Großes Lob für das Millionenprojekt

Einweihung des neuen Kultur- und Bürgerzentrums Neustadt
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Das ist eine wunderbare Bühne, das Licht ist fantastisch, die Technik ist toll.“ Größer hätte das Lob von Ulla Keller während der Einweihung des Kultur- und Bürgerzentrums Neustadt kaum ausfallen können. Die Sängerin war quasi Moderatorin des Abends – dabei hatte Bürgermeister Thomas Groll sie ursprünglich nur für ein Lied verpflichten wollen, um die Geschichte des Millionenprojektes zu untermalen: „Wunder gibt es immer wieder“ von Katja Ebstein sollte sie singen. Doch für ein einziges Lied komme sie doch nicht nach Neustadt, erklärte sie während der Veranstaltung, der sie letztendlich mit einer Auswahl aus ihrem Repertoire „Petticoat und Platzpatronen“ einen unterhaltsamen Rahmen gab.

Die Begrüßung übernahm Grolls Tochter Leonie, die eigentlich mit ihrer Garde getanzt hätte, erklärte der Rathauschef und ließ die Gäste kurz die Augen schließen, um sich vorzustellen, wie die Einweihung des Millionenprojektes ohne die Pandemie abgelaufen wäre: mit 435 statt der handverlesenen 90 Gäste, mit Tanz, noch mehr Musik und noch ausgelassener Stimmung. „Doch so standen wir heute mit dem Zollstock im Saal, um den Abstand zwischen den Stühlen zu messen“, bedauerte er und betonte: „Aber wir wollten es uns trotzdem nicht nehmen lassen, das größte Neustädter Bauvorhaben aller Zeiten offiziell einzuweihen.“ „Großes Lob für das Millionenprojekt“ weiterlesen

520 000 Euro für die Innenstädte

Neustadt, Stadtallendorf und Kirchhain profitieren vom Förderprogramm des Landes
Von Florian Lerchbacher
Ostkreis. Gute Nachrichten hatte das Land Hessen für Neustadt, Stadtallendorf und Kirchhain. Die drei größten Städte des Ostkreises kommen in den Genuss von Mitteln aus dem Förderprogramm „Innenstadt“. Das Land Hessen will mit den Geldern (insgesamt standen 27 Millionen Euro bereit) Kommunen dabei unterstützen, „zusammen mit den Akteuren vor Ort kreative und nachhaltige Lösungsansätze zu entwickeln, um ihre Innenstädte neu zu denken und zu gestalten“ – und die Innenstädte damit zu stärken. 110 Städte und Gemeinden erhalten Fördermittel: Neustadt bekommt die maximal mögliche Summe in Höhe von 250 000 Euro, Stadtallendorf erhält 170 000 Euro, Kirchhain 100 000 Euro. Die Kommunen müssen zwischen 10 und 20 Prozent der Summe beisteuern.

„Scheinbar hat unser Konzept die Jury voll überzeugt“, freut sich Neustadts Bürgermeister Thomas Groll, der gemeinsam mit den Quartiersmanagerinnen Heike Brandt (Büro für Stadt- und Regionalentwicklung Kassel) und Svetlana Nerenberg (bsj Marburg) sowie der für Kultur und Ehrenamt zuständigen Verwaltungsmitarbeiterin Sonja Stark den Förderantrag auf den Weg gebracht hatte. Die Mittel müssen bis Ende 2023 ausgegeben werden. „Dies ist eine große Chance, die es nun zu nutzen gilt. Dabei werden wir nicht überstürzt, sondern konzeptionell vorgehen“, so Groll.

Neustadt hat einen bunten Strauß an Ideen „520 000 Euro für die Innenstädte“ weiterlesen

Langsam kommt Leben in die Bude

Tag der offenen Tür im neuen Kultur- und Bürgerzentrum findet trotzdem vornehmlich unter freiem Himmel statt
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Viele Monate lang stand das Kultur- und Bürgerzentrum Neustadt quasi mit einem imaginären Schleifchen drumherum fertig in der Querallee, doch aufgrund des Lockdowns konnten in dem 6,6 Millionen Euro teuren Neubau keine Veranstaltungen stattfinden. Der Frust war groß, doch langsam aber sicher kommt Leben in die Bude und die Stadt um Bürgermeister Thomas Groll kann die Einweihung feiern. Diese findet am Freitag statt – aufgrund der Corona-Pandemie allerdings in weitaus kleinerem Rahmen als einst geplant und noch dazu ausschließlich mit explizit eingeladenen 90 Gästen.

