchenwald, den die Anwohner des Hegeholzes pflegen. „Das Holz der Kopfhainbuche ist das härteste, das wir haben“, erklärte Völzke, ehe Kaczor über den unter Naturschutz stehenden Hirschkäfer sprach: „Wir haben Glück, dass er hinter unserer Haustür lebt.“ Das Interesse am und der Pfad selbst sollten weiter wachsen, ist die I Hoffnung der Mengsberger, die nun eine Infobroschüre erstellen und sich gezielt an Kindergärten und Schulen wenden wollen.
„Wer noch Ideen hat, wie wir den Pfad erweitern können, der kann sich gerne an mich wenden“, betont Schorbach.