Stadtradler erstrampeln knapp 180 000 Kilometer

Die Gewinner-Teams des diesjährigen Stadtradelns in verschiedenen Kategorien stehen fest. Die fleißigen Radler – vom Sechsjährigen bis zur Renter-Truppe – wurden am Tag der Nachhaltigkeit vor der Gemeindehalle Cölbe ausgerufen und vom Kreis mit kleinen Präsenten beschenkt.
Insgesamt erstrampelten die 624 Teilnehmer des dreiwöchigen Rad-Events, das hierzulande am 28. August endete, stolze 178 607 Kilometer, „Sie sind fünf Mal um die Welt geradelt, das verdient Anerkennung“, lobte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow während der Preisverleihung.
Durch Ihren Einsatz hätten alle gemeinsam zudem 26 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Angemeldet hatten sich 57 Teams, die in verschiedenen Kategorien Preise erhielten.
Die ersten drei Plätze für die meisten gefahrenen Kilometer erzielten Jan-Philipp Peter vom Klimabündnis Marburg (1 701,7 Kilometer), Roland Wermann (1 673,9) und Hans-Otto Mösch (1 566,3), beide von den „Radelrentnern“ aus Neustadt. Im Mannschaftswettbewerb um die meisten Kilometer gewannen die drei größten Teams: Das Klimabündnis Marburg mit 67 Radlern (insgesamt 19 077 Kilometer), „Wir für uns“ aus Neustadt mit 44 Mitgliedern (14 995) und die „Lahnberge-Radler“ mit 49 Teilnehmern (14 579). Die meisten Radkilometer pro Teilnehmer zählten bei der Kategorie fahrradaktivstes Team. Da gewannen die 16-köpfigen „Radelrenter“ (787,4), das „offene Team Wetter“ mit zwei Mitgliedern (747,7) und „das Sportwerk“, bestehend aus vier Radlern (662,5).
Außerdem wurden weitere Teilnehmer als „Gipfelstürmer“ ausgezeichnet: Den ersten Platz teilen sich Ulrich Schu von den „Lahnberge-Radlern“, Jacob und Clemens Möller vom VFL Marburg 1860 und auf Platz zwei landete Jan Philipp Peter vom Klimabündnis. Beim Schulradeln wurden 16 Radler von den Kaufmännischen Schulen für den ersten Platz und 11 Radler von der Adolf-Reichwein-Schule für den zweiten Platz ausgezeichnet. Und auch der sechs Jahre alte Matthis Schmidt aus Momberg schaffte es als jüngster Teilnehmer aufs Siegertreppchen – er war beim Klimaradeln 230 Kilometer gefahren.

Neustädter Mitteilungsblatt

Eckhard Sommer 25 Jahre Ortsgerichtsschöffe

Der Speckswinkler Eckhard Sommer gehört dem Ortsgericht Neustadt (Hessen) bereits seit 25 Jahren als Schöffe an.
Ortsgerichte sind eine hessische Besonderheit und fungieren als Hilfsorgane der Justiz. Zu ihren Aufgaben gehören u. a. die Beglaubigung von Unterschriften und Abschriften, die Sicherung des Nachlasses Verstorbener und die Vornahme von Schätzungen. Der örtliche Ortsgerichtsvorsteher Joachim Riehl wird von vier Schöffen -je einer aus der Kernstadt und den Stadtteilen – bei seiner Arbeit unterstützt.
Im Kirchhainer Amtsgericht dankte kürzlich dessen Direktorin Andrea Hülshorst im Beisein der für die Ortsgerichte zuständigen stellvertretenen Geschäftsstellenleiterin Stephanie Samsa Eckhard Sommer für dessen langjähriges ehrenamtliches Engagement.
Dem Dank an den ehemaligen Fußballer schloss sich Bürgermeister Thomas Groll an. Er bezeichnete den Jubilar als „Mitbürger, wie man ihn sich für eine Dorfgemeinschaft nur wünschen kann“. Sommer wirke schließlich nicht nur beim Ortsgericht mit, sondern sei u.a. auch seit vielen Jahren als Kassierer des TSV Speckswinkel, der Jagdgenossenschaft und der Waldinteressenten aktiv.
Der Jubilar dankte abschließend für die Worte und verwies darauf, dass er sich aus Überzeugung ehrenamtlich einbringe. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Stadtverordnetenversammlung bsj Marburg e.V. stellte seine vielfältige Arbeit näher vor

