Dorf droht ein weiterer bitterer Verlust

Magistrat der Stadt Neustadt plant die Schließung des Speckswinkler Kindergartens zum 31. Juli 2014

Grundschule und Lebens­mittelladen sind bereits geschlossen. Das gleiche Schicksal erleidet wohl auch der Kindergarten -ausschlaggebend sind die Geburtenzahlen und die Finanznöte der Stadt.

von Florian Lerchbacher

Speckswinkel. Eigentlich ist Karl Stehl für sein moderates Auftreten bekannt, doch nach Bekanntwerden eines weiteren möglichen Rückschlages für sein Heimatdorf geht ihm der Hut hoch: „Das ist der falsche Weg. Wir bewerben uns für die Teil­nahme am Wettbewerb »Unser Dorf hat Zukunft‘ und die Auf­nahme in das Hessische Dorf­entwicklungsprogramm – und gleichzeitig wird uns der letz­te Magnet weggenommen, mit dem wir junge Familien nach Speckswinkel lotsen können.“ Als Stadtverordneter könne er zwar verstehen, dass die Stadt sparen und auch unpopuläre Entscheidungen treffen müs­se. Als Ortsvorsteher müsse er sich jedoch gegen die vom Ma­gistrat vorgeschlagene Schlie­ßung des Kindergartens zum 31. Juli des kommenden Jah­res wehren. „Das ist eine trau­rige Angelegenheit. Was haben wir denn dann noch, das uns attraktiv für junge Familien macht?“, fragt er und verweist auf die zurückliegenden Schlie­ßungen der Grundschule und des Lebensmittelgeschäftes. „Dorf droht ein weiterer bitterer Verlust“ weiterlesen

Neustadts Müllgebühren sollen sinken

Magistrat plant die Einrichtung eines „kleinen Recylinghofs“ und rechnet mit rund 20 000 Euro an Kosten

Vor drei Jahren führte die Stadt Neustadt beim Ab­fall eine neue Gebühren­ordnung ein. Nun steht die erste „Anpassung“ bevor, bei der es sich -zum Glück für die Bürger -um eine Senkung bei Rest-­ und Biomüll handelt.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Wenn die Stadtver­ordneten am 16. Dezember zu ihrer letzten Sitzung des Jahres zusammenkommen, legt ihnen der Magistrat der Stadt Neu­stadt eine neue Gebührenord­nung vor, an der es eigentlich keine Kritik geben sollte: Beim Restmüll müssen die Bürger -falls die Versammlung zustimmt – ab dem 1. Januar rund elf Pro­zent weniger zahlen, beim Biomüll rund acht Prozent. Jährlich zahlen die Neustädter bisher bei einem dreiwöchentlichen Ab­fuhrrhythmus zum Beispiel für ein 80-Liter-Gefäß 125,40 Euro -dieser Betrag soll auf 112,80 Euro sinken. Mehrpersonen-Haus­halte, die eine 60-Liter-Ton­ne nutzen, sollen künftig statt 95,40 Euro nur noch 85,20 Euro berappen. Und natürlich behält die Stadt auch ihre Sonderrege­lung für Ein-Personen-Haushalte bei: Diese zahlen künftig für ein 60-Liter-Gefäß (nur bei die­ser Tonnengrö­ße gibt es Ra­batt) 73,20 Euro – statt bisher 80,40 Euro. „Neustadts Müllgebühren sollen sinken“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Jahreshauptversammlung des CDU-Stadtverbandes Neustadt (Hessen)

Franz-W. Michels als Vorsitzender wieder gewählt

Am 15. November 2013 fand die diesjährige Hauptversammlung des CDU-Stadtverbandes Neustadt (Hessen) im „Haus der Verei­ne“ statt.

Der besondere Gruß des Vorsitzenden Franz-W. Michels galt zu Beginn dem Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Christean Wagner, Bürgermeister Thomas Groll und dem Kreisbeige­ordneten Manfred Hoim.

