„Wolf(f) frisst Schule auf” – MNZ

700 Schüler demonstrieren für die Zukunft ihrer Bildungsanstalt
Neustadt (spo). Bewaffnet mit Trillerpfeifen und selbst gemalten Transparenten sind gestern Mittag mehr als 700 Schüler der Neustädter Gesamtschule auf die Straße gegangen. Sie haben erneut für die Umwandlung der Bildungsanstalt in eine Integrierte Gesamtschule (IGS) demonstriert.
„Hilfe – ein Wolf(f) frisst unsere Schule auf“, war da zu lesen. Eine Anspielung auf die Erklärung von Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU), von der Schaffung einer IGS in Neustadt abzusehen. Die IGS ist nun jedoch der Wunsch von Schülern und Eltern – nach dem Teilerfolg, dass Wolff die Einrichtung einer fünften Gymnasialklasse im nächsten Schuljahr noch einmal erlaubt hatte (diese Zeitung berichtete).
„Wir sind eine Schulgemeinde, die wie ein Mann für ihre Schule kämpft“, sagte die Elternbeiratsvorsitzende Andrea Bauscher bei der abschließenden Kundgebung auf dem Neustädter Marktplatz. An Bürgermeister Manfred Hoim (CDU) übergab sie einen Karton mit 2653 Unterschriften, die eine Integrierte Gesamtschule für Neustadt fordern.
Appell an Eltern:
„Lassen Sie Ihre Kinder in Neustadt an der Schule“
„Wir können nicht verstehen, dass man uns eine IGS verbieten will“, fügte Schulsprecherin Milena Abo j an (Klasse 9aH) hinzu. Bürgermeister Hoim appellierte erneut an die Eltern der Viertklässler: „Lassen Sie Ihre Kinder in Neustadt auf der Schule.“ „„Wolf(f) frisst Schule auf” – MNZ“ weiterlesen

Hoim ist mit Vorstoß erfolgreich

Neustadt erhält vom Land weitere 500 000 Euro für die Stadtsanierung Anfragen und Anträge
Neustadt. Mit einer Reihe von Anfragen und Anträgen befasste sich die Neustädter Stadtverordnetenversammlung in ihrer jüngsten Sitzung.
von Bodo Ganswindt
Die SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung hatte sich mit einer Anfrage zum Förderprogramm Stadtumbau in Hessen an die Stadtverwaltung gerichtet. Hans-Gerhard Gatzweiler begründete für die Sozialdemokraten die Anfrage, deren Beantwortung Aufschluss darüber geben sollte, ob auch die Stadt Neustadt von dem Programm profitieren könnte beziehungsweise ob die Stadt überhaupt ein Konzept eingereicht hat. Gatzweiler teilte mit, er habe gehört, dass die Teilnahme Neustadts am Programm zur Altstadtsanierung angeblich kein Ausschlusskriterium für das Förderprogramm Stadtumbau sei.
Bürgermeister Manfred Hoim teilte mit, dass er sich mit der zuständigen Sachbearbeiterin beim Land in Verbindung gesetzt. Dort sei ihm unter dem Hinweis, dass Neustadt bereits mit dem Stadtteil Momberg am Landesprogramm zur Dorferneuerung und die Kernstadt an dem zur Altstadtsanierung beteiligt sei, signalisiert worden, dass bei dieser Doppelförderung keine Chance für eine weitere bestehe. „Hoim ist mit Vorstoß erfolgreich“ weiterlesen

Schüler protestieren gegen geplanten Bildungsabbau

Ziel der Aktionen ist die Umwandlung in integrierte Gesamtschule
Neustadt. Mehr als 700 Wald- und Gesamtschüler demonstrierten gestern ihre Solidarität und setzten sich mit einer Schülerkette für den Erhalt des gymnasialen Zweiges ein.
von Silke Pfeifer-Sternke
Unter dem Motto „Wir wollen zusammenbleiben“ bildeten die Neustädter Schüler eine Kette von der Waldschule bis zum Schulhof der Gesamtschule Neustadt. Dort versammelt hielten die Gymnasiasten eine rote Karte hoch. Grund für die Aktion: Der Schulzweig steht
auf der Streichliste des Ministeriums, weil der Richtwert von 24 Schülern pro Klasse zwei Mal in Folge unterschritten worden ist.
Aufgerufen zu der Aktion in der 3. und 4. Schulstunde hatte die Schülervertretung. Schulsprecherin Milena Abojan (16, Klasse 9aH) forderte ihre Mitschüler auf, sich weiter für ihre Schule einzusetzen – auch nach dem Teilerfolg. Denn es wird zwar aufgrund des öffentlichen Drucks im nächsten Schuljahr wieder eine Gymnasialklasse eingerichtet werden, doch das eigentliche Ziel, die Umwandlung der kooperativen in eine integrierte Gesamtschule (IGS), müsse erreicht werden.
„Damit für Neustadt ein vollständiges Bildungsangebot erhalten bleibt“, betonte Abojan und ergänzte: „Wir wollen alle zusammenbleiben. Das ist nur mit einer IGS möglich.“ „Schüler protestieren gegen geplanten Bildungsabbau“ weiterlesen

