Neustadt baut Kinderbetreuung weiter aus

Neustadt baut Kinderbetreuung weiter aus
Kindertagesstätte „Regenbogen“ erhält sechste Gruppe / Finanzielle Unterstützung für Tagesmütter ab Juli
Neustadt. Im vergangenen August erst zog die „Löwengruppe“ in die Räume der ehemaligen kommunalen Bücherei in der Allee ein. Dennoch besteht weiterhin Nachfrage nach zusätzlichen Betreuungsplätzen insbesondere für Kinder unter drei Jahren in Neustadt. Aus diesem Grunde wird die Kindertagesstätte „Regenbogen“ zum Beginn des Kindergartenjahres 2020/21 eine sechste Gruppe erhalten. Die Weichen hierfür wurden dieser Tage trotz Corona gestellt. Dies, so Bürgermeister Thomas Groll, sei ein Beleg dafür, dass neben dem Krisenmanagement auch das Alltagsgeschäft weiterlaufe.
Die sechste Gruppe wird ab August 2020 zunächst im Mehrzweckraum der Kita untergebracht. Für 2021, so Groll, sei dann ein Anbau an das Gebäude vorgesehen. Er hofft, dass es bis dahin wieder Fördermittel zur Erweiterung der Betreuungskapazität gibt. Die Kommune sei auf diese Unterstützung angewiesen, gerade auch vor dem Hintergrund, dass Corona nicht spurlos an den kommunalen Finanzen vorübergehen dürfte. Der Bürgermeister rechnet mit Kosten in Höhe von etwa 320 000 Euro. Kita-Leiterin Claudia Orth hat mit ihrem Team bereits mit den Planungen für die Gruppe begonnen. Diese soll als altersgemischte Gruppe ausgestaltet werden. Das heißt, Kinder von 2 bis 6 Jahren werden dort künftig betreut. „2014 und 2015 mussten wir in Speckswinkel und Mengsberg jeweils eine Gruppe schließen. 2018 und 2019 kam der Waldkindergarten und die „Löwengruppe“ hinzu. Das reicht aber nicht, deshalb handeln wir jetzt. In der Kernstadt ist die Geburtenrate angestiegen und durch Geflüchtete gibt es mehr Nachfrage“, sagt Groll.
Die Kommune plant zudem ab 1. Juli eine finanzielle Unterstützung von Tagesmüttern. Auf diese Weise könnte das Betreuungsangebot vor Ort weiter optimiert und auch die Nachfrage für Plätze für Einjährige besser bedient werden. Neustadts Rathauschef befindet sich auch mit Müttern im Gespräch, die eine weitere Waldkindergartengruppe wünschen. Dafür benötige man aber gesicherte Erkenntnisse über die mittelfristige Belegung.