Die Stadt ist ratlos und hofft auf Anregungen

Immer wieder gibt es Beschwerden über die hohe Verkehrsbelastung durch Pendler „Am Schalkert“

„Wir haben noch keine Lösung gefunden, die allen gerecht wird“, klagt Bürgermeister Thomas Groll und fragt: „Wo ist der Stein der Weisen?“

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Insbesondere nachmittags fällt „Am Schalkert“ und in den Nebenstraßen auf, dass zahlreiche Fahrzeuge mit Schwälmer Kennzeichen das Wohngebiet durchqueren. Aus Richtung Stadtallendorf kommend nutzen sie die Strecke auf dem Heimweg als Abkürzung – was natürlich kein Verbrechen ist, wohl aber eine Belastung für die Anwohner. Und zwar eine, die sie auch immer wieder bei der Stadt beklagen.

Bereits im Herbst 2013 kam das Thema im Ortsbeirat der Kernstadt aufs Tableau. Die vorgeschlagene Einbahnstraßenregelung fand allerdings keine mehrheitliche Zustimmung der Anwohner – wurde aber einige Monate später im Zuge der Bauarbeiten an der Hindenburgstraße und der daraus resultierenden zahlreichen Umleitungen im Stadtgebiet doch eingeführt. „Das hat ordentlich funktioniert“, erinnert sich Bürgermeister Thomas Groll. „Die Stadt ist ratlos und hofft auf Anregungen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Ein Jahr „Begegnungstreff Neustadt” in der Marktstraße

Seit genau einem Jahr besteht nun der Begegnungstreff in der Marktstraße. Ein Grund zum Feiern fanden die Mitarbeiter/innen der Gemeinwesenarbeit in Neustadt und hatten zu einem „Tag der offenen Türen“ eingeladen.

Der „Begegnungstreff“ hat sich in diesem ersten Jahr bereits als Begegnungsort und zentrale Anlaufstelle für die geflüchteten Menschen in Neustadt und alle Ehrenamtlichen und Interessierten etabliert. Ein neuer Fokus ist im September letzten Jahres hinzugekommen, als auch das Quartiersmanagement mit seinem Büro dort einzog. Daher kamen zum „Tag der offenen Türen“ ganz unterschiedliche Menschen aus Neustadt zusammen, um auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückzublicken. Über 100 Gäste feierten dieses kleine Jubiläum bei Kaffee und Kuchen, Kinderschminken und -basteln, einem internationalen Buffet – mit Spezialitäten aus Syrien, Russland, dem Irak, der Türkei und sogar aus Schwaben – und später bei Musik und Tanz. Viele kamen zu späterer Stunde sogar noch mit zur „Sportnacht“ in die Sporthalle in der Querallee, um den Abend bei einem Parkour-Workshop und einem Tischtennis-Turnier ausklingen zu lassen, was so manchen nicht nur Spaß, sondern auch einen ordentlichen Muskelkater bescherte. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Flüchtlinge nehmen Hilfsangebote gut an

 

Stadt und bsj freuen sich über den Erfolg des Begegnungstreffs und der Selbsthilfewerkstatt

Seit genau einem Jahr gibt es in Neustadt den Begegnungstreff für Flüchtlinge. Am Tag der offenen Tür zogen Mitarbeiter und der Bürgermeister eine gute Zwischenbilanz.

von Yanik Schick

Neustadt. Der Syrer Hussein Salah Al Haj lebt seit knapp einem Jahr in Deutschland. Fast täglich kommt er seitdem in den Begegnungstreff in der Marktstraße. Dort kann er Deutsch lernen, Bekannte treffen, Freizeitangebote wahrnehmen. Das Wichtigste, so erzählt er, sei allerdings die Beratung durch die Mitarbeiter bei bürokratischen Angelegenheiten: „Manchmal bekommen wir schwierige Briefe. Dann helfen sie uns.“

Seit genau einem Jahr gibt es den Begegnungstreff, der durch Landesmittel finanziert und von der Kommune in Partnerschaft mit dem Verein „bsj“ betrieben wird. „Es war ein komplett neues Projekt für uns. Keiner wusste am Anfang genau, was passieren würde“, erinnert sich Annika Schlüter, eine von drei bsj- Mitarbeitern in Neustadt. In dem ehemaligen Ladenlokal bekommen Flüchtlinge vor allem Beratung sowie die Möglichkeit, in Kontakt mit Neustädtern zu

treten und so in das Gemeindeleben integriert zu werden.