Demonstranten trotzen der Kälte – MNZ

Aktionstage der Gesamtschule beginnen / Boß weist Bürgermeister-Kritik zurück
Von Susanne PoLig (0 64 28) 44 88 40 . s.polig@mittelhessen.de
Neustadt. Hart ist das Demonstrantenleben. Das haben mehr als 100 Schüler des gymnasialen Zweigs der Neustädter Gesamtschule gestern erfahren müssen. In klirrender Kälte veranstalteten sie am Vormittag eine Schulstunde auf dem Pausenhof – zum Auftakt ihrer Aktionswoche für die Umwandlung der Schule in eine Integrierte Gesamtschule.
Die Unterrichtsstunde wurde von Schülern der zehnten Gymnasialklasse gehalten. Das Thema: Demokratie.
„Der erste Schritt ist gemacht“, stand auf einem der Transparente, die die Schüler vorbereitet hatten. Gleiches hatten die Neustädter Parlamentarier, Kreisschuldezernent Rarsten McGovern (Grüne), Schulleiter Hartmut Boß und die Elternbeiratsvorsitzende Andrea Bauscher am Dienstag festgestellt, als Bürgermeister Manfred Hoim (CDU) verkündet hatte, der gymnasiale Zweig der Schule sei zumindest für das kommende Schuljahr gerettet.
Gleichzeitig hatte Hoim die Schulleitung kritisiert, es sei im Vorfeld unter den Eltern nicht genug Werbung gemacht worden. Wie sonst hätte es passieren können, dass innerhalb von zehn Tagen die Zahl der Anmeldungen für die fünfte Gymnasialklasse sprungartig von 22 auf 32 ansteige, fragte sich Hoim.
Schulleiter Hartmut Boß verteidigt nun die Arbeit seiner Schule. „Wir haben zwei Möglichkeiten, offensiv für uns zu werben“, erklärt er. „Wir können den Eltern erstens sagen: „Demonstranten trotzen der Kälte – MNZ“ weiterlesen

Gymnasialschüler bleiben in der 5. Stunde vor der Tür

Neustadt. Unter dem Motto „Gymnasialschüler bleiben in Zukunft in Neustadt vor der Tür“ unterrichteten gestern Schüler der Gesamtschule Neustadt ihre Mitschüler bei frostigen Temperaturen auf dem Pausenhof in der 5. Schulstunde.
Mit der Aktion setzen sich Schüler und Schulelternbeirat für den Erhalt des gymnasialen Zweiges ein. Weil zwei Jahre in Folge der Richtwert von 24 Schülern in den Klassen 5 und 6 um 4 Schüler unterschritten wurde, setzte das Ministerium das Bildungsangebot auf die
Streichliste. Der breite Widerstand aus der Bevölkerung hat bereits Früchte getragen: Das Ministerium sagte zu, im kommenden Schuljahr doch eine 5. Gymnasialklasse einzurichten. Für die Gymnasialklasse 5 zum Schuljahr 2006/2007 liegen bereits 32 Anmeldungen vor.
Das Lehrerkollegium hat sich bereits im Vorfeld der Diskussion für eine Umwandlung der kooperativen in eine integrative Gesamtschule stark gemacht. Das bleibt auch weiterhin das Ziel, um den Bildungsstandort Neustadt langfristig‘ sichern zu können.

