Neustädter Mitteilungsblatt

Bürgermeister Groll beim Stammtisch der Senioren-Union

Zum monatlichen Stammtisch der Senioren-Union im „Haus der Begegnung“ konnte Vorsitzender Franz-W. Michels am 11. August 2009 Bürgermeister Thomas Groll als Referenten begrüßen. Dieser gab den Anwesenden, darunter zahlreiche ehemalige Stadtverordnete der CDU, einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation der Kommune. Groll berichtete u. a darüber, dass in diesem Jahr über 3 Mio. Euro in die Weiterentwicklung von Neustadt, Mengsberg, Momberg und Speckswinkel investiert werden. Als Schwerpunkte nannte er den Straßenbau (Neuenbürg- und Zimmererstraße), die Erweiterung der Kinderbetreuung (6. Gruppe Kindergarten „Sonnenschein“, Eichsfelder Straße), die Altstadtsanierung (Umgestaltung Ritterstraße und in der Folge Rabenauplatz), Sanierung der Dächer von Rathaus und Rathausnebengebäude, „Haus der Begegnung“ (Fortgang der Sanierung der technischen Anlage), Dorferneuerung Momberg (Sanierung alter DGH-Teil), Kindergarten Momberg (Neueindeckung und Brandschutzmaßnahmen), Schaffung eines Spielplatzes in Mengsberg und die Umsetzung des Konjunkturprogramms II (u. a. Verbesserung des Aufganges zum Zollhof in Speckswinkel). Bürgermeister Thomas Groll verwies weiter darauf, dass die wirtschaftliche Lage natürlich auch negative Auswirkungen für den städtischen Haushalt habe. Die Schlüsselzuweisungen des Landes, Gewerbesteuer und die Anteile der Stadt an der Einkommenssteuer werden 2009 wohl um über 200.000,- Euro zurückgehen und für die kommenden Jahre sehe es eher noch düsterer aus. „Reden wir aber in diesem Zusammenhang nicht von Problemen, sondern von Herausforderungen“, so Groll. Sein Ziel sei es, gemeinsam mit den Amts- und Mandatsträgern aus Stadtverordnetenversammlung, Magistrat und Ortsbeiräten auch in den kommenden Jahren alles daran zu setzen, dass Neustadt (Hessen) l(i)ebenswerte Heimat für uns alle bleibe. Ein besonderer Focus gelte hierbei den Kindern und den Senioren. „Neustadt ist Wohnstadt und dies gilt es durch geeignete Maßnahmen zu stärken.“ Der Bürgermeister schloss aber nicht aus, dass die Haushaltsentwicklung dazu führen könne, dass manches Vorhaben nach hinten verschoben werden müsse. Zunächst, so Groll, komme die Pflicht und dann die Kür. Er vergaß auch nicht zu erwähnen, dass die Kommune nach dem Auslaufen der Altstadtsanierung die Unterstützung des Landes für die Entwicklung der Innenstadt brauche.