Doch wer möchte, kann einen Tag später einen Einblick in das Gebäude bekommen: Führungen werden um 12, 12.30, 13, 13.30, 14.30 und 15 Uhr angeboten – andere ursprünglich angebotene Termine sind bereits ausgebucht. Das Interesse sei riesig, freut sich der Rathauschef und weist darauf hin, dass Treffpunkt für die Führungen jeweils der Haupteingang ist und die Teilnehmerzahl auf 15 Personen begrenzt ist (wer dabei sein will, muss getestet, geimpft oder genesen sein, den entsprechenden Nachweis erbringen und eine medizinische Maske tragen): „Noch müssen wir den Einlass steuern, aber wir hoffen auf bessere Zeiten, in denen die Menschen ihr Haus dann endlich in Besitz nehmen können.“ „Langsam kommt Leben in die Bude“ weiterlesen

Neustadt750
Schirmherrin Angela Dorn freut sich auf Stadtjubiläum 2022

Vor einigen Monaten trug Bürgermeister Thomas Groll Staatsministerin Angela Dorn, Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, die Schirmherrschaft zum Stadtjubiläum im Jahre 2022 an.
Im kommenden Jahr erinnert die Junker-Hansen-Stadt an ihre urkundliche Ersterwähnung im Jahre 1272, also dann vor 750 Jahren. Bei ihrem kürzlichen Besuch stellte Groll der Ministerin das Jubiläumsprogramm näher vor. Angela Dorn zeigte sich von den Planungen angetan. „Mir scheint, dass es hier zahlreiche Angebote für Jung und Alt geben wird. Wenn es der Terminkalender erlaubt, werde ich mit meiner Familie sicher bei der einen oder anderen Veranstaltung vorbeischauen. Spannend wird sicherlich der Auftritt der Hochseilartisten „Geschwister Weisheit“.
Beim Straßenmalerfestival war ich schon privat zu Gast und begeistert von den Kunstwerken in der Marktstraße. Schön, dass der Tag der Landesgeschichte in Neustadt stattfindet und das Landespolizeiorchester zu einem Wohltätigkeitskonzert vorbeikommt. Natürlich bin ich auf alle Fälle beim Festakt am 5. Mai 2022 dabei“, so Dorn.
Landkreis pflanzt Obstbäume in Mengsberg Umweltbildung für Kinder wird immer wichtiger
Erich Weber, der Energie-Coach des Landkreises Marburg-Biedenkopf, kommt immer wieder gerne nach Mengsberg.
Dort kann er sich bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen stets auf örtliche Akteure wie den Heimat und Verschönerungsverein, die Naturfreunde um Burkhard Stern oder die Schule verlassen.
So auch diesmal, als es galt mit einem Filmteam aus Berlin einen Imagefilm über die Angebote des Landkreises zur Umweltbildung für Kinder zu drehen.
Auf der vom Heimat- und Verschönerungsverein angelegten und betreuten Streuobstwiese „Im Seng“ wurden dabei zehn weitere
Obstbäume angepflanzt. Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr standen zur „Erstbewässerung“ bereit. „“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Flohmarkt im Wohnquartier Leipziger Straße Premiere war ein voller Erfolg!