Teilerfolg: Gymnasialer Zweig wird in Neustadt weiter geführt

Parlament diskutierte in Sondersitzung die Zukunft der Gesamtschule Neustadt
Neustadt. Der Einsatz für den Schulstandort Neustadt hat sich ausgezahlt: Im kommenden Schuljahr wird der gymnasiale Zweig weiter geführt, wenn die Schülerzahl nicht unter 24 liegt.
von Helmut Seim
Unermüdlich wirbt Bürgermeister Manfred Hoim (CDU) seit 2004 für den Erhalt des Bildungsangebots in der Junker-Hansen-Stadt. Er sprach mit der Schulleitung, Ministerpräsident Roland Koch und Kultusministerin Karin Wolff und vermeldete gestern Abend in der Sondersitzung des Parlaments einen Teilerfolg: Die Ministerin sicherte ihm am Montag telefonisch zu, dass der gymnasiale Zweig im kommenden Schuljahr weiter geführt wird.
Voraussetzung für dieses Zugeständnis ist allerdings eine entsprechende Nachfrage. Derzeit besuchen 32 Schüler den gymnasialen Zweig, noch vor 10 Tagen waren es nur 22. Nach dem hessischen Schulgesetz
müssen jedoch mindestens 24 Schüler das Angebot nutzen.
Jetzt wirkt sich negativ aus, dass viele Neustädter Familien ihre Kinder auf weiterführende Schulen, vorwiegend in Treysa und Amöneburg schicken. Hoim bezweifelte, dass die Eltern von der Schulleitung im notwendigen Maße davon unterrichtet waren, welche elementare Bedeutung das Bleiben ihres Kindes für den Bestand der Schule habe. „Teilerfolg: Gymnasialer Zweig wird in Neustadt weiter geführt“ weiterlesen

Gesamtschule darf Gymnasialzweig behalten – MNZ

Bürgermeister Hoim kritisiert Schulleitung trotz Teilerfolg: Wurden Eltern zuvor nicht genug informiert?
Von Susanne Pohlig (0 64 28) 44 88 40 s.polig@mittelhessen.de
Neustadt. Die gute Nachricht kam gleich zu Beginn: „Der gymnasiale Zweig wird auch im Schuljahr 2006/2007 an der Gesamtschule Neustadt weiter besetzt.“ Mit diesen Worten leitete Neustadts Bürgermeister Manfred Hoim (CDU) die gestrige Sondersitzung des Parlaments zur Zukunft der Schule ein – und nahm damit einigen Rednern den Wind aus den Segeln.
Die Absicht der hessischen Kultusministerin Karin Wolff (CDU), den gymnasialen Zweig der Gesamtschule aus Schülermangel zu schließen, „hat uns alle bewegt“, sagte Hoim. Deswegen hätten er und Landrat Robert Fischbach nach zahlreichen Briefen und persönlichen Diskussionen mit Wolff „was machbar war, in die Wege geleitet“. Die Ministerin habe ihn vorgestern angerufen, erklärte Hoim, und die frohe Botschaft verkündet. Applaus von den rund 100 anwesenden Eltern im Zuschauerraum gab es nicht. Stadtverordnetenvorsteher Thomas Groll (CDU) hatte zuvor darauf hingewiesen, dass Klatschen in Parlamentssitzungen nicht erwünscht ist.
„Der erste Schritt ist getan“, begrüßte auch der geladene Schuldezement des Landkreises, Karsten McGovern (Grüne), den Entschluss Wolffs. Doch nun müsse man zügig die Umgestaltung in eine integrative Gesamtschule (IGS) voranbringen. Ein Plan, den der Kreistag schon längst beschlossen, das Kultusministerium aber nicht abgesegnet hat. „Gesamtschule darf Gymnasialzweig behalten – MNZ“ weiterlesen

Zukunft der Gesamtschule ungewiss

Verkehr belastet Bürger im Stadtkern
Kommentierender Jahresrückblick für Neustadt Hallenbad wird saniert, Marktstraße umgestaltet
Neustadt. Die Bürger beklagen den zunehmenden Verkehr, der die Wohnqualität beeinträchtigt und sehnen die Autobahn herbei. Die Marktstraße soll umgebaut, der Stadtkern attraktiver werden.
von Helmut Seim
Probleme hat Neustadt wahrlich genug: Die Stadt an der östlichen Kreisgrenze kämpft vergebens für den Erhalt des Bundeswehrstandortes. Die Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne wird zum 30. Juni 2008 geschlossen und die Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“ aufgelöst. Gleichzeitig verliert die Innenstadt an Attraktivität, weil Geschäfte schließen und immer mehr Kaufkraft zu den Märkten auf dem ehemaligen Ergee-Gelände an den Stadtrand fließt.
Obwohl auch in Neustadt das Geld knapp wird, entscheidet sich das Parlament für den Erhalt des Mengsberger Hallenbades. Im Frühjahr werden in die Erneuerung der Technik, der Heizung sowie der Wasseraufbereitung, rund 400000 Euro investiert. Eine Privatisierung wird zumindest diskutiert, der herbei gesehnte potenzielle Investor ist aber bisher nicht aufgetaucht.
Ähnlich wie in Kirchhain ist allerdings die Frage zu stellen, ob sich die Stadt künftig überhaupt noch zwei Bäder leisten kann. „Zukunft der Gesamtschule ungewiss“ weiterlesen

