„Bravour – The Show“ am 24. Mai 2025
Comedy, Magic und Cabaret für die ganze Familie im Kultur- und Bürgerzentrum
Varietes wie der „Tigerpalast“ in Frankfurt, der „Wintergarten“ in Berlin oder das „Hansa-Theater“ in Hamburg erfreuen sich großer Beliebtheit beim Publikum und sind Woche für Woche ausverkauft.
Das Wort „Variete“ stammt aus dem französischen und bedeutet Abwechselung bzw. bunte Vielfalt. Anders als beim Circus wird das Programm nicht in der Manege, sondern auf einer Bühne präsentiert und kommt zumeist ohne Tierdressuren aus. Das Variete lebt von Humor, Illusion und einer perfekt inszenierten Show.
Variete und Circus, so Bürgermeister Thomas Groll, sind daher keine Konkurrenz, sondern ergänzen sich perfekt. Wer die Welt der Manege mag, dem gefällt auch eine Variete-Veranstaltung. Beides richtet sich an die ganze Familie.
Nach vielen Jahren wird es am 24. Mai 2025 wieder einmal in Neustadt Variete im Kultur- und Bürgerzentrum geben. Es ist gelungen, „Bravour – The Show“ (www.bravour-show.com) für zwei Auftritte um 16.00 und 19.30 Uhr zu verpflichten. Die erste Vorstellung ist ein Angebot insbesondere für Familien mit Kindern.
Das Team von „Bravour – The Show“ ist in ganz Europa unterwegs reist mit eigenen Technikern an, die für tolles Licht, passende Musik und Special Effects im KuBüZ sorgen werden.
Für Variete-Stimmung ist bereits am Eingang gesorgt, wenn Portier Ruub Petow in Livree und mit Zylinder die Gäste begrüßt und sich mit ihnen unterhält.
Conferencier ist der bekannte Comedian Pascal de Boer aus Holland, der auch kleine Zauberkunststücke beherrscht. Er trat u.a. bereits im Circus Roncalli, dem österreichischen Nationalcircus Louis Knie und in führenden europäischen Varietes auf.
Mit dabei auch die „Bravour Show-Girls“, die bereits im Lido und dem Moulin Rouge in Paris aufgetreten sind. Die beiden Damen geben der Show das „gewisse Etwas“.
Mat’s Magic Illusions wird die Besucher mit verschiedenen Groß- Illusionen verzaubern, so dass sie aus dem Staunen nicht herauskommen.
Abgerundet wird das Programm von 2 x 40 Minuten mit Pause durch Daniella Arata. Die US-Amerikanerin zählt derzeit zu den besten Handstand-Akrobatinnen der Welt und trat u.a. in Las Vegas, aber auch beim bekannten Dresdner Weihnachtscircus auf und feierte immer große Erfolge.
„Bravour – The Show“ verspricht ein tolles Erlebnis für die ganze Familie zu werden. Eintrittskarten zum Preis von 19 Euro (Kinder bis 12 Jahre zahlen 12 Euro) gibt es ab sofort im NeuSTADTLADEN zu erwerben oder online unter stadtladen@neustadt-hessen.de
Verlegung von Stolpersteinen
Erinnern – gedenken – nicht vergessen! Unter diesem Zeichen steht die erste Verlegung von Stolpersteinen in unserer Stadt
Nach mehreren vergeblichen Anläufen ist es nun endlich so weit. Am 31. März um 13 Uhr werden in einer feierlichen Zeremonie die ersten Neustädter Stolpersteine in der Lehmkaute vor dem Haus Nummer 7 verlegt. Wir gedenken damit an die sechs Mitglieder der Familie Stern, die bis 1941 in Neustadt lebten und dann über Roth nach Lettland ins Ghetto Riga deportiert wurden.
Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, welches 1992 ins Leben gerufen wurde. Die in den Boden eingelassenen Messingplatten tragen die Namen und Lebensdaten von Menschen, die Opfer der Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus wurden. Mittlerweile gibt es in Europa über 75.000 dieser Gedenksteine, die an die Schicksale dieser Menschen erinnern und ihre Geschichten in das kollektive Gedächtnis zurückholen.