Ende Juli 2021 fand erstmals ein Flohmarkt im Wohnquartier Leipziger Straße statt.
Die Premiere war ein voller Erfolg. Bereits kurz nach dem Beginn um 15 Uhr war das Gelände hinter dem ehemaligen Heizhaus gut gefüllt.
An den Ständen gab es u.a. Kinderkleidung, Spielsachen oder CD’s zu erwerben.
Die Anbieter kamen nicht nur aus dem Wohnquartier, sondern der gesamten Kommune.
Präsent waren auch das Quartiersmanagement mit Svetlana Nerenberg, das Familienzentrum mit Nicole Zinkowski, die Gemeinwesenarbeit mit Martin Methfessel und WIR für UNS! – Bürgerverein Neustadt e.V. mit Dieter Trümpert.
Mathilde Bradt betreute einen Bücherstand. 170 Euro für die Aktion der Familie Mann zugunsten der Kinderkrebshilfe kamen zusammen.
An der „WandelBar“ gab es Getränke gegen eine kleine Spende.
Bürgermeister Thomas Groll schaute ebenfalls vorbei und dankte den Initiatoren. Er zeigte sich erfreut darüber, dass der Flohmarkt so gut angenommen wurde. Aufgrund der Resonanz dürfte es sicher eine Wiederholung geben.
Svetlana Nerenberg stellte an dem Nachmittag auch die renovierten Räumlichkeiten des ehemaligen Heizhauses vor. Die Eigentümer der Gebäude in der Leipziger Straße stellen diese dem Quartiersmanagement kostenlos zur Verfügung und beteiligten sich mit einer Spende an der Sanierung, die von Svetlana Nerenberg und Martin Methfessel vorangetrieben wurde.
In den Räumen sollen zukünftig u. a. Nachhilfe angeboten oder Beratungsangebote stattfinden. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Radfahren für die Umwelt

Vom 30. August bis zum 19. September findet die Aktion „Stadtradeln für ein gutes Klima“ statt
Neustadt. Die Stadt Neustadt nimmt auch in diesem Jahr wieder vom 30. August bis zum 19. September an der weltweiten Aktion „Stadtradeln für ein gutes Klima“ teil, zu der sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf bereits angemeldet hat. Dabei spielt nicht nur der sportliche Aspekt eine Rolle. Durch die Teilnahme können alle Teilnehmenden einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, ein Zeichen für Radförderung in der Junker-Hansen-Stadt setzen und Spaß am Fahrradfahren haben, wie Bürgermeister Thomas Groll meint.

Jeder zurückgelegte Kilometer zählt

Nach den Worten des Ersten Stadtrats Wolfram Ellenberg, der das Stadtradeln auch in diesem Jahr organisiert, können alle, die in Neustadt, Mengsberg, Momberg und Speckswinkel leben, arbeiten, eine Schule besuchen oder in einem Verein Mitglied sind, mitmachen.

Jeder zurückgelegte Kilometer zählt. Gemeinsam mit den Magistratsmitgliedern Andrea Bauscher und Walter Schmitt rufen der Bürgermeister und der Erste Stadtrat Interessierte auf, am diesjährigen Stadtradeln teilzunehmen. Sie seien sich sicher, dass viele örtliche Radfahrerinnen und Radfahrer auch diesmal wieder mit dabei sind.

Die Anmeldung ist über die Homepage www.stadtradeln.de/neustadt-hessenanmelden/
registrieren möglich.

Neustädter Mitteilungsblatt

HESSENKASSE zahlt sich für Neustadts Bürgerinnen und Bürger weiter aus
Staatssekretär Dr. Heck übergibt Investitionsbescheide