Sören Bartol stand Rede und Antwort

Die vier Ortsvereine der SPD Neustadt hatten am 14. August 2009 zur gemeinsamen Mitgliederversammlung ins „Haus der Begegnung“ geladen.
Jörg Grasse, Vorsitzender des Ortsvereines Momberg, übernahm die Begrüßung von Mitgliedern und Gästen. Als Ehrengast konnte Bundestagsabgeordneter Sören Bartol begrüßt werden. Im Rahmen der Veranstaltung stand dieser Rede und Antwort zu seinen Aktivitäten im Deutschen Bundestag und seinem Einsatz dort für die Interessen unserer Region.
Schwerpunkte in seiner Rede bildeten unter anderem die Bewältigung der Wirtschaftskrise, die Energiepolitik, der Klimawandel und die Politik für Arbeit.
„Es ist schon sehr verwunderlich, dass im jetzigen Wahlkampf ausgerechnet die FDP die Schuld an der Wirtschaftskrise bei anderen sucht und nicht erkennt, dass es vor allem ihre neoliberalen Ansätze waren, welche ursächlich für diese Krise waren. Allen ist klar, dass die Ursache der Krise in einer zu weit gegangenen Liberalisierung der Märkte zu finden ist. Gerade den so genannten Wirtschaftsexperten der FDP ging die Deregulierung der Märkte ja nie weit genug. Nach immer weiter gehenden sozialen Einschnitten wurde gerade von der FDP gerufen“, so Bartol. Auch die heutigen Lösungsansätze von CDU, CSU und FDP, sofern überhaupt welche erkennbar sind, lassen nichts Gutes erahnen. Mit den neoliberalen Rezepten des vergangenen Jahrzehnts können die Probleme von heute und morgen nicht gelöst werden. „Daher darf Schwarz/Gelb im Interesse der arbeitenden und auf soziale Einrichtungen angewiesenen Bevölkerung nicht kommen“, so Bartol.
Jüngste Erfahrungen zeigen, dass Märkte zwar viel selbst regeln, aber nicht immer im Interesse der kleinen Leute. Es ist jetzt an der Zeit, dass der Staat regulierend eingreift, vor allem wirtschafts- und finanzpolitisch.
Der totale Verriss des SPD-Deutschland-Plans durch Schwarz/ Gelb und die Presse ist nur so zu erklären, dass man offenbar keine eigenen Ideen aufbringen kann und millionenfache Arbeitslosigkeit billigend in Kauf genommen werden soll. Unser Ziel ist aber die soziale Absicherung unserer Familien durch Arbeit. Dafür steht der Deutschland-Plan.
Wie das auf dem Gebiet der Energiepolitik geht, macht uns die neue amerikanische Regierung vor. In großen Schritten wird jahrelanger Stillstand wieder aufgeholt. Wenn wir hier die schon beschlossene Energiewende zugunsten der Atomlobby zurück nehmen, dann kommt uns das teuer zu stehen – siehe Atomlager Asse – und wir verlieren unseren hart erarbeiteten Vor Sprung an andere. Die letzten vier Regierungsjahre in der großen Koalition waren geprägt von Kompromissen. Es war gut, dass die SPD die politischen Entscheidungen mit sozialdemokratischen Ansätzen beeinflusste, wenn auch die permanenten Kompromisse vieles wieder verwässerten.
„In der nächsten Legislaturperiode will ich mich weiter einsetzen für die Interessen unserer Region und Wahrung sozialer Gerechtigkeit“, so Bartol.
Der Bundestagsabgeordnete stand zum Schluss der Veranstaltung auch wieder für eine sehr offen geführte Diskussion und die Beantwortung diverser Fragen zur Verfügung.
Eines der Diskussionsthemen war wieder einmal der Bau der A 49. „Die Mehrheit will sie, auch ich“, so Sören Bartol. „Aber Baubeginn darf erst sein, wenn es das Land Hessen geschafft hat, auch für den letzten Bauabschnitt Baurecht zu schaffen. Mittel stehen dafür ausreichend zur Verfügung. Ein vorgezogener Bau nur bis Schwalmstadt oder Neustadt würde den Gemeinden des Ostkreises, aber auch Marburg eine Verkehrslawine bescheren. Das kann keiner wollen“.
Sören Bartol dankte für das Interesse, sowie die rege Teilnahme und bat um das Wählervertrauen am 27. September 2009. Als Vorsitzender des Ortsvereines Neustadt blieb mir noch, ebenfalls den Dank, auszusprechen an Sören Bartol für sein Kommen und all denen, die ebenfalls zu unserer Veranstaltung gefunden hatten.