Die Verwirklichung dieser Stolpersteinverlegung ist ein Gemeinschaftswerk von ehrenamtlich aktiven Neustädterinnen und
Neustädtern, Schülerinnen und Schülern der Martin-von-Tours Schule und der Stadt Neustadt unter der Federführung der Stadtarchivarin Andrea Freisberg.
Insbesondere die Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler mit dem Stadtarchiv hat sich als besonders fruchtbar erwiesen. Hier kommen die jungen Menschen in direkten Kontakt mit der Geschichte ihrer Heimatstadt – die Recherche in alten Originaldokumenten macht Vergangenheit buchstäblich begreifbar. Diese Erfahrung ist Teil einer gelebten Demokratie und hinterlässt einen viel direkteren Eindruck als jeder Vortrag und jedes Geschichtsbuch.
Das Programm der Zeremonie:
• Begrüßung durch einen Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Neustädter Stolpersteine
• Bericht über die Vorgeschichte des Projekts Neustädter Stolpersteine von Herrn Mehler, Lehrer an der Martin-von-Tours-Schule und der Stadtarchivarin
• Beitrag der Schülerinnen zur Geschichte der Familie Stern
• Grußworte des Neustädter Bürgermeisters Herrn Groll und des Landrats des Kreises Marburg-Biedenkopf, Herrn Womelsdorf
• Feierliches Gedenken an die Mitglieder der ehemaligen Neustädter Familie Stern mit Gebeten des Gemeinderates der jüdischen Gemeinde Marburg, Thorsten Schmermund
Begleitet wird die Verlegung durch verschiedene musikalische Einlagen.
Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, an dieser wichtigen Zeremonie teilzunehmen und gemeinsam ein starkes Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Ihre Anwesenheit ist ein Ausdruck des Gedenkens, der Solidarität und Menschlichkeit.
Wir freuen uns auf Sie!
Am selben Tag um 18 Uhr wird der Künstler Gunter Demnig im Historischen Rathaus in Neustadt einen Vortrag über sein Kunstprojekt „Stolpersteine“ halten, zu dem wir Sie ebenfalls ganz herzlich einladen!
Für weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Geschichte der Stolpersteine können Sie sich an das Stadtarchiv Neustadt (Hessen) wenden:
• stadtarchiv@neustadt-hessen.de
• 06692 8951
Wir danken Ihnen im Voraus für Ihre Teilnahme und Unterstützung.
Bürgermeister Thomas Groll: „Hilferuf aus der Provinz“
In den kommenden Monaten soll eine Novellierung des Kommunalen Finanzausgleiches beraten und beschlossen werden. Das Inkrafttreten der Neuregelung ist dann für 2026 vorgesehen.
Ich nehme dies zum Anlass, einen „Hilferuf aus der Provinz“ zu verfassen, da ich die große Sorge habe, dass die Interessen des ländlichen Raumes bei den Beratungen möglicherweise nicht genügend Gehör finden.
Hessen ist weitaus mehr als der Ballungsraum Rhein-Main und wir alle wollen doch, dass Hessen ein Bundesland bleibt, wo nicht nur Südhessen Zukunft hat.
Um dies zu gewährleisten, müssen aber auch die Kommunen des ländlichen Raumes, insbesondere in Mittel- und Nordhessen, attraktiv bleiben. Sie müssen daher in der Lage sein, die notwendige Infrastruktur vorzuhalten. Diese muss sowohl für die Kommunen als auch die Bürgerinnen und Bürger bezahlbar sein.
Es muss alles getan werden, um eine Landflucht in die großen Städte zu verhindern.
Die meisten Kommunen werden dies nicht ohne Unterstützung des Landes schaffen können. Am Beispiel Neustadt kann ich dies deutlich machen. Selbst eine sparsame Haushaltsführung kann die vorhandenen infrastruktureilen Mängel nicht beheben.
Als Bürgermeister, der seit Juli 2007 im Amt ist und zuletzt im Januar 2025 für weitere sechs Jahre wiedergewählt wurde, glaube ich zu wissen, wo die kleinen Kommunen in der Fläche der Schuh drückt.
