Neustädter Mitteilungsblatt

Sicherungsarbeiten im Gebäude Marktgasse Nr. 1

Um 2000 herum wurde das ehemalige „Schwesternhaus“ umfassend saniert. Es unterblieben aber Arbeiten am Gebäudetrakt zwischen dem jetzigen „Haus der Vereine“ und der Gaststätte „Krone“, der Marktgasse 1.
Die Fachwerkkonstruktion wies zwischenzeitlich erhebliche Mängel auf, u.a. war der Schwamm in einige Balken eingedrungen.
Nach einer Bestandsaufnahme begannen Mitarbeiter des Bauhofes mit der Entkernung des Gebäudes und entfernten innenliegende Mauern sowie Fußböden.
Die in Fachwerksanierungen erfahrene Firma Werkhütte Kassel führt nun die Zimmererarbeiten durch, die zunächst der Gebäudesicherung dienen.
Die Junker-Hansen-Musikanten proben zunächst mit der Blaskapelle Momberg in deren Bläserheim.
Die Maßnahme wird zu 75 % mit Mitteln des Städtebauförderungsprogrammes „Soziale Stadt“ gefördert. Die Kosten dürften sich auf rund 50.000 Euro belaufen. Wobei bekanntermaßen Kostenschätzungen bei Fachwerk-Immo im Vorhinein nicht genau abgeschätzt werden können.
Zunächst, so Bürgermeister Thomas Groll gelte es, den Gebäudeteil zu sichern. Man dürfe ihn nicht abreißen, daher musste man tätig werden. ^
Bodo Schellhorn, Inhaber der Werkhütte und renommierter Fachwerkexperte, hat bereits eine Machbarkeitsstudie für die Marktgasse erstellt. Toll wäre es, betont der Bürgermeister, wenn das angedachte Konzept „pings“ (grob gesagt Wohnraum für junge Leute) mit dem Kolping-Diözesanverband Fulda zustande käme. Die „gedanklichen Vorarbeiten“ sollen alsbald beginnen.

„Hessenkasse“ ermöglicht Kommune Investitionen in Infrastruktur

Aus Mitteln der „Hessenkasse“ stehen der Stadt Neustadt (Hessen) über 2,4 Millionen Euro für Investitionen in den Erhalt und Ausbau der kommunalen Infrastruktur zur Verfügung. Die Kommune muss eine Co-Finanzierung von 10% erbringen, sodass insgesamt rund 2,7 Millionen Euro bis Ende 2024 investiert werden können.
Mittlerweile wurden Fördermittel in Höhe von über 1,2 Millionen Euro belegt. Dabei handelt es sich um folgende Vorhaben: Sanierung und Umbau des Funktionsgebäudes im Freibad (300.000 Euro), Erwerb eines neuen Mannschaftstransportwagens für die Freiwillige Feuerwehr Neustadt/Mitte (32.000 Euro), Fassadenanstrich Kindergarten „Sonnenschein“ (16.000 Euro), Überdachung des Freigeländes, Einbau einer Fluchttür und Veränderungen baulicher Art bei der Trinkwasserversorgung in der KiTa „Regenbogen“ (30.000 Euro), Umbaumaßnahmen Bauhof II, ehemalige Halle Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne (75.000 Euro), Spielgeräte für Außenanlage KiGa „Sonnenschein“ (27.000 Euro), Austausch der Heizungsanlage und Sanierung der öffentlichen Toilette Historisches Rathaus (25.000 Euro), Erneuerung Dach- und Mauerwerk der Trauerhalle Momberg (125.000 Euro), Umbau des Jugendraumes zu Umkleidemöglichkeiten sowie Werkstattraum für die Freiwillige Feuerwehr Speckswinkel (130.000 Euro), Errichtung Parkplatz Freiwillige Feuerwehr Neustadt-Mitte (32.000 Euro), Erwerb eines Balkenmähers für den städtischen Unimog (55.000 Euro), Umbau und Sanierung der Räumlichkeiten der Stadtkasse (35.000 Euro), Sanierung der Fachwerkfassade beim „Haus der Vereine“ (50.000 Euro), Dachsanierung neu gestalteter Außenfassade der Trauerhalle Mengsberg (130.000 Euro) und Erneuerung einer bestehenden Gewässerverrohrung im Bereich der Querallee (200.000 Euro).
Nach Worten von Bürgermeister Thomas Groll wurden einige dieser Maßnahmen bereits durchgeführt bzw. haben begonnen. Für den Verlauf der kommenden Monate sind weitere Projekte geplant. Allerdings müsse man aufgrund der Corona-Situation davon ausgehen, dass nicht alle Vorhaben wie geplant 2020 umgesetzt werden können. Daher werde es auch Verschiebungen in das Jahr 2021 hineingeben müssen, betont der Bürgermeister.
Nun stehen noch Fördermittel in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro für weitere investive Vorhaben zur Verfügung. Einen Schwerpunkt soll hierbei die Sanierung der Laufbahn sowie weiterer Bereiche des Neustädter „Waldstadions“ bilden. Hierfür sind rund 500.000 Euro eingeplant.