„Die Nachfrage ist immens“, erzählt Schlüters Kollege Martin Methfessel: „Das ist schön, aber wir können es nicht in unendlichem Umfang leisten.“ Beratungszeiten mussten aufgrund des hohen Hilfsbedarfs bereits verkürzt werden. Wie Schlüter berichtet, hätten in den Wochen nach der Eröffnung des Begegnungstreffs viele Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung das Angebot wahrgenommen, inzwischen seien es vorrangig Einzelpersonen oder Familien, die anderweitig in der Stadt untergebracht sind. Zehn ehrenamtliche Personen unterstützen den bsj, der aber weiterhin engagierte Helfer sucht.

Kontakt hilft gegen Vorurteile

Das erste Jahr sei „ein Erfolg“ gewesen, findet Bürgermeister Thomas Groll. „Die Arbeit trägt einen großen Anteil daran, dass wir vor Ort die Herausforderung der Unterbringung und beginnenden Integration von Flüchtlingen bisher gut gemeistert haben.“ Methfessel sieht das ähnlich: „Wenn die Einheimischen die Flüchtlinge kennen, kann eine latente Fremdenfeindlichkeit abgebaut werden.“ Außerdem könne in das Leben der Geflüchteten durch den Begegnungstreff eine wichtige Struktur gebracht werden. „Wenn kein Angebot für die Menschen da ist, ist auch ihre Lebenssituation unbefriedigend“, sagt er.

Seit gut einem halben Jahr gibt es zusätzlich zum Begegnungstreff in der Marktstraße eine „Selbsthilfewerkstatt“, in der die Flüchtlinge Fahrräder reparieren oder an Nähkursen teilnehmen können. Schlüter möchte in naher Zukunft – wie schon im vergangenen Jahr – mit den Menschen einen Gemüsegarten anlegen. Weitere Projekte sind  in der Ausarbeitung. Die Förderung des Landes für den Begegnungstreff, so Methfessel, sei zunächst für maximal drei Jahre angelegt. „Für die Zeit danach gibt es das eine oder andere Gedankenspiel, die Zukunft ist aber noch nebulös.“

Für Groll ist klar: „Die Arbeit muss über 2018 hinaus fortgeführt werden. Ich setze darauf, dass uns das Land auch zukünftig in diesem Bereich unterstütz.“

 

 

Neustädter Mitteilungsblatt

Deutscher Wetterdienst ehrt Wetterbeobachterin in Neustadt

Rita Berg beobachtet seit über 25 Jahren das Wetter

Rita Berg beobachtet und notiert seit dem 1.1.1992 als ehrenamtliche Wetterbeobachterin im Auftrag des Deutschen Wetterdienstes (DWD) den Niederschlag in Neustadt. Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt hat Rita Berg als Dank für ihr 25-jähriges ehrenamtliches Engagement, nun die Wetterdienstplakette verliehen.