In seinem ausführlichen Grußwort dankte Dr. Christean Wagner den Neustädter Christdemokraten für ihr großes Engagement bei der Bundes-, Landtags- und Landratswahl. Die örtliche CDU hät­te erneut überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen können. Ein Grund hierfür sei sicherlich auch die gute kommunalpolitische Ar­beit, die man gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll leiste. Dr. Wagner informierte die Anwesenden über den Stand der Ko­alitionsverhandlungen auf Bundes- und Landesebene. Er verwies darauf, dass es auch in Koalitionen wichtig sei, das Profil der CDU zu erkennen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Der Laubfrosch profitiert von den Ausgleichsabgaben

In den Hienerswiesen richteten Naturschützer flache Gewässer ein

Im Sommer ließ der BUND-Ortsverband in den Hie­nerswiesen bei Neustadt flache Mulden anlegen, die sich inzwischen mit Wasser gefüllt haben und dem Laubfrosch eine neue Heimat bieten sollen.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „An diesem Projekt lässt sich sehr gut zeigen, was mit den Ausgleichsabgaben pas­siert, die für Bauprojekte fällig werden“, sagte Landrat Robert Fischbach, während er rund 500 Meter südwestlich der ehema­ligen Ergee-Werke in schicken Lederschuhen im Matsch der Hienerswiesen stand und sich von den Naturschützern infor­mieren ließ.

Seit den 1990er Jahren ist die rund 25 Hektar große Fläche der Hienerswiesen, die dem Land­kreis, dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), dem Naturschutzbund (Nabu) und der Stadt Neustadt gehören, ein Naturschutzgebiet. „Sie ist vor allem botanisch von großer Be­deutung“, betonte Uwe Krüger von der Unteren Naturschutz­behörde. Das Wasser fließe na­he der Wasserscheide nicht so schnell ab und es bildeten sich Niedermoore, erklärte er. Im Zuge der Kultivierung sei das Gebiet als Wiese genutzt wor­den – aber es habe nach Anga­ben von alteingesessenen Neu­städtern immer als schlechteste Wiese der Region gegolten. „Der Laubfrosch profitiert von den Ausgleichsabgaben“ weiterlesen

Stadt setzt beim Ritterspektakel lieber auf Profis

Die heimischen „Dörnbergs Recken“ hätten im kommenden Jahr gerne einen Mittelaltermarkt veranstaltet

Nachdem der bisherige Veranstalter eines Mittel­altermarkts abgesprungen ist, hat sich die Stadt Neu­stadt sehr zur Enttäu­schung von „Dörnbergs Recken“ für das Jahr 2014 erneut für einen externen Anbieter entschieden.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Unser Ziel war es, die Mittelaltervereine aus der Umgebung zusammenzufüh­ren und einen familiengerech­ten Markt zu veranstalten“, sagt Andreas Mann von der Ritter­schaft „Dörnbergs Recken“ und ergänzt enttäuscht: „Leider hat der Kommerz wieder gesiegt.“

Zwei externe Veranstalter hat­te es bei den vier mittelalterli­chen Märkten in den vergan­genen sieben Jahren gegeben. Der letzte habe „sicher nicht die Besucherzahlen erreicht, die er sich gewünscht hat“, wie Bürgermeister Thomas Groll sagt. Dies habe sicherlich auch mit den Preisen zu tun gehabt:

„Aber da ließen sie sich nicht reinreden“, ergänzt er und be­tont, die Stadt habe den Ver­anstalter darauf hingewiesen, dass neun Euro Eintritt zu viel seien: „Aber sie sagten, das sei, was sie brauchten, um ihre Un­kosten zu decken.“
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Zum Auftakt geht es bayrisch zu

Programm der Trinitatis-Kirmes steht: Etliche bekannte Showbands unterhalten das Publikum in Neustadt

Vom 13. bis 16. Juni 2014 findet die 510. Neustädter Trinitatis-Kirmes statt. Bürgermeister Thomas Groll und René Spatzier von der Stadtverwaltung präsentierten das Pro­gramm jetzt erstmals der Öffentlichkeit.

Neustadt. Festbeginn ist am Freitagabend um 19.30 Uhr mit einer „Wiesn-Gaudi“ im Fest­zelt in der „Lehmkaute“. Nach dem Fassanstich durch Pfarre­rin Kerstin Kandziora heißt es „O’zapft is und die Krüge hoch“. „Die Dorfhelden“, der „Gaudi-Sepp – das Urvieh aus Bayern“ und die bayerische Schlager­sängerin Romy sollen im Verlauf des Abends für beste Stimmung sorgen.