Die Stadtverordnetenversammlung tagte am 31. August unter dem Vorsitz von Franz-W. Michels (CDU) erneut im DGH Momberg, da dies gegenwärtig der größte in der Kommune zur Verfügung stehende Sitzungsraum ist und dort die Einhaltung der Corona-Regeln gewährleistet werden kann.
Bürgermeister Groll berichtete davon, dass die Regionale Planungsversammlung Mittelhessen kürzlich angedachten Veränderungen beim Neustädter Kaufpark zugestimmt habe. Die Eigentümer könnten nun das planungsrechtliche Verfahren für die Neuerrichtung des REWE-Marktes auf den Weg bringen. Im bisherigen Markt solle dann nach Möglichkeit ein Baumarkt angesiedelt werden. Leider, so Groll, könne im Kaufpark nicht alles verortet werden, was aus kommunaler Sicht wünschenswert sei. Neustadt sei nur als Zentrum der Grundversorgung eingestuft, was Beschränkungen mit sich bringe. So wird aktuell die Ansiedlung einer Drogerie, die der Bürgermeister nach wie vor für wichtig hält, nicht für umsetzbar angesehen. Die Regionalplanung beim Regierungspräsidium sehe dies äußerst kritisch und verweise darauf, dass es in den umliegenden Mittelzentren bereits genügend Drogerie-Märkte gebe. „Eine Haltung, die ich als Bürgermeister und Verbraucher bedauere“, so Thomas Groll. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Viele grüne und einige gelbe Karten für Autofahrer

Blitz für Kids: Polizei kontrollierte in Neustadt den Verkehr gemeinsam mit Schülern
Neustadt. Seit einigen Jahren betreibt das Polizeipräsidium Mittelhessen mit der Aktion „Schule beginnt“ Verkehrsprävention, um die schwächeren Verkehrsteilnehmer nach dem Ende der Ferien zu schützen. Unter dem Motto „Blitz für Kids“ kontrollierte die Polizei kürzlich gemeinsam mit Grundschülern der dritten Klasse der Neustädter Waldschule Autofahrer in der Straße „An der Weißmühle“. „Im Vordergrund stand die Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer, nicht das Erheben von Verwarnungsgeldern“, betonte die Polizei. Nicht nur Neustadts Bürgermeister Thomas Groll, der die Kontrollen zeitweise vor Ort begleitete, war von der Aktion begeistert. Auch die angehaltenen Fahrerinnen und Fahrer waren voll des Lobes.
Weit über 10 000 Kinder und Jugendliche legen täglich im Landkreis ihren Weg zur Schule zurück. Als Fußgänger, Mitfahrer im PKW, im Bus oder als Fahrradfahrer bewegen sie sich im Straßenverkehr und sind dort vielfältigen Gefahren ausgesetzt. Jedes Jahr aufs Neue macht die Polizei in Mittelhessen daher mit der Aktion „Schule beginnt“ insbesondere Autofahrerinnen und -fahrer auf die Schüler und die Gefahren des Schulweges aufmerksam. Sie möchte vor allem für Schulweg-Neulinge sensibilisieren. „Viele grüne und einige gelbe Karten für Autofahrer“ weiterlesen

Auch Experten sehen keine Alternative

Baustellenbedingter Umleitungsverkehr belastet Anwohner / Stadt Neustadt zog Experten zu Rate
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Baustellen prägen derzeit das Bild der Stadt Neustadt und versprechen der Stadt eine bessere Zukunft – sorgen allerdings momentan dafür, dass Verkehrsteilnehmer Schleichwege nehmen oder Regeln schlicht ignorieren. Und das wiederum belastet die Anwohner.
Das Problem ist die Vollsperrung der Querallee im Herzen der Stadt und die daraus resultierenden Umleitungsempfehlungen – zu denen es keine Alternative gibt, wie sich die Kommune bescheinigen ließ: Sie hatte ein Büro beauftragt, sich mit den Umleitungen zu beschäftigen. Und das kam lediglich zu dem Schluss, dass nur eine Komplettsperrung am Weidenbrunnen wirksame Abhilfe für den Bereich Ringstraße/Töpferweg/Am Schalkert (durch den sich jede Menge Verkehr Richtung Schwalm wälzt) bringen würde. „Folge davon wäre aber eine Verlagerung des Verkehrs in die Stadtteile und weitere Umleitungsverkehre in der Kernstadt, etwa in den Bereich Hainfeld“, erklärt Bürgermeister Thomas Groll. Und das sei auch keine Alternative. „Auch Experten sehen keine Alternative“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Hausmeister Willi Lemmer nach 37 Jahren verabschiedet