Wir sollen beispielsweise ausreichend Kindergartenplätze für Kinder ab einem Jahr vorhalten, bekommen die Personalstärke ebenso vorgegeben wie die notwendige Leitungsfreistellung, aber das Land beteiligt sich nicht adäquat an den Kosten der Kinderbetreuung.
Seit Jahren wird der Zeitpunkt für die zukünftigen personellen Mindeststandards immer wieder kurzfristig nach hinten verschoben. Wir hatten uns auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens verlassen und erfüllen daher seit 2022 die Vorgaben. Im Juni 2022 frug ich beim Sozialministerium nach, ob die Regelung tatsächlich zum 1.8.2022 in Kraft trete. Dieses wurde ausdrücklich bejaht. Sechs Wochen später wurde die Regelung zum ersten Male „einkassiert und soll nun erst zum 1.8.2026 kommen. Leider bleiben wir auf den Mehrkosten sitzen – wobei die neue Personalstruktur sinnvoll ist, wie die Praxis zeigt.
Die vom Land gezahlten Freistellungsbeiträge von 150 Euro für Kinder über drei Jahren decken deutlich weniger als 50 % der tatsächlichen Kosten. Wir brauchen hier eine verbesserte Unterstützung und eine Angleichung an die Realität.
Die Koalition aus CDU und SPD hatte im Koalitionsvertrag zugesagt, sich für eine nachhaltige Entlastung der Kommunen bei den Betriebskosten einzusetzen.
Leider kann ich bisher keine diesbezüglichen Aktivitäten erkennen. Das Land zieht sich nun wohl ganz aus der Förderung investiver Vorhaben im Bereich der Kindertagesstätten zurück, obwohl im Koalitionsvertrag zugesagt wurde, ein neues Investitionsprogramm für diesen Bereich aufzulegen. Die vom Sozialministerium stattdessen angekündigten verbilligten Darlehen sind hierfür kein Ersatz. Wir müssen vor Ort eine neue Kindertagesstätte errichten, uns fehlen voraussichtlich Fördermittel in Höhe von 800.000 Euro, die wir dann auf dem Kreditmarkt aufnehmen müssen.
Ich vertrete die Auffassung, dass gerade der Bereich Kinderbetreuung Vorrang vor anderen Bereichen des Landeshaushaltes haben muss. Warum werden gerade in diesem wichtigen Bereich, der zudem die Städte und Gemeinden betrifft, augenscheinlich alle Zusagen aus dem Koalitionsvertrag kassiert?
M.E. gäbe es im Landeshaushalt trotz starker Einnahmeausfälle Möglichkeiten der Umschichtung. Wäre nicht eine gute Betreuung der Kleinsten wichtiger als etwa die Einführung des „Hessengeldes“? Auch in zahlreichen anderen Bereichen gäbe es sicherlich Möglichkeiten der Einsparung bzw. die Chance, Maßnahmen zeitlich nach hinten zu verschieben.
Der Erhalt unserer Infrastruktur und die Kinderbetreuung müssen jetzt Vorrang haben!
Die Schuldenbremse von Bund und Land sehe ich in diesem Zusammenhang sehr kritisch. In „guten“ Zeiten mag sie vielleicht ihre Berechtigung gehabt haben. Inzwischen ist dies anders. Wenn eine junge Familie heute ein Einfamilienhaus baut, muss sie in fast allen Fällen einen Kredit aufnehmen. Bei Investitionen der öffentlichen Hand ist es doch durchaus vergleichbar. Hier geht es um Generationenprojekte, deshalb finde ich richtig sie auch zwei Generationen hinweg zu finanzieren.
Zum Bereich Kindergärten fällt mir noch der unselige § 28 HKJGB ein. Diese Ausgleichsverpflichtung gehört abgeschafft, zumindest aber reformiert. Wenn die Wohnsitzgemeinde den Eltern einen Kindergartenplatz anbieten kann, dann muss der Elternwunsch zurückstehen. Es kann nicht sein, dass KiTa-Plätze im ländlichen Raum vorhanden sind, aber leer stehen, weil die Eltern die Kinder etwa in Betriebskindergärten bringen oder am Ort ihres Arbeitsplatzes – zumeist eine größere Kommune – anmelden und wir dann als Kommunen hierfür auch noch tausende von Euros zahlen müssen.