Die Auszeichnung wurde ihr am 8. Februar 2017 im Rathaus der Stadt Neustadt (Hessen) von Elke Diederich – stellv. Leiterin der Regionalen Messnetzgruppe des DWD in Offenbach – feierlich überreicht. Anwesend war auch Bürgermeister Thomas Groll. Elke Diederich überbrachte Rita Berg den Dank des Präsidenten des DWD und würdigte die außerordentliche Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft der Geehrten. Zu ihren Aufgaben gehört die tägliche Messung des Niederschlages und im Winter die Bestimmung der Schneedecke. Bis Ende 2011 hat Rita Berg zusätzlich den Wetterverlauf in Neustadt gewissenhaft beobachtet und notiert. Das reichte vom Verlauf von Gewittern und Hagelschauern bis zum winterlichen Schneetreiben. Sie hat damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wettervorhersage und Klimaüberwachung geleistet. Davon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, denn die Auswirkungen des Wetters und Klimas betreffen jeden von uns. Für den nationalen Wetterdienst sind Bürger wie Rita Berg unverzichtbar, die mit Spaß am Wetter, Liebe zur Natur, einer guten Beobachtungsgabe und einem hohen Verantwortungsbewusstsein jahrzehntelang gewissenhaft das Wetter in ihrer Region überwachen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

SPD bringt Spannung in Stadt

 

Neustadt soll Ladesäule für Elektroautos bekommen

Rund 40 000 Euro will die Stadt Neustadt in eine Ladesäule für Elektroautos investieren – und zwar eine, aus der ordentlich Saft kommt.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Elektro-Mobilität ist in aller Munde, kommt aber nicht voran“, monierte Georg Metz (SPD) während der Stadtverordnetenversammlung und betonte: „Deutschland lahmt bei diesem Thema im Vergleich zu anderen EU-Ländern.“

Ein Grund dafür seien die Versorgungslücken, sagte Metz und brachte folgerichtig einen Antrag ein, dass die Stadt eine Ladesäule auf E-Autos aufstellen solle – und zwar eine, die auch angemessene Leistung erbringt. Die meisten Anlagen hätten eine Ladeleistung von elf Kilowatt. Zu wenig, wie der Sozialdemokrat befand: „Dann dauert das Laden zu lange. Das muss schneller gehen.“ Zielgruppe seien schließlich vornehmlich Tagestouristen – und die sollten die Möglichkeit bekommen, während sie die Sehenswürdigkeiten der Stadt bewundern, ihre Fahrzeuge aufzuladen. Es könne schließlich auch zur Steigerung der Attraktivität sorgen. „Eine vorübergehende Übernahme der Stromkosten durch die Stadt Neustadt zur Markteinführung soll dabei nicht ausgeschlossen werden“, heißt es zudem in dem SPD-Antrag, in dem aber auch die Hoffnung auf einen „externen Partner (…) im Marktsegment Energieversorgung“ geäußert wird. „SPD bringt Spannung in Stadt“ weiterlesen

Stadt wittert weitere Fördermittel

 

 

Aufnahme ins Dorfentwicklungsprogramm soll weiterer Baustein werden, sich für die Zukunft fit zu machen

 

Einstimmig sprachen sich die Stadtverordneten dafür aus, dass sich Neustadt um die Aufnahme der drei Stadtteile ins Dorfentwicklungsprogramm Hessen bewirbt.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Die Aufnahme von Mengsberg, Momberg und Speckswinkel in das Dorfentwicklungsprogramm würde den Kuchen rund und die Kommune fit für die Zukunft machen“, glaubt Bürgermeister Thomas Groll und zählt die Stücke auf, an denen sich die Stadt bisher labt: Neustadt kann sich eines Stadtentwicklungsgutachtens rühmen,

die Stadt, entsprechend stehen viele Gebäude in ländlich geprägten Regionen leer und die Infrastruktur dünnt aus. „Probleme, Schwierigkeiten – genügend Gründe, den Kopf in den Sand zu stecken und unsere Dörfer langsam aber sicher aufzugeben?“, fragt Groll und gibt die Antwort selber: „Nein.“ Es liege viel eher in der Hand der Kommunen, die Zukunft zu gestalten und dafür zu sorgen, dass die Orte attraktiv für die Bürger sind.