Pressegespräch in luftiger Höhe

Bürgermeister Thomas Groll hatte in den Junker-Hansen-Turm geladen
Am 29. und 30. August 2009 findet in Neustadt das 1. Straßenmalerfestival statt. Begangen wird an diesem Wochenende außerdem das 525jährige Bestehen des Junker-Hansen-Turmes, 15 Jahre Historische Bürgerwehr und Ausstellungen mit Bildern von Nikolaj Arndt, bemalte Ostereier mit Motiven Historischer Gebäude aus Neustadt von Karl-Heinz Mai und dem Thema „Junker Hans – Leben und Werk“ von Hans-Erich Dingel.
Ansprechpartner waren Roswitha Trümpert, AK Straßenmalerfestival, Werner Gatzweiler, Förderverein Bürgerpark, Andreas Gnau, Historische Bürgerwehr, Gerhard Bieker, Kulturhistorischer Verein, Karl-Joseph Lemmer und Norbert Gies von der Stadtverwaltung, sowie Bürgermeister Thomas Groll. Letzterer begrüßte alle Anwesenden. „Die Frage, die wir uns gestellt haben, wie feiert man so ein bedeutsames Jubiläum, wie 525 Jahre Junker-Hansen-Turm. Alles in allem haben wir nun mit allen Verantwortlichen ein kleines, aber feines Fest vorbereitet. Unterstützt wird unser Fest von den heimischen Banken, der eon und der Sparkassen-Versicherung.
Der Arbeitskreis Straßenmalerfestival hat sich am Wochenende in Geldern beim 31. Straßenmalerfestival umgesehen. Die Eindrücke, die sie dort gewonnen haben, sprechen beredtes Zeugnis und ich denke, dass die drei Profis, die nach Neustadt kommen, ein gut Teil zum Gelingen beitragen werden“, so Groll. „Wir werden die Tipps, die wir in Geldern bekommen haben, noch in unsere Vorbereitungen einbinden“, so Roswitha Trümpert. „Bis dato haben sich über 70 Teilnehmer angemeldet, Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden mit Kreide ihre Bilder auf die Marktstraße zaubern. Jetzt ging es auch darum, was und wie viel Kreide wir bestellen müssen.“ „20 Kilo Kreidebruch haben wir schon bestellt“, so Karl-Joseph Lemmer. „Pro Person benötigen wir etwa 400 Gramm Kreide, also müssen wir noch etwa einen Zentner bestellen.“ Auch das Programm mit Musikanten und Kleinkünstlern steht jetzt, wie die Trommelgruppe der Gesamtschule Neustadt, Tritonus, das JBO, Paloma, eine alte Tanzkapelle, Jugendclub Neustadt mit der Rappergruppe oder die Schülerband Hot-Beat aus Stadtallendorf.
„Wir müssen auch eine Nachtwache stellen, das wird wahrscheinlich die Historische Bürgerwehr übernehmen. Preise wird es für die Teilnehmer für Kinder, Jugendliche und Erwachsene getrennt geben. Die Profis laufen außer Konkurrenz. Der VfL stellt einen Zeltplatz am Waldstadion und bietet Frühstück und Nutzung der sanitären Anlagen. Wir hoffen alle, dass das Wetter gut ist, Ausweichfläche kann an der Waldschule gestellt werden. Im Historischen Rathaus bieten die Biedermeierfrauen Kaffee und Kuchen. Auch die Musikschule Allegro ist mit Kindern dabei.“ „Das Fest bedurfte vielfältiger Vorbereitung“, so Bürgermeister Thomas Groll. „Ich freue mich, dass sich so viele engagieren. Besonderer Dank auch den Mitarbeitern der Stadt Karl-Joseph Lemmer und Norbert Gies.
Am Samstag werden um 15.00 Uhr zunächst die Ausstellungen im Historischen Rathaus eröffnet. Ab 16.00 Uhr wird es einen Festakt am Junker-Hansen-Turm geben. Staatssekretär Dr. Thomas Schäfer (Hessisches Ministerium Finanzen) spricht ein Grußwort für die Hessische Landesregierung, die Festrede wird Prof. Dr. Siegfried Becker von der Philipps-Universität Marburg zum Thema „Junker Hans – Hofmeister, Machtpolitiker, Sagenheld“ halten. Anschließend ist Turmbesichtigung, zuvor gibt es aber die „Turmgespenster“, ein lecker Neustädter Kräppel. Dabei auch der Junker Hans, Werner Gies aus der Ottermühle, und die Turmbläser. Bis dahin wird auch die letzte neue Treppe ins Obergeschoss fertig sein, die wir dann einweihen können.“
„Anschließend feiert die Historische Bürgerwehr ihr 15jähriges Bestehen“, so Andreas Gnau. „Wir werden mit einem Appell beginnen, dabei die Weidenhäuser Bürgergarde, zehn Soldaten der Bundeswehr, sowie die Bürgergarden aus Bergneustadt und Neustadt an der Waldnaab. Das JBO wird aufspielen. Am Abend zuvor werden die Dienstgrade des Vereines gewählt, die Rangordnung neu gestaffelt. Zum Dämmerschoppen mit rustikalem Essen spielen die Momberger Musikanten auf. Die Bürgerwehr wird außerdem eine Festschrift herausgeben.“
„Zwei Tage eine andere Art von Fest in Neustadt, organisiert und durchgeführt von vier Vereinen, das ist etwas ganz tolles. Wir hoffen auf gutes Wetter und viele Gäste“, so Groll abschließend.