Es wäre zusammengefasst notwendig, dass das Land weiterhin eine investive Förderung bei KiTas sicherstellt und über den KFA zukünftig eine Beteiligung an den Betriebskosten gewährleistet ist.
Kinder sollen schwimmen lernen und ihre Freizeit sinnvoll verbringen. Auch Bäder leisten einen Beitrag zur Attraktivität des ländlichen Raumes. Es sollte geprüft werden, inwieweit der Betrieb von Bädern über den KFA unterstützt werden kann. Oftmals unterhält eine Kommune ein Frei- oder Hallenbad, das auch von der Einwohnerschaft von Kommunen ohne eine solche Einrichtung genutzt wird. Hier sollte ein Ausgleich erfolgen.
Kommunen können in der gegenwärtigen Finanzlage nicht auf Straßenbeiträge verzichten oder müssen sich den Anteil der Eigentümer anderweitig – über die Grundsteuer – zuruckholen. Hier wären Regelungen wie in Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen wünschenswert. Warum soll das nicht auch in Hessen gehen? Trifft Hessen die Finanzkrise schwerer als die genannten Bundesländer?
Insgesamt muss der neue KFA berücksichtigen, dass die Schaffung und der Erhalt von Infrastruktur – Wasser, Kanal, Straße – im ländlichen Raum einfach teuer ist als im Ballungsraum. In Frankfurt leben 1.000 Menschen in einem Hochhaus, in Momberg 1.000 Menschen in einem ganzen Dorf. Hier sind die Fixkosten für Wasser und Abwasser einfach teurer als in der Mainmetropole. Hier muss der KFA entlastend wirken.
Kommunen mit einer Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete sind besonderen Herausforderungen ausgesetzt, diese sollten im Rahmen des KFA eine permante finanzielle Unterstützung des Landes erfahren. Andere Kommunen werden durch diese wenigen Städte und Gemeinden nachhaltig entlastet, insbesondere seitdem Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive bis zu 18 Monate in einer EAE verbleiben. Alleine die Anrechnung auf die Einwohnerzahl bei den Schlüsselzuweisungen sind kein Ausgleich für den vielfältigen Ärger, den eine EAE mit sich bringt.
Es gäbe noch viele Bereiche anzusprechen, etwa die investive Förderung für Feuerwehrhäuser, aber ich will es beim obigen „Hilferuf aus der Provinz“ zunächst belassen.
Ja, wir Kommunen dürfen und wollen uns nicht allein auf das Land verlassen.
Ja, wir Kommunen müssen das unsere dafür tun, dass es bei uns vor Ort Zukunft gibt.
Ja, wir Kommunen haben ein verfassungsrechtliches Anrecht darauf, dass uns Bund und Land bei der Finanzierung unserer Infrastruktur unterstützen.
Ja, wir Kommunen haben ein Anrecht darauf, dass das Konnexitätsprinzip nicht nur auf dem Papier existiert, sondern gelebt wird.
Städtebauförderung
Staatsminister Kaweh Mansoori zu Gast in Neustadt (Hessen)
Mitte März besuchte der stellvertretende hessische Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Kaweh Mansoori (SPD), auf Einladung von Bürgermeister Thomas Groll Neustadt (Hessen), um sich über die örtliche Städtebauförderungsmaßahme „Sozialer Zusammenhalt“ zu informieren.
Aufgrund der Schaffung einer Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete (HEAE) in der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne war Neustadt 2015 in das Programm aufgenommen, was seinerzeit für eine Kommune dieser Größe eher ungewöhnlich war. 2024 konnte nun letztmals ein Förderantrag gestellt werden. Als letztes größeres Projekt ist eine Teilsanierung des „Jugendheimes“ neben dem Junker-Hansen-Turm geplant.
Bürgermeister Thomas Groll hieß den Gast aus Wiesbaden gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg, den Fraktionsvorsitzenden Hans- Dieter Georgi (CDU) und Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) sowie Dr. Björn Metzger von der FWG-Fraktion im Kultur- und Bürgerzentrum willkommen. Seitens der Stadtverwaltung nahm Guendalina Balzer, die das Städtebauförderungsprogramm betreut, an dem Gespräch teil.