„Es hilft ja nichts, wenn wir Fördermittel bekommen, aber die Menschen wegziehen“, ergänzt der Bürgermeister. Deshalb gelte es, die Zukunft selber anzupacken und die Bürger in die Entwicklung einzubinden. Die Stadtteile seien schließlich für rund 2 800

ist Mitglied der Leader-Region Marburger Land, verfügt über ein integriertes ländliches Entwicklungskonzept (Silek) und hat die Kernstadt ins Förderprogramm „Soziale Stadt“ gebracht. Noch dazu hatte Mengsberg überragend beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ abgeschnitten, während Speckswinkel knapp den Sprung in Runde zwei verpasste, aber die Teilnahme sich als gut für die Dorfgemeinschaft entpuppte. In diesem Jahr will Momberg an dem Wettbewerb teilnehmen. „Das fehlende Stück des Kuchens ist also das Dorfentwicklungsprogramm, denn man bekommt die Chance, sich mit dem Ort zu beschäftigen und mit finanzieller Unterstützung Projekte umzusetzen“, betont Groll.

Die Probleme in den Dörfern sind schließlich vielfältig: Der Altersdurchschnitt steigt, immer mehr Menschen ziehen in Menschen ,,l(i) ebenswerte Heimat“ – und sollten dies auch bleiben. Vor allem Senioren und junge Familien sollen im Fokus stehen. Gerade bei den Familien sei es wichtig, sie in den Orten zu halten, sagt Groll. Entsprechend gebe es auch die Überlegung, Neubaugebiete auszuweisen: „Nicht jeder will schließlich in einen Leerstand ziehen.“

Die Köpfe seien voll mit Ideen und die Hände bereit zum Arbeiten, es fehle aber eben Geld für die Umsetzung, wirft Karlheinz Kurz, Ortsvorsteher von Mengsberg, ein. Karl Stehl, sein Amtskollege aus Speckswinkel, fügt hinzu, dass sein Dorf zwar Kindergarten und Schule verloren habe, die Menschen aber die Spielplätze aufwerten wollten. Und Jörg Grasse (Momberg) weist daraufhin, dass er und die beiden anderen Ortsvorsteher bereit seien, „über den Tellerrand zu schauen“ und gemeinsam Projekte auf den Weg zu bringen. „Wir möchten in Steine und Menschen investieren“, hebt Groll hervor – will heißen, dass es ähnlich dem Förderprogramm „Soziale Stadt“ sowohl Geld für Bau- als auch soziale Projekte geben soll.

Doch bis dahin müssen die Neustädter noch ein bisschen Weg zurücklegen. Nach dem Beschluss der Stadtverordneten gilt es nun, die Endfassung eines 30-seitigen Antrages aus

zuarbeiten und diesen bis Ende März einzureichen. Danach heißt es: hoffen. Im Jahr 2014 hatten die Neustädter dies vergeblich getan, denn damals fiel die Wahl des Landes auf Außenstadtteile Marburgs.

 

Eine Laterne für den neuen Kompaniechef

Bürgermeister Thomas Groll lobte Major Dr. David Bender, der mit seiner persönlichen Art das Miteinander geprägt habe

Sichtlich gerührt übergab Major Dr. David Bender auf dem Rathausplatz die Führung über die Patenkompanie der Stadt Neustadt an Hauptmann Frank Huschmann.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Viel größeres Lob hätte den Neustädtern während des Appells auf ihrem Rathausplatz nicht zuteil werden können: Oberstleutnant Jens Grabowski – das Rathaus und den Junker-Hansen-Turm im Rücken – freute sich über den „tollen Rahmen“, den die Stadt biete. Dr. David Bender sprach über die Stadt und ihre Bürger gar als „Sechser im Lotto“. Die Neustädter hätten den Soldaten ein Gefühl der Geborgenheit gegeben – zumindest, wenn diese vor Ort waren: Die 4. Kompanie des Versorgungsbataillons 7, die Patenkompanie der Stadt Neustadt, ist schließlich im benachbarten Stadtallendorf stationiert, „Eine Laterne für den neuen Kompaniechef“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

 

„Ab in die Mitte! – Die Innenstadtoffensive Hessen

Neustadt (Hessen) bewirbt sich um Fördergelder

Lebendige und attraktive Innenstädte stiften Identität und steigern die Lebensqualität. Daher ist es wichtig, die Anziehungskraft der Zentren langfristig zu erhalten bzw. weiter/wieder zu verbessern. Negativen Entwicklungstendenzen wie Leerständen, Filialisierungen und Verödungen soll entgegengewirkt werden.