„Gott schuf alle Menschen gleich, aber nur die allerbesten durften Hausmeister werden“, mit diesem humorvollen Ausspruch leitete Bürgermeister Thomas Groll am 12. August 2020 die Verabschiedung von Willi Lemmer im Historischen Rathaus ein. Dieser schied bereits im Frühjahr nach 37 Jahren aus den Diensten der Kommune aus und genießt seitdem seinen verdienten Ruhestand. Corona-bedingt konnte das jahrzehntelange Wirken von Willi Lemmer erst jetzt im Rahmen einer kleinen Feierstunde gewürdigt werden, da ihm zahlreiche ehemalige und aktuelle Weggefährten, darunter auch der langjährige Bürgermeister Manfred Hoim und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, „Dankeschön“ sagen wollten und dies in den vergangenen Monaten nicht möglich war.
Zu Beginn der Veranstaltung ging Bürgermeister Groll zunächst näher auf den Lebenslauf Lemmers ein. Dieser wurde 1956 geboren und besuchte zunächst für neun Jahre die Volksschule in Neustadt. Anschließend absolvierte er eine Ausbildung als Installateur für Sanitär- und Heizungstechnik. Nach der Ableistung des Grundwehrdienstes in Rothenburg/Fulda war er von 1977 bis 1983 bei der Firma Baumbach in Kirchhain beschäftigt und bewarb sich dann als Hausmeister bei der Stadt Neustadt (Hessen).
In seiner damaligen Bewerbung, so Thomas Groll, habe Willi Lemmer auf seine Vorzüge hingewiesen und damit keineswegs übertrieben. Dort hieß es u.a. „Ich habe eine solide Ausbildung, verfüge über praktische Erfahrung und bin eine selbständige Arbeitsweise gewohnt. Für eine Verwendung als Hausmeister erfülle ich auch aufgrund meiner häuslichen Tätigkeiten die geforderten Voraussetzungen.“ Mit der letzten Aussage spielte er auf die seinerzeitige Kohlenhandlung seines Vaters an, in der er tatkräftig mithalf.
„Wenn wir nun – nach 37 Jahren Jahren – Bilanz ziehen, dann können wir feststellen, dass Willi Lemmer immer ein von Vorgesetzten und Kollegen hochgeschätzter Mitarbeiter war. Er erledigte nicht nur zur vollsten Zufriedenheit aller die ihm übertragenen Arbeiten, sondern dachte stets mit und brachte sich vielfach mit Lösungsvorschlägen ein. Willi Lemmer war ein Hausmeister wie aus dem Lehrbuch: manchmal zwar etwas knorrig, aber immer hilfsbereit und darauf bedacht, die städtischen Liegenschaften so zu behandeln, als wären es seine eigenen“, betonte der Bürgermeister. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neues Haus, neue Gebühren

Stadtverordnete müssen über Gebührenordnung für das Kultur- und Bürgerzentrum beraten
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Am Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums sind die Arbeiten in vollem Gange. Die Stadt geht davon aus, dass der Neubau Anfang November fertig ist. Als Letztes muss nur noch das Mobiliar ausgeschrieben werden. Bürgermeister Thomas Groll geht davon aus, dass es bei den geplanten Kosten in Höhe von rund 6,6 Millionen Euro für das gesamte Projekt bleibt. Maximal ein Prozent könnte der Preis nach oben abweichen – allerdings hat der Rathauschef auch schon wieder 70 000 Euro an Fördermitteln aus einem Klimaschutzprogramm des Landes eingeworben, sodass die eventuellen Mehrkosten quasi schon wieder komplett gedeckt sind.
Die Finanzierung ist also kein Problem, und so konnte sich die Stadtverwaltung der Entwicklung einer neuen Miet- und Benutzungsordnung widmen, die bereits im Haupt- und Finanzausschuss Thema war. Er hätte sich durchaus ein „schlankeres Werk“ gewünscht, kommentierte SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Gerhard Gatzweiler, zeigte aber angesichts der Erläuterungen des Stadtoberhauptes Verständnis, dass der Entwurf durchaus opulent ausgefallen ist.
Groll hatte berichtet, dass sich der Magistrat über mehrere Sitzungen hinweg mit der Thematik auseinandergesetzt hatte. Die Verwaltung führte derweil Gespräche mit Mitarbeitern der Stadt Stadtallendorf (die mit der Stadthalle ein ähnliches Objekt betreibt) und einem Meister für Veranstaltungstechnik. Zudem wertete sie Unterlagen des Hessischen Städte- und Gemeindebundes und die Gebührenordnungen anderer Kommunen aus. All das sei in den Satzungsentwurf eingeflossen, sagte Groll.
Und so kamen 29 Paragrafen zustande, zu denen Sozialdemokraten und Freie Wähler noch einige Anregungen hatten, die inzwischen eingearbeitet wurden (zum Beispiel zu Anmeldefristen und Verkaufsveranstaltungen). Noch nicht ganz sicher ist, wie es mit Getränkelieferanten und Caterern läuft. Der Magistrat würde sich beispielsweise gerne auf einen Getränkelieferanten (aus dem Stadtgebiet) festlegen, SPD und FWG sehen noch Klärungsbedarf. Im Entwurf steht jedenfalls, dass der Magistrat Händler bestimmen kann und Caterer eine kostenpflichtige Einweisung bekommen müssen. „Neues Haus, neue Gebühren“ weiterlesen