Gemeinsam mit Sonja Kunze vom Büro akp aus Kassel, das die Kommune fachlich beim „Sozialen Zusammenhalt begleitet, hatte Bürgermeister Groll eine Präsentation vorbereitet. Ziel war es dabei, dem Minister aufzuzeigen, was in den letzten Jahren alles mit Mitteln der Städtebauförderung umgesetzt werden konnte. Die Auflistung ist beachtlich: Kultur- und Bürgerzentrum, Bürgerpark, Waldstadion, Spielplätze Leipziger Straße, In der Aue und Emil-Rössler-Straße, Stadteingänge Café Möller und Weidenbrunnen, Schulhofgestaltung Querallee, Anreizprogramm und Verfügungsfonds.
Seit 2015 wurden förderfähige Kosten von 11,5 Mio. Euro anerkannt. Rund 9,6 Mio. Euro Fördermittel wurden gewährt und 1,9 Mio. Euro musste die Kommune an Eigenmitteln aufbringen.
Staatsminister Kaweh Mansoori zeigte sich sehr beeindruckt von der Präsentation und den umgesetzten Maßnahmen. Er bezeichnete Neustadt als beispielhaft für andere Kommunen. Die Gelder von Bund und Land, so Mansoori, seien gut eingesetzt worden.
Man habe nicht nur in Steine investiert, sondern etwas für die Menschen geschaffen.
Auch die im Ministerium zuständige Programmverantwortliche für Neustadt, Luzy Grossmann, war voll des Lobes für Kommune, Verwaltung und Bürgermeister. Stets arbeite man eng und zielorientiert zusammen.
Mit Interesse nahm der Minister zudem die Ausführungen des Bürgermeisters zum NeuSTADTLADEN und dem Kunst-Café im „Haus der Vereine“ zur Kenntnis. Groll verwies zudem auf die zahlreichen Initiativen im sozialen Bereich. Ergänzend wies Hans- Gerhard Gatzweiler darauf hin, dass die Kommune auch bereits eine Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet habe und gerade eine kommunale Wärmeplanung erstelle.
„Das gute kommunalpolitische Miteinander hat vieles ermöglicht. Die Wahrnehmung Neustadts in der Region ist positiv“, waren sich die anwesenden Amts- und Mandatsträger einig.
Thomas Groll dankte dem Land und insbesondere dem Wirtschaftsministerium für die im letzten Jahrzehnt gewährte Unterstützung. „Es ist wichtig, dass das Land Kommunen mit einer HEAE in besonderer Weise unterstützt. Wir zeigen ihnen heute, was wir als kleine Stadt alles geschafft haben. Zugleich präsentieren wir ihnen weitere Aufgabenfelder. Dafür bitten wir um rasche Aufnahme in ein neues Förderprogramm“, so der Bürgermeister. Als potentielle Projekte wurden u. a. der Bahnhof und sein Umfeld, der Zwischenbau zwischen „Haus der Vereine“ und Gasthaus „Zur Krone“ und die Leerstände in der Innenstadt genannt.
Kaweh Mansoori folgte den Ausführungen des Bürgermeisters mit großem Interesse. Natürlich könne er nicht „hier und jetzt“ ein neues Förderprogramm zusagen. Er fahre aber mit vielen positiven Eindrücken zurück in die Landeshauptstadt und werde die Fachabteilung bitten, die Kommune rasch zu beraten, wie es weitergehen könne. Ein Angebot, dass der Bürgermeister gerne annahm.
Der Minister betonte, dass Städte und Gemeinden der Unterstützung des Landes bedürften. Investitionen vor Ort seien ein wichtiger Beitrag dazu, das Vertrauen der Bürgerschaft in das demokratische Gemeinwesen und dessen Handlungsfähigkeit zu stärken.
Mit der Eintragung in das Goldene Buch und einem Rundgang durch das KuBüZ endete der Besuch.
Literatur & Wein eine ideale Kombination
Winzer Andreas Wagner begeisterte das Publikum im KuBüZ
Am 14. März 2025 fand erstmals eine Lesung mit Weinverkostung im Kultur- und Bürgerzentrum statt. Sonja Stark und das Hausmeisterteam hatte den kleinen Saal stimmungsvoll hergerichtet und einhundert Literatur- und/oder Weinfreunde konnten an den Gruppentischen Platz nehmen.