Mit „Ab in die Mitte! – Die Innenstadtoffensive Hessen“ setzt das Land Hessen gemeinsam mit Partnern aus dem öffentlichen Bereich und der privaten Wirtschaft ein Zeichen, um neue Impulse für die Stadtentwicklung einzufordern und damit das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die Attraktivität der Zentren zu lenken. „Ab in die Mitte“ will eine breite Öffentlichkeit schaffen für beispielhafte kommunale Konzepte und Strategien an die nachhaltige Stärkung und Entwicklung der Innenstädte und Stadtteilzentren. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Daumen noch für Neustadts Haushalt

Stadtverordnete freuen sich über 600000 Euro Überschuss und segnen Entwurf für das Jahr einstimmig ab

Nur zu gut erinnern sich Neustadts Stadtverordnete noch an die Jahre 2009 bis 2015 und den eng geschnürten Finanzgürtel. Entsprechend zufrieden zeigen sie sich mit der neuen Situation.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Der Haushalt endet mit 627000 Euro Überschuss, die Stadt zahlt 431000 Euro an Schulden zurück und verringert den Kassenkredit um 20 000 Euro. Durchaus erfreut stellte Hans-Dieter Georgi, der Fraktionsvorsitzende der CDU, diese prägnanten Zahlen heraus und betonte, dass Neustadt noch dazu Investitionen in Höhe von rund zwei Millionen Euro tätigen könne, ohne dazu weitere Kredite aufnehmen zu müssen.

Ausschlaggebend seien vier Punkte: die gute allgemeine wirtschaftliche Lage, der geänderte kommunale Finanzausgleich, die durch die Flüchtlingszahlen erhöhten Schlüsselzuweisungen – aber eben auch der Konsolidierungskurs der Stadt. Und an den erinnern sich die Stadtverordneten noch voller Schmerzen: Die Jahre 2009 bis 2015 seien geprägt worden durch Einsparungen, Streichungen und dem Umgang mit dem Mangel. Doch nun habe sich die Situation zum Positiven gewendet und es gebe wieder die Möglichkeit, zu gestalten“. „Daumen noch für Neustadts Haushalt“ weiterlesen

„Golddorf“ bereitet sich vor

Mengsberg plant den Baustart des Nahwärmenetzes

140 Schornsteine weniger sollen im nächsten Winter in Mengsberg qualmen. Stattdessen ist geplant, dass nur noch aus einem Rauch aufsteigt – und zwar aus dem Kamin der Heizzentrale der Bioenergiegenossenschaft.

Mengsberg. „Die Vorbereitungen zum Anschluss der bisher 140 Häuser – darunter auch die Schule mit zwei Gebäuden, die Sporthalle, das Feuerwehrhaus, das Hallenbad, die Reithalle und das Sporthaus des TSV – sind abgeschlossen“, freut sich Karlheinz Kurz, Ortsvorsteher und Vorstandsmitglied der Bioenergiegenossen. Die Genossenschaft und ihr Generalunternehmer, die Firma Viessmann, setzen bei ihrem Projekt auf die Wärme der Sonne. Mit einem rund 3 000 Quadratmeter großen Solarthermiefeld an der Heizzentrale und Pufferspeichern mit bis zu 300 Kubikmetern soll die Grundlast der Wärme erzeugt und vorgehalten werden. Bei längeren kalten sonnenlosen Perioden wird ein Holzhackschnitzel-Kessel automatisch dazu geschaltet. „„Golddorf“ bereitet sich vor“ weiterlesen