Ferienspiele 2009 in Mengsberg Die Schirmherrschaft hatte Bürgermeister Thomas Groll übernommen

„Cowboy und Indianer“ lautete das Motto der diesjährigen Ferienspiele in Mengsberg. Veranstalter war vom 13.-16. August 2009 wieder der örtliche Heimat- und Verschönerungsverein. Die Federführung lag erneut in den bewährten Händen von Ingrid Malkus, die hierbei wieder von zahlreichen Helferinnen unterstützt wurde. Auch brachten sich wieder örtliche Vereine aktiv ein und unterstützten so die Ferienspiele, an denen diesmal 30 Mädchen und Jungen teilnahmen.
Die Schirmherrschaft hatte Bürgermeister Thomas Groll übernommen.
Helmut Zieße, Vorsitzender des Heimat- und Verschönerungsvereines, eröffnete die Ferienspiele am 13. August 2009 vor der Reithalle und zeigte sich erfreut darüber, dass sie auch in diesem Jahr wieder eine große Resonanz gefunden haben, Bürgermeister Thomas Groll war ebenso anwesend wie Ortsvorsteher Karlheinz Kurz und begrüßte die Kinder mit buntem Federschmuck als „Häuptling Großer Biber“. Die Stadt Neustadt unterstützte die Ferienspiele in Mengsberg ebenso wie die traditionellen Aktionen der katholischen Kirchengemeinde Neustadt und der evangelischen Kirchengemeinde Speckswinkel mit einer finanziellen Zuwendung.
Zudem wurden von der Stadtjugendpflege in Momberg Ferienspiele für alle interessierten Kinder der Kommune angeboten. Das Angebot der Mengsberger Ferienspiele war vielfältig. Die Kinder bastelten Steckenpferdchen mit der Laubsäge, verzierten T-Shirts oder schufen sich einen Indianer-Kopfschmuck. Am Freitag fand bei der Grillhütte ein Biwak statt. Auch eine Schatzsuche durch den Wald stand auf dem Programm. Sonntag war der Abschlusstag der Ferienspiele. In der Grillhütte führten die teilnehmenden Kinder ihre Bastelarbeiten vor und berichteten über das Leben als Cowboy und Indianer. Hierfür erhielten sie großen Applaus von Eltern und Großeltern. Ortsvorsteher Kurz dankte allen Helferinnen und den unterstützenden Vereinen ebenso wie Helmut Zieße für ihr Engagement.

Mengsberger Kinder können sich auf einen neuen Spielplatz freuen
Der städtische Bauhof übernimmt die Bauarbeiten

Für die Mengsberger Kinder besteht ein Grund zur Freude. Am 10. August 2009 begannen die Arbeiten für den neuen Kinderspielplatz am Feuerwehrhaus.
Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Karlheinz Kurz führten gemeinsam mit dem 10jährigen Jonas Seil den ersten Spatenstich durch.
Mit der Ausgestaltung des Spielplatzes befasste sich ein eigens gegründeter Arbeitskreis, dem die Mengsberger Amts- und Mandatsträger aus Ortsbeirat, Stadtverordnetenversammlung und Magistrat, sowie der Vorsitzende des Heimat- und Verschönerungsvereines angehörten.
Die Leitung übernahm Ortsvorsteher Kurz, der fachkundigen Rat von Betriebsamtsleiter Heiko Steuernagel erhielt. Die Erstellung des Spielplatzes übernimmt der städtische Bauhof. Die Kosten für die Spielgeräte belaufen sich auf rund 15.000 Euro. Es werden eine Doppelschaukel, eine aus zwei Türmen bestehende Spielkombination, eine Wippe, ein Karussell, ein Klettergerüst und zwei Federtiere, sowie ein Sandkasten aufgebaut. Die notwendige Umzäunung des Platzes schlägt mit rund 8.000 Euro zu Buche. Teilweise wird ein Holzzaun, teilweise ein Industriezaun verwandt.
Die Stadtsparkasse Schwalmstadt wird für den Spielplatz zwei Bänke stiften.
Das Vorhaben wurde mit der Freiwilligen Feuerwehr abgesprochen und bauplanungsrechtlich abgesichert.