Zu Gast war an diesem Abend der Winzer, Historiker und Autor Andreas Wagner, der gemeinsam mit seinen beiden Brüdern ein Weingut in Rheinhessen
in der Nähe von Mainz bewirtschaftet.
Über zwei Stunden plauderte er amüsant über seine Familie, die Ereignisse im Weinberg und im Dorf sowie im Karneval, las aus seinem Kriminalroman „Winzerschuld“ und gab fachkundig Erläuterungen zu den im Weingut hergestellten Weinen.
Zu probieren gab es einen grauen und später einen weißen Burgunder, das „Prachtmädchen“ Rose und einen Spätburgunder. Die Weine müssen dem Publikum gemundet haben, denn zahlreiche Flaschen wurden käuflich erworben und mit nach Hause genommen.
Aber auch der Krimi mit dem kauzigen Ermittler Kurt-Otto Hattemer fand Anklang und so werden nun etliche Bücher von Andreas Wagner in Neustadt und Umgebung gelesen.
Schön, dass diese Veranstaltung so guten Anklang auch über die Junker-Hansen-Stadt hinaus fand. Kultur, so Bürgermeister Thomas Groll, muss einen festen Platz im ländlichen Raum haben. Daher lädt die Stadt Neustadt (Hessen) immer wieder zu den verschiedensten Events ein.
SPD: Was haben wir versprochen, was haben wir erreicht? Teil VIII
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, heute wollen wir das 8. Kapitel unserer „Visionen 2030“ beleuchten
Was hatten wir im Jahr 2021 formuliert?
Unsere Jugend ist unsere Zukunft
Als Wohnstadt und guter Schulstandort haben wir weiterhin viele Jugendliche in unserer Stadt. Diese besuchen ganztags die Schule, machen dort ihre Hausaufgaben und erhalten viele Unterstüt- zungs- und Freizeitangebote. Davon profitieren insbesondere die Kinder und Jugendlichen, bei denen das Elternhaus nicht so stark unterstützen kann. Unsere Vereine, insbesondere im sportlichen Bereich, haben auch für die Jugendlichen attraktive Angebote und sind ebenso im Schulalltag eingebunden. Das sanierte Waldstadion hat dafür neue Möglichkeiten geschaffen und auch für Trendsportarten zeigen sich die Neustädter Vereine offen. Die Jugendarbeit wird weiterhin vom bsj angeboten, ist aber selbstverständlich nicht in die Jahre gekommen, sondern bietet neue Aktivitäten an. Die Vernetzung mit der Schule ist sehr gut ausgebaut. Jugendliche bringen ihre Ideen und Vorschläge aktiv in die Überlegungen der Stadtpolitik mit ein, dafür wurden neue Formate auch unter Nutzung der digitalen Medien geschaffen.
Was haben wir erreicht:
In diesem Bereich haben wir unsere Ziele erreicht. Die Martin- von-Tours Schule weitet ihre Ganztagsbetreuung aus. Durch Umstellung auf einen neuen Caterer wird das Mittagsessen von immer mehr Schülern angenommen.
Das Walstadion wird nach Sanierung Anfang Mai mit einer Sportwoche eingeweiht und bietet zahlreiche neue Möglichkeiten zur Betätigung.
Die Jungendarbeit gehört in Neustadt zum Standard. In diesem Jahr wird aufgrund eines Antrages der SPD die Jugendbeteiligung ausgebaut. Mit drei verschiedenen Veranstaltungen wird herausgefunden, ob und wie Jugendliche sich beteiligen wollen und welche Themen sie interessieren. Damit Ideen der Jugendlichen auch schnell Realität werden können, steht dafür ein Budget für die Umsetzung im Haushalt zur Verfügung, auch dies war ein Bestandteil des SPD-Antrages.
Mit der Durchführung dieser Aktivitäten wurde der Verein „JEF- Junge Entwicklung fördern e.V“ aus Cölbe beauftragt. Am Ende gibt es eine Auswertung, dann soll Jugendbeteiligung dauerhaft in unserer Stadt verankert werden.
Hans-Gerhard Gatzweiler