Dr. Stefan Heck, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport hat der Stadt Neustadt (Hessen) am 28. Juli 2021 vier Förderzusagen für Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von insgesamt rund 290.000 Euro aus dem Investitionsprogramm HESSENKASSE übergeben. Im Historischen Rathaus nahm Bürgermeister Thomas Groll diese im Beisein von Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels und Erstem Stadtrat Wolfram Ellenberg entgegen.
Wie der Staatssekretär betonte, unterstütze die Hessische Landesregierung damit wichtige Maßnahmen vor Ort.
„Die Teilnahme an der Hessenkasse zahlt sich für die Bürgerinnen und Bürger von Neustadt aus. Mit Unterstützung der Landesregierung kann die Kommune erneut in verschiedene Infrastrukturprojekte investieren“, betonte Staatssekretär Dr. Stefan Heck.
Im Einzelnen werden vier Maßnahmen in Neustadt gefördert, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen:
Erneuerung des Fuhrparks vom Bauhof Neustadt mit der Anschaffung eines VW-Caddy, eines Elektrofahrzeugs, eines Großflächenmähers, einem Radlager sowie einem Anhänger für den Traktor (200.000 Euro).
Austausch der Heizungsanlage im DGH Momberg (36.000 Euro) Anschaffung von Möbeln für das Multifunktionale Haus Momberg (27.000 Euro) und Sanierung des Büros des Betriebsamtes im Rathausnebengebäude (23.000 Euro).
Bürgermeister Thomas Groll lobte die Hessenkasse als bundesweit einmaliges Förderprogramm, das vom leider verstorbenen hessischen Finanzminister Dr. Thomas Schäfer seinerzeit initiiert worden sei.
Die Stadt Neustadt könne Förderzusagen von insgesamt 2,475 Mio. Euro bis Ende 2024 erwarten. Hinzu kommt ein Eigenanteil von 275.000 Euro.
„Wir werden diese Mittel in verschiedene Infrastrukturvorhaben in der Kernstadt und den Stadtteilen investieren. In Speckswinkel geht es beispielsweise um den anstehenden Umbau des Feuerwehrhauses, in Mengsberg um die Sanierung der Trauerhalle und in Momberg neben Möbeln für das Multifunktionale Haus ebenfalls um die Trauerhalle. In der Kernstadt geht es um Sanierungsmaßnahmen im Rathaus, den Bauhof in einem Teil der ehemaligen Ernst-Mo- ritz-Arndt-Kaseme oder das Freibad“, so Thomas Groll. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Von Fördermitteln und einer Anhängerkupplung

Während einer Hessenkasse-Bescheidübergabe bekommt auch der Bürgerverein eine Zusage
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Übergabe von Fördermitteln beziehungsweise der entsprechenden Bescheide sind in Neustadt in den vergangenen Jahren häufig stattfindende und stets gern gesehene Termine – aber immer wieder auch etwas Besonderes. Als Staatssekretär Dr. Stefan Heck Förderzusagen aus der Hessenkasse in Höhe von 285 000 Euro an Thomas Groll, seines Zeichens ein Parteikollege, übergab, sprach dieser in der dritten Form über sich und erklärte: „Die Hessenkasse ist ein Programm so ganz nach Sinn und Herz des hiesigen Bürgermeisters.“ Eigentlich wollte er diesen Gedanken noch ein wenig ausführen, doch der Überbringer konnte sich ein herzliches Lachen an dieser Stelle ebenso wenig verkneifen wie den Hinweis: „Das gilt doch eigentlich für alle Förderprogramme!?“

Die Stimmung war locker und gelöst – und so animierte Groll dann auch noch Dieter Trümpert, den Vorsitzenden des Bürgervereins, eine Bitte an den Staatssekretär zu richten: Angesichts der zahlreichen Bescheidübergaben, die Heck in diesem Sommer im Terminkalender stehen habe, seien die Kassen des Landes ja offenbar gut gefüllt und weit geöffnet, ergänzte Groll. Was den Politiker aus Wiesbaden zum Hinweis brachte, dass der Schein träge: Aufgrund der Pandemie sei fast anderthalb Jahre lang keine Öffentlichkeitsarbeit möglich gewesen, das gelte es dieser Tage nachzuholen. „Von Fördermitteln und einer Anhängerkupplung“ weiterlesen

Auf den Blickwinkel kommt es an

Das Neustädter Straßenmalerfestival kehrt zurück / Nur Profis am Start
Von Michael Rinde
Neustadt. Enten und Tiger vertragen sich eigentlich nicht. Im Zweifel dürfte sich die Ente rechtzeitig in die Lüfte erheben. So lebensecht ist es auch auf dem neuesten Werk von Nikolaj Arndt direkt am Neustädter Bürgerpark zu sehen. Dort schwingt sich die eine Ente in die Höhe, während sich der Tiger mit entsprechendem Blick nähert.

Wer von der Seite schaut, erkennt das Werk von Nikolaj Arndt nicht ganz als das, was es eigentlich ist. Ein hervorragendes, facettenreiches 3-D-Bild. Arndt ist unter anderem 3-D-Straßenmaler, der zu Neustadt von jeher eine besondere Beziehung hat. Er hat nicht nur dort gelebt. Im Jahr 2010 kam er mit der Straßenmalerei in Neustadt erstmals in Kontakt, beim ersten Straßenmalerfestival in der Junker-Hansen-Stadt. Dort war er eingeladen und gleich begeistert. Inzwischen lebt der Künstler in Marburg. Doch in normalen Zeiten jenseits der Pandemie ist er mitunter weltweit unterwegs, um auf Straßen und Plätzen zu malen.