Thomas Groll und René Spat­zier erläuterten, dass man ein­mal etwas Neues wagen wolle und daher im kommenden Jahr auf eine Discoveranstaltung ver­zichte. „Oktoberfeste oder baye­rische Stimmungsabende er­freuen sich landauf, landab gro­ßer Beliebtheit und sprechen Alt und Jung gleichermaßen an. Wir sind uns sicher, dass wir für die Trinitatis-Kirmes die richtigen Stimmungskanonen verpflich­tet haben“, so Groll. Im Festzelt wird es natürlich die passende blau-weiße Dekoration geben und eine Wahl zur „Miss Dirndl“ und zum „Mister Lederhose“ wird angedacht. „Zum Auftakt geht es bayrisch zu“ weiterlesen

Jugendpflege-Konzept hat sich bewährt

Akteure freuen sich über gute Kooperation

Neustadt. Seit Herbst 2011 ist der Verein zur Förderung bewegungs- sportorientierter Jugend­sozialarbeit Marburg (bsj) ver­antwortlich für die kommuna­le Jugendarbeit in Neustadt. Der Magistrat hatte sich seinerzeit dafür entschieden, die Jugend­arbeit neu auszurichten und gleichzeitig eine engere Zusam­menarbeit mit der Martin-von-Tours-Schule zu suchen.

Regelmäßig finden seither Ge­spräche zwischen den betei­ligten Partnern statt, um sich auszutauschen und gemein­sam Ziele für die zukünftige Ar­beit festzulegen. Nun trafen sich Schulleiter Hartmut Boß, bsj-Geschäftsführer Jochem Schirp, die beiden vor Ort zuständigen Mitarbeiter Sebastian Habura und Anika Mund und Bürger­meister Thomas Groll. Sie hiel­ten fest, dass sich die Neuposi­tionierung der Jugendarbeit auch in den vergangenen zwölf Monaten weiter bewährt habe. „Jugendpflege-Konzept hat sich bewährt“ weiterlesen

Initiative für das Wir-Gefühl

Speckswinkel will bei „Unser Dorf hat Zukunft“ mitmachen

Die Fußstapfen, die Mengsberg beim Wett­bewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hinterließ, sind riesig – entsprechend will sich Speckswinkel auch gar nicht an der Erfolgs­geschichte des Nachbar­orts orientieren.

von Florian Lerchbacher

Speckswinkel. „Mit Mengsberg können wir nicht konkurrieren – aber wir wollen die Chance nutzen, die Dorfgemeinschaft zu fördern“, sagt Karl Stehl nach dem einstimmigen Beschluss der Speckswinkler Ortsbeirats, im kommenden Jahr am Wett­bewerb „Unser Dorf hat Zu­kunft“ teilzunehmen. „Wenn es uns gelingt, die Leute zu moti­vieren und das Wir-Gefühl wie­der zu stärken, dann ist das be­reits ein Erfolg“, ergänzt der Ortsvorsteher. „Initiative für das Wir-Gefühl“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Breitband Marburg-Biedenkopf GmbH startet Informationsoffensive

Seit Anfang November 2013 ist die Internetseite der Breitband-Ini­tiative des Landkreises und der Städte und Gemeinden, der auch die Stadt Neustadt (Hessen) angehört, online. Sie soll über das kürzlich in sieben Bauabschnitten aufgeteilte Großprojekt infor­mieren.

Das Vorhaben wird in den kommenden zwei Jahren alle technisch überbaubaren Kabelverzweiganlagen mit Glasfaser überbauen, die Kabelverzweiger mit aktiver Technik ausstatten und so bei gleich­zeitig vorgesehenem Einsatz der sogenannten Vectoring-Technik Internet-Bandbreiten zwischen 25 und 100 Mbit/s zur Verfügung stellen können. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Windkraft für die Neustädter

Initiativgruppe möchte durch eine Kooperation die Bürger an neuen Windenergieanlagen beteiligen

Die Idealvorstellung von einer eigenständigen Energiegenossenschaft Neustadt lässt sich ver­mutlich nicht mehr umset­zen. Die Initiativgruppe wird ihre Arbeit dennoch fortsetzen.

von Matthias Mayer

Neustadt. Das sagte Hans-Ger­hard Gatzweiler im Gespräch mit der OP. Der Initiativgrup­pe gehören neben Gatzweiler Rafael Diele, Edwin Lotter, Mi­chael Krieger, Jörg Grasse, Peter Schreiner und Hans-Peter Möl­ler an. Gemeinsames Ziel des Septetts: Neustadt und seine Bürger sollen für künftige Wind­kraftprojekte im Stadtgebiet nicht nur die Lasten, sondern auch mehr Nutzen aus neu­en Windenergieanlagen haben. Die Wertschöpfung aus einem möglichen Windpark am Drei­herrenstein soll zum Großteil in der Stadt bleiben. „Neustädter Windkraft für die Neustädter“ weiterlesen