1 000 Neustädter befürworten integrierte Gesamtschule

Aktionen von Eltern und Schülern sollen Ministerium zum Umdenken bewegen
Neustadt. Elternbeirat, Schülervertretung und Förderverein setzen sich mit Aktionen für den Erhalt des gymnasialen Zweiges an der Gesamtschule Neustadt ein.
von Silke Pfeifer-Stemke
Die Entscheidung des Kultusministeriums, die Gesamtschule Neustadt nicht von einer kooperativen in eine integrative Gesamtschule umzuwandeln, stößt auf breiten Widerstand.
Geplant sind Aktionen an vier Tagen, mit denen sich die Organisatoren für den Erhalt des gymnasialen Zweiges einsetzen wollen. Denn ab dem nächsten Schuljahr wird es an der Schule in diesem Schulzweig keine neue 5. Klasse mehr geben. Die Schüler, die nicht versetzt werden, müssen dann die Schule oder den Schulzweig wechseln. Für das Lehrerkollegium steht zudem zu befürchten, dass Stellen abgebaut werden und möglicherweise Versetzungen an andere Schulen anstehen.
Die Gesamtschule Neustadt hat den Richtwert von 24 Schülern pro Klasse nicht erfüllt. In den vergangenen beiden Jahren wurden in den Klassen 5 und 6 jeweils nur 20 Schüler unterrichtet, das sind jeweils vier zu wenig. Das Ministerium verlautbarte, dass in Neustadt offensichtlich kein öffentliches Interesse am Gymnasialangebot besteht.
Das Gegenteil soll nun bewiesen werden. Das haben sich die Organisatoren auf die Fahnen geschrieben, und sie hoffen, dass das Nein zur Umwandlung in eine integrative Gesamtschule vom Ministerium nochmals überdacht wird. Bürgermeister Manfred Hoim und Landrat Robert Fischbach wurden deshalb in Wiesbaden vorstellig. Sie kontaktierten am Dienstag Ministerpräsident Roland Koch und sprachen am gestrigen Freitag mit der Kultusministerin – eine Entscheidung steht aber noch aus. „1 000 Neustädter befürworten integrierte Gesamtschule“ weiterlesen

Das Internet liegt in der Luft – MNZ

Stadtallendorfer Firma will Speckswinkel und Mengsberg per Funk an Internet anschließen
Von Pascal Reeber (0 64 28) 44 88 40 redaktion, mnz@mittelhessen.de
Neustadt-Speckswinkel. Die Idee klingt kühn: Überall in Speckswinkei und Mengsberg sollen sich die Menschen bald ins Internet einwählen können. Wie mit dem Handy soll überall Empfang sein. Diese Pläne hat am Mittwoch die Stadtallendorfer Firma Davonet vorgestellt, die sich ais einer von zwei Privatfirmen um die Ausstattung der beiden Neustädter Stadtteile mit schnellen DSL-Internetzugängen ausstatten will.
Die wichtigste Antwort zu Beginn: 25 Euro Im Monat soll der Internetzugang kosten, den Diplom-Ingenieur Jürgen Bleser den Speckswinklern und Mengsbergern verspricht. Dieser Preis gilt für eine Fiatrate, also eine Standleitung, über die die Nutzer ständig im Internet sein können. Bleser bietet aber auch Zeltkonten an, bei denen die Menschen sieben Tage, dreißig Stunden oder einen Monat lang surfen können. Eine vertragliche Bindung gibt es bei diesen Zeltkarten nicht. „Sie gehen online, ab dann tickt die Uhr und wenn die Zelt versurft Ist, kommen sie nicht mehr Ins Internet“, erklärte Bleser am Mittwoch den rund vierzig Interessierten Im Speckswinkler Zollhof.
Nutzer brauchen keine Hardware
Im Gegensatz zur Telekom müssen sich beim Angebot der Stadtallendorfer die Nutzer keinen Kasten In die Wohnung hängen, In dessen begrenztem Umkreis der Empfang da ist. Davonet will vielmehr ganz Speckswinkel und auch ganz Mengsberg unter eine große Internet-Glocke setzen. „Das Internet liegt in der Luft – MNZ“ weiterlesen