Feine Striche am Tigerschwanz

Drei Tage arbeitete er jeweils mehrere Stunden an der Darstellung mit Enten und Tigern. „Der zweite Tag ist der wichtigste für mich, dann geht es um die Feinarbeit“, erklärt Arndt, während er wieder einmal ein Detail kritisch unter die Lupe nimmt. Dieses Mal geht es um Konturen am weiten Schwanz des Tigers. Einige Augenblicke und wenige gezielte Pinselstriche in verschiedenen Farben später wirkt der Schwanz noch buschiger – wenn der Beobachter aus dem richtigen Winkel auf das Werk schaut. „3 D ist immer ein Spiel mit der Perspektive, von ihr hängt alles ab“, erklärt der Künstler. Er ist an jenem Tag nicht allein am Rand des Bürgerparks. Kinder spielen in der Nähe, direkt an dem kleinen fahrenden Café, der „Wandelbar“, sitzen ältere Neustädter und beobachten, wie das Werk entsteht. Eine bessere Werbung für das nahende Straßenmalerfestival gibt es wohl kaum. Arndt ist während des Festivals im Urlaub, deshalb engagiert er sich vorab, auch um auf das Festival aufmerksam zu machen. „Auf den Blickwinkel kommt es an“ weiterlesen

Kompromiss bringt Sicherheit für Radler

Städte und Projektgesellschaft einigen sich über Radwegumleitung für A-49-Baustelle
Von Michael Rinde
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Neustadt. Seit zwei Wochen ist der Deutschland-Radweg D4 aufgrund der Autobahn-49-Baustelle bereits gekappt. Der Fernradweg führt über Treysa, berührt Momberg bis Neustadt (die OP berichtete). Offizielle Umleitungsstrecke ist unter anderem die Kreisstraße 17 von Momberg bis Neustadt. Das hatte die Städte Schwalmstadt und Neustadt auf den Plan gerufen. Beide wollten diese Wegeführung auf keinen Fall akzeptieren. Sie ist stärker genutzt denn je, dort fahren derzeit auch die Baustellen-Lkw, die Erdaushub zum Baggersee Niederwald transportieren.

Endgültige Lösung wird später geprüft

Jetzt gibt es frohe Kunde für alle Radfahrer: Die verhärteten Fronten zwischen den beiden Städten auf der einen Seite und der Projektgesellschaft Deges auf der anderen sind aufgebrochen worden. Es gibt in etwa sechs Wochen eine andere Umleitungsroute durch die Gemarkung Frauenrodt von Wiera bis Neustadt auf einem vorhandenem Wirtschaftsweg. Deges ist als Projektgesellschaft für alle Bauvorbereitungen zuständig. Bisher hat Deges eine Asphaltierung der etwa 1,6 Kilometer langen Wegstrecke abgelehnt und auf vorhandene Umleitungen verwiesen. In einer großen Runde, zu der der heimische Bundestagsabgeordnete Sören Bartol eingeladen hatte und an der auch Landrätin Kirsten Fründt und Landrat Winfried Becker (Schwalm-Eder-Kreis) sowie Vertreter der Bundeswehr und die Bürgermeister Thomas Groll und Stefan Pinhard (Schwalmstadt) teilnahmen, wurde der entscheidende Kompromiss gefunden. Deges hat sich demnach bereiterklärt, den Wirtschaftsweg mit einer wassergebundenen Decke zu befestigen. Sprich: Der Weg wird nicht asphaltiert, aber so befestigt, dass er fahrradtauglich wird.

Ein Blick auf den aktuellen Zustand zeigt, dass das unbedingt nötig ist. Der Wirtschaftsweg ist derzeit mit tiefen Furchen von den landwirtschaftlichen Maschinen geprägt, Radfahrer könnten ihn wenn überhaupt nur mit großen Schwierigkeiten und unter Risiken nutzen. Das soll sich jetzt ändern, wie die Beteiligten des Kompromisses mitteilten. „Kompromiss bringt Sicherheit für Radler“ weiterlesen