Kindertagesstätte „Regenbogen“ erhält sechste Gruppe

Im vergangenen August erst zog die „Löwengruppe“ in die Räume der ehemaligen kommunalen Bücherei in der Allee ein. Dennoch besteht weiterhin Nachfrage nach zusätzlichen Betreuungsplätzen insbesondere für Kinder unter drei Jahren in Neustadt. Aus diesem Grunde wird die Kindertagesstätte „Regenbogen“ zum Beginn des Kindergartenjahres 2020/21 eine sechste Gruppe erhalten.
Die Weichen hierfür wurden in diesen Tagen trotz Corona gestellt. Dies, so Bürgermeister Thomas Groll sei ein Beleg dafür, dass neben dem Rrisenmanagement auch das Alltagsgeschäft weiterlaufe.
Der Bürgermeister dankt in diesem Zusammenhang den Mitarbeiterinnen des Fachdienstes Frühe Kindheit und Familie des Landkreises Marburg-Biedenkopf für das konstruktive Miteinander, das eine schnelle Entscheidung ermöglicht habe.
Die sechste Gruppe wird ab August 2020 zunächst im Mehrzweckraum der KiTa untergebracht. Für 2021, so Groll, sei dann ein Anbau an das Gebäude vorgesehen. Er hofft, dass es bis dahin wieder Fördermittel zur Erweiterung der Betreuungskapazität gibt. Die Kommune sei auf diese Unterstützung angewiesen, gerade auch vor dem Hintergrund das Corona nicht spurlos an den kommunalen Finanzen vorübergehen dürfte.
Der Bürgermeister rechnet mit Bau- und Einrichtungskosten in Höhe von etwa 320.000 Euro.
Einrichtungsleiterin Claudia Orth hat mit ihrem Team bereits mit den Planungen für die Gruppe begonnen. Diese soll als altersgemischte Gruppe ausgestaltet werden, d h. Kinder von 2-6 Jahren werden dort künftig betreut.
„2014 und 2015 mussten wir in Speckswinkel und Mengsberg jeweils eine Gruppe schließen. 2018 und 2019 kam dann der Waldkindergarten und die „Löwengruppe“ hinzu. Das reicht aber noch nicht, deshalb handeln wir jetzt. In der Kernstadt ist die Geburtenrate angestiegen und auch durch Geflüchtete gibt es mehr Nachfrage“, so Thomas Groll.
Die Kommune plane zudem ab 1.7.2020 eine finanzielle Unterstützung von Tagesmüttern. Ein entsprechender Haushaltsansatz sei bereits vorhanden. Auf diese Weise könnte das Betreuungsangebot
vor Ort weiter optimiert und auch die Nachfrage für Plätze für Einjährige besser bedient werden.
Neustadts Rathauschef befindet sich aktuell auch mit Müttern im Gespräch, die eine weitere Waldkindergartengruppe wünschen. Dem Vorhaben stehe er zwar grundsätzlich positiv gegenüber, benötige aber gesicherte Erkenntnisse über die mittelfristige Belegung. Die Mütter würden daher momentan die „Werbetrommel“ rühren.

Stadt Neustadt (Hessen) führt eine vermessungstechnische Straßenbefahrung durch Erfassung des Straßenzustandes und des baulichen Zustandes

Im Hinblick auf eine Überarbeitung bzw. Fortschreibung der Prioritätenliste für die grundhafte Erneuerung von Straßen sowie die erstmalige Erstellung einer Prioritätenliste für die Fertigstellung von Erschließungsstraßen lässt die Stadt Neustadt eine vermessungstechnische Straßenbefahrung durchführen.
Die entsprechenden Daten werden mit Hilfe einer mobilen Vermessungstechnik mit speziell ausgestatteten und gekennzeichneten Kraftfahrzeugen erhoben.
Voraussichtlich findet die Befahrung vom 20. bis 24. April 2020 statt. Ziel dieser Art der Straßenvermessung ist es, einen aktuellen Datenbestand des kompletten innerörtlichen Straßennetzes in Neustadt zu erhalten. Hierzu werden alle entsprechenden Straßenzüge bzw. Verkehrsflächen befahren und zur Beurteilung ihrer Zustände Bilder mit speziellen Messkameras aufgenommen.
Bürgermeister Thomas Groll betont, dass die Auswertung die Grundlage für die Fortschreibung/Überarbeitung der Prioritätenliste für die grundhafte Straßensanierung sein wird. Weiterhin wird sie die Basis für die erstmalige Erstellung einer Prioritätenliste zur Fertigstellung der Erschließungsstraßen sein. Mit der Umsetzung dieses Vorhabens soll dann 2022 begonnen werden.
„Wir bekommen so objektive Daten an die Hand an der sich Verwaltung und Kommunalpolitik zukünftig orientieren können“, betont Groll.